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Feierabend : 03.05.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-05-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id497197782-190805035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id497197782-19080503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-497197782-19080503
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFeierabend
- Jahr1908
- Monat1908-05
- Tag1908-05-03
- Monat1908-05
- Jahr1908
- Titel
- Feierabend : 03.05.1908
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— 72 — bruch erst morgen herauskommt. Wenn dem so ist, haben wir viel gewonnen." Sobald Martin draußen war, wandte Pim sich an mich. Nun mutz, ich sehr fleißig sein, Mr. Cohen, zuerst Ihren Doktor und dann Professor Cornvallis sprechen. Der erster« heißt?" „Paterson," erwiderte ich „Er ist groß und dunkel, mit gelblicher Hautfarbe und einem kurzen schwarzen Schnurrbart." Mr. Pim schien in Nachdenken versunken. Plötzlich sah er hastig auf. „Dürfte ich einmal Ihre Hände untersuchen?" Erstaunt hielt ich sie ihm hin. Aufmerksam betrachtete er die Handflächen und jeden Finger einzeln. Dann ließ er sie augenscheinlich befriedigt los. „Mr. Cohen," sagte er, „Sie sind das Opfer der raffi niertesten Bande geworden, die aufzuspüren ich das Ver gnügen habe. Sie sagten, daß Sie per Telegraph schon die bedeutendsten Juwelenhändler hier und auf dem Konti nent vor dein Ankauf des Saphirs gewarnt haben, somit ist der Stein gesichert. Versprechen will ich noch nichts, aber ich hoffe, ich werde ihn wieder herbeischaffen. Jedenfalls will ich nicht Pim beißen, wenn ich nicht in zwei Tagen die Diebe gefaßt habe. Also, Kopf oben. Mr. Cohen, ehe 24 Stun den vorbei sind, lsiiren Sie von mir." Mehr wollte er nicht sagen, ich mußte mich damit zu- frieden geben. Ich fühlte, daß meine ganze Zukunft von dem Scharfsinne dieses Mannes abhing, denn wenn der Riesensaphir nicht wiedcrgefunden wurde, war ist vollstän dig ruiniert. III. Di« quälende Angst der nächsten Stunden kann man sich vorstellen. Was geschah, lasse ich Mr. Pim selbst er zählen. „Dadurch, daß Sie die Wertsachen in den Geheim schrank schlossen, Mr. Cohen, haben Sie mir meine Aufgabe wesentlich erleichtert. Sie und Martin, der möglicherweise ohne Ihr Wissen den Schrank gesehen haben konnte, kamen nicht in Betracht, denn für Sie hatte das Verschwinden der beiden Dinge nicht den geringsten Nutzen und Martin hat sich in fünfzehnjähriger Dienstzeit als treu bewährt. Nie mand konnte heimlich in Ihr Zimmer kommen, so blieb also nur das Fenster, durch das Sie hätten beobachtet werden können. Sie wollen sagen, daß das unmöglich sei. Es gibt aber in der Entfernung drei Fenster, aus denen man mit einem scharfen Fernrohre die Vorgänge in Ihrem Zim mer wahrnehmen kann. Mein Verdacht lenkte sich sofort dahin und richtig, dort fand ich eine Gesellschaft mit stark entwickelten astronomischen Neigungen. Seit vierzehn Tagen hatte der Bewohner eines Zimmers dort alle Ihre Bewegungen verfolgt und notiert. Da der Mann das Zim mer jetzt aufgegebcn, konnte ich es eingehend untersuchen, fand auf dem Teppich, ungefähr drei Fuß vom Fenster ab, den Abdruck eines Dreifußes und unter dem Bett sah ein Stück eines messingnen Gestelles aus Packpapier «hervor. Beides veranlaßte mich, die Abreise des betreffenden Herrn zu vereiteln in dem behaglichen Gefühle, einen der losen Vögel festgesetzt zu haben. Es mußten aber mehrere sein — wenigstens