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Dresdner Nachrichten : 04.03.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185703045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-03
- Tag1857-03-04
- Monat1857-03
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.03.1857
- Autor
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Unterhaltung und Geschäftsverkehr. «N 63. Mittwoch, de» 4. März. 1857. Erscheint täglich Morgens 7 Uhr. Inserate die Spaltenzeile oder deren Raum zu S Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags von ll—2 Uh>) angenommen. 1. Abonncmentprcis s Vierteljahr l Thlr., (monatlich 20 Zeilen uncntgeldliche Inserate); 2. Abonnemenlpreis »Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldlicher Lieferung in's Haus. — Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr — Einzelne Nummern l Ngr. Expedition: Johannes-Allee Nr. 6, sowie auch WaHihausstraße 6 pt. Local- und Provinnal-Nachrichten. Dresden, den 4. März. Die vierte Borlesung zum Besten der obererzge- birgischen und voigtländischen Frauenvereine fand am Sonnabend in Anwesenheit II. MM. des Königs und der Königin-Wittwe statt. Hr Prof. l). Willkomm aus Tharand spiach über den Einfluß der physischen Natur, besonders der Vegetation und des Bodens, auf die kör» perlichc und geistige Befähigung des Menschen, erläutert an den verschiedenen Volksstämmen der pyrenälschen Halb insel. Der Vortrag gehörte zu den anregendsten und in teressantesten, die für obgedachten Zweck gehalten wor den sind. — Das „Dr. Journ." enthält eine Notiz zur Wider legung der »in neuerer Zeit über Zweck und Bedeutung der beiden zur Regierung in näherer Beziehung stehenden Zeitungen, des „Dresdner Journals" und der »Leipziger Zeitung", "inr Publikum immer noch ! errschenden irrigen Ansichten". Als vfsicielles Organ der Staatsregierung lei letzt nur das »Dresdner Journal" zu betrachten, während die »Leipziger Zeitung" zwar eine Regierungs-Entreprise bilde und als solche von der Regierung durch ihre Organe geleitet und einer gewissen Beaufsichtigung unterworfen werde, ihrem Inhalte nach aber einen freieren Spielrqum einnehmen solle. Hieraus folge, daß ein in der „Leipziger Zeitung" enthaltener Aufsatz nicht ohne Weiteres als von der Regierung inspirirt oder als Regierungskundgebung betrachtet werden dürfe. Dies gälte insbesondere von den „wissenschaftlichen Beilagen" und den statistischen Zugaben — Der Entwurf einer Gewerbeordnung für das Königreich Sachsen wird im »Bremer Handelsblatt", re- digirt von dem als süchtigen Nationalöconomen bekannten v. Victor Böhmert, einem geborenen Sachsen, in folgen der Weise besprochen: »Der Name des Königr. Sachsen hat in der commerciellen und industriellen Welt einen gu ten Klang. Fragt einen Exporteur um sein Urtheil und er sagt euch, daß er vor der Betriebsamkeit der Sachsen seinen Hut abnehmen müsse, unterhaltet euch mit einem Freihändler über die Folgen der Niederrcißung der Schutz zollschranken für Deutschland und er nennt euch mit in erster Reihe die sächs. Fabrikanten, welche auf fast allen Märkten der Welt concurriren und sich nur freuen könn ten, wenn ihnen im Austausch gegen ihre Produkte die Waaren anderer Länder um den billigsten Preis geliefert würden und wenn ihnen die Steuer erspart bliebe, welche sie für den Schutz schlechtgcwählter oder zurückgebliebener Industriezweige des Zollvereins zahlen müssen. Dem glück lichen Belgien in vieler Hinsicht vergleichbar, nährt dies kleine deutsche Königreich auf 272 Qu.-Meilen übrr zwei Mill. Seelen, es übertrifft an Dichtigkeit der Bevölkerung alle übrigen deutschen Staaten, es hat wie Belgien das Glück einer harmonischen Entwickelung der verschiedenen Zweige des Erwerbslebens; denn es steht auch in land- wirthschastlicher Hinsicht, in rationellem Betriebe des Acker baues anerkannt in Deutschland mit obenan Im engen Raume reiben sich dort gewerbfleißige Städte und Dörfer in oft ununterbrochener Folge an einander. Die Thäler der Mulde und Zschopau mit ihren herrlichen Wasserkräf ten hegen Fabrik an Fabrik; die Gegenden des Erzgebir ges und Voigtlandes, sowie der Oberlausitz, die an land schaftlicher Schönheit der sächs. Schweiz kaum nachstehen, obwohl der Tourist immer nur die letztere kennt, sind die Heimath einer wahrhaft bewundernswerthen industriellen Rührigkeit; Ehemnitz, das sächs. Manchester, streckt dem Fremden einen Wald rauchender Essen und eine Industrie- caserne neben der andern entgegen; selbst Dresden, das deutsche Florenz, begnügt sich nicht damit, das Eldorado der Rentiers und Pensionirten zu sein, sondern entfaltet auch eine beachtenswerthe Gewerbthätigkeit; in dem Bassin des Plauenschen Grundes bei Dresden, vor Allem, aber in der Zwickauer Gegend lagern die herrlichsten Kohlen schätze, und auch Sachsen hat Ursache, auf seine »schwar zen Diamanten" — dlsvk llismontls, wie sie der Eng länder nennt — stolz zu sein. Eisenbahnen durchschneiden das kleine Land nach allen Theilen und in l-der 2 Jahren wird das Bahnnetz vervollständigt sein, welches das gewerbfleißige Erzgebirge dem Verkehr öffnet und des-
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