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Dresdner Nachrichten : 28.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186107280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-28
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1861
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li ' -I'/ nnstrn Worten: .Strafen Sit hart, mein« Herren Richter, und Sit werden gerecht strafen!" Da« Srkenntaiß lautete auf 1 Lahr und 4 Monate ArbeltShau«. — Die erst« diesjährig« statutengemäß« Versammlung de« Dre«dner Localverem« der Gustav-Ädolph-Stiftung wird nächsten Dienstag Nachmittag im Stadtverordn,tensaalr statlfinden, in wel« cher über die «ingegangenen Geldbeiträge zur Unterstützung evan gelischer Gemeinden Beschluß zu fassen und die Wahl eine« Abge ordneten und dessen Stellvertreter« zur Jahrr«versammlung de« Hauploerein«, welche in Radebrrg den 6. und 7. August d. I. statlfinden wird, vorzumhmen sein. Dir Erntralversammlung sämmtlicher Hauptvereinr wird den 27., 28. und 29. August in Hannover abgehalten werden. — Mit d«m heutigen Tage beginnt unser groß« vogelschie- ß«n und ist auf der .Vogelwiese" Veranstaltung getroffen, um Lausenden von Menschen, je nach Geschmack und Dermözen in der daselbst erbauten Zeltstadt eine befriedigende Aufnahme zu ge währen. In der Schaubudenreih« werden ein Eircu«, «in Affen theater. Menagerien, magische, mechaniiche und akrobatische Thea ter, Stereoskopen- und ander« Cabmet« Gelegenheit bieten die Schaulust zu befriedigen, oder ernster« und heitere Unterhaltung sich zu verschaffin; für Tanzlustige fehlt e« nicht an dazu einge richteten Loralen, auch ein neuer Apollo-Saal ist wieder auf der selben Stelle ausgestellt worden, wo der früher« stand, wie un« dünkt zwar kleiner im Mittelbau, dafür aber größer in den Ne benräumen als der früher«, welcher bekanntlich «in Raub der Flam men wuroe. WaS di« Restauralions- und Schankzette anbelangt, so können wir den Trost bieten, daß auch in diesem Jahr« kein Mangel daran ben erkbar >ist, und find dieselben, namentlich was dt« renommirten betr fft, nicht minder einladend als früyer au«. — Ein Unglück, da« sich gestern Mittag auf der Leip zig-Dresdner Eisenbahn nach Ankunft de« Berliner Exlrazuge« zu ToSwtg ereignete, ruft da« inn'gste Mitleid wach. Bekannt lich find die Berliner Wagen in Betreff der Handhaben etwa« anderer Constructlon, als die sächsischen, und bei Bedienung derselben kann sich da« Ungewobote wohl zeigen. Infolge des- sen geschah «. daß der Schaffner Eichenberger bei der Abfahrt von Eo«wig vom Puffer abrutschte und unter di« Räder gelangte. Da« Unglück schauend, wurde gehalten, und zwei auf dem Zuge befindliche Aerzte eilten sofort von ihren Sitzen herbei, wo sich denn ergab, daß der recht« Oberschenkel nahe am Körper von den Rädern gänzlich zerschnitten und z«r- rtffen war, so daß man zur sofortigen Ablösung de« Beine« verschreit«, mußt« und E. sofort nach Dresden in« Kranken- hau« tranSporttrte. Der arm« Mann, welcher seit einem Jahre die Stell« de« damal« verunglückten Schaffners Z-mmer ein- nahm, hat eine Frau und drei Kinder. Srgriff-n von der Scene, wurde sofort auf dem ganzen Zuge freiwillig Geld für die Seintgen gesammelt, und di« Spende war «ine reiche. — An« Saida schreibt man dem ,Dr. I/: Nachdem am 8. d. M. «in Haus in NeuwernSdorf und am 12, «in Hau« in Oberlochmühlr ohne Ermittelung der EntstehungSursach« niederge- brannt war, traf am 16. früh 6 Ubr in Zethau der Blitz, ohne zu zünden. 2 Häuser, indem er an dem «inen die Metallspitze de« Blitzableiter« herunter schlug und sodann am Dleiter herab in die Mauer einer Eckstube fuhr, an dem andern Hause in die Fen- sterwand einer Stube drang und von da nach der gegenüber lie genden Thürwand, wo Uhr und Schlüssel hingen, hinüber sprang; in beiden Stuben war glücklicher Weise gerade Niemand zugegen. Vorgestern endlich entzündet« ein Blitzstrahl, der noch beim gestattet. Auch der Lhampagnerialon ist wieder und zwar größer Abziehen de« Gewitter« seitwärts auö dm Wolken herauSzüngeltr, wie beim vorigen Feste, ausgestellt und im Innern sehr elegant! in dem erst am 17- v. M. von einem Wolkenbruche heimgesuchlen und c-mfortabü eingerichtet. Daß Carrousel«, Schaukeln, Bol«!Dorfchemn'tz eine Scheune, s»daß dieselbe niederbrannte, zenbüchsenschießstände, Bratwurst- und Kuchenzelte in ebenfalls gro-j - Den beiden Markthelfein