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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185908304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-08
- Tag1859-08-30
- Monat1859-08
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1859
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Endlich hat die preußische Regierung, zu der unsere q-Mtische wie wirthschastliche Hoffnung allein noch sieht, sich wieder zW dem Entschluß crmarmt, eine, wiederum mit fürsorgender RiWchst «ur allmälige Reductkon der bisenzölle bei de» nächsten LsAcon- ferenzen zu deanttagm. Und zwar soll auch diese erst voenT Jan. 1861 ab mit der ersten Ermäßigung von 1V auf 7'/, Sgr. für Roheisen, von 2»/, Thlr. resp. 1'/, Thlr. auf 1^/« Thlr. für Schmiedeeisen und Stahl, von 3 Thlr. auf 2>/, Thlr. für fayon- nirtes Eisen, grobe Maschinenbestandtheile, Pflugschaareisen und rohe Bleche in- Leben treten ; vom 1. Januar 1863 ab eine weitere Ermäßigung der beiden erstgenannten Zollsätze von 7'/, auf S Sgr., von 1»/« auf 1 Thlr. — Wir überlassen e- dem Publicum, sich selbst ein Unheil zu bilden. Die Wahrheit liegt nahe. Die Entscheidung der Frage berührt auch die kleinste Privat- gleichwie die Gesammtwirthschaft unsere- ganzen Volke-! G>. DörflUng in Lhemnip über Sewerüefretheit. In Wieck- bekannter vortrefflicher ,^Deutscher Gewerbezeitung" empfiehlt Dörstling in Chemnitz Vr. Bodemers Schrift über den Entwurf der sächsischen Gewerbeordnung und sagt zuletzt: E- giebt unter den Handwerkern, namentlich aber unter den Nichtlndustriellen, also auch unter jenen Männern, welche in Sachsen die eminmte Mehrheit in dm Kammern bilden, noch immer solche, dle von „ Gewerbefteiheit" nicht- hören wollen, weil sie ganz eigenthümliche Ansichten über deren Wirkung haben Möchten sie doch All« Bodemers Schrift lesen und vorurtheils- frei darüber Nachdenken, damit Sachsen, welches der Ge- »verbefreiheit wie der lebende Körper der Luft be darf, diese nicht länger entbehre, und wir nicht genöthigt »erden, durch ein Niemanden befriedigendes Provisoriukb, unter nutzlosem Verbrauch einer Menge guter Kräfte, endlich doch dazu zu ge langen ! Der Uebergang wird allerdings für fast alle industrielle Ver hältnisse nicht ohne einige, sich aber sehr bald ordnmde Störung sein! Wer ins frische Wasser steigt, den schüttelt es, aber der gesunde Körper producirt sehr bald di« nöthige Wärme, und man fühltsich behaglich! Gerade so wird es den Gesunden unter dm Gewerbtreidmdm, das heißt jenen, welche Kraft, Muth und Ausdauer habm, nach dem Ein tritt in die „ Gewerbefteiheit" sein! Solchen, welchen die gedäch ten Eigenschaften fehlen, können weder die letztere, noch die Grup pen, noch die Zünfte dauernd helfen! Also richten wir uns nach dem Bedürfnisse der Gesunden! älter« Geschmacksrichtung angehönrntzch hat dom ungmchtet ver möge Wr ihm inwewvhnrnde» OMlmsiitHt mid gesunde» Komik noch ii»«er eine nicht »»bedeutende Mlrknnasfähigkeit, sobald als es gut -egebm wird, wie die diesmalige Aufführung genugsam bewies, von deren übrigen Einzeknheire» besonders die höchst drastischen Leistungen der Herren Czaschke als Zacharias von Lieberkühn und Dessoir als Jobst von Rittersporn hervorzu heben sind. Ein ganz hübsches Genrebild wußte Herr Lück an der nur kleinm Rolle de- Jägers Krokus zu machen. Die neue, sehr geschmackvoll arrangirte Balletpiece (Marke tenderinnen-Galopp) ward von dem Balletcorps recht hübsch aus geführt und vom Publicum sehr freundlich aufgenommm. F. Gleich. Verschiedenes. Der transatlantische Telegraph ist nicht in Vergessen heit gerathm, obwohl über die Anstalten der neum Verwaltung bis jetzt wmig ins Publicum gedrungen ist. E- handelt sich vor erst um zwei Puncte: ein Kabel fadrieirm zu lassen, das seiner Aufgabe am besten gewachsen zu sein verspricht, und sich dieses Kabel unter dm vortheilh öftesten Bedingungen zu verschaffen. Ueber dm ersten Punct ist das Gutachten der berathenden Fach männer noch nicht fertig, und da ein großes Eoncilium darüber einberufen ist, so wird es wahrscheinlich noch lange dauern, bi sse sich einigen, wenn dies überhaupt je der Fall sein wird. Was aber die Fabrikation und Versenkung des Kabels betrifft, so ist in den letzten Tagen den Direktoren von einer Firma ein Antrag gemacht worden, der mit einigen Modifikationen vielleicht ange nommen wird und dessen allgemeine Umrisse folgende sind: Diese Firma übernimmt die Fabrikation und Versendung. Sie führt über die Kosten dieser beide« ganz von einander getrennten Opera tionen unter Aufsicht der Compagnie getrennt Buch und