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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186907087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18690708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18690708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-08
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1869
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6Ä9 ^ Meerane stellten sich nach und nach auf, empfingen ihre auf dem Rathhause niedergelegten, mit roth-weißen Bändern geschmückten Fahnen mit Musik und Zuruf und begannen, nachdem man noch den lgö 1 uyr ven m der That pompösen Festzug durch die festlich geschmückten Straßen. Bier mit roth-weißen Schärpen aeschmückte Herren ritten dem Zuge voran, denen verschiedene Sappeurs und dann vier kleine Ab- theilungen folgten, die mit Costüm und Bewaffnung in gefälliger und wirklich recht sinniger Weise die vergangenen vier Jahrhun derte und die in denselben erfolgten Umwandlungen des Schützen lebens in Zwickau zur Anschauung brachten. Nicht minder erinnerte ein kaiserlicher Herold zu Roß an die historische Berechtigung zu einer solchen Feier. Nächstdem folgten eine Anzahl Equipagen und als wesentliche Beftandtheile des Zuges die verschiedenen Korpora tionen, geleitet von ihren berittenen Officieren. Den ganzen Zug lang belebende Musik, dazwischen die Kanonenschüsse vom Brückenberg, gegenseitige lebhafte freudige Zurufe, Sträußewerfen — alles das erhöhte die allgemeine fröhliche Stimmung und ließ das ganze Unter nehmen als ein ebenso gelungenes, die große Aufopferung der Zug ordner belohnendes, wie auch als ein freudig aufgenommenes, volks tümliches verdienter Maßen erkennen. Der ganze vollständig auf- Bei dem zweitmaligen Passiven des Zuges wurde auf dem Markt Sr. . Majestät dem König ein Hoch ausgebracht und folgende telegraphische Depesche Allerhöchstdemselben zugesandt: „Ew. K. Majestät sammt dem ganzen königlichen Hause bringet in diesem Augenblicke idie privilegirte Schützengesellschaft zu Zwickau mit ihren zur 400 jäh rigen Jubelfeier herbergezogenen ca. 1400 Mann zählenden Gästen ein dreifaches herzliches Lebehoch auf langes Leben und Gesundheit." Noch während der nach dem Zuge stattsindenden Festtafel, die sich auch der Anwesenheit der Herren Kreisdirector Uhde, Bürgermeister Streit und Oberst von Elterlein erfreute, gelangte folgende mit allgemeiner Begeisterung aufgenommene Antwort von Sr. Majestät dem Könige an: „Meinen herzlichsten Dank für das ausgebrachte Hoch und Glückwunsch zu dem seltenen Feste. Johann." — Durch Deputationen vertreten waren Crimmitschau und Altenburg. Als bemerkenswert^ haben wir schließlich noch zu erwähnen, daß das Schützenofsiciercorps Crimmitschau der hiesigen Schützengesellschaft einen großen silbernen inwendig vergoldeten Pokal verehrte, so wie daß der noch übrige Theil dieses Hauptfesttages in vollständig un getrübter Gemüthlichkeit verlaufen ist. Verschiedenes. — Der „Magdeb. Zig." schreibt man aus Naumburg, ältesten Leute Hierselbst nicht zu erinnern wissen. Ueber das Peter- Paulfest habe, ich Ihnen bereits vor einigen Tagen berichtet. Was nun den gestrigen Marientag betrifft, so ließ sich derselbe überaus freundlich an und es lachte ln der That von früh 5 Uhr bis gegen Mittag ein heiterer Himmel über unserm so freundlichen Thale. Leider aber wurde gleich dem Peter-Paultage auch das Fest der Heimsuchung Maria's im eigentlichen Sinne des Wortes nur zu bald zu Wasser, ir )em Mittags zwischen 12 und 1 Uhr über die Unstrutberge an der alten Wetterscheide Zscheiplitz vorbei plötzlich ein Gewitter heranzog, das, nachdem es erst die Richtung nach Süden eingeschlagen, durch Südwestwind uns aber wieder zugeführt wurde, sich sodann in großer Heftigkeit über unserer Stadt entlud. Die anhaltenden und überaus starken Regengüsse machten einen Berkehr rein unmöglich und die früh Morgens ln großer Menge angekommenen Besucher der Messe zogen eiligst wieder ab. Auch während der vergangenen Nacht hat es Stunden lang ununter brochen stark geregnet, so daß die Saale von dem „Wafser- schlößchen" an, woselbst sie die Unstrut aufnimmt, jetzt bereits voll- useng ist. Trotz der so ungünstigen Witterung, die wir seit länger als acht Tagen gehabt, hat sich der Flachshandel doch noch als ziemlich befriedigend herausgestellt. Es war nach dein Artikel starke Nachfrage und der Stein feinster Qualität wurde mit 8 bis 8*/s Thlr. bezahlt. Besonders gesucht war die aus der Provinz Hannover und aus dem nordwestlichen Thüringen zu Markt ge brachte betreffende Waare. — Die „Preuß. Bers.-Ztg." erhält in einem Schreiben von H. Nolte in Langenberg bei Elberfeld die Mittheilung einer von ihm gemachten Erfindung, die, wenn sie sich bewährt, der Feuerversicherung große Dienste verheißt. Herr Nolte be hauptet nämlich die Aufgabe gelöst zu haben, daß in einem mit seiner Einrichtung versehenen Gebäude ein ausgebrochener Brand sich selbst — ohne weitere Hülfe durch Wächter oder Bedienungß Mannschaften — löscht. Das Princip der Erfindung scheint in der eigenthümlichen Construction der Wasser-Röhrenleitung und damit verbundenen Mechanismen zu liegen. Berichtigung. Der im gestrigen Tageblatt erwähnte Springer aus der 2. Etage eines Hauses in der Nitlerstraße ist jetzt kein Schlosser, sondern Uhrmacher-Gehülse, aber ein gelernter Schlosser. In Commission von 3«I. hier erschien soeben und ist in allen Buchhandlungen zu haben: „Heber die koebenund dereu IwvkmK." Ein Beitrag zur Imvffrage, historisch und statistisch skizzirt von Preis 5 Ngr. Französisch bald und gut zu lernen melde man sich ^ 2. A Neumarkt Nr. 13, tage. 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