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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-07-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185907193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-07
- Tag1859-07-19
- Monat1859-07
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1859
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SWS Tab-Ille tzttM» et» GetzMt d« Exp*tt der Gerügten Sca-te» IlaN WtsGn HHm i» de», mit V«. Juni beMdetm Finanzjchre M»6: Export nach Lantze-pb-oPvcSe KxembeVwvducte Bremm Doll. 9,889-657. 391,794. Hamburg .... - 3,268,473. 658,592. Preußen ..... - 70,867. 9,395. Andre deutsche Häfen . - 30,855. — Doll. >s,rs»,3sr. >,ow)7»l. Gesammtwerth Doll. 14,319,133. Die Au-fuhr nach Triest und andern österreichischen Häfen betrug in derselben Periode 2,444,848 Doll, wovon auf die in ländischen DeKUcte 2,238,783 Doll., auf ftvMde A»6,6« Doll Im Finanzjahre 1855 belief sich der Expo« nach Oesterreich bloß auf 1.399,801 Doll., wovon 1,277,527 Doll, für inländische und 122,274 Doll, für fremde Produkte in Rechnung erschienen. So nach hatte sich der Export nach Oesterreich in einem Jahre um den Bettag vpn 1,045,047 Doll, vermehrt. Von dm Waaren, die uns Amerika zuführt, sind folgende die bedeutendsten in obengenanntem Finanzjahre: Hamburg Wallfischbarten .... Doll. 283,994. RoheS Bauholz . . . Breter und Planken Schindeln und Kopfstücke Andere Holzfabrikate . Harz und Terpentin Pot- und Perlasche Fett« und Pelze . . . Schmalz Wetzen Weizmmehl .... MaiS Maismehl .... Roggmmehl .... Roggen, Hafer u. a. Körner Reis Baumwolle .... Tabak Schnupftabak . . . Andere Tabakfabrikate . Hopfen Terpentinöl .... Droguen und Arzeneien Gemünztes Gold und Silber Gold und Silber in Barren Gummischuhe . . . . Oummi vlLsiieum-Waaren Nicht specificirte Waaren . Nicht specificirte Rohstoffe 1,464. 835. 8,284. 30,565. 28,813. 41,994. 4,519. 39,164. 14,923. 5,825. 112. 730. 264,866. 132,214. Bremm 120,737. 18,252. 14,194. 3,429. 59,104. 27,962. 35,026. 143,195. 183,168. 9,801. 171,182. 17,604. 207. 1,513. 449,493. 263,477. 1,469,753. 4,238,497. 26,170. 2,252,799. — 178. 21,261. 30,394. 80,200. 186,197. 257,539. 182,733. 102,564. 11,509. 13,317. 5,936. 34,419. 163,880. 882,586. 619,757. 30,506. 83,187. 20,865. 13,694. Nach preußischen Häfen waren Schmalz, Mai-, Harz und Terpentin, Reis und Spermöl, nach andern deutschen Häfen Schmalz, Schinken und Speck die bedeutendsten Artikel de- Im port- au- dm Vereinigten Staatm. HgpothekenschulLen Söhmens. Da- österreichische Justiz-Ministerium Hut de» Bestand der Hypothekmschulden Böhmens von dm 14 KreßSgrrichten, 6 selbst ständigen Bezirksgerichten und 187 gemischten Bezirksämtern er örtern lassen und folgende- Resultat erlangt: Die Gesanmttsumme der in der alten Landtafel, in der Lehm tafel und in sämmtlichen Prager Grundbüchern elorirtm Darlehm beträgt 108,764,565Fl. 56Kr. Davon haften zu-o/v 91,773,741 Fl. 16 Kr., zu 4i/,«/« 12,986,878 Fl. 48 Kr., zu 4«/« 3-475,600 Fl. und unverzinslich 528,345 Fl. 52 Kr. C-M. Diese. Lotalsumme ist in sehr verschiedenartigen Währungen sicher gestellt als: Con- vmlionSmünze, Wiener Währung, Reich-Währung, österreichische und holländische Ducaten, ReichSthal«, Meißner Schock, Pfund Sterling u. s. «. Auf dem übrigen Grundbesitze in Böhmm haften zusammm 169,487,734 Fl. 40 Kr. C.-M. an Darlehen uttd zwar zu 5o/o 153,960,891 Fl. 42 Kr. und zu geringeren Zinsen 10,486,147 Fl. 32 Kr., endlich unverzinslich 5M1,195 Fl. 25 Kr. E -M. Die Gesammtsumme aller im Königreiche Böhmm auf dem Grund besitze jeder Art hastenden Darlehen beträgt 278,252,300 Fl. 36 Kr. C.-M. - Vas Dorf Sockwa bei Zwickau*). Wenige Holzbauern mögen, wmn sie dir vom Vater aufge- sparten Bestände zur Zeit btt Holztheuerung schlugen, so plötzlich zu großem Rslchthum gelangt sein, wie die Kohlmbauern von Leiv «u« »LechnSbildrr vom sächs. Erzgebirge" von Berthvld Sigismund. ')ig, -»eck Tmtz V Bockw». Ihre GchchichSe bjßktet «ei»n sh «ffalleM» -Glück-- wechsel, daß »an sich wmSdert, wawrmisie von BolkSdrMtßMchtern, die mit Vorllsbe Am -um Millionär verwandelt« Bauet durstellen, noch nicht «eSgckonM ist. Wor einem Menschenalter svar Bockwa ein schlichtes erzgebirger Dorf, dessen Bauern, die oft barfuß zu Felde gingen, gleich Tagelöhnern arbeiten mußten; da- heutige Bockwa dagegen sieht au- wie da- moderne Rentiersviertel einer Großstadt; in seinen stattlichen, mit schmucken Vorgärten versehenen Häusern wohnen grundreiche Leute, die nur so viel zu arbeiten