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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186912186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18691218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18691218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-18
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1869
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11842 Wanderungen durch den Weihnachtsmarkt. vm. Bei einem Gange nach dem westlichen Sladttheile passiven wir unter Anderem Lehmanns Garten und benutzen die Gelegenheit, dem photographischen Aielier von Manecke einige Augenblicke zu widmen. Hier überrascht uns eine Menge Photographien, die rn ihrer meisterhaften Ausführung den Weihnachtstisch zu zieren und dem glücklichen Empfanget n große Freude zu bereiten geeignet sind. Zufällig war es uns gleichzeitig vergönnt, einer Anfertigung der photographischen Licktdruckbilder, der neuen Erfindung des Besitzer- des Ateliers, beiwohnen zu können. Auch die Centialhalle gehört in das Bereich des BeachtenS- werthen. Eine Prüfung der Ausstellung von Wagen kn echt und Vogel läßt uns die sämnnlichen Ehocoladen aus der renom- mirten Fabrik von Ivtban L Dmäus in Dresden erblicken, dar unter Speisechocoladen in feinen Bonbonnieren und Attrapen in über 100 Sorten, welche nebst den in circa 80 Sorten bestehen den Koch-Ehocoladen die beliebtesten Weihnachtspräsenle für die Damenwelt bieten. Ebenso reichhaltig sind die aus der berühmten englischen Fabrik in Reading stammenden echten Biscuits vertreten, während für die an den Weihnachtsabenden viel beschäftigte Haus frau ein zierliches Päckchen chinesischen Thees, den wtr hter zu reellen Preisen kaufen, ein willkommenes Geschenk bildet. Otto Voigts Spielwaarenloger in Auerbachs Hof hat auch diesmal in einer großen Auswahl mannichfacher Spielsachen be sonders empfehlenswerthe Kinder- lurid Gesellschaftsspiele aufzu weisen, von denen specrell „die Schleuderglocke" Erwähnung ver dient; ferner finden wir hier Schattenspiele in mehreren Sorten, Theater und Puppenstuben, letztere mit Möbelgarnituren in Elfen- Leinholz (Laubsägearbeit), ferner eine große Auswahl in Lehr- und Beschäftigungsspielen nach Fröbel'schem System, kleine Papp arbeiten, Häkel-, Stick-, Näh- und Flechtschulen rc., Helme aller Waffengattungen, Polichinelltheater u. s. w. Auf dem tlieumarkt Nr. 8 hat Herr Zinngießermeister Krause, wie seit einer Reihe von Jahren, so auch diesmal eine reichhaltige Ausstellung von Gegenständen veranstaltet. Neben mancherlei unentbehrlichen und nützlichen Gegenständen für Küche und HauS finden wir hier allerliebste Puppenmeubles, gepolstert und lackirt, sowie alle nur möglichen Luxus-Gegenstände zur Ausschmückung von Puppenstuben, Kochheerde für kleinere und größere Mädchen, fein meubltrle Puppenstuben, Pianinos mit wirklich gangbarem Musikwerk und selbstverständlich Soldaten aller Länder der Erde in allen Größen, flache und volle, zusammengestellte Lager und Schlachten, Jagden, Viehweiden und Gärten rc. Der reiche Schatz an Kinder- und Iugendschriften, welchen auch Heuer die Serig'sche Buchhandlung, Neumarkt Nr. 3, aufzuweisen hat, läßt sich hier, des beschränkten Raumes halber nur in sehr engen Nahmen zusammenfassen. Wir finden hter in verschiedenen Abt Heilungen Bilderbücher ohne Text, dergleichen mit beweglichen Figuren, ABC- und Lesebücher, Fabeln und Er zählungen, dieses Alles für Kinder bis zu 7 Jahren, z. B. Bohny, neues Bilderbuch, lue