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Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn für die ausserordentliche General-Versammlung am 14. December 1854
- Titel
- Mittheilung an die Actionaire der Leipzig-Dresdner Eisenbahn für die ausserordentliche General-Versammlung am 14. December 1854
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- [1854]
- Umfang
- 16 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.M.265,8
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5005789902
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id500578990
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-500578990
- SLUB-Katalog (PPN)
- 500578990
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Quellen zur Technikgeschichte 19. Jh.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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ein Unheil bestärkt finden, dessen Competenz in An gelegenheiten des merkantilischen Credits eine unbe streitbare ist. Es ist das Urtheil, welches sich in dem Wertlie ausspricht, den das Vertrauen des Publicums den Papieren der Leipzig-Dresdner Bahn zuerkennt, ein Vertrauen, welches selbst unter den ungünstigsten Ein wirkungen nicht hat erschüttert werden können. Wenn, im Gegensätze zu der in diesem Vertrauen sich aus- sprechenden öffentlichen Meinung für das Unternehmen, eine schwache Tilgung der Anleihen mit gleichzeitiger Verlheilnng hoher Dividenden für unverträglich gehalten worden ist, so möchte dagegen geltend gemacht wer den können, dass gerade nur durch die Vereinigung dieser beiden Verhältnisse der Zweck erreicht werde, die Vortheile, welche das Unternehmen seinen Besitzern gewährt, gleichmässig auf Gegenwart und Zukunft zu vcrtheilcn und nicht, zum Vortheil späterer Actieninha- her, denjenigen die wohlverdienten Früchte ihrer Opfer und Sorgen zu entziehen, welche den Mutli gehabt haben, das Unternehmen ins Leben zu rufen und durch schwere Jahre zu seinem heutigen Zustande hindurchzuführen. Erscheint übrigens die Tilgung dieser Anleihen nach den festgestellten Tilgungsplänen nur schwach, so dürfte dabei in Betracht zu ziehen sein, dass der aus den Be triebseinnahmen gebildete Reservefond (einer der stärk sten, welchen irgend eine deutsche Eisenbahn besitzt), aus welchem noch niemals irgend eine Ausgabe ent nommen worden ist, bereits eine solche Höhe erreicht hat, dass eine Beschränkung der Zuflüsse desselben zu Gunsten der Tilgung der beabsichtigten neuen Anleihe wohl thunlich erscheint. Was die Wirkungen der durch die beabsichtigte neue Anleihe zu beschaffenden Herstellungen auf die Belriebsergebnisse der Bahn anlangt, so sind bereits in dem Vortrage des Vorsitzenden, welchen das gedruckte Protokoll über die zwanzigste Generalversammlung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie enthält, mehrere Vortheile angedeutet, welche daraus hervorgehen müssen. Es gehören hierher die durch Belegung der Gleise mit schwereren Schienen herbeizuführende Ersparniss an Unterhaltungskosten für die Bahn, die Maschinen und die Wagen, sowie die zu ersparende Ausgabe für Wagen- miethen u. s. w. Eben so wenig Grund zu Befürchtungen, als die Nothwendigkeit der neuen Anleihe, welche ja vielmehr ein Zeugniss des blühenden Zustandes der Unternehmung ist, möchte endlich in der beabsichtigten Ausführung directer Bahnen von Berlin und Chemnitz nach Leipzig liegen. Gegenüber den Aussichten auf die Zukunft des Unter nehmens, für welche die von Jahr zu Jahr steigende Frequenz der Bahn spricht, einer Frequenz, deren Höhe punkt schwerlich in nächster Zeit erreicht werden wird, gegenüber ferner den täglichen Fortschritten der Eisen bahn-Technik, durch welche eine in erfreulicher Weise sich kundgebendc Verminderung der Betriebskosten er möglicht wird, gegenüber endlich der wohlbegründeten Hoffnung, dass das Wohlwollen der Staatsregierung, dessen sich das Unternehmen bisher stets zu erfreuen gehabt bat, demselben auch ferner erhalten bleiben werde; gegenüber solchen Ermuthignngen zum festen Halten an ihrem eben so innerlich gesunden, als ihnen durch das Gesetz gewährleisteten Besitzthume, werden die Actionaire den als nothwendige Folge der nach aussen wie nach innen fortschreitenden Entwickelung des deut schen Eisenbahnnetzes sich ergebenden Concurrenzen um so mehr mit Ruhe entgegensehen können, als die Er fahrung gelehrt hat, dass Concurrenzen der beschränkten Art, wie sie hier allein möglich sind, nicht selten, statt des gefürchteten Nachtheils, den älteren Unternehmen nur Vortheile gebracht haben. Gedruckt bei E. Polz in Leipzig.
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