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Dresdner Nachrichten : 26.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186310268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-10
- Tag1863-10-26
- Monat1863-10
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1863
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G," dk» goschah. suchte fi« mit ihren Kafferkuchm da- Weite, verblüfften Verkäuferin da» Nachsehen überlassend. Sin. Betrug läßt sich Wohl nur an dm altmodischen, störenden kaufstischen der Bäcker auSführen, im Innern eine- Gewö schwerlich und vielleicht dürften solche Vorfälle, wenn fie sich öfter wiederholen, einigen Eindruck machen. — Der kommandirende General von Schack in Magdeburg hat unter dem 13. d. M. folgendm Befehl erlassen : „Au- dm Zeitungen habe ich ersehen, daß an verschiedenen Ortm am 18. diese- Monat- zur 50jährigen Frier der Schlacht bei Leipzig Aufzüge und dergleichen, sowie Lustbarkeiten aller Art statthaben sollen. Da diese Feier durch Se. Majestät den König nicht befohlen ist und überall eine mehr oder minder politische Färbung erhalten hat, so verbiete ich hierdurch jede Betheiligung von Militäipersonen jeder Art daran. Sind Soldatm auf der Straße, wenn dergleichen Züge Vorbeigehen, so müssen sie sich von denselben so fern als möglich halten und keinenfalls sich ihnen, wenn auch nur auf kurze Strecken, anschließm. Der kommandirende General von Schack." Feuilleton. * Mensch und Wein. Wir leben im October, dem Wein, mvnat, auf den Bergen wird gekeltert und in Meißen vorzüglich geht der Bürger „zu Weine", wo nicht selten Der oder Jener weiß, wer den „Besten" aufgethan. Welche Nehnltchkeit mit dem Menschen hat nicht der Wein. Kaum zur R>ife gediehen, wird er gestoßen, gerüttelt, mit Füßin getreten und auf die Folter gelegt, bis er seinen Geist — nicht aufgiebt, sondern von fick giebt. Je geistreicher er ist, distomehr wird er gepeinigt. Ein großer Geist wird aber durch Unglück und rohe Be handlung nicht schlimmer, sondern besser. So auch der Wein; denn im Keller kehrt er aus seiner Innern Gedankenwelt und hier geht seine Geistesentwtckelung der höchsten Stufe der Vollkommenheit entgegen- — S'olz. wie jede« Genie, ist auch der Wein. Den Plumpen, den Ein- siil igen wirft er in den Koth, doch den erhadenen, ihm verwandten Genius? Eint olche Schaar weißer Sklave» war vor Kur»«» qach jMß« wo ihr Sontract z« End« li»f und sie ih- »den sollten,, als der Besitzer der Hairienda solche r Arbeit dem Lage nahe, «r Freiheit wiedergegeben werden . . , , fl« «och länger -«gen »inen kau» nennen-werthen Arbeitslohn zurück-»« halten versuchte Dl« Lrut« weigerten sich natürlich, worauf, wie in einem nach Madrid gelangten Privatbrlefe versichert wird, d«r Gutsbe sitzer eine Bande von sv Mördern bewaffnete, welche dir unglücklichen Auswanderer ohne Barmherzigkrtt niederschossen. * Eine edle Rache. Bekanntlich war M. Luthe« als junger MSnch, al« er noch gläubig di« Herrschaft de« Papstes anerkannte, in Rom, und dieser Aufenthalt trug viel dazu -ei, refvrmatorlsch» Ideen in ihm zu wecken. Nun haben die Mönche au» -aß g«g«n den Erz« ketzer das-immer au-gespürt, in welchem er gewohnt, und haben daraus — einen Abtritt gemacht. Eine seltene Mischung von Stupidität und Rohheit! Den trägt er von der Trde Hoch in die Wolken empor, Und raunt da, beseeligt vom Geiste, Ihm himmlische Gedanken in's Ohr. * Fremdenbuch. Inschriften. Im humoristischen Theil de« ..Ameisenkalenders" für 186t liest man Folgende-. Wir besuchten von Teplitz aus den Donnersberg bei Millifchau und blätterten im Frem« denbuche, wo die poetische Ader reich geflossen. Da hatte sich Einer mit folgenden Worten verewigt: Für diesen Berg bin ich ganz eingenommen, Ich werde vielleicht öfter« kommen, Denn hier ist e» gar so schön, Ich möchte lieber nicht nach Hause gehn. Ei« jovialer Augsburger hatte dicht dahinter Folgendes geschrieben: Das Thal, eS war benebelt, Man konnte Nicht- «rspähn, Erst später Hab' ich freudig Ein Helle« Licht gesehn. Wenn ich einst bin benebelt. Dann wünsche ich mir wohl, Daß man in meinem Nebel Mich auch nicht sehen soll. Unter den launigen Versen fand sich noch Folgende«: Au. au, au! Du