Dresdner Nachrichten : 31.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186510310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18651031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18651031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-31
- Monat1865-10
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- Dresdner Nachrichten : 31.10.1865
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iß. b<r, Quan» ,10 Ur. n 1. Maler lin »Akten» >u<m. » ! «tage,. er: liusVchei« l in 1 Att 1 Akt von flu»: in t Akt, Sahlbrrq u. all Last lllir. sk'«. eia Uhr. ,ewünschtt ibschie- r. itgliedrri» ge Verei» lirvcrkinH Dienstag, rundlichst ikjenigm, ihnen ge- tem Tage haranhter rstand. alle. irr: ellung. Nachricht, kan d Mll. mg. «stand. 30.. Be. nzchen.1. «. dlung z» eist«, der ten Lohn des Loh» chen hat, acht und inen Ar» rr Sonn« lt gefällt, ntag ei» «r l tr«rt» ftitachte» i!ust ver-> an gehe ktc, sehe Landgra-- >fe unter »ct, die der Weiq lche! irtlichkeit dhabung latz woh» raffelt» acht hat» ht nährr - redliche nan auf - zu ihr -chrichten f Jfren l! mit: Rr. 304. Zehnter Jahrg. ^scheint: ««ltch stütz 7 Utzr. Inserat« Warden angenommen: »t, Abends V.Tonn- r«g» di, Mittag» 12 Uhr: Marienstra»« 1». S»»«ig. in dies, Blatte, »«, jetzt t« ILO«« Exemplar«» erscheint, Aid«, eine rrsolgrrich« Verbreitung. 5 DienDag, 31. Vetober 1865. ^ösnnement: «rttrljLhrlich r0Ng4 bei nneutgeldltchrr A«- sernog in'« Hane Durch die ikönigl. Pof viert«kjühriich rr Ngr Liojtlv« Nummer» 1 «gr. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Inserakeupreist: Für den Raum rin« gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Sing«<i sandt" di» Zeit, t Rgr. Drml und Ttgenttzum der Herautgeber: Liepsch st Nrtlhardt. - Berantwortlichrr Redacteur: JullUS Neichardt. n Fräu» u ihrem Gott ih- de» 31. October» — Se. K. H der Prinz Gustav von Wasa ist gestern früh 4 Uhr von Sibyllenort auf der Villa Se.K.H de» Kron prinzen bei Strehlen eingetroffen. — Se. Majestät der König hat die Oberleutnant» Leng nick vom Fuß-Artillerie-Re^imente. Kilian vom Hauptzeughause, Brüste und Schröder vom Fuß-Artillerie-Rrgimente und Wrp- mann, Adjutant in diesem Regiment?, zu Hauptleuten, sowie die Leutnant» Bücher, Krutzsch und Haberland von ebrNdem- sckben Regiments zu Oberleutnant» ernannt und sich bewogen gefunden, den Leutnant a D. Richard Martin Hofmann de» OffizierS-Charaklers zu entheben. — 8. Die erste Vorstellung, welche der jüngst in'» Leben getretene dramatische Verein am Sonntage im Saale de» Hotel de Saxe gab, fand vor einem vom elegantesten Publi kum gefüllten Saale statt. Fräulein Herrmann, eine Schü lerin de» Pudor'schen Conservatorium», sprach den De. Viehi schen Prolog mit Wärme und Empfindung, doch ohne die Kraft und da» Feuer, die demselben die beabsichtigte Wirkung verschafft habm würde. Diesem folgten drei Lustspiele: „Re- crpt gegen Schwiegermütter" von llr. Fastenrath, „Häuslicher Zwist" von Kotzebuc und „Wie denken Sie über Rußland?" von G. v. Moser. Während in dem ernsten Stücke Frau Härting und Herr Pfund laute Beweise de» Beifalls ernteten, hatten wir im zweiten ganz besonder» Gelegenheit, un» über da» exacte, tvohlgrrundete Zusammenspirl der Darsteller Frl. Raudnitz (die