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Dresdner Nachrichten : 25.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186107253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-25
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.07.1861
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Nanking und Brahmaputra; 2) von den französischen des Lreve« Coeur; 3) von der au- Houdan (Depart. Seine und Oise) und 4) von den au- La Fleche (Depart. Sarthe) herstammenden. * Vor einiger Zeit waren in Straßburg 200 ungari sche Ochsen versammelt und harrten der Stunde der Abfahrt nach Pari«. Einem derselben gelang es, dem Wagen zu entspringen. Auf der Eisenbahn fortstürzend, stieß er «inen Bahnwärter, der sich ihm entgegenstellt«, zu Boden und brach dann abseits in« freie Feld au-, wo er vielleicht noch manchen der fliehenden Ar. beiter niedergestoßen haben würde, wenn er nicht, durch da« G« rassel eine- daher kommenden Zuges aufmerksam gemacht, auf die Schienen zurückgekehrt und nun in voller Wuth der Lokomotive, die er vnmutblich auch für «in Hornvieh ansah, «ntgegengrstürjt wäre. Der Zusammenstoß war fürchterlich Mit seinen Hörnern zerbrach der Ochse da« au« dickem Eisenblech gemacht« und mit starken Bolzen befestigte Vorderblatt der Maschine; aber alsbald ergriff ihn auch einer der Puffer, warf ihn zu Boden, und im Nu hatten ihm dir Räder da« gewaltige Haupt vom Rumpfe getrennt. * Jähzorn. In Wien hat sich «in Arbeiter in einer Sil- berwaarenfabrik vom Jähzorn zu einer schrecklichen That hinrei- ßen lassen. Er geriet- mit einem Mitarbeiter in Streit, und die- ser warf ihm einen früher begangenen Diebstahl vor. Kaum hatte sein Gegner diesen Borwurf ausgesprochen, so packte er ihn in höchster Wuih und stieß ihn in du« Schwungrad der Maschine, vor welchem beide standen. Die Maschine war in vollster Thätig- keit, da- Rad ergriff den Unglücklichen und zermalmte ihn im buchstäblichen Sinne Le- Worte«. Al« die Fabrikarbeiter herbei- stürzten und da« Rad außer Thäligkeet gesetzt worden war, bot sich ihnen ein Anblick des Entsetzens. Der Leib war in zwei Lheile zerschnitten, die Knochen de« Schädel« lagen zerstreut im Maschinenbaus«. Die Kopfhaut hing in Fetzen herab, das Gehirn war zerguetscht, Brvstdlall und Schüttren Zerbrochen und gespal ten. Die Verhaftung de« jähzornigen Arbeiter« erfolgte sogleich, er ließ Alles über sich ergehen und sp.ach kein Mort. * Das Bic: in Naher». Folgende Nachweise gicbt ein Ministerialbeamter -n München über da- Bier, .da« fünfte Ele ment in Bayern*. Mehr al< die Hälfte der jährlichen Gersten- rrnte, 1,200,000 Süffel, und 50,000 Cert ier Hopfen werden in Bayern jährlich zur L lerfabrikaiwn verwei-.ret. Die« Material kostet circa 15 Millionen Gulden. Die Kosten der Bereitung, Ca- pitalintereffen rc eingerechnet, sind 12.600,000 Guiden, die Stenern 8 Millionen; den Bayern kommt also ihr Bier alljährlich auf 35 Millionen Gulden zu stehen, etwa so viel, wie die Staatseinnah men im Ganzen betragen. Nimmt man den jetzigen Bierprei« an, so steigern st« sich ans 50 Mlll Gulden. Die Zahl der Brauereien ist 4858; da- Buiquantum jährlich beträgt 8,400,000 Eimer. Der Erport desselben >st dagegen verhältnißmäßig gering; er belief sich 1856 nur auf 165,236 Eimer, also nicht ganz 2 Peoc. de« gebrauten Gerstensaftes. * Al- Exempel der Echwefelholz-Oeconomie erzählt man in Pari« folgende artige Anekdote. Zwei barmherzige Schwestern gingen in Lyon herum und machlen eine Collecte. Da kamen sie auch zu einem steinreichen Mann, und als fi« «intrat,n, schlug die ser am Kamin nach alter Manier Feuer mit Stein und Stahl und fleckte an dem glimmenden Funken ein lange« Echwefelholz an, da- an beiden Enden geschwefelt war. Nachdem er nun sein Feuer angrmndet hatte, blie« er da« Schwtsrlholj sorgfältig au«, um da« andere Ende noch einmal benutzen zu können. Da stieß di« eine Schwester die ander« an, als wollte sie sagen: „ich glaube, I hier ist nicht viel ju haben/ Der Wirth hatte da« Mienenspie^ der Beiden verstanden, holt« zehntausend Franken au« seinem Schreibtisch und gab sie den barmherzigen Schw,stein. Diele wa ren sprachlo« vor Erstaunen. „Nehmen Sie nur immerhin