Dresdner Nachrichten : 13.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186811130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-13
- Monat1868-11
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- Dresdner Nachrichten : 13.11.1868
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l-W !°<L. ,ebmm Ge- chen Stadt benSgefähr- Vermögen er. Briese -aph e bittet 1. S8 an o.-r Herrm Leipzig -u .-iion selbst. t»»8 l» lrahe ist zu i Gut i« Thaler zu Selbstkäu- kL. LV« len erbeten. Nr: 318 Dreizehnter IM.' Frritan, de» 18. November 18881 i N«r. ge. rnrstrt. >r, Lr-ppe. verkaulm sakob- g 2. sNNtl. rt>l Pro- ist wegen «Lur-L- »«ri n- öesüräst-- n. Dss- iuer lau es, «uv K««ue ewstlnenr lusch da» an st wer de wolle» ..1 ,8 zur eudcu. b Zli'ftl -alzg. 7 3. r N-wjrhr in ßsck nbrvda piilli- burt man unter U. lM!- ib r Ersatz dt4 mpsttb.r in Eassel. rueu an- ts I, >MM'H M' als Dttail- r Celonial» pr eisten Anmeidun» r der Zeug- ldtt po.ils >okv, r « >« rien billigst Meister, ftraße 0«s, rkauft e, fleißiger w rd für >e 9 «7 c-rscheirü: «glich früh 7 Uhr. Inserate »«rdeo angeuommev; »t«Sbend»v,Gonn- tag» bi« Mittag» 1» llbr: Marienitraß« 1>. >ur«g m dies Blatt« Duden rin« ersvlgreich« verbreittmg. Lsflagr: r»,uoa «rrmplar». Tageblatt für Unlerhallnug imb GeschäMetketzr. MUredacteur: Theodor Drodisch. /bovne«e»1: . virtteliShrlich bei nne»tgeldlichrrLi«e fcruog in'« Han». Lurch die König! dierleljLhrl. 22' »Ng; Einzelne Numm»rr t Ngr Inseratenpreise: Air den Raum rt«L gespaltenen Zeile: 1 Sigr. Unter „<Ltog»6 saudt" di» Zeit« - 2 Rgr. »rnck «d Vgenthmn der H»rau»g«brr : Eitpsch Sk Neichardt. — Verantwortlicher Redaetr« i WltldlB UetchlUldt« Dresden, dm 13. November. — Der Hauptmann Graf Pitzthum von Eckstädt, Ad jutant Sr. K H. deS Kronprinzen, hat das herzoglich Braun schweigische Ritterkreuz deL Ordens Heinrichs des Löwen erhalten. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am II. November. Dis viel besprochene WafserversorgungS- fraqe für die Stadt Dresden ist ein Stück weiter gekommen. Bekanntlich wurde Herr Baurath Henoch in Lltcnburg, der sich rühmlichst durch Ausführung von Wasseranlagen ausge zeichnet hat, auf Antrag der Stadtverordneten vom Stadlrath um ein Gutachten über die Wasserversorgung Dresdens er sucht. Derselbe hat bereitwilligst diesem Aufträge Folge ge- leistet und in den Monaten Mai und Juni d. I. hier Local- erörterungcn gepflogen. Diese Erörterungen haben denselben zu ganz andern ja entgegengesetzten Resultaten geführt, als früher Herr Föllch aus Wien, der ebenfalls aus Ersuchen des Stadtraths früher sich gutachtlich über die Wasserversorgung Dresdens geäußert harte. Während Herr gölsch dem Elbwas- serprojcct das Wort redete, und behauptete, baß im Umkreise von Dresden keine besonders mächtigen Quellen wenigstens keine von solcher Ergiebigkeit vorhanden waren, daß daraus ein dem Bedarfs der Residenz annähernd genügendes Wastcr- quantum zu entnehmen wäre, hat Herr Henoch geiade nach solchen Quellcngebieten geforscht, und hat gefunden, daß auf km rechten Elbufer das Piießnitz-, das Röder- und das Wc- senitzgebiet so beschaffen seien, daß aus ihnen die Stadt Dres den in hinreichender Weise mit gutem Trink- und Nutzwaffer versorgt werden könnte, während er die Auinutzunz des Quel lenterrains der Räcknitzer Höhen, die jetzt mehrseitig in Frage gekommen sei, zu Zwecken einer allgemeinen städtischen Wasser versorgung nicht für empfehlenSwerrh hält, da die Untersuchung de» TerrainH ergeben habe, daß ein großer Theil