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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186605169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-16
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1866
- Autor
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statt, um die für einen modernen Feldzug unentbehrlichen Institute der Feldpost und Feldtelegraphie in Stand zu fetzen. Beide Ver- kehrSvermittlungsanstalten würden das Hauptquartier begleiten, um die Verbindung nicht nur der einzelnen Truppenkörper unter einander, sondern auch mit den nicht vom Feinde besetzten LandeS- theilen ununterbrochen aufrecht zu erhalten. Bezüglich der Feld- tüegraphie wird man sich wohl an diejenigen Erfahrungen halten, welche nicht nur im neuerlichen Bürgerkrieg von Nordamerika, sondern auch vorzugsweise im italienischen Feldzug von 1859 von Franzosen wie Oestreichern hiermit gemacht worden find. — Eine Ansprache desKönigS vonPreußen inder Kriegs- und Friedensfrage. Kürzlich fand ber dem König von Preußen eme Vorstellung der in Berlin zu einer Conferenz versammelten Constftorialpräsidenten und Generalsuperintendenten statt. Bei dieser Gelegenheit richtete der König an die Herren in Bezug auf die politische Lage folgende Worte: „Der gegenwär tige Augenblick sei sehr ernst und entscheidend, die nächste Zukunft noch ungewiß und trübe. Mit schwerem HerM aber mit ruhigem Gewissen und festem Vertrauen auf Gott habe er, von den Um ständen gedrängt, Befehle zur Kriegsbereitschaft ertheilt. Er und seine Regierung wünschten den Krieg nicht und hätten alles gethan, um die Gefahren und Uebel eines solchen von dem Volke abzu wenden und den Frieden zu erhalten, soweit eS sich mit seinem guten Rechte und mit der Ehre des Landes vertrüge. Leider sei es ohne seine Schuld dahin gekommen, daß der Mime, der vor zwei Jahren mit ihm für die Ehre Deutschlands aufgetreten sei und ge meinschaftliche Siege errungen habe, fast als Feind ihm und dem Lande gegenüberftehe. Die beiden deutschen Großmächte seien darauf angewiesen, miteinander daS Wohl Deutschlands zu fördern, und wie hätte man damals, als sie in Waffengememschaft siegreich kämpften und deutsches Land freimachten, annehmen können, daß jenen freudigen Ereignissen so bald und heftig ein Zwiespalt folgen werde, der, wie es scheine, nur durch Kampf erledigt werden könne. Sein Ziel sei lediglich daS Wohl seines Landes, das der befreiten Herzogthümer und die Ehre Deutschlands. Er habe nicht provocirt, in Langmuth und Geduld alle Mittel erschöpft, um das Einvernehmen zu erhalten und wieder herzustellen. Es gebe aber Umstände und Verhältnisse, die eS nicht gestatteten, über die gesteiften Grenzen hinaus den Frieden um jeven Preis zu wollen, und er könne versichern, daß er die Entscheidung dieser Frage nicht von seiner Willkür abhängen lasse. Er wäre sich vor Gott der schweren Verantwortung bewußt, die auf ihm laste. Es sei merkwürdig, die Zeitungen sagten ihm täglich, er solle bedenken, was es heiße, Krieg führen, und wie es enden könne. AlS ob er der einzige Mann im Lande wäre, der das nicht be dächte, während er gerade der erste