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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186912139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-13
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1869
- Autor
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11«03 «*» mach. , ob« l chu Mlohe lzieha, rgebe», A»f- l. Dir K ber die >cche z« >m am dem be berufe- dieEr- erlesmg veseudea Smcrika, z zu be lle!, die je Tren nt ein« rnisatm e Wohl, Schluffe eologische sind den mehr m «er provi- urgeuteu- ordameri- i wurde», raten de» rchte, uud versetzte», eburts- rnstaltete» l)r. -och oast aui: wir gern n eben so ehört vor >en Thro« elchem die e Staat-- ?richt, dar hte Person klicher als > verehren ten Leuker zendeu des lange er- serer Liebe zusammeu dreifaches eburtsfeste- Reveille eine riesige Limpel ge rn auf der iten Etage, das könig- ! weiß uud Orangerie ilcon selbst nd erscheint von diesem und -eben bekanntlich Verein ver tage- statt, ückung des orbereiirng r Leipzig, 12. December. Dem Pfarramt Hainichen verdanken ^ klgrnden Auszug auS dem Kirchenbuch« über Christian Klrchteaott Gellere, nach der eignen Niederschrift von Aeüert- Vater. 1715. (lkriLÜLu k'üredtegott Ll. Christian GellertS, p t. ?L8tori8 allhier fünfter Sohn, A)ie Patben , . . Johann Friedrich GrabnerS, vornehmen katrioü und vonsn lentsor in Zeitz, Eheliebste, 2. Tit. Herr Johann Gott fried kauli, Pastor m Reichenhahn und HermerSdorf, 3. ll'it. Herr Reichard Schütz, auf Porschendorf, 3ur. Dtr. Oancljäatu8. Ach! Herr, Höre mein Gebeth auch vor diesen Sohn, laß ihn wohlgerachen, fromm und endl. ewig seelig werden! Amen. De- Vater- Wunsch und Flehen ist wunderbar erhört worden. ) Leipzig, 12. December. In vergangener Nacht in der vierten ! Stunde gab es wieder einmal einen ziemlich bedeutenden Studenten krawall an Rathhause und auf dem Naschmarkt vor dem Polizei hause in Folge der Arretur zweier fremder Studenten, die sich llngebührlichkeiten zu Schulden hatten kommen lasten und an den dtachtwächtern und Rathsdienern sich thätlich vergriffen. Diese beiden Excendenten kamen in Polizeihast, während der Naschmarkt von den dort versammelten Studenten durch Polizeimannschaften ge säubert wurde. — Ein hier in Arbeit stehender Laufbursche aus Dölitz will gestern Abend auf dem Nachhausewege in der Nähe von Conne- »ch von drei unbekannten Männern angefallen und seiner Bar schaft von 10 Ngr. beraubt worden sein. — Heute Morgen in den Frühftunden hat ein hiesiger Musikus den Versuch gemacht von der Rosenthalbrücke sich ins Wasser zu stürzen, ist stdoch vor der Ausführung seines Vorhabens von einigen Bekannten die ihn begleitet, rechtzeitig zurückgehalten worden. * Leipzig, 11. December. Heute sind wieder drei Schul bänke und zwar auS Dresden auf dem Rathhaus-Vorsaal auf- aestellt worden. Diese Bänke sind kurz und nur für je zwei Kinder eingerichtet, haben auch nur je Ein Tintenfaß, welches mittelst einer, zum Eintauchen mit einem Loch versehenen Klappe verschaffen ist. Sie machen um deswillen einen völlig ungewohn te» Eindruck, weil sie erst dadurch ein Ganzes bilden, daß sie hinter einander aufgestellt werden. Es ist nämlich die Vorder hand jeder Bank zu einer Rückenlehne eingerichtet und daran zu gleich der Sitz befestigt, so daß die Kinder der ersten Bank auf der zweiten sitzen und sich an die zweite anlehnen. Sitz und Rückenlehne bilden einen stumpfen Winkel, sind aber nicht aus- aebogt. Die Gestelle sind von Eisen, dagegen Sitzbank, Rücken lehne, Fußbank und Pult von Holz. — Am 