Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186211292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-11
- Tag1862-11-29
- Monat1862-11
- Jahr1862
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1862
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Anzeiger. 4» - Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Sechzig. W 333. Sonnabend den 29. November. I8V2. Auktion »on Reifen und Stangen. Auf dem an der Pegauer Straße in der Nähe des Dorfes gelegenen Gebaue des Connewitzer Reviers werden Donnerstags den 4. Deeeurber um T Uhr Nachmittags ISA Schock Akeifstäbe und A« Schock Hebebäume gegen entsprechende Anzahlung und unter den übrigen im Termine bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig am 26. November 1862. . Des RathS Forst-Deputation. Gin Leichen der Leit. Der günstige Einfluß und die erfolgreiche Anwendung tech nischer Wissenschaften auf den Gewerbebetrieb haben denselben nicht nur in fpeciellen Fällen zur Fabrikation umgeschaffen, sondern im Allgemeinen auf eine höhere Stufe gebracht. — Veranlaßt durch diesen materiellen Fortschritt und die politische Entwickelung des deutschen Volkes erwachte auch ein regeres sociales Leben, man fühlte die Nothwendigkeit gegenseitiger Annäherung und des AuStanscheS seiner Erfahrungen, so daß zunächst selbstständige Gewerbtreibende zusammentraten, um gewerbliche Interessen zu fördern. Selbstverständlich mußte auch das Bedürfniß entstehen für die bestehenden Vereine und besonder- für die jüngeren, um selbst ständige» Gewerbtreibende» Mittel zu schaffen die Lücken auSzu- füllen, welche die mangelhaften Volksschulen gelassen, besonders aber für allgemeine Fortbildung und Humanität Sorge zu tragen. Man hatte sich da- Ziel gestellt, dem leider von gewissen Seilen mit Geringschätzung betrachteten Arbeiter eine achtunggebietende Stellung einzmmunen — darauf hinzuwirken, daß geistige Ausbildung und Humanität immer mehr maßgebend werden möchten, um die gesell schaftliche Stellung des Menschen zu bestimmen. In wie weit jene Ideen Verwirklichung gefunden, davon zeugen die immer neu entstehenden Fortbildungsvereine und in wie weit man auf dem rechten Wege zu jenem erhabenen Ziele, davon ist das rege geistige Leben und die GeschäftSthätigkeit jener Vereine da- sprechendste Zeugniß — das Universalmittel, alle Jene Vorurtheile zu bekämpfen, welche noch Vorhänden und Ursache sind, daß solche Vereine bemißtraut werden. Auch unser Leipzig hat mit diesen Bestrebungen der Zeit wacker Schritt gehalten, denn eS zählt bereits drei FortbildungSvereine, deren ältester der von der polytechnischen Gesellschaft gegründete „Gewerbliche Bildungs-Verein* ist, welcher treu seiner Tendenz mit warmer Liebe zur Sache und günstigen Erfolgen an seiner Aufgabe arbeitet. Dafür hat ihm auch die Bewohnerschaft Leipzigs theil- direct, theils indirect ihre Theilnahme und Anerkennung bewiesen und sich Dank verdient. Einsender hat sich nicht nur für diese Bestrebungen der Zeit, sondern auch für die Thätigkeit solcher Vereine interessirt, so daß es ihm wohl gestattet sein dürfte, jenem Danke dadurch einen Aus druck zu geben, daß er das Publicum mit dem ArbeitSfelde oben genannten Vereins näher bekannt macht, damit Jeder in seinem Kreise und nach seinen Kräften eine so anerkennuvgSwerthe Be strebung fördern helfe. Da im genannten Verein jeder Gast gern willkommen ist und also Jeder sich durch Besuch desselben nähere Einsicht verschaffen kan», soll hier a»ch nur der hauptsächlichste» zur Tendenz des Vereins bezügliche» Thalsachen Erwähnung geschehen. Nur nebenbei sei daher erwähnt, daß der Gewerbliche BildizngS- Vereiu iu einem nur für seine Zwecke ermietheten Local,' Kreuz- Nr. 5, sein Domicil hat, welche- deu Mitgliedern zu jeder eSzett verfügbar ist. Dasselbe wird von einem ausschließlich für den Verein engaairten Castellan bewirthschaftet, enthält außer einem Hörsaal ein Lese- und Covversation-zimmer, sowie erforderliche Räumlichkeiten für die wissenschaftlichen Sammlungen. Während am Montag, Mittwoch und Sonnabend Wissenschaft licke Vorträge abgehalten werden, sind die übrigen Tage für Real-/ Fach- und Gesangunterricht bestimmt. Die zur Erreichung seines Zieles erforderlichen DildungSmittel nd in erster Reihe Vorträge und Unterrichtsstunden, in zweiter eihe Bibliorhek, Lesezirkel und die wissenschaftlichen Sammlungen. Seit Gründung des Vereins — den 19. Februar 1861 — wurden in demselben von 16 Docenten 238 wissenschaftliche Vor träge gehalten, und zwar 57 über deutsche Literatur, 51 über Naturwissenschaften, 44 über Anthropologie, 2V über Geschichte, 11 über Physik, 17 über mathematische Geographie, Ethnographie und Astronomie, 16 über Technologie, 2 über Natinalökonomie, 13 über Chemie, 7 über Gesetzeskunde, und erstellten sich einer zahlreichen und aufmerksamen Betheiligung. Auch die Unterrichtsgegenstände, welche dazu bestimmt, Fehlendes nachzuholen oder sich in besondern für den Gewerbtreibenden zweck dienlichen FachunterrichtSgegenständen auszubilden, erfreuten sich einer regen Theilnahcke, indem Unterricht m Orthographie, Sty- listik, Rechnen, gewerblicher Geschäftskunde, Französisch, Gabels- bergersche Stenographie, Freihand- und Maschinenzeichnen ertheilt wurden und jeder derselben von circa 20 bis 30 Teilnehmern frequentirt wurde. Die Resultate waren, nach den Uriheilen der betrefferden Herren Lehrer, nur erfreuliche zu nennen. Dabei ist des Gesangsunterrichts besonders zu gedenken, welcher durch seine Geist und Gemüth anregende Wirkung ein schönes Band bildet, welches den ganzen lebensfrischen Kreis umschlingt. Es betheiligen sich an demselben circa 130 Mitglieder und findet wöchentlich zwei Mal Unterricht statt. Wesentlich verschieden von genannten sind die Bildungsmittel zweiter Reihe, welche eineStheils als HülfSmittel bei den Vorträgen, anderntheilS zum Selbststudium dienen. Sie bilden die im steten Wachsen begriffenen, eine immerwährende Aufsicht erfordernden .Sammlungen, welche von den verschiedenen Abheilungen des Aus schusses verwaltet werden. So verwaltet die literarische Abtheilung die bereits aus 550 Bänden bestehende Bibliothek, allgemeinen und fachwissenschaftlichen HnhaltS, und den Lesezirkel. Während die Bücher an die Mlt- Hlieder auSgeliehen werden und hieS sehr fleißig benutzt wird, liegen mi Lesezimmer zur freiem Benutzung auS: Die Deutsche Jllustrirte Gewerbe-Zeitung. Die Deutsche Industrie-Zeitung. AuS der H«mach. Turnzeitung. Jllustrirte Zeitung. Gartenlaube. Mitteldeutsche Volkszeitung. Adler. Tageblatt. - '. Arbeitgeber. Deutsche Allgemeine Zeitung. Ebenso verwaltet eine zweite Abtheilung die naturhiftorische Sammlung, beftcheiid au- 560 Exemplaren: Mineralien, Pflanzen,
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