Frau), Hr. Schwerdtfeger (der Mann) und Hr. Pansa (der Nachbar) zu erfreuen. Im letzten Stücke: „Wie denken Sie über Rußland?" waren e» wird« die Leistungen der Frau Härting (Frau v. Kalb) und Pansa (Melzer), die sich vor allen andern hervorthaten Hr. Hr. G. Satter för derte den edlen Zweck de» Abend» durch sein meisterhafte» Pianofortrspiel: Ouvertüre zu Tannhäuser, die Spinnerin, ein musikalisches Charakterstück und Concertwalzer, letztere Com- Positionen von ihm selbst. Dem thätigen Vereine, an dessen Spitze Hr. Ulbricht steht, hat sich durch die mit lukrativem Erfolge begleitete Vorführung seiner Talente gewiß den Dank vieler Unglücklichen in Gottleuba gesichert. — So mancher Schützenhrrz mag in diesen Tagen hoch vor F:eude grschlag n haben, als die in Bremen errungenen und mit Ungeduld erwarteten Ehrengaben endlich anlangten. Auch unsre Dresdner Freihandschützen, gut geschult durch ihren weithin gekannten Altmeister Kummer, find siegreich au» dem großen Wet.kämpfe hervorgegangen, denn nach dem jetzt er schienenen Gabenverzeichniß erhielten Becher nebst 4 Festthalern die Herren Bieling, H. Franke, Kummer (Feld- und Stand- becher), Kretzschmar (Feld- und Etandbecher), F. W. Lehmann, G. Lehmann, Mittag, Raffelt, Schauer (Feld- und Stand becher), Schnädelbach, Schneider und Wotzke. Weitere Ehren- gaben, bestehend in Festthalern oder eingezangenen Festprei- ftn, erhielten die Herren Bieling (4), darunter 1 goldne Ancre-Uhr (ca. 66 Thlr), H. Franke (4), darunter 1 Crystall- Vase mit silbernen Blumrnranken (ca. 33 Thlr ), und 1 sil berner Pokal (ca 55 Thlr ), G. A. Franke (2), Kummer (6), Kretzschmar (4), darunter 1 silbern« Cigarrenkastrn (ca. 94 Thlr) und 1 Kiste feine Cigarren (ca. 20 Thlr.), F. W. Lchmann (2), 1 Ordonnanzgewehr (ea 28 Thlr.) und I Dutzend silberne Speiselöff-l nebst Vorlegelöffel (ca. 50 Thlr.), Raffelt (3), darunter 1 Etui, enthaltend 12 silberne Speise, löffel, 12 Theelöffel, 12 Paar Messer und Gabeln, 2 Ge- müsrlöffel und 1 Vorlrgelöfftl (ca. 165 Thlr), Roch (5), darunter 1 deutsch« Bundesstutzrn (ca. 42 Thlr.), Schau« (4). darunter 1 silberne Zuckerdose (ca. 27 Thlr ), Schneider (1), Watzke (2), darunter 1 Album von Bremen (ca. 5 Thlr) Außerdem erhielten noch Tage»., resp. Wochenprämien die Herren Kretzschmar (5) und Schauer (1). Möge da» prak- tische Freihandschießrn in Dresven mehr und mehr «blühen und überall Gönn« und Freunde finden! — z. In der verflossenen Woche hielt „Flora" ihre erste diesjährige Winterversammlung in einem neuen Lokale der Polytechnischen Schule ab Nach Erledigung mehr«« ge schäftlichen Angelegenheiten wie der Aufnahme und Anmel dung neun Gesellschaft-Mitglied«, der Wahl eine» Biblio- thekar» — Herrn vr. Zinkeisen — der Bewilligung de» Gelbe» zur Anschaffung von Bücherschränken, d« Erledigung ein« Anfrage wegen eine» künftigen Ausstellungsräume», d« Wiedereinführung von Leseabendr» während de» Winter» ' .n zweiten Dienstag iu einem Separatlvkale der Grünzig- schen äkstauration), sowie de« einstimmigen Beschlüsse, 1866 «ine FrühjahrSautstellung abzuhalten, berichtete Herr Hofgärt» ^»« Neumann vom Schlöffe AlbrechtSberg üb« die im Sep tember diese» Jahre» zu Erfurt kattgefundene allgemeine deutsche Ausstellung von Gemstser., .Obst, Pflanze« re. rckd