Dresdner Nachrichten : 07.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186808074
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-07
- Monat1868-08
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- Dresdner Nachrichten : 07.08.1868
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m I». an er Farbe, u. 6jährig, in bestem n. Anzu» ach, Gärt- rs Nähere Vogelwiese. 's u. ge- Höst, er- ingabe der üche, Alter arftunfts: r r, Ma-- Nr. 220. Drchehster Frrttaq, de« 7. August 1868 >: an ist der n-Sv«I- Heidenau, n Damp'- zum Be- öffevtlicber sellschalts- lssicht an» zu Klein- ann, der Cauiio» u deponi-- rauerndc >ib Chiffie d. Bl. :r junger jaft einer ' hier zu »ne Briefe m Expe-. SW- K. den 30er gcn von » an Da- sem Wege nögm ist Darau? ihre wer- >vhic ver- RIS in n. >U«d wachsam Wo? tagen snl< wird zu '»Geld- , ^ stndlichcs Dresden nächsten ^ 78 Acker kor Feld, ca 23 'io Hälkte tsohen, so Gasthofz. 'U todten ^ verkau fen wer- lber IOO nilic. ^tcn auf >l!che An- "r Herrn lödruffcr- lönherr- re Meiß- °rt dau- ilcmpner- ^ Omnr- hen r- 57. Erscheint: «glich ftüh 7 Uhr. Mserate werden angenommea: biiLbendsv,Sonn tags dt» Mittagt 1L Uhr: Skmctenstra-e 1>. Suzetg. in dies. Blatt« 'Kaden «ine erfolgreich« Lrrbreituug. «ustag«: LS,v«0 Skrmplar«. Monnement: vierteljährlich 2VN-,l bei uneeitgeldlilte' -- feruug i»'» Ha,. Durch die KLiiigl ch.S viertcljähri. Einzelne Rumw r» 1 N,r. Tageblatt für Unterhaümg und Geschäftsverkehr. Mitredactrur: Theodor Arabisch. Zuseralenprnse: ^ 8ür den Ramn et«» gespaltenen Zeile: I Rgr. Unter„Ltng»- sandt" die Z«L» . 2 Rgr. Druck oud Eigeuthmn h«r Herausgeber: Eiepsch Rkilhardt. — Verautwottlicher Redactrur: JulittS Rtichllrdt» Dresden, den 7. August. — Se. K H. der Prinz Georg ist gestern Mittag von Scheveningen wieder hier eingetroflen und hat sich nach Hosler- witz begeben. — Der ordentliche Professor der Theologie und erste Uni- versitätSprediger, Consistorialrath und Domherr r. Benno Bruno Brückner zu Leipzig, ist zum Nector dasigor Universität für das nächste Universttätsjahr gewählt worden. — Die Portepeefähnriche Küchhoff und v. Hinüber des 1. (Leib) Grenadier Regiments Nr. 100 und v Klenck und Möring des 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 sind zu Leut nants ernannt worden. — Der auf dem Gebiet medicinischer Forschungen rühm- lichst bekannte Medicinalralh I>r. F Küchenmeister in Dresden hat an sämmtliche Geistlichen des Königreichs Sachsen ein Cir cular gerichtet, in welchem dieselben ersucht werden, ihm zur Prüfung resp. Erprobung des Lehrsatzes: „daß mit der Höhe der WohnungSlags die Zahl der Erkrankungsfälle an Lungen schwindsucht unter den Bewohnern abnchme, und dieses Leiden über einer gewissen, nach den Breitegraden wechselnden Höhe nicht mehr vorkomme" behilflich zu sein. Nachdem im Ein» gange des Circularä die Gemeinsamkeit des geistlichen und ärztlichen Berufs, indem der eine für das geistige, der andere für das körperliche Wohl der Menschheit sorge, hervorgehoben ist, heißt cs dann weiter; „Die größte Geißel für das Men- schengl schlecht unter den körperlichen Leiden ist dis Schwind sucht; sie rafft — unausgesetzt wüthend — mehr Menschen hin im Laufe der Jahre, als die größten Epidemien zu thun vermögm. In England, britisch Indien und in Amerika will man die Beobachtung gemacht haben, das die