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Dresdner Nachrichten : 23.11.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-11-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186511231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18651123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18651123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-11
- Tag1865-11-23
- Monat1865-11
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.11.1865
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Tödtung de» Koch Ott durch den Graf Sulenburg ist nun geschloffen. Es soll sehr fraglich sein, ob Letzter« mit «rund »n Anklagestand zu vnsrtzen sei, weil gar kein Beweis vor» Händen ist, daß er die tödtlrchen Streiche geführt habe. — In Flensburg hat das Polizeiamt in Folge höherer Weisung den Schleswig Holsteinisch.n Benin sowie den Kampfgcnvfscn- »rrem aufgelöst. — Die Me stberhellixten der preußische» Bank halten jetzt Versammlungen, rin sich über den Stand des Geldmarktes öfters zu uniernchieu ES sollen energ sche Prä- ventivmaßregeln gegen die Geldklemme ergriffen werden. — Die pneumatische Verbindung zwischen dem Hauptlelegraphen- amt und der Börse ist in Thätigkert getreten. — Königreich Sachsen. Die (Kölner Zeitung will wis- sen, daß die sächsischen (Kapitalisten, weil die Po'.i.ik der sächsischen Regierung von Oesterreich im Stich gelassen Wor ten sei, ihre vsterrrichrschen Papiere mit Verlust verkauften und dadurch sogar >n Sachsen einen niedri e.e» CourS dieser Effecten erzielt hätten, als er sich auf andere» großen Geld märkten herauSstellc, und sich nur, ihr>s Nachclverk-.S freuten. Bisjetzt war eü unbekannt, Laß die sachsiiche» (Kapitalisten Ge fühlspolitik trieben, und daß sie sich in d-r B»ziehung etwa gar von dem Staatrminifler v Lcust eeiinfl-.ssen ließen. — Am 29. Januar 1896 sind es 400 Jahre, daß dir Leipziger Messen durch Kaff« Friedrich III. bestätigt worden sind. — Baiern. Der König wird im Nürnberger Anzeiger arffge- fordert, sein geheime» (kabinet zu entlasten um mrt den Mi nistern direct zu verkehren. ..Eine eonstiturionellc, kffne Cabl- netsregierung, das serdert Baierns Volk!" so schließt der Artikel. Darmstadt. Der Schiffbau wrrd sitzl hier stark betrieben, d. h. der Schiffe zur Oper tie .Asrffanerin" von Meherbe«. Spanien. Die Kriegserklärung gegen Chili erfolgte, weil 1) vor de« Hause des spanischen Gesandten in Valpa- roiso bele.diger.de und aufrührerische Worte gefallen sind, ohne daß Jemand dafür bestraft wurde; 2) weil das Blatt „San Martrno'', welches die Polst,! Spaniens angriff, nicht unter drückt wurde; 3) wcff Ch,li in dem Zeitraum zwischen der Wegnahme der EhinchaS-Inseln und der Kriegs«kiärung an Peru einem p,ruanpchen Dainpfer gestattet hatte, in einem Hasen sich euSzubrssern uns Matrosen zu werben; und 4) weil Chili nach erwähnter Kriegkcrklärung Steinkohlen als Krie,s- coatreLunce «klärte ur.d deren Verkauf a r die Kriegführen den vreroi. — Man erwartet dieses Jahr eine sehr reichliche Orangmerme. Frankreich. I» Paris ist an der LrlsanSeiscnbahn ein großartiger Coiffumverein seit drei Jahren im Gange, der den Leaml-n und Arbeitern dieser Bahn die Lebensmittel um 30 Proecnt billiger als der Marktpreis liefert. — Die Armee- rebuclion schrumpft nun auf das E »gehen von 10,396 Char gen on Offic.er:», Untrrossicff-.en und Lpi-lleuten und die Ersparnis auf 12.645.000 FrcS. zusammen, wovon die Er höhung der Gehalte noch abzuzieheu ist. — Tie Freimaurer Frank cichs haben 70 000 F'.cS. für d e Erben Prsudhon's gesammelt und werden diesen Betrag nächstens seiner Bestim mung zu ähren Der Verleger