noch zwei, die John Harveys Verhältnisse genau kannten. Ich fragte darum telegraphisch auf seiner Besitzung an, ob in den letzten Tagen ein Wechsel in der Dienerschaft stattgefunden habe. Die Antwort war: Nein, doch der Auf wärter war an demselben Morgen wegen des plötzlichen Todes seines Vaters nach London gefahren. Da? Uebrige ist sehr einfach. Mr. Cohen. Ich hatte schnell herausgefun den. daß ein Professor Cornvallis in der angegebenen Woh nung nicht existiert und daß jenes Individuum die ge fährliche Aufgabe hatte, das Feld für den Diebstahl vorzu- bereiten. Als Sie die Brosche untersuchten, ritzten Sie sich die Hand." „Wahrhaftig, Sie haben recht. Ich erinnere mich, daß der „Professor" mich an den Ellenbogen stieß, als wir zu sammen die Brosche untersuchten. Es war nur ein Ritzchen, aber — tvar die Nadel vergiftet?" Natürlich! Man rechnete mit Ihrer Schwäche für antike Kleinodien und baute darauf den ganzen Plan." „Aber der eigentliche Diebstahl, — wie wurde der be werkstelligt?" „Das war Sache des Verbündeten am Fernrohr. Es ist ja gar nicht weit von dort zu Dr. Allen, und dessen „Ver treter" kam gerade zur rechten Zeit, um Ihren Gehilfen an der Tür abzusangen. Der angebliche Dr. Paterson war der einzige Mensch, der zwischen der Annahme und dem Ver schwinden des Edelsteines allein in Ihrem Zimmer war und so konnte er auch allein ihn genommen haben, sobald Martin das Zimmer verlassen. Dr. Paterson ist, nebenbei gesagt, ein kleiner untersetzter Mann, der gar keine Aehn- lichkeit mit dem Menschen hat. der seinen Namen miß brauchte. Diesen letzteren werden Sie morgen als den eifri gen Mann am Fernrohr Wiedersehen. Sie liaben ihm eigentlich Ihr Leben zu verdanken, denn ohne die Anwen dung des Gegenmittels wären Sie zweifellos an dem Gifte gestorben. Die Wertsachen fanden sich bei ihm, und auch den entflohenen Diener haben wir erwischt; nur unser Freund, der „Professor", ist leider bis jetzt noch nicht eingefangen. Der ganze Plan war erstaunlich klug ersonnen und zugleich erstaunlich einfach. Er hatte nur einen schwachen Punkt. Wenn Ihr Gehilfe zufällig zu einem anderen Arzte ging, wäre alles sehlgeschlagen." Humoristisches. Aus .Meggendo rfer-Blätter. München". Schönstes und btlltgsteS farbig illustriertes Witzblatt für die Familie. '/, jährlich t3 inhaltsreiche Nummern nur Mk. 3 — Ibei allen Buchhandlungen und Postanstalten. Probenummer gratis. Druckfehler: Länger war es dem Dragoner nicht möglich, sich im Küchenschrank verbogen zu halten. Bedenkliche Qualifikation. Automobilbesitzer: »Sie dienten schon drei Herren — haben Sie von diesen auch Zeugnisse über gute Führung?" Chauffeur: »Nein — aber von den Hinter bliebenen * In der Buchhandlung. Dame (ein Kochbuch kaufend). »Dieses Kochbuch scheint nur für ordinäre Leute zu sein, die Autorin spricht ja den Leser immer mit »du' an." Rätsel-Scke. Bilderrätsel. ^ A Tclegraphenrätsel. Die Striche und Punkte entsprechen den einzelnen Buchstaben der nachstehend in anderer Reihenfolge aufgesührten Wörter. Diese Wärter sind so zu ordnen, daß die auf die Punkte treffen den Buchstaben einen Wunsch b zeichnen. Bier, Eiche, Eugen. Form, Hirse, Köhler, Pfosten, Tanne. Auflösung des Rebus in Nr. 17: Geiz macht ein Herz wie Stein und Erz. Richtige Lösungen sandten ein: Oswald Bartsch. Leipzig: Hedwig Lippitsch. Leipzig: Aloys Walther, Leipzig; Benno Ziege, Zittau, Rudolf CepelLk, Dresden, T. Nietzsche, Dresden.
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