Dresdner Nachrichten : 13.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186510130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18651013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18651013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-13
- Monat1865-10
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- Dresdner Nachrichten : 13.10.1865
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28«. 8ed«ter Jahr«. en. --rschttyt: USglich früh 7 Uhr. Inserate «rd»n cmgenommeo: 1, Abend»«,Ton«, ^ar» bi» Mittag» 12 Uhr: l«r »nd WMarienstraße 1L. nd- I U»zetg in dies. Blatte, ive- I da» jetzt mttS«»,»o INN z Exemplaren erscheint, ge« l Juden eine erfolgreich« ge- der lich Verbreitung. i Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Aöaunement: vierteljährlich 20Scger bei unentgeldlichrrL^ serung in'» Hau». Durch die Könige Psß vierteljährlich -2 Rgr Einzeln« Nummer» 1 Ngr. Inseratenpreis«: Für den Raum eiaeü gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Etng»z sandt" die Zeile L Ngr. Druck und Vigeothum der Herau»geber: Likpsch öl Rtichardh. — «erautwortlichrr Redacteur: IlttiUS Reich ar-t« D*es»«« den IS. Oktober. — Se. Majestät der König hat den Commandanlen der Jäger.Brigade, Generalmajor von Schimpft zum Com« Mandanten der I. Jnfantrrie-Division, den Commandanlen des 4. Jäger-Bataillons, Oberstleutnant Frriherrn von Wagner, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandan len der Jäger-Brigade, Major von Gablenz I, zum Comman- danten des 7. Infanterie Bataillons, unter Versetzung deS bis herigen Commandanten dieses Bataillons, Major von Schulz, als BataillonS-Commandant zum 4. Jäger Bataillon, und den Hauptmann Frriherrn von Kochtizky vom 2. Jäger-Bataillon» unter Beförderung zum Major zum 2. Stabsoffizier der Leib-Infanterie Brigade ernannt, sowie die Oberleutnants Schlick vom 3. Jä^er-Bataillone. von Mensch, Divisions-Ad jutant bei der ll. Jnfanterie-D-vision, von Gersdorff, Brigade adjutant bei der 3. Infanterie-Brigade und Clautz, Adjutant de» 10. Infanterie-Bataillons zu Hauptleuten und endlich die Leutnants von Mangoldt vom 2- Jäger-Bataillone und von Gablenz vom 15. Infanterie-Bataillone zu Oberleutnants befördert. — cts. Orffentliche Sitzung der Stadtverordne ten vom 11. Octcber. Die Stadtverordneten haben vor Kürzt« beschlossen, eine Deputation zu erwählen, welche sich mit besserer Verwendung der Commungrundstücke auf der Breitestraße beschäftigen soll. Durch Acclamalion werden die Herren Stadverordneten Anger, Oberländer und Seyffarth in diese Deputation gewählt. — Ein umfängliches Communicat des Stadtrathes beschäftigt sich mit der Reorganisation der KinderbefferungSanstalten, ein anderes mit der Frage: ob mcht, um die Collision d«S Jahrmarltoerkehres mit dem öffent lichen Berk hre zu vermelden, jeder Jahrmarkt als Dresdner Markt zugleich in beiden Stadttheilen abzuhalten zweck mäßig sein würde. — Nach einer jüngst an die Stadtverord- «rtrn ergangenen Verordnung der Kreisdirection hat da» M- uisterium de» Innern sowohl wie das Justizministerium die Frage, ob durch die erfolgte Aufhebung der Wuchergesctze von selbst auch die politischen Folgen der früher wegen Wuchers zue: kannten Criminalsiraftn für aufgehoben zu betrachten seien? verneint und vielmehr die Ansichr ausgesprochen, daß zwar «ach Aufhebung der Wuchergesetze die Wiederertheilung der Degen Wuchers entzogenen Ehrenrechte an sich nicht zu versa« gen sein werde, es aber doch der ausdrücklichen Wiederverleih- ung der entzogenen bürgerlichen Ehrenrechte noch bedürfe und daß daher die Wiedererthrilung der Ehrenrechte noch von einem formellen Ausspruche abhängig zu machen sei Das juristisch höchst scharfsinnige Necommunicat der Versas- sungsdeputation (Nes. Stadtverordneter 1)r. Schaffrath) wird mit dem Zusatze de» Sladtv. Emil Lehmann: „daß auch nach Aufhebung der Wuchergesetze, da hierdurch das wahrhaft wu cherische Gebühren an seiner unsittlichen Natur nicht habe verlieren können, selbstverständlich der im tz. 74 der Städte ordnung gedachte AusschliehungSgrund