Lungenschwind- suHt theils heilt, theils zum Stehen kommt, wenn man derar tige Kranke von der Ebene auf die Höhe sendet. So verläßt z. B. in Lima der Schwindsüchtige die Seeküste und geht nach dem 9000 Fuß hoch gelegenen Anden-Curorte Jauja oder Huancapo. Auch in Deutschland fängt man an, seine Kranken Jahr aus, Jahr ein auf Höhenorte zu senden, z. B. nach Görbersdorf in Schlesien, DavoS am Platz und Oberengadin in der Schweiz." — Um nun den obigen von englischen und amerikanischen Äerzten ausgestellten Grundsatz einer gewissen haften Prüfung unterziehen zu können, hat Herr Medicinal- rath l-r. Küchenmeister sich zunächst an die Direktion der Kö niglichen Sternwarte zu Leipzig gewendet und von dieser eine Liste der in einer Höhe über 1200 Fuß gelegenen Ortschaften Sachsens angefertigt erhalten. Auf Grund dieser Liste ist von ihm ein tabellarisches Schema zusammengestellt worden, um dessen Ausfüllung die Geistlichen ersucht werden, und zwar durch Namhaftmachung der Zahl der Parochianen, sowie der Zahl sämmtlicher in einem der Jahre 1858 bis 1867 Ver» storbenen, wobei eine besondere Colonne für die an Schwind sucht Verstorbenen errichtet ist. „Man würde", heißt cs dann weiter, „aber hierbei in einen großen Jrrthum verfallen, wenn man auf die Höhe allein Rücksicht nehmen wollte. Es gicbt eine mechanische durch Staub erzeugte Schwindsucht, und diese kann auf den höchsten Höhen, z. B. wenn die Leute auf den Spitzen der Berge Steinbrecherarbciten ausführen «. s. w. ver kommen. Endlich ist es nicht ohne Einfluß, cb in der sonst gesunden Höhe der Einwohner dauernd verweilt, oder ob er die Höhen verläßt, um in den Niederungen sein Brod zu ver» dienen, wie z. B. die Holz und Blcchwaarcnarbeiter aus Stützcngiün, Schönhaide u. s. w. Von diesen wird wohl ein großer Theil schwindsüchtig heimkehren und, während ein Thcil bei dauerndem Verweilen in der alten hochgelegenen Geburts stätte wieder genesen kann, wird ein anderer, seinem Berufe wieder nachgehend, tuberculöS zu Grunde gehen. Sollte nun die Schwindsucht in solchen Orten sehr reichlich vertreten sein, so hat man das nicht mehr dem Höhenklima, sondern der längeren Abwesenheit aus ihm zuzuschreiben." — Auch für diese Momente sind besondere Colonnen in dem Scheins ange bracht. (P. A.) — Auf Antrag des Landes-Medicinal Collegiums ist von der SanitätS-Direktion ein Regulativ für das Impfwesen in der sächs. Ar nee entworfen worden, welchem zufolge sämmt- liehe Militärpersonen einschließlich der Offiziere nochmals ge impft werden sollen. Die jüngsten Altersklassen werden hier bei den Anfang machen. — Wie wir erfahren, haben an der in voriger Woche bei der Milüär - ExaminationS - Commission abgchrltenen Portepeefähnrichs » Prüfung nur 3 Aspiranten sich betheiiigt, von denen 2 das Reifezeugniß zum Portepeefähnrich sich er worben haben. — Von Mitte dieses Monats ab beginnen bei dem 12. >1. sächsischen) ArmeccorpS die dieejährigcn Herbpübungen. Zu nächst werden Regimentsübungen in der Nähe der NegimentS- slabsquartiere (bei einzelnen Truppenablheilungcn bereits vom 10. d. M. ab) statisindrn, an w.lche sich sodann ia dm letzten Tagen deö August Brigadeübuvgen und zwar von der 1. und 2. I rsantericbrigadc (Nr. 45 und 46) bei Dresden, von der 3. Jnsanteriebrigade 'Nr. 47) bei Zwickau und von der 4. Jnfanteriebrigade Nr. 48) bei Chemnitz anschlicßen. Die