hm damit verbundenen zweiten Congrch bischer Gärtner, Botaniker und Gartenfreunde. D« Herr Berichterstatter gab in eine« engen Rahmen ei« möglichst objektiv gehaltene» Bild von d« Ausstellung im Allgemeinen, wie von dem äußeren Schmuck Erfurts, von der herzlichen Aufnahme der Gäste, von der Einrichtung de» AusstellungSlokaleS, von dm großen Opfern Erfurts, gedenkt ab« auch der fehlenden Angabe des Wohnungsausschusses auf dem Einladungsschreiben, des Man- gel» einer Liste der Congreßmitglieder, der zu spätm Oeffnung und de» zu zeitigen Schluffe» der Ausstellung für die Con- grrßmitglied« und kommt sodann auf die Congreßverhand- lungen selbst zu sprechen. Mit großer Sachkenntniß und Ge- nauigkeit reserirt derselbe über die in den einzelnen Sectio, nm, wie in d« Generalversammlung gepflogenen Verhand- lungm, besonders über die Darwinsche Theorie, über die Verwendung malerischer Pflanzen zur Verschönerung der Woh nung, sowie über die FortvildungSschulen für junge Gärtner. Bei der Wahl für den nächsten Versammlungsort - 1867 od« 1868 in Hamburg — war auch Dresden zur Sprache gekommen. — Drei nichtswürdige jugendliche Buben stahlen am Sonntag Nachmittag in der Gegend von Neustrießen vom Felde weg mitten aus ein« dort weidenden Heerde Gänse ein feistes Exemplar, drehten ihr den Hals um und verschwanden damit spurlo; Der Besitzer, Herr Jacob in Neustrießen, hat eine Belohnung für die Ermittelung der frechen Diebe auS- gesetzt. — Vorgestern Nachmittag 1 Uhr spra-g auf der Fahrt nach Schandau ein Passagier in der Nähe der AlbrechtS- schlösset: vom Verdeck deS DampsbooteS in die Elbe, um den Tod zu suchen. Motiv dazu soll verschmähte Liebe sein. Durch sofoitige Hilfe d« Mannschaft wurde der Mann aus dem Wasser gezogen und in Loschwitz untergebracht. — In Nummer L02 unseres Blattes erwähnten wir deS neuen, seit dem 27. d. M. in Krcft getretenen Fahrplan» der Dampfschifffahrt, wobei sich jedoch einige Jrrthümer rin- geschlichen haben. Die jetzigen Abfahrten der Dampfschiffe von Dresden find nämlich folgende: sftüh 6 Uhr bis Außig, früh 7j Uhr nach Meißen und Riesa, Vormittags 10 Uhr nach Pirna, Mittags 11t Uhr nach Meißen und Riesa, Nach mittag» 1 Uhr nach Schandau und Nachmittage 3 Uh: nach Pirna und nach Meißen. Außerdem findet am Reformations tage von Dresden Nachmittag» 2 Uhr nach Pillnitz und Pirna eine ExtrwDampfschifffahrt statt. — Die erste Ecirvr für Kammermusik der Herren Con- certmeister Lauterbach, Hüllweck, Grützmacher und Göhring fand am verflossenen Sonnabend im Saale des Hotel de Saxe statt. Die vier Künstler wetteiferten in seelenvoll« Harmonie den klassischen Quartetten Haydn'» und Beethoven's (in 6 und k) den besten Ausdruck zu geben; das gewählte, zahl reiche Auditorium folgte sowohl diesen als dem interessanten Quartett von Fr. Lachner mit ungetheiltsster Aufmerksamkeit und gab seinen Bei,all wiederholt und lebhaft zu erkennen. Namentlich gefiel im Lachner'schen tt-moll-Quartttt das spiri tuelle Scherzo. — Am verflossenen Sonnabend und Sonntag sind zwei zehn- und zwölfjährige Mädchen von einem tollen Hünd chen gebissen und gestern dem Stadtkrankenhause übergeben worden. Leider ist tie Anmeldung dieses schrecklichen Un falles erst nach Verlauf von 24 bis 48 Stunden