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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-04-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186704119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-04
- Tag1867-04-11
- Monat1867-04
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.04.1867
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250S SSchflsch- L«/« «nltlhk 102'/, ; Sich«. «»/« Prrw..«-leihe 93°/,; 186vr Loos« 59»/,; I864r Loose 66»/, ; Oesterr. Nat.-Anl. 47»/,; 50/0 Metall. —; Steuers. Anleheu —. — Sehr flau, Schluß fester. Wien, 10. April. Amtliche Notirunge». (GeldcourS.) Metall. 50/0 56.10; do. mit Mai - und Novemberziusen 58.40 ; Nationalanlehen 66.50; Staatsanleihe von 1860 80.80; Bank- Actien 703 ; Actren der Credttanstalt 165.80; Londo» 132.80; Silberagio 129.50; k. k. Münzducaten 6.26. — Börsen- Notirunge» v. 9. April. Metall. 50/0 5S.60; äo. 4»/, o/« —; Bankact. 706 —; Nordbahn 161.— ; Mit Verl. v. 1.1854 73.— ; National-Anl. 66.60; Act. der St.-E.-Gefellsch. 197.50; äo. der Cred.-Anst. 170.80 ; London 132.20; Hamomg 98.25 ; Paris 52.50; Galizier 208.50; Act. der Böhm. Westb. 146.50; äo. d. Lombard. Ersenb. 195.50; Loose d. Ereditanstalt 124.— ; Neueste Loose 82.30. Paris. 9. April. 3 L Rente 66 75. Stal. 49.75. Credit- mobilier 385. Oesterr. Staat-- Eisenb.-Act. 390. Lombard. Eisenbahn - Actien 381. Neueste Oesterr. Anl. 302.50. Amerik. 83»/,. Träge, unbelebt. Anfang-cour- 66.95. New-Vork, 8. April. Schlußcourse. WechselcourS auf London 109, Gold-Agio 135»/,, Bond- 109»/,, Baumwolle 28, Sllinoi- 111»/,, Erie 55»/,, Petroleum roh 18. — Schlußcourse vom 9. April: WechselcourS auf London 109, Gold-Agio 134»/,, BondS 109»/,, Baumwolle 28, IllioniS 113»/,, Erie 55»/,, Petroleum roh 18. Liverpool, 10. April. (Bau«wollerr«arrt). Umsatz 8000 Ballen. Stimmung: Ruhiger Markt. Amerika nische Baumwolle 12»/,, 12»/, ä., Fan Dhollerah 10»/,, Mivdling Fair Dhollerah 10»/,', Middling Dhollerah 10, Bengal 8, Good fair Bengal 8»/,, Omra 11, Pernam 13»/,. Manchester, 9. April. 40r Mayall 16 ä.; 4Vr Wariug 20 ä.; 20r Hindley 17»/, ä.; 3vr Howard 18»/, ä.; 4vr Doubled 19 ä.; 60r äo. 23 ä; 70r äo. 2 2»/, ä.; 80r äo. 2 8. 8»/, ä.; 10vr äo. 3 8. 7 ä.; I20r äo. 4 3. 9 ä. — Stimmung weniger gedrückt, still, trotz billigen Preisen. Berliner Productendörse, 11. April. Weizen pr. 2100 Pfd. loco 70 — 88 «L, nach Qual. bez. Frühj. 82 «L. — Gerste pr. 1750 Pfd. loco 45—52, n. Qu. bez. — Hafer pr. 1200 Pfd. loco —. — Spiritus pr. 8000 o/<, Tr. loco 16»»/,«, pr. d. M. 16»/i,, April-Mai 16»/i«, Sept.-Oct. 17»/, unv., gek. — Qrt. Roggen pr. 2000 Pfd. loco 57»/, «L, pr. 0. M. 56»/,, Früh jahr 56»/,, Suli-Aug. 54, Sept -Oct. 52»/, fest, gek. — Ctr. — Rüböl pr. 100 Pfd., loco 10»/,, pr. d. M. 1V»/,, April- Mai 10»/,, Äuli-August 11»/«, Sept.-Oct. 11»/i, unverändert, gek. 1200 Ctr. Telegraphische Depesche. L. v. Berlin, 10. April. (Reichstag des Norddeutschen Bunde-.) ES wird sofort in die Tagesordnung, in die General- Debatte über Abschnitt XIV der Berfaffung-urkunde (Verhältniß zu den süddeutschen Staaten) eingetreten. — Es melden sich 11 Redner. Der erste ist der Abgeordnete vr. v. Sybel: Wir können unS nicht einverstan den erklären mit den Amendement-, welche ganz einfach erklären wollen* jeder süddeutsche Staat kann in diesen Bund eintreten, wann er will. In diesem Sinne haben wir vorgeschlagen, daß der Eintritt nur aus Grund de- BuudeSgefetzeS und nur nach der Initiative der Krone Preußen erfolgen kann. Wir müssen aber unseren süddeutschen Bundesgenossen ein Staat-Wesen schaffen, welche- sich durch seine Macht und Kraft die Achtung der Welt erwirbt. Thun wir die-, so haben wir das Wirksamste gethan, »m da- Werk zu fördern. (Bravo.) — Abgeordneter Bebel (Leipzig): Mit dem Bunde hat man specifisch preußische Interessen fördern, nur die hohenzollernsche HauSmacht stärken wollen.