Nei- terdivision - 4 Regimenter, und zwar das «.Reiterregiment, 1. Ulanenregiment Nr 17), 3 Reiterregiment und2. Ülanen- regiment "Nr. 18) ist wahrend dieser Zeit mit der reitenden Artillerie zu Hebungen bei Großenhain ».reinigt. Vom 3' September ab werden die beiden Infanteriedivisionen mit je einem Reiterregiments (dem Gardsreiterregimcnt und dem 2. Reiterregiment, und je zwei Fußabtheilungen des Fcldartillerie- NegimentS Divisionsmanöver abhatten, und zwar die 1. Division (Nr. 23) bei Dresden, die 2. Division (Nr. 21) zwischen Chem nitz und Lich enstein. Die Commandos bei diesen Manövern führen die betreffenden Divisionäre. Dr. I- — Wenn wirklich einmal für die Verschönerung der Re sidenz Eiwas geschehen soll so dürste vor Allem der Ausbau des Militärhospitals zu sistiren sein, an der Eibe, gegenüber dem Sonntig'schen Grundstück Denn nicht nur wird dieser Bau ganz eben so wie daS Sonntag'sche Haus die Aussicht aöschneidcn, sondern ec wird auch einm künftigen Elbquai und Straße unmöglich machen, da er hart an die Elbe angrenzt. Jetzt ist dieser Bau erst nach in der Gründung und daher seine Ststirung nicht allzuschwer, während eS sich doch ganz gleich bleibt, ob ein solches Gebäude überhaupt an das Wasser o)er nicht vielmehr an den Wald zu liegen kommt. — Dem Vernehmen nach hat unsere ausgezeichnete Ge- sangSgastin Fräulein Mallinger aus München zur nächsten Auftrittsrolle die Valentine in Mcperbeers Hugenotten erwählt. Durch Vorführung dieser Parthie steht den Opernfreunden ein neuer Genuß bevor, der, nachdem sich die bedeuiende Künstlerin durch ihre Elsa von Brabant unserer unvergeßlichen Ney und durch ihre Norm« der berühmten Lind an die Seite gestellt, an die unS Netteren noch in schönster Erinnerung lebende Schöpfung der großartigen Schröder-Devrient denken lassen dürfte. — — Es wäre recht wünschenswerth, daß zumal an Opern abenden, wie sie die jüngsten Gastspiele gebracht, der Theatcr- saal währmd der oft längeren Zwischenakte so hell beleuchtet werden möchte, daß den Anwesenden die Möglichkeit geboten sei, in den Reihen der Beschauer sich umzusehen und seine Be kannten zu finden. Das Nembrandtsche Halbdunkel sieht man allen den Localitäten nach, die sich aus den bescheidenen Namen Schaubuden beschränken, ein eleganter Schausaal, wie unser Hoftheater, bedarf zum vollständigen Genüsse aller Freuden der Sinne, auch ganz besonders der Helligkeit, da außerdem manche Titiamsche Schönheit für eine Rubenssche Kaufmanns frau aus Antwerpen gehalten werden könnte. — Wie wenig man sich auf die Mittheilungen angeblicher Augenzeugen verlassen kann, beweist der von uns in Nr. 218 mitgctheilte Unglückssall des Herrn Rittmeisters v. Nostitz, indem uns genannter Herr schreibt, daß der an sich ganz un bedeutende Vorfall in wahrhaft abgeschmackter Weise entstellt und übertrieben worden sei. Herr v. Nostitz schreibt weiter: „Mein Pferd ist ebenso wenig vor einem Blumensträuße scheu geworden und durchgegangen, als ich geschleift und von Ula nen losgeschnitten worden bin. Auch fällt eS weder irgend einem Arzte noch mir selber ein, an meinem Weiterdienen auch nur im Mindesten zu zweifeln. Das Wahre an der Sache ist, daß ich mit meinem Pferde über einen kleinen nicht be achteten Graben gestürzt bin und bei dieser Gelegenheit am Kopse und der linken Schulter einige Contusionen erlitten