Proudhon's bot für das Ver- lagsieche der säm- tl chur Wecke die Summe von 35,000 FrcS. Italien. Der König hat einer Aroeiterdeputation in Neapel gesagt: „Meine Freunde, ich empfange Ihre Wünsche. Was das nationale Werk betrifft, so werde ich cS selbst voll enden oder dabei meinen Namen verlieren. Wir sind auf dem Wege nach Rom. Für Venedig muß noch Geld und V.'ut g-.op-err werdrn. Eie, so wie ich, werden daS Eine wie das Albere zureben mästen. Börsen; lUire». Die Course werden aus Wien fest und auä Äe' li.i Fonds matt. Aktien fest, Lesterreicher b-.lrebi gemeldet Lombarden in Berlin pro Stück 3 Thaicr besser. — Aus Ncwyork werden günstige Ltaatsfinanzen gemeldet. Fremde Nanufacten unerquicklich still. Sächsische Kleiderstoffe nichts Neues und EnnutisigendeS. Gewirkte Strumpfwaaren gesucht. Kaffee steigend beliebt. Königliche- Hofthealeie. — rt. In dem kurzen Zeitraum von sechs Tagen sind auf unserer Hosbühne drei Opern auszffübrt worden, die man füglich als MustikVvrstellungen bezeichnen kann. Sonntag, den 19. November, ging ..Jdomene^S ' von Mozart, Donners tag, den >6., „Lohrngrin" und Dienstag, den 21., , Rienzi" von Wagner üver die Bühne. Die Besetzung der Rollen war die gewöhnliche. Ungewöhnlich aber und auf keiner anderen Bühne denkbar ist es, den , JdomrneuL" II Jahre hinter, einander in der Jetztzeit auf dem Ncpeetoir zu erhalten und zahlericher Zuhörrr stets sicher zu sein, obgleich dieses M.ister- w«k d-r Tonkunst im alleren ernsten ur.d strengsten Sthl ge- halten und ohne eigentliche bedeutende dramatische Handlung nur die edelste Liebe sowie die verzweiselnde Eifersucht in er greifenden Tönen nali. DcS Beifalls eines kunstsinnigen Publikums sicher, strengten sich die Künstler, soweit ihre phy sisch» K-äüe r ichi«n a». rin vollendet schönes Ganze zu lie fern, vcn rer h er eingelühnen geistreichen Bearbeitung d,S T-xuö und >.,»;>!> n instrumental-n Begleitung wesent» lich un.^stutzt Die Damen Vürdr-N h, Jauner-Krall, Krebs- Michaiksi und 1i H rren T.chatschkck und Äilterwurzer sangen mit so tics-.r Empsmrung unv dramatischem Effect, daß der Mangel d-r Handlung un Libretto fast nicht bemerkt werden konr te. Für dffie Opee könnten wir nur noch dr« Wunsch hegen, daß cas Oeakel nach Mozart'sch« Weise und womög lich von H-.:rn Scaria gesungen würde. Die denen Wag- ner'schen oben erwähnt n Opern «freuten sich natürlich wieder zahlreicher Zuhörer, häng«! doch wir Dresdner an der Wag- ner'schen Musik, wie sorgsame Pflegeeltern on ihren Ziehkin- dern, und rühmen wir uns dich, Wagners Talent zuerst er kannt, seinen Weltruf gegründet und durch unfern großen Tenoristen, H«>n Ticharsch.ck, zuerst gezeigt zu haben, wie Wagners Werke ausg-führt werden müssen Mit jugendli- chem Feuer und »nerfchöpfl'ch« Kraft sang Herr Tichatscheck die Titrlpartien dieser Opern und fand im „Loheng,in" an den Damen Bürde-Neh und Krebs Michaleff, wie an Herrn Mitterwurz«, ebenso wie im „Nienzi" an Frl. Alvslrken und Weber von gleich regem künstlerischen Eifer beseelt« Genossen, die das für die Aufführung genannter Opern gebrauchte Prä- dirat „Mustnvorpellung" mit erringen halfen. Al- päpstli cher Legat „Raimondo" dürfte indeß Herrn Frenh'S Stimme wohl a!S etwa- zu schwach bezeichnet werden. Wenn da» Dresdner Publikum durch seinen gebildeten Sinn für daS Edle und wahrhaft Schöne in der Musik da» Streben der Künstler auch sehr erleichtert, so ist doch nicht zu verkennen, daß dieser pute Geschmack durch di» ausgezeichnete Wahl und gediegene Ausführung der Opern belebt und aufrecht erhalten wird und dafür müssen wir unserm königlichen Kunstinstitute dankbar sein. Zur