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Dresdner Nachrichten : 26.12.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-12-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185612262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18561226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18561226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1856
- Monat1856-12
- Tag1856-12-26
- Monat1856-12
- Jahr1856
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.12.1856
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— Auction: Montag den 29. Dec. u. s. T. Vorm, von 10 Uhr an Johannisg. Nr. 19 im sogen. Rathszim merhofe eine bedeutende Anzahl brauchbare Materialtrans- port- und Schiffsgeräthe, Hebezeuge, Maschinen u. div. andere Eisen- und Holzgeräthe. Tagesgeschichte. Es ist gewiß, daß auf Anregung reö Norbamerikanische» Gesandten sämintliche Vertreter der Mächte in der Schweiz mit dem Bundesrathe eine friedliche Lösung der Neuenburger Frage vereinbarten, deren Bedingungen aber weder bekannt, »och an entsckeivender Siclle schon angenommen sind, indem jene Ge sandten sie ihren bezüglichen Höfen und dem Preußischen insbe sondere, der Bundcsrath aber sie der auf den 27. d. M. hierfür eiuberufenen Bundesversammlung erst vorzulegen haben. Es soll dabei gegen unbedingte Freilassung der Gefangenen das Verspre chen der Höfe in Aussicht stehen, den König von Preußen um Verzicht auf seine Nenenburgischen Rechte anzugehcn. Der Ame rikanische Gesandte soll der Schweiz im Nothfall ein Anlehe» von 20 Mill. Doll, angeboten haben; auch sehr lebhaft habe Oesterreich gegen den möglichen Krieg protcstirt. Nach der gestern milgeiheilten Depesche wäre jedoch das Vergleichsproject bereits gescheitert. Man will mit Bestimmtheit wisse», daß die Nichtfrcigebnng der Gefangenen bis zu der in den ersten Tagen des Januar erwar teten Mobilmachung von der Schweiz die Kosten der letzteren von dem Fage an, wo die Befehle ergehen werde», fordern lassen und auch dies wieder zu einem Kriegsfälle gestalten werde. Diesem allem gegenüber kann der geringe Glaube der politischen Welt an die FriedensMmnce nicht Wunder nehmen. Indessen herrscht bei alledem die Hoffnung vor, daß cs den Großmächten gelingen werde, de» schweizer BundeSrath zur Nachgiebigkeit zu bestimmen, bevor die faktische Mobilmachung in Preußen eingetrcrcn sei. F ür den andern Fall haben die Regierungen von Baicrn, Hcssen- Darmstadt und Baden bereits ihre Genehmigung zum Durch marsch der preußischen Truppen nach der schweizer Gränze cr- thcilt. Aus Paris sind seit einigen Tagen zwei Staatsmänner in Rom, welche eine politische Sendung haben. Der nähere Zweck derselben ist, eine klare und zuverlässige Einsicht in die thatsächli- cheu Zustände der weltlichen Verwaltung des Kirchenstaates zu gewinnen, um später mit wohlgemeintem Rathe an die Hand zu gehen, doch Alles ohne Aufsehen und Ostentativ». AuS Neapel wird im Widerspruche mit allen übrigen Be richten geschrieben, daö Attentat vom 8. Dec. scheine mit kiner Verschwörung zusammen zu hängen; man sei deshalb fortwäh rend in Augst. Bei solchk Stimmung erfolgte am 17. um Mittag das Aufstiegen des PulverthurmeS, wodurch alle Häuser erschüttert und im K. Palaste wie in allen Häusern der Straßen Chiaramonte, Toledo und Chiapa sämintliche Fenster zertrüm mert wurden. Das Entsetzen war allgemein. Ucberall glaubte man, der Palast sei unterminirt und in die Luft gesprengt wor den. Die Läden wurden geschlossen, die Soldaten eilten aus den Wachen, um Sicherheitömaßregcln in der Stadt zu treffen, kurz, ein vollständiger panischer Schrecken hatte alle Herzen ergriffen. Für die auf das nächste Frühjahr festgesetzte große Expedi tion gegen Kabylien dauern die Truppensendungen nach Alge rien fort. Zu Algier gilt eS für gewiß, daß der Kaiser den Feld- zug mitmachen