er- folgt; es ist durch Ausbrennen der Wunden nach Men- schenkrä'ten Alles sofort gethan worden, doch ist für einen glücklichen Ausganz nicht einzustehen. Das Hündchen zeigte schon länzere Zeit krankhaften Zustand, gehört der Mutter der beide» Kinder und ist bereits der Thierarzneischule übergeben, wo das Thier die sichersten Anzeichen von Toll- wuth giebt. Möge daraus die wohlgemeinte Warnung für Hundebesitzrr hervorgehea, auf ihre Hunde jetzt doppelt auf merksam zu sein und j deS verdächtige Gebühren dcs Th ereS sofort zur ärztlichen Anzeige zu bringen — Ein Mord, verübt am Hellen Uchicn Tage am Sonn tag Vormittag kurz nach 11 Uhr mitten in einer belebten Straße der innern Stadt, erschreckt seit vorgestern alle Ge- müthcr. In da» Klsidrrmazazin deS Herrn Franz Robert Feßl« in der Scheffelgafe Nr. 21 tritt um d>e angegebene Zeit ein Unbekannter, äußert den Wunsch, einen Nock und eine Weste zu kaufen und entledigt sich behufs der Anprobe seine» Recke» und HuteS. Indem nun Herr Feßler im Hin teren Raume der Ladens mit der Auswahl der gewünschten Kleidungsstücke beschäftigt ist, schleicht sich der Unbekannte an ihn heran und versetzt ihm einen so heftigen Schlag seitwärts recht« gegen den Kopf, daß der Getroffene bisinnungSlos nie- derpürzt. Der Verbrich« mag nun durch irgend «inen Um stand in seinem offenbar auf Raub abzielenden Vorhabt» ge stört worden sein, und hat sich gleich darauf unter Hinter lassung seiner eigenen Kleidungsstücke in Hcmdärmeln und bloßem Kopfe in d:r Richtmrg nach dem Lllmarkte schleunizst entfernt. Leid« ist der st schändlich und meuihelm'ördMsch überfallene Herr Feßl« schm Nachmittag» 5 Uhr in Folge von Gehirnblutung im Stadtkrankenhause verstorben. Der Mörd« soll schon acht Tage vorher in demselben Geschäft gr» wesen sein, um sich eine braune Weste zu kaufen, die er auch am Sonntage angezogen hatte, wie qu« den Aeußerungen de» hinsterbenden Herrn Feßler noch entnommen wurde. Mit be friedigender Genugthuung hören wir, daß e» dcr THS- tigkeit d« Polizei bereits gelungen ist, den Mörd« in d;r Person eines in einer hiesigen größeren Maschinenfabrik be schäftigten Maschinenbauers N. aus Frriberg zu ermitteln. Derselbe ist mittelstarker Statur und im ohngrfähren Alter von 27 bl« 30 Jahren. Fast will rS unglaublich erscheinen, daß der Schlag mit der bloßen Faust so tödtlich hält: wir ken können, wenigstens läßt dieß auf große Körpe kräfie schließen, wahrscheinlicher aber auf den mörderischen Gebrauch eines Hammer». Die gerichtliche Section hat «geben, daß die äußere Kopfhaut gar nicht verletzt, aber innen ein große» Stück Hirnschale abgesplittert worden ist. — Es ist sehr zu beklagen, daß der ges.tzlichrn Vorschrift, den Hunden „gutconstruirte" Maulkörbe anzulegen, von Be sitzern von „Zughunden" oft gar nicht oder sehr schlecht nach gekommen wird. Entweder sind die Maulkörbe so groß, daß sie dem Threre über die Schnauze hrrabhängen und dem Zwecke gar nicht entsprechen, od« sie sind so eng, daß das gequälte Thier nicht einmal die Zunge herausstrccken kann. Einsender sah einen Zughund, dem ein au« dünnem Topsdraht gestoch ten« Maulkorb angelegt war; einem andern hatte der gefühl lose Besitzer das Maul mit einem Bindfaden buchstäblich zu» sammengrschniirt. Am