beansprucht nur dann gewisse Procente, wenn die Versenkung gelungen ist und das KadelLO Tage lang nach derselben vollkommen gute Dienste leistet. Sie verpflichtet sich, der Compagnie überdies eine namhafte Summe zu zahlen, wenn dir Operation der Versenkung mißlingt, und wird sich wiederum begreiflicher Weif« gegen etwaige Verluste bei der Versenkung bei einer Versicherungs-Gesellschaft sicher stellen. Man sieht, daß die Compagnie bei diesem Vorschläge nur zu ge winnen und nichts als allenfalls Zeit zu verlieren hat. Die -ka1hhw«S«hr ging Montag dm 2V. August um 11 Uhr Vorm, nur 6 Sec. vor. Tageskalen-er. Stadttheater. Der Theater-Abend am 28. August war sehr splendid ausge stattet; eS wurden nicht weniger als sieben Aufzüge gegeben: das Lustspiel „Wenn Frauen weinen" in einem Act, eine neue Balletpiece und das fünfactig« Lustspiel „Die Schule der Ver liebten". Da- erstere kleine Stück ward auch diesmal sehr hübsch gegeben und sprach deshalb lebhaft au. Au bemerken ist, daß Herr Flüggen hierbei abermals Gelegenheit fand, sich im' Genre de- eleganten Convrrsationsstücks zuzeiam. Er entledigte sich seiner Aufgabe in recht befriedigender Weise und ist besonders auch die äußere feine Haltung des talmtirtm Darstellers hierbei hervorzuheben. Wenn Herrn Flüggen auch das für das Con- versationsstück vorzugsweise nothwmdtae, an unserer Bühne übliche lebhafte Tempo noch nicht ganz geläufig zu sein scheint, so ist da- ein Mangel, der sich bei einem so talmtirtm Darsteller bald von selbst heben wird. — Auch bei dieser Vorstellung war es die gefeierte Gasti», Kräul. Goßmann, derm Leistung vorzugsweise das allgemeine Interesse in Anspruch nehmm mußte. Die Rolle der Rustica in dem Lust spiele /.Die Schule der Verliebten" ist wie für diese in ihrem Genre so hoch stehende Darstellerin geschrieben. Es steht demnach die pikante, ebenso durch natürliche Anmuth wie durch feine und geistvolle Auseinandersetzung sich auszeichnende Gestaltung, die Fräulein Goßmann als Rustica gab, allem Anderen, was man bis jetzt von ihr hier gesehen, ebenbürtig zur Seite. Fräul. Goßmann gehört zu den auserwählte« dramatischen Künst lerinnen, die durch ihre Kunst die höchste Befriedigung zu ge währen vermögen, die allein durch die Macht einer großm Be gabung und dadurch, daß sie stets die vornehmsten Bedingungen wahrer Künstlerschaft — die Natürlichkeit, Wahrheit und Ein fachheit — im Äuge behalten, sich daher von allem Suche« nach Effect und sonstigen Künstelelm fern halten, die nachhaltigsten und schönsten Wirkungen erzielen. Wie groß auch diesmal der Eindruck ihrer Leistung war, ward durch dm enthusiastischen Bei fall bewiesen, dm das — für eine solche Gelegenheit und für dm Sonntag leider nur sehr wenig zahlreiche — Publicum der ge feierten Darstellerin spendete. Das Lustspiel „Die Schule der Verliebten", obgleich einer Stadtthrerter. 68. Abonnements-Vorstellung. Vierte Gastvorstelluna des Fräulein AriebertVe Gostreran« vom k. k. Hofburg-Theater zu Wien. Die «rille. Ländliches Charakterbild in S Actm, mit theilweiser Benutzung einer Erzählung von G. Sand, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Personen: Haler Berbkaud, ^ l Herr Stürmer. Mutter Barbeaud, I »Frau Dicke. D,"!.?'! Ihre Sihn.j tsU Bauern tHerr Gltt. au« (Herr Treptau. Eosse jherr Ctlli«. IHerr Kühn, rgaiiul. Huber. (Frau Ereptau. /Herr Gaalbach. iFräul. Paulmann. Bauern au« der Priche <Fräul. Jenke /Fräul. Ballmann. 'Fräul. »öbel«. Vauermätcken und Bursche. Der letzte Act spi'lt rin Jahr später al« die früheren Acte. Ort: Hoffe und ?a Priche. Dörfer im südlichen Frankreich. Zeit: I8Z6. * . * Fauchoa Viaieur — Fräul. Voßmann. Kreibittets find ohne Ausnahme ungültig. Anfang halb 7 Uhr. — Ende um v Uhr. Didier, Martineäu, Etienne, «ollin. Pierre, Die alte Fadet, Fanchon Bivieur, ihre Enkelin, Manon deren Pathe, Vater Eaillard, M-delon, seine Tochter, «ufette. Mariette, Annette GM" Die zu dieser Vorstellung bestellten Biüets bleiben bis früh 10 Uhr reservirt, von welcher Zeit ab sie anderweit vergeben werden. Die Direktion des Stadttheaters. Go««ertheater. Leute Dienstag dm 30. August, vorletzte Vorstellung in dieser Saison, zum 3. Male: Awet Schwank in 1 Act von A. v. Gternberg. — Der G«g«er u»d sei» Goh». Posse in 1 Act, »<H Sollin D. Harle- ville ftri bearbeitet. — Lum ü. Male: Bei Werffer «red Brwd. Dramatischer Scherz mit Gesang in 1 Act von Ja cobson. Musik von B. Röder. — Anfang 7 Uhr. IM* Zwei Stunden vor Beginn der Vorstellung Soncrrt unter Leitung des Musikbirectors HauschUb.
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