Haufe und Kindermann aus ßer Zahl vorhanden find, versteht sich von selbst. Hervorzuhiben ist da« neue mit dem Gtadtwappen gezierte RathSzelt und da« daneben befindliche neue Schützenzcll. Beide treten dadurch ent sprechend hervor, daß fie auf erhöhtem Podium ausgestellt find. Al« eine zweckmäßige Veränderung ist noch zu bemerken, daß die obere Mündung der Schaubudenstraß« — zunächst dem Militär« «achtzelt — wo stet« starke« Gedränge zu sein pflegt, verbreitert worden ist. — Wie störend e« auf den Verkehr wirkt, wenn im Mit telpunkt« einer volkreichen Stadt irgend eine Straße nöthiger Reparatur am Pflaster wegen für die Passage gesperrt werden muß, weiß gewiß ,n Jeder. Seit über vier Wochen ist da« zwischen der WilSdrufferftraße und Scheff-lgaffe gelezene Quer- gühchen gesperrt, ein Weg, der täglich von tausend Menschen benutzt wurde, und noch wird «ine Beschleunigung nicht de merkbar. Höchst wünschenswert- wäre daher «ine endliche Be seitigung dieses U.belstanoeS! — Am Donnerstag Abends in der achten Stunde geri-th auf dem Bischof«weg« da« 6 Jahr« alt« Mädchen deS Copi stm H. unirr die Räder e ne« zweilptn.ntgen daherrollrnden Wa gen-, wodurch da« Achsriband de« Kindel zweimal gebrochen wurde. Dem vernehmen nach sollen zwei ungezogene Straßen, jurgen da« Mädchen unter den Wagen gestoßen haben. -- Am Freitag Bormittag in der erlften Stunde geriet- durch eigene Unvorsichiigkeit auf der Hauptstraße «ine vom Markteinkauf nach Haus« geh-nde Frau in die Pferde de« Wagen«, worin S«. k Hoh. der Prinz Georg saß. Dir Frau kam zum Fallen und der Kmscher hielt mt außerordentlicher Gelchicklirkelt die Pferde ruräck, Zn demselben Moment aber sprang s« I. Hoheit zum Wagen heraus, half der Frau auf und führte solch« äußerst besorgt in «in nah« gelegene« Hau». Nachdem zw« Diener den Korb mit Gemüse aufgehoben und Se k. Hoheit di« Ueberzeugung gewon- v«n, daß bei dem Unfall k,me «rb-bliche Beschädigung vorge kommen, fuhren Dieselben weiter Daß aber noch fernere Für sorge obqewaltrt, ergab sich Larau». daß bald darauf zwei -ödere Militairärzte erschienen und sich nach dem Befinden der Frau «rkundiglen. Gewiß rin schöner Zug de« Herzen«. Putzkau, die vor zwei Jahren bei dem nächilichrn Einbrüche in di« Behausung deS Kaufmanns Huste in BifchosSwerda re» be rüchtigten Täubert au« Rammenau festnahmen. ist von der königl. SiaatSregierung nächst einer Belobung für ihr muthvolle- Be nehmen eine Belohnung von 50 Lhalern gewährt worden — Am Dienstag Mittag verunglückte in den Liebethaler Steinbrüchen der HauSauSzügler Karl Lraugott Köhler aus RennerSdorf. Eln herabstürzender Stein verletzt« ihm in Weis« das Gehirn, daß sein sofortiger Tod erfolgte. der Vom deutschen Sangerfest. Nürnberg, 22 Juli. Kaum ist der letzte Schluck Kaffee, den wir in „NoriS" nehmen, verschlungen, heißt e« wieder: .Auf, zum Staubgenuß!" Um 3*/» Uhr beginnt die erste Hauptvvr- stellung, wir müssen also nach der Festhallt eilen. Ich suchte Ihnen bereis «inen Begriff von dem Gediänge auf dem Wege nach dem Maxfeld zu geben. Ich müßt« jetzt drei- mal pärker malen, wollt« ich der Wahrheit Nachkommen. Ein unendlicher Zug Mann an Mann, Krau an Frau gedrängt, zieht hinaus. Wer nicht krank ist, wen keine unzerreißbaren Fesseln an die Sladt ketten, der läßt dir «inengenden Mauern, um d> außen in SangeSlust und vaterlandSbegetstrrung, in Staub und Bier zu schwelgen. Der ganze große Platz ist mit Menschen erfüllt und alle jauchzen und freuen sich. Wer an der Möglichkeit «ne« teut- scher, Bo k«fest«< zweifelt, der komme hierher. Nürnberg hat «in Fest in« Leben gerufen, da« «in ganze« Volk feiert, auf dem ein ganze« Volk seinen Jubel erschallen läßt. Nürnbergs Bewohner mögen viele Opfer gebracht haben, aber ein Gang über die Max. wiese muß fie entschädigen; denn er zeigt ihnen, daß fie wähl hun derttausend fröhliche und begeisterte Menschen gemacht haben. Die Festbaüe macht beut« «inen noch feierlicherer, und erhebenderen Ein druck. Wieder ist K pf an Kopf gedrängt. Aber da« heitere Sonnenlicht strahl« Lurch dir Halle und gießt über die Tausende seine belebenden Strahlen au». Um die Beleuchtung noch zau berischer zu machen, hat man di« gemalten Fenster mit Oel ge tränkt und dadurch jene« eigenthümltche Lichl geschaffen, da« in Kapellen und Kirchen, durch bemalte Glasfenster brechend, jene«
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