werde, wenn ihn nicht die Verwickelungen der eu ropäischen Politik zur Aufgebung seines Vorhabens nöthigen. Zwischen Paris und Konstantinopel ist der Depeschen-Wech- sel ein sehr lebhafter, und man setzt voraus, daß eö sich um die Redaction wichtiger Dokumente handle, weil die Depeschen unge wöhnlich lang sind. Eine derselben, welche vergangene Woche an den französischen Gesandten in Konstantinopel abging, hatte eilftänsend Worte. So ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit. (Eingesandt.) Unter den vielen hiesigen, zum Theil unansässtgen Armen, finden sich nicht wenige, die durch Arbeitslosigkeit in immer größere Dürftigkeit gerathen, unter ihnen recht brave Leute, die zu jeder Arbeit willig sind, denen es aber trotz aller Bemühun gen, auch wiederholter Nachforschungen in Nachweisungscomp» toiren nicht gelingen will, welche zu erlangen. — Wie wäre eS, wenn durch dieses Blatt, das so gern seine Spalten für gute Zwecke öffnet, edle Menschenfreunde, denen das Wohl ihrer ar men Mitmenschen unter der sogenannten arbeitenden Klasse am Herzen liegt, derartigen manchmal hartbedrängle» Leuten Gele genheit böten, für sich und die nicht selten darbenden Ihrigen daS tägliche Brod zu erwerben, indem sie etwa unter der Rubrik: „Für Arbeitslustige" ihre geehrten Adressen oder kurze Weisung, wie und wo Beschäftigung zu finden, gefälligst angcben oder er möglichen möchten, daß die Namen solcher und ihre Wohnung unter der Rubrik: „Arbeitsuchende" unentgeldlich cingerückt wür den? — Gewiß, wenn wir ernstlich darauf denken, gesunde, kräf tige, aber brodlose Arme durch Arbeit in den Stand zu setzen, sich des Leibes Nahrung und Nothdurft zu beschaffen, verrichten wir ein besseres Werk, als wenn wir ihnen Almosen, sei es an Geld ocer Materialien, reichen — und wie man schon jetzt auS Mancher Munde ein fröhliches „GottLob"! vernimmt, weil das liebe Brod billiger zu haben ist und auch die Kartoffeln wohlgerathen sind, so würde ein inniger Dank und Gottes Segen gewiß auch denen zu Theil werden, die den 'Armen durch Arbeit ihr einfaches Mahl bereiten und würzen, überhaupt aber dem Müssig- gange — als aller Laster Anfang — so viel nur in ihren Kräften steht, steuern helfen: Denn wollen wir dem Armen etwas Gut's gewähren, Laßt unö ihm nützliche Beschäftigung bescheeren! Tages - Kalender. Königl. Hoftheater. Heute Freitag den 26. Dec. r Oberon, König der Elfen. Romantische Feen- oper in 3 Akten von C. M. v. Weber. Anfang 6 Uhr. Ende nach halb 9 Uhr. Zweites Theater: Auf Verlangen wiederholt: Tant chen Unverzagt. Original-Lustspiel in 3 Aufzügen von Görner. Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Abfahrt und Ankunft der Dampfwaaen in Dresden. I. Nach Leipzig rc. und von dort hierher: Abs. Personenzüge: Mrgs. 4'/, U., ,i'/2 U-, (Köln) Vorm. 1» U., Nachm. S'/r U.) (Paris) Abds. 6 U. (Köln). — Ank. Mrgs.B/r U., Mitt. 12 (Wien), Abds. K u. 9 U., Nachts 12'/., U. II. Nach Chemnitz und von dort hierher: Abs. Mrgs. 4'/4 U., 6l/ü U., Vorm. 10 U., Nachm. 2H4 U., Abds. 6 U. — Ank. Mrgs. 9>/« u, Mitt. 12 u , Nachm. S»/4 u., Abds. s u., Nachts I2'/4 U. III. Nach Tharandt und von dort hierher: Abs. Mrgs. 7Vs U., . Nachm. 2 u. 6 U.. Abds. 8>/L U. — Ank. Mrgs. 7Vi U., Vorm. 10 U., Nachm. 4 U. Abds. 8>/r U IV. Nach Berlin und von dort hierher: Abs. Vorm. SU., Nachm. 3 U. — Ank. Mitt. 12 U. 5 Min., Abds. 0 u. 8 U. V. Nach Görlitz und von dort hierher: Abf. Mrgs. 6 U., Vorm 10 U.. Nachm. 3'/, U., Abds. 0^/4 U., Nachts lO'/s U. —Ank. Mrgs. B/, u., Nachm. 2 U. 20 M., SVs U., Abds. 8->/4 U., Nachts 4 U. VI. Nach Wien und von dort hierher: Abf. von Allst., MrgS. 6 U. (Brünn), Mrgs. S U. (Bodcnbach), Mitt. (von Neustadt) 12 U. 20 Min., (von Altstadt) Mitt. 12>/4 U. (Wien), Nachm. 2 u. B/i U. (Bodenbach), Abf. (von Neustadt) S U. 20 Min«,
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