sämmtl'chen Pletsch'schen Schöpfungen, Werte von Frz. Hoffmann u. s. w., während für das Älter von 8 bis 11 Jahren hauptsächlich daß Deutsche Prachtbilderbuch von Thienemann und die Werke von Wiloermuth, für die Jugend von 11 von 15 Jahren dagegen die Grube'schen Charakterbilder, Grimm's Märchen und Sagen, und als etwas ganz Neues Ferry, Waldläufer, empfohlen zu werden verdienen. Allen denen, welche ihr Augenmerk auf erwärmende Weih nachtsgeschenke richten, kann die Firma August Markert in der Grimma'schen Straße empfohlen werden. Die Auswahl in Kopf- Shawls. Jacken. Unterbeinkleidern, Strümpfen und Socken, aus Seide, Wolle, Vigogne und Baumwolle, Glacö- und Buckskin- Handschuhen, wollenen Hemden, Jaglwesten und Gamaschen, ge häkelten Kinderjäckchen und Kleidchen, gestrickten Puppen U. s. w. ist hier eine außerordentlich reichhaltige. In der Ausstellung von Carl Friedrich in der Nicolai straße findet man Talmi-Gold-Uhrkelten, die von den echten schwer zu unterscheiden sind, von den billigst.n von 15 Ngr. an bis zu 3 Thlr., so wie auch eine M.nge anderer Goldwaaren zu den ver schiedensten Preisen, nicht minder die feinsten Lederwaaren mit und zu Stickerei-Einrichtung, als Portemonnaies, Cigarren - EtuiS, endlich eine Auswahl zierlicher Wiener Holzwaaren, alS Uhrhalter, Raucbnecessa.reS, Äichenb.cher, Cigarren kästen rc. DaS Huilager von O Anton Fischer, Ecke der Grimma- fchen und Ritterftrciße. r. prüfenkirt manches Empfehlenswerthe in Filz-, Seiden- und Stvfjhllten; die feinen Biber- und die jetzt so modernen Iock ybüie bild. n nebst den kl. idsamen Tyroler und den beliebten Schnurenhüten sow'e dem ehrsamen Cylinder ein statt liches Ganzes. Daneben postirt sich ein großes Lager von Filz schuhen aller Gattung Das rauchlustige Publicum findet eine preiswürdige und gute Eigarre in dem G> wölbe von P. B. Morgenerer in der Grimma'schen Straße, das sich durch einen niedlichen GaS- Ehristbaum im Schaufenster hervorhebt. Bon den mancherlei kMpfeblenSwerihen Sorten haben unS vor Allem die zu einem Damengeschenk geeigneten La Mathilde- und die nicht minder ^ «Lsste^ " züglichen Don Juan - Cigarren gefallen. W ^jche ^ L a) a r. ig, 17. December. In dem ersten Zimmer, welche man vom Eingänge herein betritt, ist das Mcubles - Magrn, von C. F. Gabriel durch eine vollständige Auswahl aller« dieses Gebiet einschlagender Gegenstände, sowohl ganze Meuble ments als einzelne Stücke in verschiedenen Holz- als auch, war die Polstermeubles betrifft, Stoffarien vertreten. In dem nächste, Zimmer ist zur linken Seite die Weihnachtskrippe durch 30 ge kleidete Figuren ziemlich getreulich veranschaulicht. Auf der anders Seite desselben Zimmmers ist von B. RatzkofSky ein BM- und Plattenwerfen mit Prämien arrangirt, das namentlich de» Abends immer eine zahlreiche Gesellschaft an sich zieht und der glücklichen Schützen ganz hübsche Präsente einbringt. — Auch da» Spielwaarenlager von I. A. Schumann, welches in dem lleber- gangSzimmer zu den Sälen aufgestellt ist, hat sich mit allen ssr möglichen Artikeln, sowohl in Schachteln als in selbstständiges Gegenständen, Militair - Ausrüstungs - Effecten und Waffen, Br- lustigungS-, SelbftbeschäftigungS- und Gesellschaftsspielen, über haupt mit allen Gegenständen und den neuesten Schöpfungen ass dem Felde der Spielwaaren - Industrie sattsam auSgestattet. Im ersten Saale finden wir den ersten Platz rechts wiederum wie früher mit hübschen Galanterie- und Drechslerwaaren au- dem Geschäft von Ferdinand Lehmann besetzt. D