für besonders ec.'atante Fälle der Ausbeulung fremder Nolh durch wucherliche Hab sucht ausdrücklich Vorbehalten bleibe ' gegen 11 Stimmen an genommen. — Dos Cultusministerium har wegen Abtretung von Areal zu Verbreiterung der Blumenstraße einen Vermit telungsvorschlag gemacht, mit dem sich das Collegium einver standen erklärt. S adlv. Sehffarch spricht dem Ministerium sotvshl, daß es endlich eine Ausführung des Projektes jetzt ermöglicht, als auch namentlich den Adjacenten, die zu diesem Zwecke unentgeldlich 6800 Quadratellen abgetreten haben, sei nen Dank aus und stellt den Antrag: den Stadtrath um Beschleunigung der Ausführung des Projectes zu ersuchen. Der Antrag findet Annahme. — Zu Erweiterung deS neuen Friedrichffädler Kirchhofes nach Ost n (es sind nur noch 15 B-gräbnißstellen vorhanden- sind 5224 Thlr. erforderlich. Be- züglich dieses Aufwandes schlägt die Deputation vor: eine zweimalige Ausschreibung der bereits einfach bestehenden Pa- rochialanlkge in bisheriger Höhe so lange fortzusetzen. bis die Capiralschuld der Friedrichstadt (über 12.000 Thlr.) zur Hälfte gedeckt sei. Gegen diesen Antrag erheben sich m der Debatte mehrfache Stimmen. Stativ. St-yr glaubte hierin eine Schädigung ccr Fr»edrichstad: erblick n zu müssen, welche über haupt durch taS Stadtkrankenhaus fortwährend mit Parochia'» anlagen für neue Kirchhöfe belästigt werde. Das Collegium nahm den Antrag d<S Stadto Schmitt an: ten Stadtraty szu ersuchen, Erörterungen darüber anzustellen, ob und inwie. weit die Stellenzinsen für Begrälnißplätze für den entstehen den Aufwand zu verwenden snen. — Für den inneren Aus bau des neuen Kreuzschulgikbäudes hat der Stadlrath 12,240 Thlr. pofiulirt. die Finanzdepuiation hat die einzelnen Posten ««gehend geprüft und einige zu kürze,-, sich veranlaßt gesehen — Utrr Anderem werden 62.) Lhlr. ,ur Herstellung von HeizungSapparaten sü? die Aula bewilligt*). Für das Alum- .*) Früher war man der Ansicht, in der Auia 2 große Ocfcn j Ausschmückung mehrerer Jahre in Anspruch nehmen. neum soll der Reinlichkeit halber Alles neu angeschasst wer den. Der Rector hat nachgewiesen, daß es urkundlich schon seit dem 16. Jahrhundert Wanzen au? der Kreuzschule gebe! Es werden daher neue eiserne Bettstellen angeschafft werden. La» Postulat für di: Gasbeleuchtung hält die Deputation für zu hoch und verlangt nähere Motivirung, wegen der 1200 Thlr., für 3 Kronleuchter in der Aula. Nach kurzer Debatte wird der Bericht der Deputation genehmigt. Ein Antrag deS Stellvertreter Walther: die B-.willigung für die Luftheizung der Aula nur unter der Voraussetzung auszu sprechen, daß die künstlerische Ausstattung auch dann, wenn sie den Voranschlag überschreite, allein aus den Mitteln der Günz'schrn Stiftung bestritten werden fand einstimmige An nahme. — Zur Besetzung einer Branddirectorsstelle in Dres den haben 18 Bewerber sich gemeldet. Die Stadtverordneten hatten für diese Stelle 600 Thlr. ausgesetzt. Unter den 18 Bewerbern hat de: Stadtrath 4 zur engern Wahl vorgeschla gen und unter diesen wieder sein Augenmerk auf den Osficier der Berliner Feuerwehr, H:n. Kramer, gerichtet, dem eine M nge der vorzüglichsten Zeugnisse von ganzen Korporationen wie einzelnen Capacitäten zu Gebote stehen. Freilich verlangt er auch einen Gehalt von 1000 Thlr. und freie Wohnung. Ecsteren ihm unter bewandten Umständen zu gewähren, sowie für Letzteren eine Entschädigung von 150 THUn.: das ist der Vorschlag der Deputation. Hierzu kommen in der Debatte 2 A träge aus dem Collegium, der des Stellvertreter vr. Stu be! (angeregt durch Statut) Walter U) in der Instruktion den Zusatz aufzunehmen, daß er jederzeit die seiner technischen Befähigung entsprechenden Arbeiten in communlichen Diensten der Anweisung des Stadtrathes gemäß ausführen werde, so wie ein Antrag des Stellvertreter Walther: den Stadtrath um Auskunft darüber zu ersuchen, mit welchen Functionen der Stadtökonom Flösse!, dem in der letzten Zeit eine nach der andern abgrnommen worden sei, noch berraut und in welchem Verhältniß hierzu sein Gehalt nebst allen