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Dresdner Nachrichten : 10.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-01
- Tag1886-01-10
- Monat1886-01
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.01.1886
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I'lbllinillnn n 8elilv888l>-. 30d. ^ liLärvüL, « NonU»»»o-Olr»ri«n,^»ral«non <N»»«n Insarr-»,, «ins t«In nn« an- 2 x«»»IÜ» »«»»>> m»«t, 5»5»n »In» N»d»n»-Lini»»» nn, »In vnrrii»»-»», ! A Xrow». Nlll« «v -lar». Siüek 0 ?k»nn>e« Ksnckunxan u»-k I « van »00 ktvet »» N»»c0 L Hi.L.GIin«». rMnIIrsrslr., k!v>lvt)lrvue>?itr. 24. j lslnltlnslrv u. ?ull1llr««n 1 »tgnor Labrtk. venritstot» <L>ralitLt»n. Oarl risst«!»»«» il»ri«n»te. 27. LwaNsastr. I». ll«ine>od«ki. l8t»ckt onelitrl. Lr-i« u»«> «r>ü»8ts !M8>iW-ii.s!itzrl1«iWt>Mb<!ß lltvenlnsH in vvrriiclicbvr Fnsvabl für Herren unä Damen «ffav 2 «»isptest,«»«!»« s ^ 4vlg>,2» rl t4vv"I» >«,rt. miil erste j.tago. ^ A,»f«r5„o »acl, ailvivärto >»rrdo»r pironipt cffoctuivt. Ai imbexrenrto ttnltkarlceit, kann in cien wärmsten Limmern .labro lang WIWW WW W > EMM» »MM MW W» MM WM imooffwvrw Huun.-lrkoir. K.'MII m aen varmkwn Limmoro .1 rrn ro 12Nff HollLvk8 MLlL0XtrLv1-VV8WÄKvtt8d»er, 10. 31. Ililirzaiiß. Aiisltlgk: 42,000 Lrpl. »-'"^»nN'lls, ft."er ««w°lsun,^ml.^-n. ,.»» Neue,.weilen sncder. i S,ttrrn«»s»»sßcht«« für !e» lv. Jannar: Lüdwrftwinp von mittlerer Siirle ilkui Dresden. 1886. SoNlltllg, 10. ZüNUar. veranttvorttlAer Redakteor für Politisches vr. Emil Bieren ln Dresden Seit Wochen taucht immer und immer Mieder dos Gerücht aus, die österreichische Regierung wolle den deutschen Schulvercin auf löse». Man beschuldigt ihn völlig zu Unrecht, dos; er politische Zwecke verfolge. Thatsächlich Hot er sich jedoch mit grösster Sorg falt jeder Einmischung in die Politik enthalten und die Centrollei- tung hat wiederholt die einzelnen Ortsgruppen dringend crninhnt, sich lediglich an die unpolitischen Ansgaben des Schnlvcreins zu holten. Derselbe besitzt jetzt über 1000 Ortsgruppen mit mehr nls 120,000 Mitgliedern aller Stände und wirkt cnislchlicklich für die Erhaltimg der bedrohten deutschen Schule. Neuerdings hoben sich zahlreiche grauen- und Mädcheiigruppen gebildet, ein Beweis, dag der Enthusiasmus für das Deutschthum selbst solche Kreise ergreift, die öffentlichen Dingen sonst scrnstchen. Gral Taafse hat die Be hörden in Böhmen und Tirol zu strcngvcrtraiilichcn Berichterstat tungen ausgefordert, ob sic wahrgenommeu hoben, ob der Schul derem ohne Verschulden seiner Gründer und Leiter ein politischer Verein geworden sei? ES wird vertraulich ungefragt, ob die Centrol- leitung des Schulvereins an bestimmte Spenden spezielle Vorbc- balte geknüpft habe, wer vor derselben an Ort und Stelle verkehrt habe? Allen diesen schleichenden Gefahren wird die Leitung mit gewohnter Ruhe, verdoppelter Wachsamkeit und dein Gefühle der Verantwortlichkeit für die Fortexistenz des einzigen, alle Dcunche,, ohne Rücksicht aus Stand. Geschlecht und politische Sonderanichan- uutzen vereinigenden nationalen Verbandes in der nächsten Zeit zu b gcgnen suchen. DaS Turnfest in Dresden, bei dem die Deutsch- Oestcrreicher trotz ihres Strtinbens »nd Widerspruchs „als be drängter Bruderstamin" um so herzlicher empfangen wurden, hat bewirkt, dah der