Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186005247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-24
- Monat1860-05
- Jahr1860
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1860
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e Mit- ämpftl, ?rau. geftttn rren. Hardt. Weimar, Hotrl te ftom. Reß. Lien, l Rusfik. Haus. >- Sonn«. ' Hotel >e Hamburg. Lologne. n Vien. - Tinhor», tzsch, Leut» Rudolstatt, intkr§artt,ir Nürnberj,. Lt. Rom. S H. ganri. ndon. Luiqe. Berlin, chau, brau- t Nürnberg, avire. Etephant. a. Gosnl, . a/M. lünzduc^tm 1'/. -schiedenstm nheit unter 3 Renn /r; Oesterr. dard. Eisen- derschl. Act. loco ^ bS esen Monar co «si 17»/» ehauptet. - Zepr.-Octk. — Hafer! ai-Juni L7. Anzeiger. AMiwÄ kr Miigl. BeziüSgaWr »>d k» Nalhr kr Stadt Leipzig M 14L. Donnerstag den 24. Mai. Bekanntmachung. 18V«. Da- bctheiligte HandelSpublicum wild hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger Oüermesse für im freien Verkehre eingegangene Propre- und Transits-Spedition--Güter erlegten Meßunkofle, nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber einzureichmlen Verzeichnisse nebst Unterlagen längsten- Sonnabends den d«. Mai laufenden Jahres bis Abends « Uhr allhier zur Ablage gelangen. Leipzig, den L. Mai 1860. Königliches Haupt-Zoll-Amt. Lamm. Vrffenttiche Prüfung der hiesigen israelitischen UeUgionsschulr. Schreiber diese- war am 20. d. M. Gast einer öffentlichen Prüfung der hiesigen israelitischen Religion-schule, welche folgendes Proqramm enthielt: Ü. Masse: hebräisch Lesen und Ueberfetzen leichter Stücke: Herr Cantor WeiSler. l. Classe, ll. Abtheilung: Lesen und Uebersetzen der Gebete, i ^ Umsetzen der Bibel, s H^r Cand. Caro. Bitzelkunde und dtdl. Geschichte: Hr. vr.Goldschmidt. I. Cöasse, 1. Abtheilung : UUN"'Z H'rr G-Idschmidt. Wenn diese Prüfung sowobl al- erste öffentliche einer tlraeltrischen Religion-schule in unserer Stadt so wie durch die Eigenartigkeit diese- pädagogischen Programm- Aufmerksamkeit verdiente, so wurde dieselbe beim Anblicke der zu prüfenden Jugend noch gesteigert. Zarte Knäbchen und Mädchen von 8 bis 13 Jahren sollten eine Prüfung bestehen, welche man sonst nur bei fertigen Theo logen oder Fachphilologen gewohnt ist. Beide Geschlechter lösten ihre Aufgabe. Da wurde der alt- testammtliche Urtext geläufig gelesen, übersetzt, auswendig recitirt, exegetisch und grammatisch erläutert und dieses, namentlich in der untern Classe, nach einem kaum zweijährigen Schulbesuche, welcher zudem auf einige Stunden der Mittwoch- und Sonnabend-Nach mittage und Sonntags-Vormittage beschränkt ist, da die Jugend die übrige Zeit für den regelmäßigen Besuch unserer verschiedenen Tchulanstalten braucht. Der Kinderfreund konnte sich nur durch da- frische, gesunde Au-sehm der Kinder der Furcht vor einer Ueberanstrengung, einem Uederlernen erwehren und haben wir einen neuen schlagenden Beweis gefunden für die Leistungsfähigkeit von Lehrern und Kin dern, wenn die ernste Hlngckbe an eine Sache sich mit Eifer und ökonomischer Aeiteinkhemrng paart. Gewährte der pädagogisch-philologische Theil der Elementar- claffen volle Befriedigung, st sahen wir, offen gestanden, mit un gleich größerem Interesse der Prüfung in der Religionslehre der höheren Classe entgegen. Wer es nicht mm besonder» Studium macht, gelangt nicht leicht zur genauen Kennmiß der israelitischen Religionslehre. Bei aller Bekanntschaft mit dem alten Testamente glaubt man immer n»ch an eine mysteriöse Religionslehre und denkt man dabei an dm oft verleumdeten Talmud und seine Ausleger. Darum finden wir die Einführung öffentlicher Religionsprü —. -IT" I fangen angemessen und verdienstlich und wir