- (Oh!) Das Verhältniß der kleinen Staaten zu Preußen ist ein ganz ab norme-; die Fürsten sind nicht- weiter als die General-Gouver neure de- König- von Preußen. (Oh!) Sch stehe nicht auf dem preußischen, sondern auf dem deutschen Standpuncte. Sch muß entschieden protestiren gegen einen Bund, der nicht die Einheit, sondern die Zerreißung Deutschland- proclamirt, der Rorddeutsch- land zu einer großen Caserne machen will. (Lebhafter Widerspruch.) A«S diesen Gründen werde ich gegen diesen Abschnitt und schließlich gegen den ganzen Entwurf stnnmen. Abgeordneter Weber (Stade): Der Vorredner hat einen Mißton in diese Versammlung gebracht, ich hoffe die Harmonie wieder Herstellen zu können. Wir müssen eS auSsprechen, daß wir den süddeutschen Brüdern die Hand reichen, daß wir sie willig aufnehmen wollen in unser» Bund. Was trennt uu- denn von Güddeutschland? Etwa der Mai«? Flüsse trenne» die Völker nicht, sie vereinigen sie. Wenn uv- etwa- von Süddeutschland trennt, so find e- die Borurtheile, die noch besonder- im Süden herrschen. Wir müssen mit dem Süden zusammenhaltett, datttt rönne» wir jedem Angriffe von außen mit Ruhe entgegensetzen. (Bravo.) — Eommiffar der hessischen Regierung, Leg.-Rach Hof mann: Sch war gestern verhindert, der Verhandlung der Inter pellation beizuwohnen, muß aber die erste Gelegenheit benutzen, um vor allen Dingen dem Herrn Grafen BiSmarck meinen Dank für die bundesfreundliche Weise auszusprechen, mit der er die Interpellation beantwortet hat. Sch glaube die Grenzen meiner Befugniß nicht zu überschreiten, wenn ich versichere, daß die groß- herzoglich hessische Regierung nur mit hoher Befriedigung von den Erklärungen Kenntnitz nehmen kann, welche der Minister-Präsident gestern hier abgegeben hat, denn e- konnte der großherzoglichea Regierung nur höchst willkommen sein zu erfahren, daß die königl. preußische Regierung ihre Zustimmung zu dem Eintritt de- ganzen GrotzherzogthumS geben wnv. Die Schwierigkeiten sind nicht zu verkennen. Wegen der Uebernahme erhöhter Lasten muß die groß herzogliche Regierung sich erst de- Einverständnisse- der Landes vertretungen «sichern. Sch hoffe, daß die Frage bald ihre Lösung finden wird, sowohl im Interesse de- GrotzherzogthumS, wie de- gemeinsamen Vaterlandes. (Bravo.) — Abgeordneter Schulze (Berlin) vertheidigt ein Amendement, welche- den Eintritt de- Südens in den Band als ein Recht der Staaten, denselben aber nicht abhängig machen will von dem Beschlüsse de- BundeS- PräsidiumS. Abgeordneter Miquel: Dem Abgeordneten Bebel erwidere ich: Preußen ist kein Militairstaat. Wir wollen den Staat des großen Friedrich, den Staat der Gewissensfreiheit nicht herabwür digen lassen zu einem Militairstaate (Bravo). Nach unserer Mei nung ist Preußen mit einer außerordentlichen Mäßigung den übrigen Staaten gegenüber verfahren und wir wollen dem Grafen Bi-marck, wenn wir auch in manchen Fragen mit ihm ausein ander gehen, doch die Dankbarkeit beweisen, die wir ihm schuldig sind (Bravo). — Wir müssen den süddeutschen Staaten