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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186209240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18620924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18620924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-24
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1862
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. W r«r. Mittwoch den 24. September. 1862. Bekanntmachung. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder, welche um Aufnahme schulpflichtiger Kinder in die hiesige Armenfchule für Ostern L8VS nachsuchen wollen, haben sich deshalb von jetzt an bis spätestens den LV. November IS«I unter Vorstellung der Kinder bei den betreffenden Herren Armenpflegern zu melden. Leipzig, den 22. September I8V2 DaS Armendirectorium. Verhandlungen der Stadtverordnelm am 17. September 1862. (Lnf Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung). Zur Tagesordnung übergehend berichtete Vorsteher vr. Joseph Name«- des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über den Neubau der Gerberbrücke. Der Rath schreibt hierüber u. A.: ^Zum Neubau der Gerberbrscke haben wir vier Projecle be arbeiten lasten und nach deren Prüfung beschlossen, den Steiubau unter I. mtt einem Aufivaude von 22000 Thlr. für de» Hauptbau und 4552 Thlr. 20 Ngr. für Nebenarbeiten nach Abrechnung des muthmaßlichen Erlöses au- dem Abbruchsmateriale, also zusammen von 26552 Thlr. 2V Ngr. i« Nächsten Frühjahre auszuführen." .Da die Vorarbeiten noch in diesem Jahre begonnen werden müssen, wenn der Anfang des Baues im nächsten Frühjahre mög lich sein soll, so würden wir gern diese schon seit mehreren Wochen in der Hauptsache beendigten Entwürfe früher mitgetheilt haben. Allein eü war nach Inhalt des Anschlages zur Feststellung der Kosten zu wissen nöthig, wann die Parthenregulirung zur Aus führung kommen werde und wir haben daher zuvor eine Mitthei- luug des königlichen Commifsars Herrn Regierungsrath Künzel erbitte» müssen. .Dieselbe ist am 30. v. M. bei uns eingegangen und wir dürfen danach hoffen, daß die RegulirungSarbeiten im nächsten Frühjahre vorgenommen und daher besondere Kosten für die im Anschläge gedachte Erwerbung der Gerberinsel nicht erforderlich sei» werde». Doch können wrr in dieser Hinsicht selbstverständlich etwa- Bestimmtes nicht in Aussicht stellen und würden im un günstige» Falle die Herren Stadtverordneten um Zustimmung zu emem weiteren Aufwands angehen müssen." .Für jetzt ersuchen wir Sie um Ihre Zustimmung zur Aus führung de- vorgedachten Brückenbaues und zum Abbruche der im Anschläge gedachten Baulichkeit«. " Der Ausschuß bemerkte hierzu: E- was zunächst au- den Beschlüssen des Collegium- über das Budget vo« 1861 zu constatireu, daß der Neubau der betreffenden Brücke als zweifellos vorzunehmende Nothwendigkeit Seiten de- Eolle-ium- anerkanut uud auf diesen Neubau bereit- bei Ber- williauua der Interimsbrücke Bedacht genommen worden ist. Man sprach sich daher vor Allem dahin aus, daß an dem bereits Ge- feftgehalten werden müsse. Hauptsache war der Ausschuß aus den in der Vorlage de-'Rach- hinreichend entwickelten Gründen einstimmig gemeint, der Versammlung anzurathen, 1) zu dem Neubau der Gerberbrücke von Sandstein in der projectirlen Wesse, inaleichen zur Verwendung der diesfalls geforderten 26552 Thlr. 2V Ngr. Zustimmung zu erlheilen, dabei aber im Hinblick aus die veihältnißmäßig sehr eng projectirte Fahrbahn 2) beim Etadtrath zu