Schulvercin in Sachsen allein a»s 6000 Mitglieder stieg. Seit der so harmlosen Dresdner Rede des Prof. Knoll auS Prag wimmelt es von Verdächtigungen des Schulvereins in den (1 zeche»blättern und seitens der römischen Geistlichkeit. Unter den wackeren Deutschen No>dböh»iens hat nämlich nicht leicht ein Um stand gleiche Erbitterung hervorgcruten, olS der, dah der katholische Klerus im Momente höchster Bedrängniß sein Volk verlieb und mit fliegenden Fahnen zu den Czechen überging. Ein deutscher Erz bischof Fürst Schönborn in Prag fand bei seiner Jnthronisirung kein deutsches Wort der Ansprache, obgleich zwei Millionen von guten deutschen Katholiken seinem Sprengel angehören. Tie Bischöfe von Leitmeritz, BudweiS rc. sind die entschiedensten Anhänger der czechenfreundlichen Regierungspolitik, in den geist lichen Seininaricn werden die deutschen Jünglinge von den Ezcchen „hcransgcbissen", so dass nur wenige, ihrem Volke und ihrer Sprache treu Bleibende, zu den geistlichen Weihen gelangen. Ist es doch so weit gekommen, dab in der urdeutschen Stadt Reichend«« ein Czcche den NeligionSuntenicht ertheilen mutz, da ein deutscher Lehrer hierfür nicht mehr auszutreiben ist. Aber das deutsche Volk will das Wort Gottes auch in deutscher Sprache bören. Und weil der römische Klerus diese Forderung gläubiger Herzen verjagt, wenden sich die Nordböhmcn mehr und mehr von ilu» ab und jene» Lehren, des Ehristenlhums zu, die neben der Religion auch daS Volksbewublscin pflegen verstehen. Der nlt- katbolüche Pfarrer Nittel und der Neichsrathsobgeordnetc Strachc in Warnsdorf wurden zu Führen, einer mächtigen altkathvlischcn Bewegung, die fortschreitend immer gröbere Dimensionen annimmt Das im Wiener an— ^ Tr. Knotz vom Kirche wird nicht mehr belacht, sonders feinfühligen Ultramontaiieu haben erkannt, das, demselben ein enister Entschlich steckte. Ta sie aber nun nicht gegen sich selbst wiichcn könne», so mich der Schulverein als Prügelkunbe hcrhaltc». Lchon erliegen die böhmischen Bischöfe Hirtenbriefe gegen die „heidnische" Liebe für daS Dentschtbum, mit allen Mitteln wird gehetzt, geschürt und verleumdet. Dabei ist aber unverkenn bar das Stichwort ansgegebe», daß die Geistlichkeit dem Schulvercin beitretc» soll, um diesen mehr nach ihrem Sinne zu lenken. Und wirklich erfolgten fast gleichzeitig in zahlreichen Orten Böhmens Beitrittserklärungen von Klerikern, die bisher der deutschen Sache zumeist im beste» Fall glcichgiltia gegen überstanden. Das ultranivntane Blatt „Vaterland" bat herauSaestmden, der Vorsitzende des Wiener Schulvereins, Dr. Weitlos, sc, ein „Frei maurer". Dies wurde zwar in aller Form als unrichtig erwiesen, aber trotzdem bleibt das „Vater!." bei seiner Entdeckung. Unter Freimaurern verstehen aber die Bauern der Gcbirgsländcr ein Wesen, das zwischen Christ »nd Teufel ungefähr die Mitte einhält, jcdciisalls noch weit schlimmer als ein Ketzer ist! Während eS uns ziemlich glcichgiltig ist, ob Tr. Weitlof jenem Bunde angehört, dessen schönster Zweck die Pflege der Toleranz ist, so soll doch den Banen, ein Gruseln beigebracht und bewirkt werde», daß die dcntlchc» Gemeinden an de» Sprachgrenzen nicht Unterstützungen vom deutschen Schulverein aniiehmc», sondern statt der sündhaften NationalitätSliebc sich der fremden Nation willig hingeben. Aber