gegenüber eine Erklärung des ReichSlageS abgeben und wir wollen deren Ein tritt, gegenüber der Regierungsvorlage, erleichtern. — Die Abnei gung emeS TheileS der süddeutschen Bevölkerung ist offenbar ver schwunden. Alle Zeichen beweisen es, daß man schon geneigt ist, die Opfer zu übernehmen, welche mit der Bildung eine- solche« Bunde- verbunden sind. Wenn wir durch die Bildung de- Nord deutschen Bund.S die Möglichkeit de- Anschlüsse- de- Süden- ge geben haben, so ziemt cS sich wohl, daß wir am Schluffe denselben die Hano bieten und ihnen sagen, daß eS lediglich von ihnen ab hängt, mit unS zusammen zu gehen. Wir wollen durch unser» Antrag eine währe Familie Herstellen (Bravo). — Abgeordneter vr. Wigard: Von einer Einheit ist noch nicht- vorhanden. Sch stimme dem Abgeordneten Bebel bei, wir haben einen Großstaat, Preußen, und seine Vasallen (Oh). Wir müssen die- doch der Zukunft überlassen. Aber wir haben eS nicht blo- smit Süd deutschland zu thun. Ist nicht Luxemburg auch ein deutscher Staat und wir müssen dem Volke etwa- Genießbare- schaffen. Abgeordneter Lasker: Der Abgeordnete Bebel gehört der Partei an, welche in Elberfeld die Wahl des Hrn. Minister-Prä sidenten gegen den liberalen Candrdaten unterstützt hat. Wenn derselbe nun in dieser Weise hier auftritt, so kann ich die- nur als eine Bierstuben-Politik bezeichnen. (Oh! oh!) Wir wollen in unferm Amendement ausdrücken, daß wir den Beitritt de- Süden- nicht für eine Veränderung der Idee de- Norddeutschen Bunde- halten; wir wollen das in der Verfassung aussprechen, damit da- Ausland unser« festen Willen erfahre, daß wrr den Beitritt de- SüvenS als eine innere Angelegenheit betrachten (Bravo.) -- Abgeordneter v. Vincke (Hagen): Sch will die Sympathien und Antipathien, die wir in Süddeutschland haben, nicht untersuchen, aber da- muß ich behaupten, daß die Antipathien wahrlich nicht auf dem Wege des VerfaffungSlebenS liegen. Zur Zeit der sog. neuen Aera waren die Sympathien für Preußen nicht größer als heute. Die Antipathien liegen darin, daß unsere süddeutschen Brüder eS sehr bequem finden, bei uns Schutz gegen da- Ausland zu suchen, aber es sehr unbequem finden, wenn sie sich an den dadurch nothwendigen Lasten und Pflichten betheiligen sollen. Sch hoffe aber, daß bei einer großen europäischen Gefahr alle deutschen Staaten, auch da- erlauchte Hau- Habs bürg zusammen stehen, eingedenk der Worte eine- Dichters: „Wir wollen sein ei» einig Volk von Brüdern, in keiner Noth unS trennen und Gefahr" (Bravo.) Graf BiSmarck erklärt, daß die verbündeten Regierungen sich über da- Amendement Lasker berathen werden. Er glaube nicht sich dagegen erklären zu können. Der Reich-tag genehmigt sodann den Artikel 71 der Regierungsvorlage mit dem Amende ment LaSker, nach welchem der Eintritt süddeutscher Staaten auf den Vorschlag de- BundeSpräsidiumS im Wege der Bunde-gesetz- gebung erfolgen soll. Zur Einleitung de- Bunde-entwurfe- wiederholt Kantak den polnischen Protest. — Damit ist die Bor- berathung erledigt. Schluß 1»/, Uhr. Nächste Sitzung Montag. Tagesordnung: Schlußberathung. Vnantwortlicher Redacteur: vr. M. Dte-»«»«. (Sn Ungelegenheiten de- Tageblattes zu sprechen täglich Vormittag- von »/,11—»/,12 Ubr und Nardmittag- von 5—6 Uhr im Redaction-locaü: Sohanni-gasse Nr. 4 u. 5.) Druck und Verlag von G. Polz. — Au-gegeben durch die Expedition de- Leipziger Tageblattes, Sohannisgaffe Nr. 4 u. h.
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