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Dresdner Nachrichten : 16.09.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-09-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185709162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18570916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18570916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1857
- Monat1857-09
- Tag1857-09-16
- Monat1857-09
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.09.1857
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in diesem Garten ein lebendiges Bild geschaffen werden, an dessen Anblick nicht allein der Einheimische, sondern auch der Fremde sich gern dann und wann eine Stunde erfreut Lei der Anlage des Geflügelgartcns will man namentlich auch darauf bedacht sein, daß eine Erweiterung desselben, in mehrfachem Sinne des Wortes, möglich ist. — Gestern Morgen ist auf der Albcrtsbahn eine Frau, welche von Tharand hicrberftihr, in einem ziemlich gestillten Eoupv der 3. Elaste mit einem Knaben nieder gekommen. Sie wurde sofort ins Klinikum geschafft und will, wie man hört, das ganze Zugpersonal bei dem Kna ben, der „Schaff-Rath Albert" gelaust werden soll, Ge vatter stehen. — Am 12. d. M. wurden in der Thomaskirche zu Leipzig zwei Israeliten, Water und Sohn, durch die heil. Taufe in die christliche Kirche ausgenommen. — Der „Voigtl. Anz." enthielt vor einiger Zeit eine Mitthcilung, nach welcher Plauen 50 Sträflinge aus Zwickau passirt haben, um auf der Brambachcr „Rltter- gukswaldung« zum Schneiden von Holzschwellcn für die Eisenbahn verwendet zu werden. Die gedachten Zücht linge sind allerdings in Brambach in den früher zum Rit tergute Brambach gehörig gewesenen, dermalen dem Fa brikanten Otto in Neichcnbach zustehendcn Gutsgehöfte zu dem Zwecke untergebracht worden, um in Böhmen in der zur Herrschaft Asch gehörigen Waldung für Rechnung des Holzhandlcrs Günther in Ritzcngrün zum Holzfällen rc. verwendet zu werden. — Am 9. Sept. wurde der 51 I alte Straßenar- beitcr Freier aus Oelscngrund, in Barcustein wohnhaft und Waler von 4 Kindern, durch eigene Weranlassung ein Opfer unbedachter Neckerei. Wahrend des Frühstücks im Müglitzthale, allwo derselbe mit Andern am Chausscebau arbeitete, kommt der Gastwirth W. aus Bärenstein mit der Peitsche in die dazu erbaute Bretbude. F. schneidet diesem den obern Thcil des Pcltschcnstvcks ab, worauf ihm W. im Scherz einige Schläge mit dem Peilschenstock giebt, F. will hierauf W aushebcn, wird aber von diesem, ei nem jungen kräfiigen Manne, ausgchoben und auf den Boden gelegt. Einige Minuten darauf klagt F. über Schmerz un Unterleibe, wird, da sich derselbe immer ver schlimmert, zu Wagen nach Hause gebracht und starb Ab. in der 10. Stunde allda unter den fürchterlichsten Schmer zen. Er hatte sich einen Darm zersprengt. — Wergnüguugcn: Nächsten Freitag Concert von den Sängern drs Turnvereins im Saale des Ooeum, zum Besten des Ausbaues der Turnhalle — S ub ha stationc n: Den 24. Oct. das zur Con- cursmasse des Schänkwirlhs I. F. Riele gehörige, in der Müuzgasse Nr. 1 gelegene, auf 7200 Thir. gewmdertc Hausgrundstuck. — Auktionen: An nachstehenden Tagen, Nachm. 3 Uhr, rhcils Ecke der Badergassc Nr. 31, thcils große Frauengasse Nr l2, die zum Evncurse des Kaufmann F Philipp gehörigen Material- und Evlonialwaaren, Ci garren, Rauch- und Schnupftabake, sowie div. Handlungs utensilien, und zwar: I den 18. Sept. die zum Detail verkauf bestimmt gewesenen, in den verschiedensten Lokali täten des Werkaufsgewölbes befindlichen Material- und Evlonialwaaren; II den 21 Sept. die bedeutenden Vor- raihe von importirien, Hamburger, Bremer rc. Cigarren (circa 160 Tausend), desgl. die Rauch- und Schnupf tabake; III den 25 Sepr die in der Hauptniederlage be findlichen großen Posten Material- und