das „Vaterland" weiß noch mehr! ES spricht von einem „sächsischen protestantische» Schulverein", der mit einem „geheimen Exekutiv komitee für Böhmen in Berlin" Verbindung unterbalte und deml. mehr. Nun steht in den Statuten dcS Schulvereins, daß er sich allen konfessionellen Bestrebungen fern zu halten habe. Wirklich hat er bisher fast nur, der Sachlage gemäß, katholische Schulen unter stützt ! Mit w heimtückischen Denunziationen sticht man daS schöne Werk des Schulvereins zn schade». Alle Angriffe auf de» rcichs- deuffchen Schulvercin gehen daraus hi», ihn als eine Art Conipi- ration mit den österreichischen Dentstben hinzustellc». Letztere als Hvchverräther an den, Bestände des beste,iiidete» Kaiicrstaatcs zu bezeichnen und zu eine», Gcwaltstrrichc gegen de» mächtigen Bund der Dcntschcn die Vorwände berbeizutragcn. Bisher hat der Schul vercin diesseits wie jenseits der deutschen Grenzen aber seine Aus gäbe richtig verstanden. Die Angriffe der Gegner haben ihn nirgends ans dos politische Gebiet zn drängen vermocht, er ging nicht ln die mit raffst,irter Schlauheit gestellte Falle. Und so lange der Verein ans seine Zwecke sich beschränkt, durch die Schule „die Deutschen bei ihrem Bestreben, Deutsche zn bleiben oder wieder zu werden" zu unterstützen, so lange wird in cstiem Rechtsstaat«: sei» humanitär- natlonalcs Wirken unbeanstandet bleiben muffen. Sollte aber die Regierung des Grasen Taaffe wirklich zu einem VernichtungSschlaae gegen dm Wiener Schulverein sich drängen lassen Io würde sie wohl bald estisehen, daß sie dadurch nichts eireicht, als daß der i — Se. Erc. Generalleutnant Senfft von Pilsach hat Kamps u», das Dcutichthnni ans einem anderen Gebiete und dann den, in Zwickau unter seinem Prolcktvrat bestehenden Verein Ka nin so erbitterter geführt werden wird. Welche Rückwirkungen ein! valleric und berittene Artillerie ein erhebliches Ehrengeschenk st, solcher Schritt aber aut die öffentliche Mm»u»g im deutschen baar zugewendct. Reiche, dessen Jreundichast Graf Taaffe doch zu erhallen wünscht, j — Vorgestern Aüend tras Frau Fürstin Panline Metternich ' '' . - - . dxr Wintersaison st. dessen Jreundichast Graf Taaffe doch zu erhallen wünscht, haben dürste, niögen die Machthaber in Wien vor solchem Wag nisse auch in Erlangung ziehen. PenesteTelearanimc der..LreSbnerNachr." vom 9. Januar. Berlin. Reichstag. Dem Reichstage ging eine Vorlage betreffs der Unfallversicherung für land- und sorslwirchschastliche Arbeiter zu. Man trat sodann in die Berathung über die Nord Ostlee-Knnal-Vorlage ein. Brömel begrüßt die Vorlage sympathisch ; dieselbe sei aber auch nnf'S Mangelhafteste begründet. Die von Moltle 1871 geltend gemachte» Bedenken hätten gar seine Be rücksichtigung gefunden, obgleich dieselben ans den auch heute noch bestehenden Verhältnissen basirlen. Unsere finanziellen Verhältnisse gestatteten nicht, mit Leichtigkeit eine Summe von 150.000.000 Mark zn bewilligen. Graf.Holstein slons.) «wartet, daß die Regierung Aufklärung geben hier ein. um, wie alle Jahre einige Wochen den hiesigen höheren Kreisen zu verleben. — Ter Wundarzt und Gerichtsassistenzarzt. Bachstein sen., erhielt das Ritterkreuz erster Klasse vom Albrechlsorden. — Noch keine so glänzende Versammlung hat bisher der k v n- servative Verein abgehalle», wie