brauchen, al- sie Lust fühlen, und von denen einige sogar täglich an und über hundert Thal« Einnahme habm. Sie haben die nicht gefahrlose Metamorphose weit glücklicher überstanden, al- e- den Helden der Volksmärchen und Possen nach dem Gewinnen de- großen Loose- gewöhnlich gelingt. Sie plagen sich natürlich nicht mehr, wie ihre Väter gmöthigt waren, sondern thun sich etwa- zu Gute; sie fahren zur Stadt mit schönen Pferdm in einem eleganten Wagen, in dem die reichgekleidett Bäuerin einer Großstädtern, ähnlich sitzt, und gebm ihren Kindem städtische Er ziehung. Aber in unsinnige Verschwendung ist auch nicht einer auSgeartet; im Gegmtheil erwähnt man in der Gegend fast spöttisch, daß die Bockwaer ihr Geld eher verheimlichen, al- damit prahlen, und sich nie in eine Spekulation einlaffen, deren AuSgang irgmd unsicher ist. Jndeß sind sie auch nicht knauserig da, wo eS gilt. Sie haben eine Schule gebaut, die wie ein Schlößchen au-sieht und vielleicht die reichste Außenseite aller sächsischen. Schulen hat; zu dem Bau der neuen Kirche, die durch ihren schonen aothifchen Thurm und dm Aknnmwald ihre- Chors selbst die Zwickau« überstrahlt, steuerte da- durch Kohlenflöze wohlhabende Airchenver- mögen 25, die Gemeinde 21 tausend Thaler. AuS Allem, waS man von dem Dorfe Bockwa hört und sieht, geht hervor, daß eS nicht nur ein- der reichsten Dörfer der Erde ist, dessen Bewohner sich mit den begütertsten Bauern der Marschen und Oderösterreichs messen können, sondern daß eS auch einen plötzlichen, verführttischen Gluckswechsel ohne Rausch überstanden hat. Eine Wasserheilanstalt ist für Leipzig allerdings (s. Anfrage in Nr. 197 d. Bl.) ein Be- dürfniß, jedoch nur in einem gewissen Sinne. Wasserheilanstalten in großen Städten können nie darauf Anspruch machen, die in unsern Gebirgen bestehenden völlig zu ersetzen, dmn die hier mit- wirkenden Einflüsse der bloS auf die Cur berechneten Lebensweise, der Geselligkeit, der reinern Luft, de- bessern Wasser-, der land schaftlichen Reize werfen für die Schnelligkeit und Sicherheit de- CurerfolgS dm städtischen Anstalten gegenüber ein bedeutende-Ueber- gewicht in die Wagscbale. Doch giedt eS individuelle Verhältnisse, welche, mögen sie auf der Form btt Krankheit oder auf den An sprüchen de- Berufs oder auf Mittellosigkeit beruhen, Vielen den Besuch einer auswärtigen Anstalt unmöglich machen. Diesen Gelegenheit zum Gebrauch einer Wasserkur zu geben, müßte der alleinige Zweck einer städtischen Wasserheilanstalt sein. Diesem Zwecke zu entsprechen, Härte sie ihre LHLtigkeit in zweierlei Richtung zu entfalten: zunächst in einem besonder« Ge bäude Räume und Apparate zu allen Formen der Wasserkur für chronisch Kranke herzustellen, und zwar, damit Geschäfte und Cur einander nicht beeinträchtigen, in nächster Nähe der Stadt, und sodann geübte Leute und die nothwendigen Erfordernisse zur Cur für diejenigen bereit zu halten, welche an acuten Krankheiten dar niederliegend in ihren Wohnungen zu behandeln sind. Nur wenn sie in diesen beiden Richtungen ihre Aufgabe sucht, wird eine städtische Wasserheilanstalt einem wirklichen Bedürfnisse entsprechen und ihre Existenz sichern. vr. SHildbach. Noch einmal über Zwischenspiele. ES will jedenfalls überlegt sein, ob eine Einrichtung, wie sie wenigsten- in Sachsen, so viel Einsender weiß, seit mehreren Mmschenaltern besteht, und wie sie einer großen Anzahl von Kirchenbefuchern lieb geworben oder wenigsten- nicht anstößig ge wesen ist, sofort über Bord geworfen werden soll, «aS der Gegner der Zwischenspiele in Nr. 198 de- Tageblatt- so ernstlich will. Einsender kennt die Bemühungm jene- Gegner- schon seit länge rer Zeit au- andern Blättern her. Herr L. hat bereit- auch, wenn ich mich in feiner Person nicht irre, seiner Abneigung gegen jenen harmlosen Gebrauch praktische Folge gegeben und darin nicht bloS in Leipzig, sondern auch anderwärts Nachahmung gesunden, wie ich schon vor längerer Zeit einen Landmann den Wegfall der Zwischenspiele in seiner Kirche bedauern hörte. Diese Nachahmung scheint indeß bi- jetzt nur bei Geistlich« streng«« ob« strengst« Richtung stattgefunden zu haben. Schon dies mag ein Fingerzeig sein, daß man sich einemBerwerfung-urtheil über jene Sitte nicht sofort anschließt; denn Männ« sogmannt« strenger« Richtung find eben nicht alle. Allein e- hat die Sache auch Zusammen hang mit dem Kunstsinn, welchem gewiß ebenfall- Rechnung ge tragen werden muß, den ab« jene gestreng« Herren nicht immer
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