Dresdner Nachrichten : 01.05.1861

Tageblatt Ersetz. iS«», «»rg 7 ». Z»skr»U. tz.«»alt,»tl, » Ps. «erbe, ».«.7 ltzSounl. dt» » U.) a^g«»o»»e« I» der Expedttton: Zohannes-Ullei »ad Waist«ha>«stra»» «. Nr. 121. UrtterkaltMg nnd Geschäftsverkehr. Mitredarteur: Theodor Lrodisld. Ai«u». vteneljä-rltch »a Ng». »»< m««tgtl»l. iiefer»»- t»'S Han« »«rch dt» «gl. Post vierteljährli» M Ngr. «Inzel»» U«««M! 1 «g. Mittwoch, dm 1. Mai 1861. Dresden, den 1. Mai — Er. Mai. der König hat dem bisher in Wartegeld ge standenen vormaligen Commandanten der Eommiffariat« - Train- Compagnie, Major Grundig, die wegen überkommener Invalidität erbetene Entlassung aus der Armee, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubntß zum Tragen der Armee-Uniform bewilligt. — Mit Genehmigung Sr. Maj. des Königs ist der Ge- richtSrath Julius Traugott Moritz Starte beim Bezirksgericht« Zittau jum Bezirksgerichte Leipzig und der Gericht-rath Julius Ferdinand Guido Hungar beim Bezirksgerichte Zwickau zum Be zirksgerichte Zittau versetzt worden. — Die erst« Kammer hat gestern die (allgemeine) Berathung de- Deputationsbericht« über den Entwurf eines neuen bürgrrli- chen Gesetzbuch- begonnen. — Die zweit« Kammer hat ein« Peti tion der Verwaltung de- germanischen Museums, sowie ein« Pe tition auf Abänderung der Armenordnung der Regierung befür wortend zur Erwägung zu übergeben beschlossen und ist sodann zur Berathung de- Decrets über die Zoll-, Steuer-, Handels- und Schiffsahrtsverhältniffe ühergegangen. . — Sitzung der II.Kammer am 1. Mai Borm. 16 Uhr. I) Fortgesetzte Berathung über den Bericht der 2. Deputation über da« Allerhöchste Decret, die Zoll-, Steuer-, Handels- und Schiffsahrtsverhältniffe betreffend. 2. Bericht der 4- Deputation über di« Petition der Gemeinde Lawalde rc, die Abänderung des 8 lO de- Heunathsgesetze« betr. — In der am 26. d. M. abgehaltenen Stadtverordneten- fitzung wurde zunächst der schon erwähnte Stübel'sche Antrag we gen Verlängerung der Pragerstraße (Ueberbrückung der S.-Böhm. Bahn einstimmig zum Beschluß erhoben. — Im Auftrag« der VerfassungSdeputation referirte Stadtv. Römer über die Verbrei terung de« FalkengäßchenS. Der Stadtrath hat zu diesem Zweck« den Gasthof „zum Stern" in Poppitz und da« Hartmanq'sche Grundstück bekanntlich gekauft und behufs baldiger Ausführung de- Project« sich mit den Miethbewohnern de- erstgedachten Hau se« in« Vernehmen gesetzt, um eine frühere Lösung ihrer Contracte herbrizuführen. Die« Bemühen ist jedoch bei dem Kaufmann, der da« Eckgewölbe inne hat und zwei andern Miethbewohnern auf entschiedenen Widerspruch gestoßen und nur der Gastwirth ist schließlich auf ein« Lösung de« Contracte« «ingegangen. Um nun aber bi« zum Jahre I8v3, in welchem der Contract mit dem Kaufmann abläuft, die gefährliche Passage nicht fortbestehen zu lassen, beabsichtigt der Stadtrath, di« hintern an dem Gäflchen ge legenen Lheile einstweilen immer abzubrechen, dir Schuppen für Kohlen rc. über den Hof hinüber zu verlegen, so wenigsten« den gefährlichsten Theil der Straße zu verbreitern und nur bi« zu obigem Zeitpunkte da« Wohnhaus stehen zu lassen. Rach einiger Debatte, an der sich di« Stadtverordneten v. Stübel, Anger, Wallher, Teucher, Köhler und der Referent betherligtrn, und in der Stadtv. v. Stübel den Antrag stellt«: di« Genehmigung unter der Boraussetzung auSzusprechen, daß der Stadtra h für bestmöglichste Vermiethung der vom Gast wirth Fischer verlassenen Lokalitäten Bedacht nehme, trat da- Collegium auf Anrathen der Deputation einstimmig dem stadt- räthlichen Beschlüsse, gegen 2 Stimmen aber dem Etübel'schen Antrag« bei. — Von der Finanzdeputation wurde hierauf Bericht erstattet über Vermehrung von Klaffen in der IV. Bürger- und V. Bszjrk-schule, Anstellung neuer Lehrer rc; sowie über Erhöhung der Gehalt« der Elementarlehrer. Das Collegium erklärte sich mit dieser Erhöhung einverstanden. — Weiter berichtete die Finanz« deputatian über Beleuchtung de« RäcknitzplatzcS und der Walpur- giSstraße mit GaS durch 10 bezüglich 5 CandelaberS, Herstellung eine- neuen RathszelteS für das Vogelschießen an Stelle des vorm Jahre dnrch den Sturm zerstörten. Di« dafür verlangten Pnstu- late wurden gewährt. Schließlich erstattete Adv. v. Schelcher über die Frage wegen Versicherung öffentlicher Gebäude Die enorm hohe Versicherungssumme der städtischen öffentlichen Gebäude, welche nach dem bisher üblichen Modus, nach dem vollen Zeitn-enh und jmit Einschluß de- MauerwrrkS zu versichern beansprucht wird j(daS VerficherungSobjeet beträgt über l'/s Millionen Thaler). hat «Behufs Erneuerung der Versicherungen den Stadtrath veranlaßt, r desfallstge Gutachten der städtischen Baubeamten einzutvidern. Auf Grund dieser Vorschläge sollen nun einzelne Gebäude ganz ein schließlich Mauerwrrk, andere ganz au-sch ießlich Mauerweik. an- dere zur Hälfte rc versichert werden. Die Bericht erstattenden De putationen haben sich bei der Berathung hierüber gespalten, in dem die VerfassungSdeputation und die Minorität der Fmanzde- putation anrathen, die sogenannten geistlichen, sowie Schul und StiftungSgebäude inclusive Mauerwerk und voll zu versitern, je doch mit Ausnahme der Frauen- und Kreuzkirche, welche excl. Mauerwerk und nur zur Hälfte zu versichern fe en; die Majorität aber empfiehlt, alle dergleichen Gebäude voll und incl. Mauerwerk zu versichern. Einstimmig jedoch rathen die vtreinigt«q«tzepyta- ttonen dem Collegium an, wegen der übrigen Gebäude vor syeity, rer Entschließung noch ausführliche Gutachten zu verlangln,.'Hh« Diffrrenzobject zwischen beiden Vorschlägen beträgt jährlich cKiea 1660 Thlr. Bei der Abstimmung trat da« Collegium dem Gtts achten der VerfassungSdeputation mit 2l gegen 20 Stimmen,, Uebrigen aber den Vorschlägen einstimmig bei. Hieraus fand noch ein« nicht öffentlich« Sitzung statt, (vr. I ) — Die Red« de« Herrn Ministe,« v. Brust beim Jubj. läum der Buchhäudler-Börse in Leipzig lautet nach dem ,Dr. I/ wörtlich folgendermaßen: »Gestatten Sie mir, meine hoch«