5. d. Mts. war es unS vergönnt, einer im Schützenhause stattfindeuden Abendunterhaltung desSängerver eins „Glocke" beizuwohnen. Es wurde dabei nur Gutes geboten, und das Gute wurde gut auSgeführt. Daß dies der Fall war, ist ohne Zweifel vor Allem Herrn Böhme zu danken, an dem der Sänaerverein einen tüchtigen Dirigenten hat. — Auf die mit großer Fertigkeit das GewandhauStheater zur Benutzung angeboten hatten, ihm über den Kündigungstermin hinaus bis zur Eröffnung seine- SommeriheaterS das Weiterspielen gestatten würden, allein die Furcht vor einer Feuersgefahr scheint mehr noch als ästhetische Bedenken die Stadtverordneten in ihrem Beschlüsse, da- Theater eingehen zu lassen, bestärkt zu haben. Auch würden letztere in einer Zeit, in welcher ein Theater wie das Nesmüüer'sche geradezu zum Bedürfniß geworden, sich nahezu komisch ausgenom men haben. Man erzählt sich jetzt mancherlei von den Improvi sationen des Nesmüller, in welchen er sich zur Befriedigung der Lach lust seines Publikums und seines eigenen Grolles in Stücken, wie die Posse „Saus und Braus" ergeht. — Unter unseren Land- wirthen im Abgeordnetenhaus hört man jetzt so manches günstige Urtheil über die Verbindung der Landwirthe im Nord deutschen Bunde untereinander, welche sogar zu einem Bundes- culturrath und in Preußen zu einem Central-Landwirthschaftsraih *ühren wird, aussprechen. Die Thätigkeit unserer landwirthschaft- ichen Vereine, wie einzelner Landwirthe, verdient auch alle Aner kennung. Eine Autorität im landwirthschaftlichen Fache, der Graf zur Lippe auf Thum, versammelt hier, wte man uns berich tet hat, allwöchentlich eine Schaar von 80 Soldaten, Söhne von Landwirthen, um sich und ertheilt ihnen landwirtschaftlichen Un terricht im Saale der Gewerbeschule. — In Wien ist in diesen Tagen ein Schwindler, Namens Weiß, zu 5 Jahren schweren Kerker verurtheilt worden, welcher im Frühjahr d. I. im Hotel Kaiser auf der Neustadt als ein Kapitain Burgeß wohnte, eine Schuld von 220 Thlr. contrahirte und dann plötzlich verschwand. — Die „DreSd. Nachr." schreiben vom 12. Decbr.: In einem ziesigen Bade wurde gestern Abend ein Badegast auf dem Sopha einer Badezelle todt aufgefunden. Allem Anscheine nach hat er sich vergiftet; seine Persönlichkeit ist noch nicht festgestellt. — Die meisten Hoftheater sehen ein, daß es zu deren Leitung nicht mehr genügt, ein Hochgeborener zu sein, und berufen daher Ritter vom Geist an ihre Spttze. Neuerdings ist auch vr. Fedor Wehl, der gegenwärtig das Feuilleton der „Hamburger Reform" redigirt, zum artistischen Director des Stuttgarter Hoftheaters berufen und vom König zum Geheimen Hofrath ernannt worden. Verschiedenes. werthvolle Weihnachtsgeschenke für Jung und Alt Recht die jetzt in den Verlag von Louis Zander, einen sehr befriedigenden Eindruck machten. Auch das Tenorsolo: „Der Himmel im Thale" von Reinick, componirt von Marschner, ivmde m ganz anerkenneuSwerther Weise vorgetragen. Von be- Interefse war eS unS, die wegen ihrer Schwierigkeiten gehörten „Wanderlieder eine- rheinischen HandwerkS- , componirt von C. Zöllner, auf dem Programm zu sehen, und zwar zum ersten Male unt verbindendem Text (dem Vereine aewidmet) von H. Pfeil. Diese sehr angemessene Dichtung, ver bunden mit einem sehr guten Vorträge, erhöhte den Eindruck der Lieder bedeutend. Es giebt in Leipzig wenig kleinere Gesang vereine, welche Sinn für das Gute in der Musik haben. Wir freuen unS, die „Glocke" unter diese rechnen zu können. Möge sie auf dem eingeschlaaenen Wege bleiben! R. -j- Dresden, 11. December. Die