alter Millischau! Ick Hab' mich müd gestiegen. Ei, ei, eil Du lieber Himmel frei, Hier läßt flch's ruhig liegen. * Da« in Amerika jetzt so reichlich hervorquellende Erdöl „Prlro- leum" hat einer frommen Seele Veranlassung gegeben, vor dessen mas senhafter Ausbeutung zu warnen, indem es offenbar dem W>llen Gottes zuwiderlauft, der Erde da« zu entziehen, was zu ihrer Umdrehung und Bewegung nölhig sei. Die fromme Seele glaubt nämlich in vollem Ernste, daß die Axenlager der Erde mit Petroleum geschmiert würden, weshalb die Reibung ohne Geräusch und Knarren und die Drehung des Erdballs mit der nothigen Geschwindigkeit vor sich gehe. * Die dicke Wirthin. In Krummau (Böhmen) wurde am 111. September eine Frau begraben, die wegen ihrer außerordentlichen Körperflärke allgemein als die „dicke Wirthin" bekannt war. Der Sara, in dtn man die Leiche legte, hatte am Kopfende eine Breite von so, und eine Höhe von ZS Zoll; dieser sammt dem Inhalt wog ungefähr 7 Eentner und mußte mittelst Hebel auf« und vom Todtenwagen grho den werden. Ein Wort über Phrenologie. Von 0. Scheve. Für Solche, welchen die Phrenologie noch unbekannt ist, sei es mir hier gestattet, ein kurze- Wort der Erläuterung da rüber zu sagen, mit Hinweisung auf meine Vorlesungen. Dir Phrenologie — die Geiste-- und Gehirnlehre — ist dir interessanteste unter allen Naturwissenschaften, weil sie unter allen dem Menschen am nächsten liegt. Manche zweifeln wohl, ob Charakter und Kopfgestalt unter sich zusammenhängen. Aber wie groß ist die Verschiedenheit sowohl der Charaktere al- der Kvpfgestaltm! Ein Mensch ist Gefühl-,- ein andrer Verstandesmensch, bei einem herrscht diese Leidenschaft, diese- Talent vor, bei dem andern jenes. Ebenso ist ein Kopf (Ge hirn) hoch, ein andrer niedrig, einer breit, ein andrer schmal, die Stirn, der Hinterkopf bald gewölbt, bald flach u s. w. E- ist undenkbar, daß diese beiden großen Verschiedenheiten — die de- Geiste- und dir seine- Organ- - nicht unter sich usammenhängen. Der Phrenologie muß daher eine große Wahr heit zu Grunde liegen, und diese Wahrheit im Zusammenhang nachzuweisen, und die Lehre auf ihrem heutigen Standpunkt zu schildern, ist die Ausgabe der Vorlesungen. Eine Sammlung interessanter Kopfabgüsie dient zur Veranschaulichung. Die Phrenologie als die Lehre der Menschenkenntniß ist auch prak tisch wichtig: für den Arzt, den Staatsmann, dm Geistlichen, den Künstler, den Vater und die Mutter, den Lehrer. Ebenso sind die Vorlesungm allgemein für Jedermann, für Herren und Damm verständlich. Für diese Verständlichkeit erlaube ich mir/ «ich auf da- Zeugniß meiner früheren verehrtm Zuhörer und Zuhörerinnen hier zu berufen. dt« alte Heimath nicht gewährt. Dir Auswandern find »eist so arm, daß fi, d»n Usdns-Msikri, mtcht d«tzaklrn,könu«fi, »e .muffen sich stqtt Die eleganten Läden mehrm sich in unserer Stadt von Lag zu Tag, selbst in den Straßm, wo sonst die Haupt-Ge schäftslage nicht war, entwickelt sich ein reger Verkehr und man bemüht sich auch dort, dem Drange nach Fortschritt und Ele ganz Rechnung zu tragm. So erblicken wir seit Kurzem auch in hiesiger Scheffelgasse die Erneuerung eine- Etablissement-, dar Parfümerie« und Friseur-Geschäft von Leopold Springer, in Nr. 26 daselbst, da- sich den hiesigen ähnlichen Geschäften würdig anschließt und von seinem Inhaber mit erheblichen Ko stenaufwand höchst geschmackvoll eingerichtet worden ist, E- sind nicht allein für,dm Frisir- und Haarschneide-Comfort da selbst die zweckmäßigsten und feinsten Einrichtungen getroffen, auch da- mit dem Geschäfte verbundene Parfümerie- und Haar- Requifitm-Lager bietet die ausgedehnteste Auswahl und findet dort jede elegante Dame und jeder Liebhaber einer zierlichen Ausstattung seine» Hauptes die leisesten Wünsche bis i, Kleinste erfüllt. k. n» Keine grauen Haare we Aechtrs NM wehr! ist da- beste Mittel gegen das Grauwerden der Haar« sowie da- Au«fallm derselben zu verhindrn, empfiehlt die Flasch» K4» 74, 10 und 1ö Ngr. Frauenstraße 10. M aus G gleich di ruch» hc ^erm. L>. OSear DI PK»,. Wtt ich meir erkennu« dür sär kommen. -^1» unter ff Ha, Am LÄ in Elf« billigst, für Da feucht« Zieh, gativ
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