Huudefruge. Einen Triumph scheinen die zum Theil hier bekannten Hui.defeii-.be jetzt zu feiern, und ihren Plan -verwirklichen zu können, rar vom Schöpfer geschaffenes Thiergeschlecht ganz zu vertilgen, da leider kürzlich ein unglückliche- Opfer der Toll- ivuth sich hier ereignet hat. Di.' bis jetzt getroffenen Vorsichtsmaßregeln unsrer Be hörde sind bankend anzuerkennen, daß sich dieselben aber noch zu einer Extravaganz ausdchnen sollten, wie es obige Schreier oft in netzt ungeschickter Weise äußern, läßt sich von der Humanitäi unsrer hohen Behörde nicht erwarten; wahrschein lich werden Maßregeln getroffen, welche geeignet sind, diese schreckliche Krankheit bei diesen Thieren anderweit zu verhüten, zunächst durch geregeltes Steuervcrhältniß des Geschlechts, um dics.m totalen Mißvcrhältniß einigermaßen abzuhelfen, dann durch strenge Beaufsichtigung dir Hunde auf dem Lande durch Polizei- und Ortsbehörden, sowie Besteuerung derselben; beim nur von da aus kommen größtentheils kranke Hunde in die Stadt, da Behandlung und Vernachlässigung dort oft auf die empörendste Weise getrieben wird. Wie oft sieht man mit Erbarmen elende, ausgehungerte Hunde vor schweren Kohlen wagen ihrer Last fast unterliegen, welchen ihr elend« Stand punkt außerhalb unsers Weichbildes erst recht eingebläut wird. Daß diese Herzlosigkeit auch hier zum Theil stattfindet, hat man vor wenig Tagen gesehen, wo ein Dienstmann ein so armes Thierchen, an einer Leine gebunden, vergeblich zum Verkauf auöbot, welches dieser von cinrm Herrn geschenkt be kommen hatte, um der jetzigen Beschwerlichkeit überhoben zu sein. Ebenso hat sich am Sonnabend ein verlaßner Hund ängstlich am Elbuser Herumgetrieben, der die Nacht im Freien auf einem Kohlenhäuschen dort verbracht hat. Hier ziehe man Parallelen zwischen Menschengesühl und Hundeireue! — In Hannover findet man in der Nähe des Schlosses an einem Teiche ein Monument gesetzt, eines dort vergrabenen HundeS zu gedenken, welcher auS eignem Antriebe ein Kind hoher Eltern auS dem Wasser gezogen hat, welches in einem unbe wachten Augenblicke hrneingestürzt und ohne des Hundes treuer Rettung verloren gewesen wäre. Noch ein Wort zur ,Hundefrage". (Auch ron einem Arzte.) Tie Auffassung und Beurtheilung der gegenwärtig so lebhaft vrntilirten Hunvcfrage hängt wesentlich davon ab, ob sie von hundefreundlicher oder von hundefeindlicher Stile auSgeht. Die erflere, — überwiegend in der Majori tät — erkennt und schätzt in dem Hunde das dem Menschen von ältester Zeit h:r gle.chsam von der Natur zum Gefährten und Gesellschafter gegeben; Haus- und Nutzthier, überschätzt aber nicht selten in Folge blinder Liebhaberei die guten und lobenSwerthen Eigenschaften der genannten Thiergattung, Über sicht und entschuldigt deshalb auch die aus dem Hundehalten für sich und Andere hcrvorgehrnden Unannehmlichkeiten und Nacht heile. Die zweite, — sehr in der Minorität bleibend — läßt hingegen an dem Hunde kein gutes Haar, bemängelt in allerdings engherzigegoistischer Weise dessen gute, lobenSwerthe nnd nützliche Seiten und spricht am liebsten dem ganzen Ge- scklechte die Berechtigung zur Existenz ab. Beide Theile schießen, der eine mit seiner Zu-, der andere mit sein« Ab neigung weit über daS Ziel hrnaus! Soll man deshalb, weil unter den Hunden bei unS bisweilen eine obschon Gott Lob! an und für sich seltene, in ih.en Rückwirkungen auf den Men schen jedoch allerdings höchst gefährliche und entsetzliche Krank heit, die Tollwuth. vorkommt, dem ganzen Geschlechts einen Vernichtungskrieg erklären, das Hundehalten, sei eS aus Lieb haberei, sei eS des Nutzens wegen, gänzl'.ch untersagen? Das