Dresdner sind außerordent lich mit dem königl. Decret betreffs des Wiederaufbaues des HostheaterS einverstanden, und sie wünschen je eher je lieber vre dazu von dem Landtage hegehrten 500,000 Thlr. bewilligt zu sehen. Das Document soll von unserem rührigen und, wie man jugestehen muß, sein Fach vollkommen beherrschenden Finanzminister Freiherrn von Friesen selbst unt äußerster Sorgfalt bearbeitet M und natürlich wird von dem Eindruck desselben auf unsere Abgeordnete auch die Annahme der Vorlage erwartet. Auf die ze rrst lernen müßten, ist man gerade nicht besonder- A sprechen. Biel Gerede verursacht auch da- mit dem 1. I «»tretende Eingehen de- zweiten Theater-. Director Nesmüller hatte sich stark darauf verlassen, daß die Väter der Stadt, »ach dem Brande de- HostheaterS der Generalintendantur - Als können mit ^ Georgenstraße, übergegangenen Werke, welche bei demselben zu be deutend ermäßigten Preisen zu haben sind, empfohlen werden, namentlich: Adolf Böttger 's „Buch der Sachsen", Prachtausgabe, mit Stahlstich (früherer Preis 5 Thlr., jetzt nur 20 Ngr.)/und „Das Weltall", Encyklopävie der gesammten Naturwissen schaften, 4 Bde. (früherer Preis 7^ Thlr., jetzt nur 2 Thlr.). Das erstere in prachtvoller Ausstattung behandelt in höchst ge lungener und ansprechender poetischer Form die Hauptereign «sie der sächsischen Geschichte; das letztere umfaßt alle Gebiete der Schöpfung in eben so leichtfaßlicher wie belehrender Weise und wird der Werth desselben durch die vielen darin enthaltenen Illustrationen bedeutend erhöht. — In Bezug auf den musikalischen Nachlaß Otto Jahn'S enthält eine Erklärung des Professor Ad. Michaelis in Tübingen, eines Neffen des Verstorbenen, Folgendes. Ein beson der- werthvoller Theil der für die Biographien Haydn's und Beethoven- gesammelten Materialien, welcher in authentischen Copien entlegener, schwer zugänglicher Eompositionen, sowie von Briefen bestand, ist nach Iahn's eigener Anordnung bei seiner musikalischen Bibliothek belassen worden und mit der ganzen Bibliothek in Besitz der Antiquare Jos. Bär in Frankfurt, Max Cohen und Sohn und Matth. Lempertz in Bonn übergegangen. Die übrigen Sammlungen enthalten einzelne^Notizen, Abschriften von Documenten, Ausschnitte aus Zeitschriften u. dergl. Die Haydn betreffenden Sammlungen hatte Jahn selbst bereits dem künftigen Biographen Haydn's, Fr. Pohl in Wien, mitgetheilt; ähnlich war er mit den Beethovenmaterialien Thayer in Triest gegenüber verfahren. Ausgearbeitet ist kein Stück der Biographie wenn auch der Plan derselben in Iahn's Kopfe vollkommen fest- ftand und auch im Einzelnen das Meiste bereits innerlich ver arbeitet war. Sämmtliche Vorarbeiten Iahn's sind ebenfalls den Herren Pohl und Thayer zum Gebrauche mitgetheilt worden. — Der alte Wolfgang Menzel in Stuttgart hat auf dre Franzosen, Juden und Schulmeister immer einen Zahn geyabt. Bon den letzlern muß er besonders merkwürdige Exemplare vor AugM haben; denn als ihr Ideal stellt er Folgendes auf: „Die Kirche muß von der Erde verschwinden und das gesammte Kirchen gut zu Schulzwecken verwendet werden. Auch der Staat muß verschwinden. In jedem Dorfe muß der Schulmeister zugleich Prediger und Seelsorger, Gemeindevorsteher und Richter, womög lich auch Arzt sein. Ihm allein wird ein großes Haus gebaut mit Bibliothek, Gemälde- und Naturaliensammlung, physikalischen Instrumenten, Laboratorium, Sternwarte rc. Ein aus dem ge sammten Lehrerpersonal hervorgegangener Senat bildet die gesetz-
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