Sonntage kam ein Mann mit einem mit Federvieh beladenen Hundefuhrwerke die Schillerstraße herein, der hatte seinem Hund:, um die Ausgabe von einigen Neugroschen für einen ordentlichen Maullorb zu ersparen, eirr Blechmaß auf das Maul gesetzt, das so gut pißte, daß der Hund nur vergebliche Versuche zum Bellen machen konnte. Möchten diese jeden Thiersreund betrübenden Vorkommnisse Veranlassung zu einer strengern Beaufsichtigung der Zughunde werden. — Am 27. d. Mittag kamen die auf dem Rittergute Neukirchen bei Wilsdruff dienenden Knechte Merker au» Roth- schönberg und Thimmiz aus Hirschfeld mit einand« in Stlritt Hierbei warf der Erstere den Letzter» zu Boden und brachte ihm mit einem Messer am Kopse und an der Haid gefährliche Stiche bei, alsbald darauf ab« schnitt er sich selbst die Kehle durch und starb. Merk« ist 21 Iahe, Thimmig 16 Jahr alt. ES ist Hoffnung auf Thimmig'S Wiedngenrsung vor handen. — Am 26. d. M. von Nachmittags 3 Uhr an brannte auf dem Rittergute Unterlosa der mit Heu und Grummet ge füllte Schaafstall, und ein Vorrathsschuppen total, und das Wohngebäude bis auf das Mauerwerk ab Besonder« durch die Thätigkeit der von Plauen zur Brandstelle gekommener Feuerwehrmannschaft war das Feuer sow.it gelöscht, daß Rachr» 12 Uhr eine weitere Gefahr nicht mehr zu befürchten stand — Aus Leipzig geht dem Dr. I die Nachricht zu, daß seit dem 27, d. M. drei Erkrankungen vorgekommen, von denen e» wahrscheinlich ist, daß eS Fälle dn asiatischen Cho lera find. Tödtlich verlaufen ist bis jetzt keiner derselben. A — Nur der großen Vorsicht eine« Kaufmanns auf der LandhauSstraße ist eS selbst zu verdanken, daß n nicht in diesen Tagen um 36 Thalrr in einer Minute geprellt wurde. Er ist dies ein Tabaks« und Cigarrcnhändl« vis-a-vis der Harmonie, zu dem Abends ein Dienstmann kam, welcher einen Zettel brachte, auf welchem von einem der Firma langjährig bekannten Kunden eia halbe» Tausend werthvolle Cigarren im Preise von 36 Thalern verlangt wurde. Dem.Kaufmann kam die Handschrift verdächtig vor, er behielt den übrigen» an und für sich unschuldigen Dienstmann einstweilen da und schickte einen seiner Leute ab zur Befragung de» Kunden, der aber von keiner Bestellung was wußte. Ein Unbekannter, d« auf dem Neumarkt warten wollte, hatte den Zettel dem Dienst« mann gegeben. Der Kaufmann packte nur «ine leere Kiste vorschriftsmäßig ein und gab sie dem Dienstmann, der in Be gleitung eines Zweiten ab„ing, um den falschen Besteller nun zu fragen. Letzterer ab«, dn wahrscheinlich sich rn dcr Haus flur der Harmonie postirt und von dort au» die Manipula- zion gemerkt hatte, war, weil er sich nicht sicher fühlte, längst verschwunden und so entging der Freche dem Arm der Ge rechtigkeit. Die Cigarren des Kaufmanns ab« warm gerettet. — Am 24. d. M. Abend» nach 7 Uhr verunglückte in Zeititz auf dem, dem Rittergutsbesitzer Schnetch» in Machern gehörigen Kohlenschachte der seit 20 Jahren dort beschäftigt gewesene Maschinenhüzer Hahn dadurch, daß er vom Schwung rade der Maschine erfaßt und mit hrrumgrschleudrrt wurde. Der Tod trat bald darauf rin. — Der beim Sutkbrsitzer Richter in Reinhardtsgrimma in Diensten gestandene Knecht Höhne au» Cunnersdorf vnun-
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