Nebeneinkünften stehe? Schließlich werden die 1000 Thlr. Gehalt einstimmig bewilligt, jedoch nicht die Entschädigung für die Wohnung, da man meinte, daß die des jetzigen Stadlökonomen ihm sofort eingeräumt werden müsse. Die Anträge der Stellvertreter vr. Stübel und Walther fanden einstimmig Annahme. — Am -ichlufse der öffentlichen Sitzung wurde ein Antrag mehrerer Stadtverordneten zur Unterstützung gebracht, nach welchem der Stadtrath Auskunft rrtheilen s»ll, warum der bei dem Neubau des Künzel'schen Hauses von den Gemerndevertretern ausgesprochenen Erwartung alle städtischen Verwaltungszweige im neuen Gebäude zu concentriren, nicht entsprochen worden sei. Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung — Der Geschäftsbericht des Aktien - Vereins Zoologischer Garten in Dresden weist in der Bilanz 155,444 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf. Activa und 154.870 Thlr. 28 Ngr. 9 Pf. Passiva nach und schließt daher mit einem Gewinn von nur 573 Thlr. 29 Ngr. 7 Pf. Dieses magere Resultat ist sowohl durch die schlechten Witterungsverhältniffs des letzten Jahres, welche den Besuch sehr schwächten und dem Thierbestande größere Verluste zufügten, als auch durch die Vermehrung der Betriebskosten infolge der vergrößerten Anzahl von Naubthieren hervorgerufen und ermöglicht keine Dividende, da sogar die Abschreibungen auf das bescheidenste Maß reducirt (Bauten ca. 1 8) werden mußten. Das Erträgniß ist um so geringer, als der hiesige zoologische Garten durch die unenweldliche Benutzung des so paffeud gelegenen Hauptgrundstücks von Seiten des Staates wert günstiger situirt ist, als andere gleichartige Gesellschaften, die tzurch Erwerbung des nöthigen Terrains meistens einen großen Thcil ihres Kapitals unverzinslich festlegen müssen. — Dresdens öffrnrliche possirliche Personen, Straßen charaktere aus vergangener und neuer Zeit auf einem großen Bilde darzustellen, hat sich die lithographische Anstalt von G. A. Wehnert (Wallstraße 12) unterzogen und auf selbigem 17 Personen dargestellt, die zu ihrer Zeit im Volksleben eine Rolle spielten und deshalb porträtirt wurden. Dre Bilderchen aber waren zerstreut, fanden sich nur vereinzelt in den Mappen von Curiositäten-Sammlern vor. Der neuern Generation dürften Viele dieser sonderbaren und barocken Persönlichkeiten fremd sein, die eigentlich mit Vater Rehhahn ihren Abschluß erlangten; er war der letzte ihres Stammes, wenn nicht — lebt denn der alte Hauschrld noch — an diese Volkstypen er innerte, welche besonders der ausgelassenen Straßenjugend Ge legenheit zu ergötzlichen, wie neckischen Lemerkuugrn boten. ObgenannteS Tableau, in Schwa, z 2 Ngr., colorirt 5 Ngr., auszusictlcii. Tiefe aber würden die lüiistleriscde Ausschmückung sie ren, welciie aus dein Bcrschönerungsfonds der Gün.hsctirii Stiftung des „Anzeigers" bcstrNlen und dein Vernelmien nach 6- !4>M Thlr. lesie» weide (Ser hiesige >innst!ervc>ein allein, der sie deiarge» wird, hal dem Sladlrnili ans seine» Mitteln AM, TI,Ir. zur Bersügn ng aesleltt, d e Heizung sott daher so, wie es dereils bei mehreren .Üilu be» der Toll >il eiliger,ckusi werden. Uetmgens dürfte dieAusinlnniig d ,r Iu»»t.ri-eilen enthält folgende Figuren: Vater Kohl. — Peter Kroll. — Der Husar. — Vogelmarliese. — Friede!. — Böhme. — Hennig. — Schandauer Muhme. — Rehhahn. — Hauschild. — Helmert. — Fritze. — Die Eierhanne. — Frosch und Kikeriki. Die Redensarten und Bonmots dieser Personen, Weiche meist noch im Volksmunde leben, sind unter den Zeichnung.