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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186606148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-14
- Monat1866-06
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1866
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt beS König!. BezirksgenchtS Md des Raths der Stadt SctzM. W 1KS. Donnerstag dm 14. Juni. — ff, M 18V«. Bekamtmachmg. Zur Dammschüttung an der Petersbrücke wird Schutt angenommen und da- mindestens 8 Cubikellen haltende Fuder mit ?i/, Ngr. vergütet. — Leipzig, den 13. Juni 1866.De- RathS Baudeputution. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 70. Königlich Sächsischer Lande--Lotterie, so wie der Gewinne 1. Claffe erfolgt Sounabend den IS. Juni d. I. AtachmittaaS 3 Vhr in dem Ziehungssaale JohanniSgafse Nr. 48, 1. Etage, wobei es jedem Anwesenden freisteht, sich von den für diese Lotterie bestimmte« Loosen vor deren Mischung beliebige Nummern vorzeigen zu lasten. Bon den für die 1. bis mit 4. Elaste dieser Lotterie planmäßig au-geworfenen Nummern und Gewinnen von je S000 Stück werden an jedem der betreffenden 4 ZiehungStage Bormittags von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittags « 2 - - 1000 » - gezogen. Leipzig, den 11. Juni 1866. Politische Ueberficht. * Leipzig, 13. Juni. Die Oesterreicher sind vollständig auS Holstein abgezogen; Hannover gestattete ihnen den Durchzug unter Benutzung der Eisenbahnen. Der bisherige österreichische Statthalter v. Gablenz erließ vor seinem Abgänge folgende Proclamation: „Einwohner de- Herzogthum- Holstein! Der vertragswidrigen Besetzung des HerzogthumS Holstein durch königlich preußische Truppen, die mich veranlassen, den Sitz der Statthalterschaft und der Landesregie rung nach Altona zu verlegen, sind Gewaltmaßregeln gefolgt. DaS Zusammentreten der infolge allerhöchsten Auftrag- von mir beru fenen holsteinischen Ständeversammlung ist durch Waffengewalt verhindert, der LandtagScommistar verhaftet worden. Durch eine Proclamation vom 10. d. M. hat der königl. preuß. Gouverneur für da- Herzogthum Schleswig ferner kundgegeben, daß er die oberste Regierungsgewalt auch rn dem Herzogthum Holstein in die Hand nehmen werde; er hat in Ausführung besten der von mir im Aufträge meines allergnädigsten Kaisers bestellten Landesregie rung ihre Entlastung angekündigt und eine andere Civilverwal- tung bereit- eingesetzt. Preußische Truppen sind im Anmarsch auf Altona. Die mir zu Gebote stehenden Streitkräste waren nicht darauf berechnet, einem feindlichen Angriff der bisher verbündeten deutsche» Macht Widerstand zu leisten ; ich bin außer Stande, mit meiner kleinen Schaar der verübten Gewalt wirksam ent gegen zu treten und da- Recht zu schützen. Um die Truppen nicht nutzlos zu opfern, weiche «h, einem allerhöchst« Befehl« Semer Majestät o«S Kaiser- folgend, der Uebermacht und Verluste mit ihnen da- Land. AlS ich auf Befehl «eine- allergnädigsten Herrn die Regierung Eure- Lande- übernahm, seid Ihr mir mit Beittrauen entgegen gekommen und Ihr habt dasselbe mir im wachsende» Maße bis heute bewahrt. Nehm' «einen herzlichsten Dank dafür. Schwere Tage werden über Euc kämmen. Einstweilen wird die Gewalt herrschen, fügt Euch der selben mit Eurer bewährte» Besonnenheit. Bleibet aber auch in der neuen Prüfung treu Eurer guten Sache. Euer Geschick steht m Gotte- Hand, harrt au- im Vertrauen auf «ine glückliche Lösung. Mona, am 12. Juni 18-6. Der k. k. Statthalter für da- Herzog- thum Holstein. Gablenz, Feldmarschallleutvant." """ ide, die kein ' ie Erklärung r zweiten K« nämlich: Der Buud werde allernächsten- de» Herzog Friedrich von Hngustenburg anerkenne», femen Buude-tag-gesandten provisorisch Mlists« und die Frage einem Lirsträ-algemchtr znweism. schwankende -der ablehnende Haltung mehrerer deutsch« 1« bezüglich Oesterreich- vertraulicher Anfrage« weg« or dt» ^ Ludwig Müller. auf die Majorität in Frankfurt. Die letzten Friedenshoffnungen sind so gut wie geschwunden. Der baherische Minister v. d. Pfordt« erklärte in der zwei!« Kammer, die Regierung habe drei Zwecke: ersten- und vor Allem den Fried« zu bewahren, dann aber, nicht neutral zu bleiben, sondern dritten- den Friedensbrecher zu bekämpfen. Dabei sagte er: „Derjenige ist der Friedensbrecher, der zuerst von der Waffe Gebrauch macht. Wenn eS aber nochwendig werden sollte, tiefer zu prüfen und nach dem intellectuellen Urbeber (ines Streites zu suchen, so ist dieses mit Beseitigung der Waffengewalt Aufgabe der Bundesversammlung, wenn ihre Jntercession in Anspruch genom men wird, und ich vertraue, daß daS Rechts- und Sittlichkeits gefühl der Majorität der deutschen Regierungen bei diesem Unheil nicht fehlgreifen wird. Ich habe gesagt, man muß für das Recht einstehen, und zwar hier zunächst für das BundeSrecht, weil dieses die Basis unserer nationalen Zukunft ist. Wie man auch über den Deutsch« Bund denken mag, er ist jetzt daS zu Recht bestehende Band der gesammten Nation, und unsre Zukunft wird sich nicht entwickeln aus der Zerreißung diese- Bande-, sondern nur aus seiner Ausbildung. Also von dem höchsten nationalen Standpuncte auS wird Derjenige, der die idealst« Ziele im Auge hat, wenn er nicht ganz unpraktisch handeln will, die Grundlage, die ihm gegeben ist, um diesem Ziele uachzustreben, nicht zertrümmern, sondern festhalten und vertheidigen. In diesem Standpuncte liegt aber auch das einzig feste und sichere Fundament für die Lösung derjenigen Frage, die den letzten Anstoß zur gegenwärtigen Krisis gegeben hat und die Ihn« Allen so sehr am Herzen liegt, für die Frage der Elbherzog- thümer. ES aiebt keine andere friedliche und gedeihliche Lösung dieser Krage, als den Boden de- Rechts. Sie mögen also die eme deutsche Frage in- Auge fast« oder die speeielle von allgemeine Deutsche Frage in- Auge fasten so hervortretender Bedeutung: so wie Sie sich von blosen Zweck- lätzigkeitSgründ« leiten lasten, von blos« politisch« Erwägungen, Zedürfnisten und Möglichkeit«, fehlt Ihnen jeder feste Boden. Namentlich die Regierung eine- MitteNaateS, die deS größten deutsch« MittelstaateS, die zunächst berufen ist, zu sprechen und zu handeln, wmn zwischen den beiden Großmächten Zer-- ^ . meiner festen Ueberzeugung ^ sondern nur die uner schütterlichen Grundsätze de- Recht-, daS Recht de- Bunde- u» Ganz« und^ seiner Glieder im Einzeln« walten lasten. Die GHchichte zeigt un-, daß da- Recht sehr oft unterlieg« mußte, wmn Üe Macht, die ihm entgegentrat, größer war. DaS aber kann kern« Grund bilden, um bei Berathungen und bei den Handlungen einer gewissenhaften Regierung vom Rechte abzu- weichen. Halt« w,r au demselben fest, arbeiten wir für den Frieden, so lange wir könn«, und treten wir, wmn eS sein muß, muthig in den Kampf für da- Recht, überlasten wir den AuS- gang der höbe« Macht, welche die Geschicke der Menschheit leitet und die schließlich doch immer dem Rechte und der Sittlichkeit in einer oder der andern Form wieder zum Siege verhilft. Wie l H ^'
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