kann Niemand, selbst der enragirtestr Hundeseind nicht, im Einste verlangen! Da ab« bei unfern civilisirten Zuständen das zu weit getriebene und rücksichtslose Hundehalten außer der erwähnten ernsthaften Gefahr noch manche andere Uebel- stände und Unzuträglichkeiten für die Gesellschaft bedingt, so ist eS außer Zweifel, daß dem Staate die Verpflichtung ob liegt, in dieser Richtung Fürsorge emtreten zu lassen uns die nachtheiligen Folgen des Hunvehaltens thunlrchst zu neutrali- siren. Dadurch aber, was in dieser Beziehung bisher durch die Behörden geschehen ist, und was sich in der Hauptsache aus da» Einfangen und Tödten wuthvrrdächtiger Hunde auf dem Lande drisch den Frciknecht auf die Besteuerung und Be- maulkorcung der Hunde in den Städten mit Ueberwachung durch den Freiknecht beschränkt, hat man im Ganzen sehr wenig geleistet und eigentlich die Pferde hinter den Wage» gespannt. Erfahrungsgemäß g-ht nämlich unter den gegen wärtigen Verhältnissen die Entstehung und Verbreitung der Tollwuth wohl nicmais von den städtischen besteuerten, be ziehendlich bemaulkorblea und überwachten Hunden, sondern von den vom Lande hercinlcmmcnden unbesteuerten und un- überwachten au», welche ihre städtischen gemaßregelten Colle ge» anfallen, ungehindert beißen und dadurch mit der Toll wuth anstecken. Da eS ferner allgemein bekannt ist, daß sich dn Landmann, welch« notorisch nur dem Viehe, welche- ihm unmittelbar pekuniären Vortheil bringt, Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu widmen pflegt, zwar gern eine verhält^ißmäßig große Zahl von Hunden in Haus und Hof hält, besonders weil sie ihm wenig oder nicht« kosten, im klebrigen aber sich um diese Kostgänger wenig oder nicht kümmert, so glaube ich nicht zu inen, wenn ich in dem unbeschränkten und unbeauf sichtigte« Halte« vo« Hunde« auf de« Lande di« hinpv sächlichste Quell« der Verbreitung der Tollwuth und nur darin die thunlichste Abhilfe «blicke, wen» man: 1) jeden Hund im ganzen Lande der Besteuerung unter wirft und 3) j-den Hund, auch dir Ketten- und Zughunde mit einer Steuermarke versieht. Hierdurch wird man einerseits daS übermäßige Hunde halten überhaupt beschränken, die Hundebesttzer aber zu besserer Aufsicht auf ihre Thirre veranlassen, andererseits aber im Stande sein, die Besitzer etwa eingefangener oder getödtrter Hunde zu ermitteln und sie nach Umständen wegen Vernach lässigung ihrer Aufsichtspflicht — welche überhaupt allen Hundehaltenden unter eigener Verantwortung und Strafe streng einzuschärfen wäre -- zue Rechenschaft zu ziehen, somit aber das Mögliche zur Verhinderung der Arttbreitunz etwaig vorkommender Tollwuth leisten. Das Tragen von Maulkörben aber könnte man alsdann den Hunden als zwecklos und naturwidrig ruhig erlassen. UiLil — * Ein jugendlicher Stoiker. DaS „Bulletin ms- tical du Dauphins" erzählt daS nachstehende Beispiel «ner seltenen Gleichgültigkeit xcgen den Schmerz, welches nachzu- ahimn vielleicht dem strengsten stoischen Philosophen schwer fallen würde: Ein K«abe von zwölf Jahren, der die Kühe seine- Vater» auf der Weide hütete, bemerkte in einem nahen Baume ein Vogelnest und schickte sich an, dasselbe auszunrh- men. Das Nest befand sich in einer Oeffnung de» Stam mes. Nachdem er hinaufgeklettert war, ergriff er mit der rechten Hand einen Ast, während « die linke, z-emlich zusam, mengeballt, in die nur klriae Oeffnunz steckte. Plötzlich brach d« Ast, an dem er sich hielt; er glitt ein Stück des Stam me- hinunter, konnte aber dir link« Hand nicht auS der Oeff nung bringen und mußte nun so ca. zwei Fuß vom Boden entfernt am Baume hängen. Alle seine Versuche, sich