da« S«ld* sagte der Wirth, „es ist rin Theil von dem, wa« ich an Schwefelhölzern erspart habe." * Oesterrrichische Finanznoth Der Staats-Voran schlag über Ausgaben und Einnahmen Oesterreich« im Jahr 1863 ist dem Reichsrath vorgelegt. ES ergiebt sich «in Deficit von 63,936,200 Fl„ welche« durch außerordentlich« Mittel gedeckt werden muß. Der Militär-Aufwand beträgt 165 Millionen, ist also sei« vorigem Jahr trotz de« Fried<n«zustande- um 65 Mil lionen überschritten worden! Dabei ist der »usfall an Steuein in Ungarn sehr bedeutend; derselbe beträgt für 5 Monat« 9,998,103 Fl so daß im ganzenverwaitungsjahr« «mAusfall von 30,425,900 Fl sich ergeben würde, wenn'« >o fvetginge! * Im Lager von Lhalon« besitzt jede« dort liegende Regiment seinen Gemüsegarten. Diese Gärten wurden bereit« im Monat April angelegt, jede« Regiment sandte damal« l6 Gärtner in« Lager. Da« Genie-Corp« unterstützt« die Arbeiten und heute besitzt jede« Regiment 12 —t 3,000 Kohlköpje, 8—9000 Rüben, sowie Zwiebeln, Bohnen u. a. Gemüse. Man steht, duß für den französischen Soldaten gut gesorgt wird. * Ein Nießen erhält Applaus. Während einer neu- lichen Opernvorstellung im königl. Theater zu Beelin nießte ein Zuschauer im Parterre so laut, daß unmittelbar darauf eine Todtenstill«, dann homerische« Gelächter und endlich fanatischer Applaus erfolgte. Eingesandt Ein Zauberer wird hier auf der Vogelwiese sein Theater aufschlagen, dessen Leistungen bezeugen, daß er «in würdiger Schü- ler der indlichm und ägyptischen Magier genannt werden darf. Von allen Orten, an denen Herr Basch Vorstellungen gege- ben, ertönt der ehrenvollste Ruf seiner Meisterschaft. So schreibt die .Königsberger Zeitung* in einer ihrer neuesten Nummern: „Wenn je ein Künstler, so verdient Herr Basch «ine Erschei- nung außerordentlicher Art genannt zu werdrn, denn Alle« an diesem merkwürdig begabten Menschen ist außerordentlich: seine Perlönlichk.it, seine Leistungen, seine edle imponirende Anspruchs- lofigkrit, durch die er seine Kunst adelt, indem er sie über d e Region der Charlatanerie erhebt. Sein mild strahlende« Auge, das mit seelischer Innigkeit lächelt, hat zugleich eine mystisch, dunkel leuchtende Tiefe, wie wir sie nur bei dem wahren Gm e und bei heroischen Charakteren treffen. Erwägt man, ein edles, intereffante« Gesicht und eine schöne Figur, so wird man be- . greifen, daß da« erste Kunststück, welche« dieser jugendlich schöne Zauberer in seinen Soireen macht, der bezaubernde E»>druck ist, den er bei seinem Erscheinen sofort auf alle Herzen aus- übt. Wunderbar aber, wie s-ine Erscheinung, find seine Leifiuo- gen. Da wir AehnlicheS weder gesehen, noch davon gehört ha- ben, so müssen wir annehmen, daß Herr Basch auch der Er- sinder der Kunststücke ist. Und dies« von ihm erfundenen, un- begreiflich,n, zauberhaften Leistungen producirt er mit einer Harmlosigkeit, als ob <« da« Alltäglichste wäre! In dieser Bescheidenheit liegt der ächte Stolz wahrer Größe. Und dieser edle Stolz, diese Größe haben die verdiente Anerkennung ge funden. Un« aber macht e« Freude, die« öffentlich au-zuspre- chrn, denn wie den Künstler die Anerkennung ehrt, welche er empfängt, so ehrt sie auch da« Publikum, welche« fi« zollt." Ein schönes Landgut, ohnweit Dre-den, mit 284 Schffl. Areal, 2436 Steuereinheiten, herr schaftliche massive Gebäude, 4 Pferde, 6 Zugochsen. 34 Stück Kühe und Jungvieh, soll mit sämmtlicher «ntgegenstehender Ernte, lebendem und todtrm Jnventarium Veränderung-- halber für den festen Kaufpreis von 46,000 Thalern und 10 bi- 15,000 Thalern Anzahlung sofort verkauft werden. — Vorige- Jahr wurde erbaut aus dtesem Grund stück 325 Scheffel Weizen, IvO Schffl Raps, g,g,n 300 Schffl. Gerste,' 100 Scheffel Roggen und 200 Schffl Hafer. Selbstkäufer wollen gefälligst ihre Adresse unter L O in der Erpedition diese- Blatte- niederlegen. Lager fertiger Wäsche. All« in diese« Fach einschlagend« Artikel, sowie Bestellungen in allen Größen werden wie bt«her pünktlich, sauber und möglichst billig «»«geführt (nach Maß oder Probe), selbst wenn die Stoffe dazu gegeben werden. Heinrich Plaut, große Meißnergaffe Nr. 25.
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