die, welche sich anläßlich des vom preußischen Abg. v. M i r b a ch - Soramtten gebotenen Vortrags über die Währ u ngSsrage vorgestern m, Bvrscnsaclle zniämmemänd. Am den Ehrenplätzen fanden sich der Premier minister Graf v. Fabrire, der Präsident der I. Kammer v. Zehmcn mit dem beinahe vollzähligen Direktorin»! ^Bürgermeister Lohr und Gras Koenneritzs, sowie den meisten Mitgliedern, darunter Herr p. Burgk und v. Friesen, ebenso Vicepräsidem Dr. Pfeiffer »nt etwa A) Mitgliedern der 2. Kammer, eine Anzahl, böhcrer Staatsbeamter, jo die Geh. Rülbe von Ehrenslcin und Meusel, Präsident von . me, über eine Reibe von Frage» in der Koiimussivn werde, namentlich bezüglich der Kostenaniätz'' Staatssekretär v. I Mangold!, Oberkvnsistorialrath von Zal»i, Amlshanplmailn von Bötticher stellt weiteres Material in der Kommijsivi, zur Verfügung- Weißcnbach. ferner der Geh. Komm«zie»rath Zschllle. ocr Stadt- daß das gegebene Material genügen werde, nach- Bnndcsrathe genügt Wie. Wenn sich Brömel ans rath Schillert n. A. ei». Der Saal war von den Mitgliedern dcS koniervativcn Vereins und vielen Vertretern des Handels, der In Er habe geglaubt, dem es dem Bn Mvltke bencse. so wünsche n nur, daß -ie Freisinnigen die! dustrie und Landwirthichast dicht gefüllt. Von der Bestie war, ob Autorität Moltke's auch sonst anerkennen möchten. Mvltke erklärte wohl die Währnngsfrage doch sie lehr mlcmsiren sollte, im Börsen sich 1871 . .. i l. .17..?...^ unserer Flotte: honte nähme auch er sticht mehr den ablehnenden hl saale, wo doch täglich Hunde,ttaujcnde von Wetthe» m Gold- und ^ Silbelwährung gehandelt werden, nur der erste Vorstand. Herr Standpunkt vvn früher ei», sicher die zu'erwartenden Einnahme»! Kommcrzienmth Günther, wwie Kommerzienralb Meiiz und Bankicc M» bisst sich keine^zuvelläjsige Rechnung geben. JnWesiigcn Eider-! MatterSdors, erichieireii. ^ Te» ersten Vortrag hielt der vom ersten ^ T ' ' >er Ncichsrath gesprochene Work des Abgeordneten Anstritt zahlreicher Nordbvhmen aus der katholischen soliden, die sttr gewisse Dinge crkannh daß hinter be- sanal sei die Schisjsahrt durchschnittlich nur an 35 Tagen durch Frost verhindert. Gras Vehr sReichsvarteil hält gleichfalls die Begründung für unzureichend und beantragt Verweisung an die Konimission. Banibergcr ichließt ans Moltke's Abwesenheit, daß derselbe den frühere» Standpunkt sesthnlte. Hammacher 'Centr., und Blvs iToz.) für die Vorlage, Letzterer äußert seine Wünsche bezüglich der Vergebung der Arbeit im Jmeresse der Arbeiter, v. Boettichcr clwiedcrt, die Anssiihnlng des Baues werde nicht vom Reiche, sondern vom preußischen Staate üben,on,men. Windthvrst sagt gegenüber der unbegründeten Vorlage non lignat! Wichtig sei mich d:c Frage, woher Geld ach,sie» ? Solle der Branntwein die nöthigcn Geister liefern? Die Vorlage geht an eine 23gliederige Kommission. Dienstag Znckerstcuec. Köln. Ter „Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet, es ver lautet. daß der Brief, den General Kaulbars de», Kaiser von Ruß land überdrocht hat, einen vortheilhasten Eindruck auf den Zaren gemacht habe. Noch mehr aber sollen die mündlichen Versicherungen, deren Träger KauldarS war, beigetragei, haben, den Kaiser für den Fürsten von Bulgarien milder zu stimmen. Heidelberg. Bei der heutige» Prorektonvahl hat