sei, der täglich alle Tragweiten tief und schwer erwägen müsse. Er habe redlich geprüft und gesucht, und glaube, wer in seinem Gewissen Gottes Stimme hören und seinen Willen thun wolle, der dürfe auch getrost und freudig den Weg gehen, den er führt. So ermahne er die hier Anwesenden, das rechte Verständnis im Volke fördern zu Helsen, und wie eS recht eigentlich ihr Beruf sei, dahin zu wirken, daß die Treue im Lande wachse und auSharre und sich besonders lebendig und thätig erweise im Gebet, wenn eS heißen sollte: Mit Gott für König und Vaterland! Dann könne Gott sein Volk nicht verlassen, er müsse alles zum Besten wenden. Es sei immer noch die Möglichkeit vorhanden, daß ein Weg zur Er haltung des Friedens sich öffne, aber mit gläubigem Muth wollten wir der Zukunft entgegengehen. Zum Abschied sagte Se. Maj.: Ich hoffe, meine Herren, daß wir unS in Frieden Wiedersehen!" 374. Leipziger Produkte«-Börse am 15. Mai. Rüböl, looo: 1N/s Bf.; p. Mai ebenfalls IN/s Bf.; p. Septbr., Octbr.: 11^4 «L Bf., 11 ^ Gd. Leinöl, loeo: 14 Bf. Mohnöl, loco: 24*/, ^ Bf. Weizen, 168 Pfd., braun, looo: nach Qual. 4»/, —5 a/ Bf. sn. Q. 52—60 Bf.j Roggen, 158 Pfd., looo: 3»/,a§ Bf. s40 ^ Bf.; p. Mai, Juni: 41 Bf.; p. Septbr., Octbr.: 44 Bf., 42 «L Gd.j Gerste, 138 Pfd., looo: nach Qual. 2»»/i,—3»/, a/l Bf. sn. Q. 35 —40 Bf.j Hafer, 08 Pfd., looo: 2*/« «L Bf. Is26 Bf! Spiritus, looo: l1»/4 ^ Bf., IN/, «L Gd.; p. Mai: IN/4 «L bz., IN/, Gd. ; x. Juni: 12 «L Gd. vr. zur. Kretschmern«, Secr. Bericht der ProdnetenhandelSbörse zu Dresden, 14. Mai. Weizen weiß looo 55 — 64, braun looo 52 — 61. Weizenmehl Kaiserauszug pro Ctr. 5. 10, GrieSler Auszug aL 4. 20, Nr. 0 4.10, Nr. 1 3. 20, Nr. 2 3. Roggen looo 37—40, pr. dies. Monat —. Roggenmehl pr. Ctr. Nr. 0 3«/,, Nr. 1 31/z, Nr. 0 und 1 3*/,. Gerste looo 33»/,—40. Hafer looo 23—26. Erbsen 50 — 62. Wicken 50—61. Oelsaaten: Rüböl raff. 15»/, B. Oelkuchen N/i, B. Spiritus, 100 Quart — 122»/, Dr. Kanne, 12»/, G. — Witterung: rauh. Lageskatender. Oeffeutttche vibliotheke». Unlversttät-bibttothek 11—1 Uhr. Gtadtbibltothek 2—4 Uhr. Bolk-bibliothek (3. Bürgerschule, Seitengebäude recht-, 2. Thür) 7—V,S Uhr Abends. Städtisches Leihhaus. Erpeditionszeit: Jeden Wochentag, Vormittag von 8—12 Uhr. Nachmittag von 2 Uhr bis Dunkelwerden reep. b Uhr. In dieser Woche verfallen die vom 14. biS IS. Aug. 1865 ver setzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter Mitentrichtung der AuetionSgebühren stattfinden kann. Stationen der Feuerwachen. Lag- und Nachtwachen: Unter dem Stockhause, Magazingaffe Nr. 1, Schletterstraße (5. Bürgerschule), Johannishospital. Nachtwachen: Unter der Polizeiwache, unter dem Stockhause, Fleischer- Platz, Georgenhalle (Turner« und Rettungscompagnie). Städtische Anstalt für Arbeit- u. Geünde Rachweisung (Univerfi- tätsstraße, Gewandhaus 1 Treppe), werktäglich eröffnet vom April bis September Vormittag- 7—12V» Uhr, Nachmittag- von 2—7 Uhr. Archäologisches Museum (im Fridericianum an der ersten Bürger schule) von 10—12 Uhr. Zoologische- Museum (im Augusteum) von 10 —12 Uhr. (Schulen sind Tags vorher anzumelden.) Städtisches Museum, geöffnet von IO—4 Uhr. unentgeltlich. Del Beechio'S Kunst-Ausstellung, Markt, Kaufhalle, 9—5 Uhr. permanente Industrie «Ausstellung, Schlllerstraße Nr. 5, täglich ununterbrochen geöffnet von Morgens 8 Uhr bis Abend- 7 Uhr. SchillerhauS in GohliS täglich geöffnet. Arbeiter-BtldungS-Verein. Vortrag von Herrn Liebknecht. T. A. Klemm « Mufikaliew-. -nstrum.