auS dieser peinlichen Lage zu befreien, waren vergeblich; ab« die Furcht vor seinem Vater bewog ihn, rin in der Tasche befindli che- Winzermesser mit der freien rechten Hand zu ergreifen und die eingeklemmte durch einen Schnitt durch daS Handge lenk abzuschneidcn. Nur einmal wurde er in sein« Opera tion durch einen nach sein« Autsage harten Körper aufge- balten. Schmerz will « dabei nicht empfunden Huben Der Körper senk, je tiefer der Schnitt ging, um so mehr hinab und schließlich siel der Knabe, von der Hand befreit, auf den Boden. Anfangs ergoß sich ein mächtiger Blutsirom au» der Wunde. Er ging nun mit sein« Heerde langsam nach der ziemlich entfernten elterlichen Wohnung und bemerkte, daß die Blutung während dieser Zeit von selbst aufgchört hatte. Die ärztliche Behandlung, der er von sitzt an im Hospital zu Gre noble unterzvgen war, brachte dir Wunde bald vollständig zur Heilung. * (Der dickste Mann) Kürzlich ist in Paris ein gewisser Elli Levh (aus Hamburg gestorben, der in physischer Beziehung ein« Merkwürdigkeit war. Denken Sie sich einen Menschen von 240 Kilogramm (etwa 480 Zollpfund) Gr» w.cht. Der Mann schriftfiellerte hier seit vielen Zähre», dt h. eben, « suchte in den deutschen und englischen Blättern nach kleinen Tagesnachrichten, die er dann als „bionvells cki- vsrrss" für die Pariser Blätter zurichtete. Ei» braves Haus übrigens. Schon vor länger als zehn Jahnn war er so dick, daß ihm angst und bange wurde; um mager zu werden, trank er Absynth Morgens und SbrndS; es half ihr» aber zu nichts. Sein Liib schwoll immer mehr an, so daß er zuletzt gar nicht mehr durch gewöhn! che Thüren gehen oder gar in einen Omnibus steigen konnte. In den letzten Jah ren trüb er Handel mit Postfreimarken, die er mit einer wahren Leidenschaft sammelte * Ein guter Witz macht in Wien die Runde Als de« österreichische Botschaft« Baron Bach sich beim Papst verab schiedete, äußerte er den Wunsch, „heilig gesprochen zu Ver den," worauf der Papst antwortete, da müsse er erst sterben, bei Lebzeiten gehe die Kanonisation nicht an „Nun," meinte der Staatsmann, „da kann ich mich ja scheiatodt stellen, bis die Zeremonie vorüber ist." „Gut, thun sie da«," „wirdrrte Pius IX., „dann spreche tär Sie scheinheilig." 8. Zum Beste.: der Nothleidenden in Werdau ging am Dienstag daS vor längerer Zeit bereits angrkündigte Stück: „Drrr Tage aus Finrtte'S Leben" von R. Bitterling auf dem zweiten Theater in Scene und hatte ein zahlreiches Audito rium angelockt De» milden Zweckes wegen wollen vir rin milde» Urtheil fällen über ein Stück, dessen Inhalt wir vom Stand punkte der Kritik auS eine üerechtigung zur Darstellung nicht einräumen können. Der Verfasser mag wohl dasselbe gefühlt haben, sodaß >hm mit loLenswerther Umgehung alle- ObScö- nen rin ziemlich mager« Stcsf üb.ig geblieben ist. Fräulein Finette, die in ihrer Mutte:spräche persönlich nutwirkre, ent faltete rin schauspielrkljryeS Talent, da» >n t ihren choreogra phischen Fähigkeiten gleichen Schritt hält. * Der (Komponist Richard Wagner hat eS »bgrlehnt, in den Maximilians-Ritt«-Orden ausgenommen zu werden, da es sein Grundsatz sei. sich »,it keinem Orden drconren zu lassen. Kr. Zltbeld's Steindruck«r«s,Jacob«g. 3, fertigt ele gante Adreß- und Visitenkarten pro 100 St. vo« 20 Ngr. an. Vinna-Snck, U«»«», c« , Ha«-, vsnttr«- «eck I». v,»ps SSän. <II« muck »»»uetr» er-etU«i LLvN»«t«nI»L«r, Anfertigung nach MaO BZäfchefabrtk, «flra Allee Nr. 7 ^V«r»r»«rr> Wa straße Nr 12, prt. fertigt elegante Visiten- und Adreßkartrn nach neuestem Geschmack, pro 100 Stück von 20 Ngr. an.
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