Geh. Rath Bekker, erster Paiitektist, Sohn des brnihmten Karl Emm,ncl Bester, gegen Geh. Rath Bruno Fischer gesiegt. Wie». Ein Erlaß des mährischen Statthalter« in Sachen des Deutschen Schulvereins hat die l^emliithung hervorgcrnsen, daß die Absicht bestehe, den Tentschen Schulverein als politischen Verein zn behandeln, wodurch dessen gegenwärtige Organisation unmöglich gemacht würde. — I» den, gestem unter dem Vorsitz des Kaisers abgehalleneii Ministcrrathe wurden die Bedingungen für den wirthichasllichen Ausgleich Oesterreichs »nd Ungarns für die dritte lOjährige Periode vereinbart. Als Grundlage »ür das Zoll- und Haiidclsbnndniß wird die im Frübjahre den Parlamenten unter breitete Zvllnvvelle angesehen, nur wurde auch bezüglich zahlreicher anderer Artikel Zollrrhvh,innen säst durchweg in derselben Höbe, wie sic der deutsche Zolltarif seststellt, beschlossen. Die Frage der Er höhung der Getreidezöllc wurde diesmal nicht erörtert, da diese Zölle bereits i» der erwähnte» Novelle in derselben Höhe, wie sie Deutschland eingesührt, vereinbart worden sind. Berliner Börse. Das Geschält war Anfangs fast gering zu nennen, in Folge dessen bald ans allen Gebieten Ab- schwächnng cintrat: erst gegen den Schluß befestigte sich die Halt ung. In Krcditakticn tmirdcn Deckniigskänst snr Wiener Rechnung gemacht, Tisko»to-Ko»»na»dit recht fest. Deutsche spekulative Bahnen blieben rnlsig. aber doch meist besser: auch österreichische besserten sich etwas. Bergwerke blieben anziehend und fremde Rente» fest. In Bahnen und Banken trat später lebhaftes Ange bot in Folge unbestätigter Gerüchte von der Erkrankung des Kaisers hervor. I», Kaffavcrkchr blieben deutsche Bahnen fest, österreichische wurden schwächer, ebenso Bergwerke. Banken behaupteten sich. Industrien stiegen lebhait und österreichische Prioritäten blieben fest und belebt. Privatdiskont 2'/« Prozent. Ar,nk«»r« «. M.. 9. Januar, llrrdtt LAV/,. Staat«!»-» r,3».. kam. -»r»k« liXi. «Sallzttr ,7L»>. »»»»irr V1> ,. «»rar. Unaar. <8«l!rrnlc —. »,tt»«r»»«-n —. Discant» 200,K>. Dannkütrr —. Matt. « i « » , S. Januar. Sre»tt Ais,SV. Staats»«»« 2i>7L0. eom!ar»rn ,33.20. «irdwtst». 168.V0. «arlnate» er.W. Nn». tkrrdtt 302.0». Schwach. « » r > ». S. Jannar. Schluß, «ntte 30.02. «nlei-r Nv.lv. Jtallrncr S«.W. Staats!«!» L3S»'«. Lamdarden 28l>/>. da. «riarttsten —. S»anlrr Lt,21. Vrft. Boldrente —. Sa»»trr 323,vv. vttouianen «02,»0. Arft. Stet««n. 9. Ja»., Nachm. 1 Uhr. <«ttrel»emarlt>. wrizcu unvkrändert. laca ,30—,»«. »r. 7l»ril-Ma> i:>«,30, »r. Mai-Juni ls«/«. Raaacn unverinorrt, lar» IIS—12«, »r. Jannar-Jrbruar I29„00. »r. «»rll-Mai I3V,SV. Nü»>N nnverinder», loco pr. Januar-Jr!ruar 1«.«v, vr. April-Mai «lH0. Spirit»« sin». loco 37,«V, »r. Jannar-Jebruar 3S^V, »r. April-Mo, «S,2V, »er Jnni- Ju» «1,70. Dktrolrnm loco perstcuert Usancc in, Proc. Tara 12,00. L » n » ou , 9. Jannar, Borm. II U. 1» Min. KousolS 99,75. Jtallenrr 95.12. rürkrn ,3.71. Unaarn 7-^>7. Tpanlrr 5«,»3. Sgupter «1,0V. Rnffrn 95,5V. Lomdar»en >1,12. Srdanptei. Vvislaiw, HNO'. Dr. Mehncrt, herzlich bcwittkvminncte 2lbg. v. Mirbach, der von M'.'