bekennen, daß wir p UI dieser Prüfung manche ernste und orieutirende Belehrung ver- " danken über das Lehrgebäude eines so vielfach angefeindetea, oft bis «r Absurdität verdächtigten Glaubens. D« R«m» verbietet uns, wie rs dtzLeit dem Prüfende» nicht! gestattete, eine das Ganze erschöpfende Darstellung zu geben j aber der Geist, wir welchem und in welche« die ernsten Probleme der Religio»-- und Sittenlehre behandelt wurden, soll angedeuttt werden. Speciell kamen nur die ersten drei der zehn „Bundesworte" zur eingehenden Erklärung, und können wir dem Leiter und Religionslehrer der Schule, dem Prediger Herrn Vr. Goldschmidt, unsere Bewunderung nicht versagen über die Fülle de- Stoffes und den Reichthum der Ideen, welche er bei der Interpretation dieser drei Worte entwickelte, alles gemäß dem kindlichen Auf fassungsvermögen und der logischen, selbstverständlichen Folgerung in somatischer Methode. Der weite Pflichtenkreis des Menschen in seinem Verhältnisse zu Gott, zum Nebenmenschen, zum Staate, zum bürgerlichen Leben und zu sich selbst, die Lehre über die Mission des Judenthums, über die Unsterblichkeit, über die messianische Zeit, wurden an dem Hörer vorübergefühtt in einem Geiste der Aufklärung, des Fortschrittes, daß man wohl denken mochte, es wären dieses unserer neuesten Culturepoche entstammende An schauungen, wen« nicht stets jedem Lehrsätze eine Belegstelle aus den alten jüdischen Urkunden zu Grunde gelegt worden wäre. Bei dieser Prüfung hätten wir die Anwesenheit aller Derjenigen gewünscht, welche noch geistig an ihren Ammenüberlieferungen kranken und ein Vorurtheil gegen eine Religion immer und immer noch hegen, welche ohne Dogma und ohne Hierarchie seit drei Jahrtausenden unsere moderne Culturbewegung vorbereitete. Vor der Prämienvertheilung sprach Herr vr. G. in ergreifenden Worten seinm Dank an die Förderer und Theilnehmenden der Re ligionsschule, an seine Mitarbeiter, an die Behörden u. s. w., nach dem er zuvor in weitem Rückblick eine Skizze der Geschichte „der Schule Israel«" von der Zeit des ersten Exils durch alle Wan derungen und Wandlungen bis auf die neueste Zeit gegeben, ein Vortrag, welcher des Belehrenden und Interessanten genug dardot, um dessen Drucklegung wünschenSwerth zu machen. Unter den Anwesenden bemerkten wir den Herrn Vicebürger- meifter Berger, welcher dem Herrn vr. G. Dank und Befriedi gung über das Gehörte ausdrückte. Diese Prüfung hat uns auch für die auf nächsten Sonntag anberaumte Confirmation interesfirt. !tags von *r. 1 «. ß. Stadttheater. Ein in der Kunstwelt bereit- rühmlichst bekannter junger Dar steller komischer Charakterrollen und Bonvivants, Herr v. Fielth vom Theater an der Wien, gastiere am 22. ds. Mts. hier zum ersten Male als Gabriel in der Posse „Ein Fuchs!" mit ganz besonder- günstigem Erfolg, denn er rechtfertigte in jeder Beziehung den ihm vorau-gegangenen vorteilhaften Ruf. Man lernte in ihm ein Talent von mehr als gewöhnlicher Bedeutung kennen, das die Hülfsmittel der Darstellungskunst ln so hohem Grade in der Gewalt hat, um sich frei und ungehemmt den Eingebungen seine- sprudelnden Humors überlassen zu können, ohne befürchten zu müssen, in irgend einer Weise zu viel zu thun. Die ganze Erscheinung dieses Darstellers ist ämerst fein und anständig, eben so sein scharf pointirtes lebensvolles Spiol» es ist ihm da- in einer Rolle, wie diese, die auf die äußerste Spitze gestellt ist, um so höher anzurechnen. Tut gewählt war übrigens diese Rolle zu dem ersten Auftreten, da sie dem Darsteller fast überreiche Gelegenheit giedt, die größte Vielseitigkeit innerhalb seines Fachs zu betätigen. Sie
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