beantragen, daß derselbe die Fahrbahn auf der Bchcke zwei Ellen vreiter, als jetzt beabsichtigt, her stelle» lasse. Herr vr. Hehn er erklärte sich gegen die sofortige Vornahme des Baue-, weil die alte Brücke noch in festem, dauerhaftem, bomben festem Zustande und die JnterimSbrücke zur Aushülfe da sei ; weil ferner der Bau der Brücke mit allen damit unvermeidlich verbun denen Hemmnissen eine Störung des dortigen lebhaften Verkehrs Hervorrufen müsse, der höchst bedenklich sei und Anlaß zu beson deren Gefahren gebe, wenigstens so lange nicht eine Parallelstraße der Gerberstraße eröffnet worden wäre. Die Möglichkeit solcher Straßenanlagen liege vor und zwar im Hermannschen, im Keil- scheu Grundstücke und wohl auch zwischen dem Thüringer und Magdeburger Bahnhofe. Herr Adv. An schütz fragte an, ob durch die beantragte Ver breiterung der Fahrbahn eine Verschmälerung der Fußwege über die Brücke bedingt werde, was der Referent verneinte. Herr Julius Müller bemerkte, daß das Project des Neu baues der Brücke seit einer langen Reihe von Jahren ventilirt sei und auSaeführt werden müsse, selbst wenn man Parallelstraße» er öffne. Solche Seitenstraßen würden sicher ihren Nutzen Laben, aber die Hauptverkehrsader werde immer die Gerberstraße bleiben. In letzterer werde indeß der Verkehr durch die große Steigung der alten Brücke sehr erschwert, eine Abhilfe daher dringend und un gesäumt nöthig, während man zur Aufnahme de- großen Verkehrs mit dem Berliner Bahnhofe immer noch auf Beschaffung eines be sonderen AuSgangS Bedacht nehmen könne. Herr Ersatzmann Hansen entgegnete, daß das Collegium nicht den Neubau der Gerberbrücke an sich ablehnen, sondern nur auf so lange vertagt wissen wolle, bis andere Ausfahrten geschaffen seien. Möglicherweise ließe sich Hülfe durch Eröffnung des Rosen- thalthores erwarten. Ein Brückenbau ohne Parallelstraße gebe aber zu den gewichtigsten Bedenken Anlaß. Dieselben Erwägungen machte Herr Häckel geltend, welcher sich übrigen- entschieden Herrn Vr. HeynerS Bemerkungen anschloß, während letzterer wiederholt auf die fast unüberwindlichen Schwie rigkeiten hinwies, die entstehen müßten, wenn man die Brücke bauen wolle, ohne einen anderen Ausweg geschaffen zu haben. Herr Julius Müller wies rur Entgegnung darauf hin, daß der Rath bereits AblagerungSplatze für da- Baumaterial durch Erwerbung der Gerberinsel uud Verwendung mehrerer, seitwärts am AuSgange der Brücke gelegener, der Commun gehöriger Gärten bedacht gewesen, daß die Interimsbrücke selbst bretter s«, als die jetzige alte Gerberbrücke. Wolle man auf Eröffnung einer neuen Ausfahrt warten, die doch immer von der Vollendung der Parthen regulirung abhänge, so würden Jahre vergehen, ehe man zum Ziele komme. Herr Hey gab zu erwägen, daß die vorher erwähnte Gerber insel den Ueberschwemmungen auSgesetzt und demnach zum Lager platz von Baumaterialien nicht geeignet sei. Auch die InterimS- brücke brauche der Verkehr. Er sel auch für vorherige Anlage einer Parallelstraße und beantrage, sich für den Neubau der Brücke unter der Bedingung zu erklären, daß die Ausführung des Baues nach Eröffnung einer Parallelstraße der Gerberstraße in Angriff genommen werde. Dieser Antrag wurde untechützt. Her Kohner sprach sich in gleichem Sinne auS. Um nicht >,neue Verkehrsstockungen hervorzurufen, habe man vor Allem Ab hülfe der schon vorhandenen zu schaffen. Es sei übrigens wohl zu erwägen, ob die JnterimSbrücke den nach Abbruch der alten
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