habe, welche mich seit einer Woche an das Zimmer fesseln. Ich denke jedoch in den nächsten Tagen wieder meinen Dienst zu tbun." — Wiederholt haben wir vor einer Sorte von Bettlern gewarnt, welche, obgleich sie die Mildthätigkeit oft in der scham losesten Weise au! beuten, dennoch das Betteln blos als Maske benutzen, um unter dieser, bei sich bietender Gelegenheit, Dieb stähle auszusühren. Ein ähnlicher, sich jüngst ereigneter Fall wird uns heute mitgctheilt. Zu einer in Neustadt wohnenden Herrschaft'kam seit längerer Zeit eine arme Frau, welche reich lich an Geld und Victualien unterstützt wurde. Diese Gaben empfing sie meistens in der Küche, wodurch sie natürlich von der Localilät rc. genaue Kenntniß erlangte. Auf einmal ver schwanden aus der Küche drei Stück schwere, silberne Löffel, 20 Thlr. an Werth. Da in Erfahrung gebracht wurde, daß die fragliche Bettlerin, obgleich sie an jenem Tage in der Küche nicht angesprochen hatte, dennoch in der Hau! stur gesehen wor den war, so fiel auf dieselbe der Verdacht, welcher um so be gründeter erschien, da sich die Bettlerin seit jenem Tage nicht wieder einsteltte. Alle Nachforschungen nach ihr waren erfolg los, indem dieselbe einen falschen Namen und falsche Wohnung angegeben hatte. Da erfuhr man zu'ällig, daß die gestohlenen Löffel hier für 10 Thlr. verlauft worden waren, und gelang eS nun hierdurch, die Diebin, welche mit der oft beschenkten Bettlerin eine und dieselbe Person war, zu ermitteln Leiser hatte dieselbe bereits den größten Theil des für die Löffel er haltenen Geldes auf der Vogelwiese vergeudet. — — Die Mittwoch der Vogelwiese ist der Tag der Illu mination. Abg-sehen davon, daß die Sccte der Jlluminaten, der Erleuchteten, an diesem Tage vorherrschend vertreten ist, so läßt es sich wohl aber auch das kleinste Zeltchen und Schau- büdchen nicht nehmen, ein Licht auszuftecken, um den Strahlen glanz mit vervollkommnen zu helfen Von der diesjährigen Illumination läßt sich ?ndeß sehr wenig sagen. Schon die am Nachmittag getroffenen wenigen Vorbereitungen ließen erkennen, daß es mehr auf gambrinische Erleuchtung abgesehen war; denn als die Zeit der eigentlichen Lampenillumination herangekommm war, hatten sich einige Schaubuden schon in tiefes Dunkel ge hüllt. Nur die Blerstraße mit den Firmen unserer renom- mirtesten Brauereien erglänzte hell und hatte sich dabei bas Waidschlößchenzclt besonders heroorgehoben. Die äußere und innere Ausstattung durch bunte Ballons und Riesentulpen rc. bot einen feenhaften Anblick und fand so viele Bewunderer, daß man sich krampfartig hindurch winden mußte, um ein „Helles oder Dunkles" zu erlangen Das Hollacksche und Bruno Meißnersche Etablissement hatten auch ihre illuminirten Reize, während, wenn wir einige Vogelwiesenstraßen über springen, das „Felvschlößchen" ebenfalls seine Glanzperiode e>» k reicht hatte und seinem alten, bewährten Rufe brennend Rech» j nung trug. Die Illumination der neuen Vogenschütz-nhalle war zwar einfach, aber elegant und müssen wir dem Regisseur dieser brennenden Frage un'er Compliment machen. Was nun anderweitig an Illumination fehlte, das ersetzte die Natur i« brillanter, romantischer Weise; denn über Tolkewitz und Laub«» gast hing hoch am dunklen Himmel der gelbroche, volle Mond hinein und lächelte still auf die Fröhlichen des Festplatz es herab, unter denen sich wohl