Evlonialwaaren; IV. de» 28. Sept. sämmiliche Handlungs-Utensilien; V. den 30 Sept. die in der kleinen Niederlage und im Keller befindlichen Waarenvorräthe, Gefäße rc. Ttlstessseschichre Angeregt von Jenenser Studenten gebt man in Thüringen damit um, dem in Freiburg a. d. U. verstorbenen und ans dem dastgen GotteSacker begrabene» „Erwecker der Turnkunst", Fried rich Ludwig Jahn, in gedachter Stadt ein würdige- Denkmal zu setzen. Der vor einigen Tage» in Bamberg verstorbene bürgerliche MagistratSrath Konditor Dörfer hat sei» Vermögen von 100,000 Gulden zu einer Armenstiftung bestimmt, woraus unbemittelte Bürger und Gewcrbireibende zur Hebung ihrer Gewerbe unter stützt werde» sollen. >>s. Gegenwärtig kommt im Handel ein aus den Stengeln und den Rippen der Tabaksblätter erzeugtes Papier vor, welches so wohl durch die Farbe, als auch durch den Geschmack seinen Ur sprung kennbar macht und auch geraucht werden kann. Das österr. Finanz-Ministerium hat daher entschieden, daß dieses Pa pier als Tabaks-Fabrikat zu betrachten und bei der Einfuhr eben so zu behandeln ist, wie eingeführter Tabak. Der sogenannte «Prinz Leo von Armenien" ist in Florenz wieder ausgciaucht. Er will hciratbe» und hat dem Vormund der Dame, der de» ihm gewordene» Korb veranlaßte, dafür eine Auösordcrnng zugeschicki. In Paris hat sich am II. Sept. wieder ei» Mann in den dreißiger Jahren, dessen Stand und Namen man jedoch noch nicht kennt, von der Julisäule herunter gestürzt. Es waren ein Dutzend Personen auf der Plattform, als der Sturz geschah, nachdem der Mann vorher »och gefragt hatte: „Wie ist's möglich, daß Men schen dcn Muth haben, sich von solcher Höbe herunter zu stürzen!" Die 22jährige Wäscherin Adele Letten aus ArraS ist vom Zuchtpolizei-Gcrichte in Paris zu zwei Monaten Gefängniß ver- urthcilt worden, weil sie unberechtigt daö Kreuz der Ehrenl-gion trug. Die Schöne behauptete, sic pflege sich auch mit der Krim» und einer Reitungs-Meüallle zu schmücken, weil sie solche Spie lereien weil mehr liebe, als Hals-, Arm> und anderen weiblicken Schmuck. — Bei der Großkanzlei der Ehrenlegion ist bisher nur erst eine kleine Anzahl von Gesuchen ehemaliger deulscherKrieger, die, um mit de» Franzosen zu rede», »Frankreich gedient haben", um die St.-Helena-Medaille eingegangen. In Lyon fabriciri man jetzt eine» neuen seidenen Stoff für Kleider. Derselbe ist so dicht, daß ein daraus gefertigtes Kleid ganz stess bleibt und man der Crinoline nicht mehr bedarf. Der Stoff allein zu einem solchen Kleide kostet 900 Franken, und die Crinoline» werden deshalb wohl »och nicht verschwinden. Das Kleid selbst kommt mit Machcrlvbn, Verzierungen u s. w. auf über 1200 Fr. zu sieben. — Jüngst stieß da.clbst Abendö auf dem Trottoir des PrafecturplatzeS ein Seminarist an eine Dam«, die in Stahl und Fisckbei» ging und eure» bedeutend,» Raum einnabm. Alö die Dame laute Klage über ihr beickädigtes Kleid erhob, entg.gnetc der junge Man» trocken: „Ich habe blos an den Käfig gestoßen und t ätie nickt geglaubt, daß ich den Vogel dadurch so laut zum Schreien bringen würde." Allgemeines Ge- . leichter untr den zahlreichen Spaziergängern Eine Pariser Korrespondenz der , Morning Post" meldet: „Etwas 'Authentisches über die Frage», welche während der be vorstehenden Zusammenkunft des Kaisers der Franzosen und deS Kaisers von R >pland zur Verhandlung kommen werten, v.rlau- let nicht. Die Gerückt, stimmen zu dem imaginären Programm, ras nur uno auf Grundlage der Handlnngen und Schriften Na poleons III. aufvaue» könnten. Die Tilgung jeden Reste- der noch vorKnrzei» unter den Nationen Europa's herrschenden feind seligen G stnnunq, die Reeuction rer Heeik, die Beschwichtigung revolutionär.» Tendenzen u»v die Förderung des materielle» Wohl»
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