ie Auswahl unter den hier postirten Spazierstöcken, Tabakspfeifen und Cigarren- spitzen aller Art ist eine bedeutende, und die Ausführung der Arbeiten selbst zeugt von Dauerhaftigkeit derselben. — Die auf dem nächsten Stande ausgebreiteten optischen, physikalischen und mathematischen Instrumente von Ioh. Fr. Osterland nehmen durch eine Anzahl schöner Exemplare unser ganzes Interesse m Anspruch, während die daneben stehenden Porzellan-- und Sldero- lith - Maaren das bunte WeihnachtSbild durch eine Menge prächtiger Gegenstände vervollkommnen. Auch die Perlenstickereien neuester und eigener Manufactur vonM. Ringelhardt erfreuen sich einer vorteilhaften Be achtung besonders Seitens der Damenwelt, die in dem Dar gebotenen hübsche Muster erblickt. Nicht minder beachtenSwerth ist die Ausstellung von Kurzwaaren, deren Einzelheiten zu speci- ficiren uns der gedrängte Raum verbietet. Der Aussteller. Herr I. Fr. Pohle, hat in diesem reichen Felde so manches beachtend werthe Geschenk für die Weihnachtsfesttage herbeigeschafft. In Schreib- und Zeichnenmaterialien. Bilderbüchern, Neujahrs karten und anderen dem ähnlichen Utensilien hat die Firma L. Bühle <L Co. ein starkes Contingent gestellt und durch eine vielseitige Abwechselung der Gegenstände die Befriedigung jedweden Geschmackes möglich gemacht. Aber auch fiir alle leiblichen Genüsse ist in dem umfassendsten Maaße durch die Herren Großberger L Kühl gesorgt, welche außer dem Buffet im Saale auch einen Biersalon hergestellt haben. Von Franz Maresch sind Südfrüchte und Delicatessen jeglicher Art der Bazar-Ausstellung einverleibt ES läßt sich also hier besonders in den Abendstunden, in welchen die Matthies'sche Capelle concertirt, gut weilen, und oben drein bietet sich Gelegenheit, der Inhaber eines recht netten Prä sents zu werden. Vortrag im Lunstverein. Der Bortrag, welchen Herr Baumeister Altendorff am vorletzten Sonntag über den Straßburger Münster und dessen großen Meister Erwin von Steinbach hielt, zeichnete sich durch eine sehr fleißige Behandlung des Stoffes und eine einge hende sachliche Darstellung auS. Herr Altenborff beherrschte in jeder Beziehung, also vornehmlich in kunftgeschichtlicher, ästhetischer und constructiver Hinsicht seinen Gegenstand vollkommen, und so war das Bild, das er seinen Zuhörern entrollte, wahrhaft beleh rend. Leider litt der Vortragende unter einer plötzlichen Erkäl tung, welche beinahe die Vertagung dieser Vorlesung veranlaßt hätte, und die ihm am lauteren Sprechen hinderlich war. Nach einer kurzen Einleitung, worin er an die herrlichen romanischen Bauten Deutschlands und an die Größe deS alten ReicbS er- Milt». ^ Hauung " ^Grunde kiu ewst b> UlM ^0^ sichen vaudütten Slraßburg kutsch« 2 die mittel der Slrasi tnssl'chen, keuulniß! sahme ui M uni -kehrte d gensatz o sicht vol daß die rudnng Dir sin dern sei „einem der Bet hier ni, m diesi erkenne wird, 1 durch und durch die älteren, also östlichen Bautheile deS Mün ster- entsteht an diesem hervorragenden Denkmale eine Gesammt- heit, welche einen einheitlichen Ueberblick über eine mehr alS 400jäbrige Baugeschichte deS Mittelalter- gewährt. Herr Alten dorff führte nun, nachdem er noch den für jeden Deutschen tief beschämenden Zustand deS Elsaß mit Bezug auf den Straßburger Münster, allerdings in der schonendsten Werse, berührt hatte, Ä Wesentliche au- de» erhaltene» Nachrichten über Erwin von ksien baale von 2 is de stand, unter samn 2 Leih
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