« mit angebracht. — Wie man sich in gut unterrichteten Kreisen hiesiger Stadt erzählt, beabsichtigt Se. Excellenz der Herr General leutnant und Oberflallmeister v. Engel demnächst in den Ruhe stand zu treten. AIS seinen Nachfolger nennt man den bis herigen Adjutant Sr. K. H. des Prinzen Georg, Herrn Major v. Thielau. — Gestern früh fuhr der Inhaber einer Droschke einen schönen Braunen ein, jedenfalls ein erst gekauftes Cavallerie- pferd Aüf dem Bautznerplatz verlor aber der Braune die L. st zum Ziehen und nahm seinen Lauf in die Anlagen, wo er über die Deichsel schlug und feststand. Der Inhaber mußte das Pferd ausspannen und die Droschke eigenhändig auS den Anlagen wieder herausziehen. Nach mehreren kleinen Manövern gelang es ihm, glückl-ch weiter fahren zu können. — Der Aufklärung des geschätzten Jmpfarztes in Nr. 283 dieses Blattes über den wahren Stand der Jmpssrage gegen den in Nr. 278 desselben Blattes veröffentlichten Aussprüchen der Majorität in der jüngsten Sitzung des ärztlichen Local- vereins zu Dresden möchte ich noch Einiges hinzufügen. Zu nächst darf eine wissenschaftliche Erörterung und Feststellung der Jmpssrage sicher nicht von den Aussprüchen einer so klei- nen Zahl von Aerzten eimS so kleinen Distriktes abhängig gedacht werden, wie des ärztlichen LocalvrreinS zu Dresden, von denen die Mehrzahl ihre Erfahrungen in der Jmpssrage den wenigen Fällen entnehmen, die ihnen in der Privatpraxis Vorkommen. Maßgebend kann bezüglich der in jener Sitzung diScutirten Fragen: „Ob beim Impfen auch andre Krankheiten mit übertragen werden können?" sowie „Ob durch Sorgfalt in der Auswahl der Lymphe und in der Ausführung der Impfung die Uebertragung von andern Krankheitr stoffen ver hütet werden kann? ' — maßgebend kann in diesen beiden wichtigen Fragen, mit deren Beantwortung die ganze Jmpf- frage steht oder fällt, einzig daS Urtheil von Aerzten sein, welche das Impfen im Großen und eine längere Reihe von Jahren hindurch betrieben haben. Und daher wäre es einzig ein Congreß aller dieser Männer aus allen Staaten, in denen das Impfen im Großen betrieben wird, dem die Entscheidung in dieser Völkerftage in die Hand gegeben werden könnte. Das Publikum möge sich daher nicht irre führen lassen durch dies, scheinbar schiefe Stellung, welche die Jmpssrage ter Wissenschaft gegenüber einnimmt. Es möge dürft Auripiuchr einzig als das ansehen, was sie wirklich sind: die subjektive Meinung einer Anzahl praktischer Aerzte, die mit mehr oder weniger Erfolg geimpft haben. Die Wissenschaft hält hrur, noch fest an dem wohlthätigen und schützenden Einfluß des JmpfrnS gegen die Einwirkungen des Blattercootagiums, und läßt die Frage, ob mit dem Impfstoffe auch noch andre Krank heitsstoffe übertragen werden können, zur Zeit noch offen, da die wenigen Thalsachen, die für die Bejahung dieser Frag« aufgebracht wurden, verschwinden gegen das Heer von That- sachen und Zeugnissen, die da.aeg n sprechen. Daß man end lich heut so viel und laut gegen den Impfzwang zu Felde zieht, hat noch weniger etwa- mit der Wissenschaft zu rhun. Die Wissenschaft vielmehr stellt an jeden denkenden Menschen die Forderung, das, was sie als recht und wahr erkannt, auch so zu benutzen und zu verbreiten. Und es w verspricht demnach der Impfzwang ebenso wenig der Humanität und der Wissenschaft, als es der Schulzwang rhat, dessen wohl thätigen Einfluß heut nur noch ein Volksfeind leugnen kann. Allein es will den Fortschritts männern bedünken, als stehe der Impfzwang im Widerspruche mit dem Celbstbestimmungsrechte der Einzelnen. Als ob in einem Staate ein unbedingtes SelbstbeflimmungSrecht des Einzelnen gedacht werden könnte. Hier muß sich der Einzelne dem Wohle deS Ganzen ein- und unterordncn, und das Ganze komm! dann wieder kein Ein zelnen zu Gute. Und so auch bei dem Impfzwang: daS Ganze, die Bevölkerung eines Staates leidet darunter, wenn E-nzclne sich der Impfung entziehen, denn diese Einzelnen bilden immer wi«der den Ausgangspunkt und die Heerde der Blaltcrnepidcmie, welche, wie die Erfahrung gezeigt, auch di« bere-ts Geimpften in Gesahr bringen, wenn gl-uch in bei wei tem mindern Grade, zumal aber die noch nicht geimpften Säug linge out's Arußerste bedrohen. Und um rieft- ßcmemgesähr- lichcn Epidemien zu verhüten, muß der Einzelne sich impfen lassen. Diese Abneigung gegen den Impfzwang beruht so. nach bald aus der durchaus noch nicht erwiesenen Annahme, als könne bei d r Jmpsun; auch noch ein andrer KrankhettS- stvff mir übertragen werden, bald auf dem verkehrten Huma nismus, der schließlich den Stachbar ins Verderben rennen
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