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Bericht des Directoriums an die Actionäre der Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Campagne über die Fortsetzung der Bahn von Nossen nach Freiberg zum eventuellen Anschluss an das böhmische Eisenbahnnetz
- Titel
- Bericht des Directoriums an die Actionäre der Leipzig-Dresdener Eisenbahn-Campagne über die Fortsetzung der Bahn von Nossen nach Freiberg zum eventuellen Anschluss an das böhmische Eisenbahnnetz
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1870
- Umfang
- 4 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- Hist.Sax.M.265,8.c
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5005795479
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id500579547
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-500579547
- SLUB-Katalog (PPN)
- 500579547
- Sammlungen
- Saxonica
- Technikgeschichte
- Quellen zur Technikgeschichte 19. Jh.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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der Ständeversammlung Vortrag darüber zugehen zu lassen, dass uns auf Grund eines noch einzureichenden Concessionsgesuches die Ausführung des Baues einer Locomotiveneisenbahn von Nossen nach Freiberg, dafern jedoch die Lobositz-Duxer Bahn an einem andern Punkte der Tharandt-Freiberger Bahn als Freiberg selbst ausmünden sollte, nach diesem, unter gleichzeitig eventueller Verlegung des Ausgangspunktes von Nossen nach einem andern geeigneten Orte, hochgeneigtest gestattet werde. Die Hohe Ständeversammlung, welche sich eingehend mit den vielfachen Vorlagen wegen des Ausbaues des sächsischen Eisenbahnnetzes zu beschäftigen hatte, entschied sich dahin, den Staats eisenbahnbau soviel als möglich zu beschränken und dem Privatbau jeden möglichen Vorschub zu leisten. Besonders hielt das Gutachten der Finanzdeputation der ersten Kammer den Grundsatz fest: auf dem damaligen Landtage von einer Beschlussfassung über die Ausführung neuer Eisen bahnen auf Staatskosten gänzlich abzusehen und nur die begonnenen Strecken zu voll enden sowie dringend nothwendige kurze Verbindungen herzustellen. Wir hatten an die Ständeversammlung eine besondere Eingabe gerichtet, in welcher wir unter Beifügung einer detaillirten Terrainkarte unsere Stellung zu dem neuen Project Nossen-Freiberg schil derten und über die Resultate der angestellten Vorarbeiten Bericht erstatteten. Der Beschluss der zweiten Kammer, welcher dahin ging, uns Concession zu einer Zweigbahn von Nossen nach Freiberg durch den Zellaer Wald zu ertheilen, wurde insofern von der ersten Kammer modificirt, als diese eine Beschränkung der Concession auf eine bestimmte Richtungslinie — durch den Zellaer Wald — ablehnte, vielmehr der Leipzig - Dresdner Eisenbahn-Compagnie die Füglichkeit ge wahrt wissen wollte, in derjenigen Richtung zu bauen, welche sich bei der weiteren Bearbeitung des Planes als die zweckmässigste herausstellen würde. Es wurde hiernach im Vereinigungsverfahren festgestellt: der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft zum Baue und Betriebe einer Locomotiveneisen bahn von Nossen nach Freiberg Concession zu ertheilen und das Fertigwerden der Bahn innerhalb der nächsten drei Jahre zu bedingen, dazu auch die nöthige Expropriations- befugniss zu ertheilen. Wir sind der Hohen Ständeversammlung um so dankbarer für diese Beschlussfassung, als daraus hervorgeht, dass die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie sich des Vertrauens der Hohen Kammern erfreut, müssen aber besonders hervorheben, dass das Project einer directen Verbindung des Duxer Kohlenbeckens mit den industriellen Districten Sachsens eine grosse Wohlthat für das ganze Land zu werden verspricht, welchem die Beschaffung von billigem und gutem Feuerungsmaterial von höchster Bedeutung für die Erhaltung und Belebung aller Industrie ist. Nach der uns durch die Beschlüsse der Hohen Ständeversammlung in Aussicht gestellten bal digen Erledigung der Angelegenheit scheint es geboten, in der diesjährigen General-Versammlung den Herren Actionären Vorschläge darüber zu machen, in welcher Art die Compagnie am zweckmässigsten in der Angelegenheit weiter vorzugehen habe. Wir haben zunächst zu berichten, dass sich in der neuesten Zeit in Böhmen das Bedürfnis fühlbar gemacht hat, die Hauptstadt Prag mit dem Duxer Kohlenbecken in directe Verbindung zu setzen und bereits mehrere Unternehmer bei der Oesterreichischen Staatsregierung um Concession zu einer directen Linie von Prag nach Dux eingekommen sind. Es wird damit die Station Dux zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkte, indem dort die bestehenden und im Bau begriffenen Linien Aussig- Teplitz und Dux-Comotau, Dux-Bodenbach, die vom böhmisch-sächsischen Consortium projectirte Bahn Lobositz-Dux-sächsische Grenze-Freiberg und das neue Project Prag-Dux einmünden.
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