- u. Saiten^Hau-inug, Leih- anstalt für Musik «. piauoforte^Magaiiu. Neumarkt 14. hohe Lilie. VV K1o,terg»,8e 1b, 1-eiprig. vedersotrunxs-kureuu. Ueber»?tr,ingen in allen Zprseken. Kux Vruael», /kteller LluAeu- «4ra«»e IV«. 2. ILurte» ä Ibutweuä S VNtr. IVuuwLui»,»« »» Aer Ecke vom Töpferplatz, der Barfußmühle gegenüoer. Sophien-Bab, Reichet- Ga ten. Dorotheenstl.. l Römisch-irische und russische Bäder für Damen täglich 1—4 Uhr, für Herren früh 8—V,l Uhr und Nachmittags 4 — 9 Uhr Sonn- und Festtag- früh 8—t Uhr — Wannen-. Douche n. Hau-bäder,u jeder Taqe««eit. Stadttheater. (18. Abonnements-Vorstellung.) Die Asrikanertn. Große Oper in 5 Acten von E. Scribe. Deutsch von Gumperl. Musik von G. Meyerbeer. Personen: Don Pedro. Vorsitzender im Rathe de- König- von Vo tugal Herr Hertzsch. Don Diego, Admiral Herr Gitt Ine-, dessen Tochter Fräul. Suvanny. Ba-co de Gama, Marine-Oi'fizier . Herr Schild. Don Alvar, Mitglied des Rath- . . . Herr Reviing. Der Großinquisitor von Lissabon . Herr Weber. NeluSko 1 /Her» Theten. S-Uk- j SN--.N .... jg-au D«tz. ' Der Oberpriester de- Brahma Herr Becker. Anna, Ine- Dienerin . . . . . Frau Arnold. Ein Huisster Herr Kühn. Lin Indianer Herr Hruby. Ein Mattose Herr Gchreyer. Marine - Otficiere. Bischöfe Räthe. Priester de- Brahma. Indianer und Indianerinnen. O^stciere. Soldaten. Mattosen. Im 4. Act: Indischer Marsch, arrangirt von Fräul Oehlker, au-geführt von den Damen Oehlker, Richter, Melzer und dem gesammten Personal. Der Tert der Oper ist an der (Lasse für 5 Ngr. zu haben. Preise der Plätze: Parterre: 1b Ngr. — Parket: 1 Lhlr. — Parterre-Logen: Ein einzelner Platz 20 Ngr. — ProscentumS-Logen i« Parterre und tm ersten Range r Ein einzelner Platz 1 Thlr. — Proscentum-. Logen de- I. Range- Nr. 12V u. Nr. 24 L: k Loge 3 Thlr. — Amphitheater : Sperrsitz 1 Thlr., unge sperrt 20 Rar. — Logen de- ersten Range-: Ein einzelner Platz 20 Ngr. — Logen de- zweiten Range-: Ein einzelner Platz 1b Rar.— Erste Gallerte: 20 Ngr. Ein gesperrter Sitz daselbst 1 Thlr. — Zweit« Gallerte: 10 Ngr. Ein gesperrter Sitz daselbst 20 Ngr. — Dritte Gallerte: Mittelplatz 7»/» Ngr. Geitenplatz b Ngr. Etula- V»6 Uhr. — Anfang V,7 Uhr. — Eude nach V»10 Uhr. Morgen Donnerstag den 17. Mai letzte Gastvorstellung deS Herrn Emil Devrient, Ehrenmitglied des königl. Hoftheaters zu Dresden: Hamlet. * § * Hamlet — Herr Emil Devrient. VL« vtwwEOloi» Sw» SOuaSTTIaHuT«»«. Gerichtliche Versteigerung. Von dem Unterzeichneten Handelsgericht sollen Mittwoch, den 23. Mai 1806 von 10 Uhr Vormittags an 9 Säcke Federn im hiesigen Laaerhofe öffentlich an den Meist bietenden gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, de» 8. Mai 1866. Königl. Handelsgericht im Bezirksgericht. Werner. vr. Hohen.
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