auch manches Vollmondgesicht befand, vielleicht auch gelbroth oder in grauer Färbung — das war bei der spärlichen künstlichen Illumination nicht recht zu er kennen. Die Menge der Besucher war wieder eine Legion, der Jubel und Trubel war groß, ja selbst illumimrte Umzüge drängten sich mäandrisch und regenwurmartig durch die Schaa- ren. LautgewordencS Entzücken bekundete sich aus einer Bude heraus, in welcher Pluto, der Höllenfürst, sein infernalisches Wesen treibt. Wer die Ordalien vergangener Jahrhunderte studiren will, der betrete dieses breterne Heiligthum. Es muß ein Zucken Jeden durchzittern, wenn er sieht, wie dieser zahme Pluto auf glühendem Eisen spazieren geht, an glühenden Zangen herumfrißt und zum Schluß zur „Abkühlung" für gehabte Strapazen siedendes Oel für Schauer'schcn Stehtöpschenstoff an sieht. Das achte Wunder der Welt ist aber in der Schau budenreihe der „Seetiger". Drei Mann sitzen an der Kasse und drinnen in dem Hciligthum liegt ein Phmtasiegebilv aus irgend einem sehr materiellen Stoff vor uns, kalt, tobt, starr — ein Fabrikat, an das die schöpferische Natur nie gedacht; denn die Natur hat ja noch nie Regenwürmer ausgestopft. Unser Nachbar meinte, er hätte in dem Schaufenster eines Pir naische» Buchbinders eine ähnliche Attrappe gesehen. Aber sehen muß man das Vieh — Spaß muß sein. Ist ja doch die ganze Vogelwiesenwoche nur ein — Spaß — Ein Schwindler suchte sich gestern Mittag dadurch zu Gelbe zu verhelfen, daß er einen Zettel schrieb, welcher die Namens Unterschrift eines in Friedrichstadt wohnenden Helbig- schen Kellners trug und worin derselbe seine Frau ersuchte, ihm sofort 2 Thaler zu schicken, da er eben goldene Ringe vorlheilhaft gekauft habe. Diesen Zettel gab der Schwindler der» gelben Dienstmann 114, damit dieser das darauf von der Frau empfangene Geld nach einem bezeichnet«« Orte am Schützenplatze bringe. Der Schwindler harte aber falsch gerechnet und jedenfalls nicht geahnt, daß Derjenige, in d-ssen Namen er das Geld holen lassen wollte, zufällig bei Ankunft des Dienstmanns selbst zu Hause sein und d n mit der gefälschten Unterschrift seines Namens versehe nen Zettel selbst in Empfang nehmen würde, was in der That der Fall war. Der Betrug stellte sich dadurch sofort heraus, man suchte dem Schwindler auf die Spur zu kommen, doch mochte dieser wohl schon eine Ahnung von dem Mißerfolge seines Attentats auf fremdes Eigenthum haben, da er sich an dem RmdezvouS Orte nicht einfand und dadurch seiner Fest nehmung entging. — Ein Kellner von hier hat vorgestern das Unglück ge habt, auf der Vogelwiese um sein Portemonnaie mit 200 Thlr. Inhalt zu kommen. Mit ihm sollen noch viele andere Perso nen den Verlust ihrer, wenn auch nicht gleich derb gespickten Portemonnaies beklagen, die ihnen jedenfalls mittelst Taschm- diebstahls entwendet worden sind. — Auf nach DippoldiSwaldal Das war am Sonn abend Abend die Parole einer fröhlichen Turnerschaar. Die selbe zog von hier aus, obwohl der Himmel nicht gerade freund lich dccinschaute, wohlgemuth nach jmem freundlich gelegenen Bergstädtchen, das nach Zuständigem Marsche Nachts um di« zwölfte Stunde erreicht ward. Rach gegenseitiger Begrüßung mit der dortigen Turnerschast suchten die „Tarnfahrter" einige Stunden Ruhe und Schlaf; wohl nur Wenige fanden selbige
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