.ec oslprcnßÜche» Besitzung Sorguitlen 200 > Meilen weit hergekomnM, war. Freiherr von Mirbach be- i am,» mit einer Artigkeit ' vas musterhaft verwaltete l Sachsenland. Wenn in demselhen dci Doppelwährung die »leisten > Anhänger besitze, so beweise das, daß nichts-„schlechten Schuldner" ^ Gegner der Gollävähnmg leien, ionsernDie, iLÄchc in fester, wirth schastlicher Lebenslage die Schäden derselben snrdieNsiw» erimmt j hätten. Seil Jahrlanscnden seien Gold und Silber mo-iMchbe- j rechtigtcS Münzmaterial in der ganzen Welt anerkannt wvrdr'c. erst i ^ IKIOEwbe England die ausschließliche Goldwährung cmgrsiihrt nn^-M, das Silber geächtet — sehr zu seinen. Nach Welle, demi Englands ^7^1 Lanowirthschait sei hierdurch rniiiirt, seine Industrie schwer geschä- MI digt worden und sein Handel habe die schlimmsten Krisen onrch- macheii müssen. Nur Englands insulare Lage, die körperliche und geistige Zähigkeit seines Volkscharaktcrs und »eine reichen Kolonie» hätten das Allelschliiiimste verhütet. Das Toppelwährmigsland Frankreich litte weniger als England. Deutschland sei 1871 durch Einsnhning der Goldwährung überrascht worden. Es besitze zwar „och 150 Mill. Mark in Silberthalern: wenn es sie jetzt aber ver knusen und Frankreich seine 3 Milliarden an silbernen 5-Frmik- stücken ebenfalls ans den Markt weisen wollte, wie tief würde da erst der Silbcrpreis sinken, die Kaufkraft des Goldes sich steigern, der Preis aller Waaren fallen und die ganze Produktion uingc- woncn werden! Die Durchführung der reinen Goldwährung über all sei unmöglich, das geben selbst die Anhänger derselben zu; die Bimetallistcn wollten vlos das frühere Verhältniß zwischen beiden Edelmetallen 1:15hä gesetzlich wieder he,stellen — dadurch würden weder Gläubiger »och Schuldner geschädigt. Nach Ansicht der Goldwähriiiigspartei mache cs nichts ans, wenn durch dieselbe die Schuldner geschädigt würden — die Gläubiger aber, wie Laster sagte, bei Leibe nicht! (Heiterkeit), habe selbst Tr. Bamberger als ei» über ein Iah,hundert hindurch zwiß Das Verhältniß von 1:15'/- solches bezeichnet, welches sich . ..... .. „.,.,cheii beiden Metallen als that sächlich vorhanden heransgestcllt habe. Fürst Bismarck habe die Eilisührimg der Goldwährung für eine. Gimnyrung ocr Golviväynmg siir einen schwere» Fehler erklärt, die Vertreter Dentschlmids ans der Pariser Münztonscreiiz hätten er klärt: die Wiederherstellung des Silberpreises sei wünschcnswerth. Nur dies wollten die Biinctallisten. Die volle Durchführung der reinen Goldwährung würde die Kanskrajt des Goldes erhöhen und damit alle Waaren, die ihre Werthbcstiinmung aus dem Weltmärkte erhielten, immer tiefer Herabdrücken, alle ländwirthschmtlichc und industrielle Produktion käme zum Ruin, ein Bankerott ohne Ende stehe bevor; nur die stärksten Grundbesitzer und Großindnstuclle» machten ein gutes Geschäft. Jetzt bereits müßten wir uns durch fortgesetzte Schutzzölle gegen die Konkurrenz der Länder mit Silber- Währung schütze», da diese weit billiger als wir mit unserer Gold währung produzirc» können — ein Zollkrieg ohne Ende sei die Folge der Goldwährung. Nirgends würde das Gold ausreicheii, unbedeckte Noten, zuletzt solche mit ZwangsknrS wären unvermeid lich, wem, mm, „icbt die Goldwährung beieitigrc. Scho» jetzt be fände man sich in einer schweren KrisiS: alle Preise sinken, sie haben schon das Niveau von 1850 erreicht, das Privatkapital suche nur noch Anlage in den feinsten Werthpavicreu und Hypotheken, der Zinsfuß sinke ungebührlich: die Vermögen konzcnlriren sich m den Händen einer immer weniger werdenden Zahl von ohnehin schon Reichen. Tie Fortschrittspartei, die hauptsächlich für die Goldwährung schwärme, sage da: Was schadet eS. wenn w und so viele Landwirthc und Industrielle Bankerott machen? Tic Produk tion bleibe ja doch bestehen, cs vollziehe sich nur ein Bcsitzwcchsel. Dr. Barth speziell meinte: Der Besitz „gleite" allinälig von den schwachen Händen in die starken Hände — vrodnzirt werde doch nach wie vor. Die Biinctallisten hielten jedoch dielen Prozeß des Besitzwechiels snr unheilvoll — denn bei dem Bankerotte und dem Uebcrgmige des Eigenlhnnis in andere Hände würden unendlich viel Wcrtyc überflüssige,weile zerstört — in Ostpreußen nenne mm, das: ein zwangsweise vcffteigcrtcs Bauerngut werde „kalt ahge bräunt". Auch das mobile Kapital büße bei solchem Bankerott ein — wie viele zweite und dritte Hypotheken gingen dabei nicht per loren ? Unigcdreht würde die Doppelwährung die heilsamsten Folgen baden: alle seit 1873 ausgeprägten, jetzt unterwertbig gewordene» Münzen erhielte» ihre» frühere» Wertb zurück: in den vor 1873 abgeschlossenen Schuldverträgen änderte sich gar nichts: die Handels beziehungen zn den Ländern mit Silberwährnng würden sehr er leichtert. diese Eilberländcr hätten keine Exportprämien zu unserem Schaden mehr: wir könnten die Schutzzölle herabsetzcn und statt zu dem extremen zu einem gemäßigten Schutzzollshstcmc übergehen, was Redner für ein großes Glück erklärt. Alle landwirthscbmtlichc und industrielle Produktion würde bei der Doppelwährung einen gewaltigen Aufschwung nehmen, das Kapital fände überall lohnen dere 'Anlage, der Zinsfuß würde sich wieder steigern, die Arbeiter gesicherte Arbeit finden, die Löhne eine steigende Tendenz miiiehmen — wahrend bei der Fortdauer der jetzigen Goldwährung eine sin kende Tendenz des Arheistlohncs und in weiterer Folge Ärbcitscii, Stellungen und Arbeitercntlassluigen unvermeidlich wären. Für Sachsen sei die Wiederherstellung des Silbers noch deshalb so wichtig, weil cs V« des ganzen deutsche» Silbers erbaue. Dcutsch- LolalrS unv TiichsikcheS. — Ihre Kgl. M njestäten verlassen nächsten Sonnabend die Villa i» Stichle» und beziehen die Gemächer im Residenzschloß. — Ai» Donnerstag Abend fand bei Ihren Königlichen Majestäte » in Strehlen eine Tbecgescllschnst statt, zu welcher n. A. Se. Erccllenz der Fiiimizmimstrr Frhr. v. Könneritz nebst Ge mahlin. der Geheime Rath und Kammerlierr Graf v. Könneritz, Se. Excellenz der Wirkl. Geh. Rath Generaldirektor v. Tschirschky-Bögen- dorff nebst Gemahlin und zwei Fräulein Töchter. Ma>or v. Hinubkr nebst Gemahlin, Kmninerhcrr p. Metzich, Kainnierherr v. Globig nebst Gemahlin, der General Leutnant und töiiigl. Gencral-Ad- intant v. Carlowitz, Excellenz. sowie die Hofdame v. Cmlowitz ge laden waren. Dem Thcc schloß sich ein Souper an.i — Bei der gestrigen H o >, agd ans Blascwitzer, Strieiciier und Gnniaec Flur, welche Se. Majestät der König mit mehreren Kavaliere» abhielt, wurde ein überaus günstiges Resultat erzielt, eS kamen 337 Hafen und 3 Kaninchen zur Strecke, von denen der König allein 74 Hasen erlegte. Die Plvecke wurde der Hofwild« Handlung von Maller, Johannesstraße, überlasten
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