des Ent- wäffcrungLgebietS unterhalb derjenigen Grenze liege, welche zur Erzielung einer für alle Stadtthei'e genügenden Druckhshe erforderlich sei. Herr Henoch meint, daß das Quellengebiel der Prießnitz ein Wafferquantum von mindestens 227,060 Kubikfuß pro Tag zur Zeit der Dürre in einer zu Nutz- und Trinkzwecken (rach dem Gutachten vom Herrn Prof. Eußdorf) gleich geeigneten Güte, indaS Rörergebiet berparticller Ausnutzung bis zu 3vO,OOO Kubikfuß pro Tag, welches Quantum bei ein tretendem Bedarf aber bis aus 1,160,000 Kubikfuß mir der Zeit erhöht werden könne, liefern und schlägt vor, dieses sein Project auszusühren, dem er bei gleichen quantitativen Resul taten, bei gleicher, wenn nicht größerer Verläßlichkeit, bei gleich günstigen Druckoerhältniffen, bei einer entsprechenden Auseeh- nungt fähigleit der Anlage, bei besserer Qualität des zuführen- dcn Waffe:s und bei einer Ersparuiß von 593,820 Thalern den Vorzug gegenüber dem Föltsch'schen Projekt, welches einen Kostenaufwand von 1,029,120 Thalern erfordert, zuerkenne. Hinsichtlich der Ausführung ifl Herr Henoch der Meinung, daß der Bedarf an Trink- und Nutzwaffer durch den Bau einer Quellmwafferleitung aus den Entwäfferunge gebieten der Prieß nitz und Röder mit einem Kostenaufwand von 760.300 Thlr. gedeckt und ernem gemeinschaftlichen VertheilungSreservmr für beide Stadttheile zugeführt werde. Zur Leitung des Wassers nach der Altstadt seien entweder die bestehenden Elbbrücken oder nach dem früheren Vorschläge eine zu erbauende dritte Elbbrücke zu benutzen. Zur Deckung des Bedarfs an Wasser für öffentliche Zwecke sei die bisherige Weißeritzleitung beizu behalten und r-ölhigenfalls auch dem auf dem rechten Elbufer gelegenen Stadttheile nutzbar zu machen. Schließlich empfiehlt Herr Henoch, damit die Gemeindeverwaltung Gewißheit über seine Angaben hinsichtlich des zu erlangenden WasserquantumS erhalte, Bohrversuche anstelle» zu lassen. Der Ltadtrath hat nun beim Etadtverordnetencollegium angefragt, ob man in dieser Weise Vorgehen und Versuche anstelle« wolle, um zu sehen, ob die Henoch'schen Angaben sich bewähren. Die Fi nanzdeputation (Referent Walter) trägt darauf an, zu erklären, daß man vom Stadtrath eine schleunige Vorlegung von Postu- laten zu den von Herrn Henoch angedeuteten Zwecken erwarte. Einstimmig genehmigt das Collegium dieses Votum. — Die Altstädter Speiseanstalt genügt dem enormen Andrangs schon seit langer Zeit nicht mehr, was man sehr natürlich finden wird, wenn man erfährt, daß im vorigen Monat 28,000 Pottionen Essen verabreicht worden sind. Der Stadtrath wurde daher vom Collegium angegangen, vermehrte Lokalitäten dem Vorstande der Anstalt zur Verfügung zu stellen, da das segens reiche Wirken der Anstalt außer Zweifel steht. Der Stadt rath beantwortet nun dm Antrag de» Collegiums dahin, daß er sich außer Stande sehe, diesem Anträge nachzukommm. D'- Finanzdeputation (Referent Walter) hat sich durch den Augen- schein überzeugt, daß, da die Wohnung des Baupoliers im Interesse des Dienstes nach der Ansicht des Stadtraths nicht entbehrt werden könne, sine Erweiterung der für die Speise- -evistalt bestimmten LocalitLIen wicht gut möglich sei; sie schlägt vor, in Erwägung des großm Nutzen«, den die Altstädter Speiseanstalt dem allgemeinen Vesten bietet, den Stadtrath zu ersuchen, ihr in aller thunlichen Weise förderlich zu sein und insbesondere, da die durchaus nöthige Erweiterung der jetzigen Localitäten nicht ausführbar zu sein scheint, durch Anweisung anderer geeigneter Localitäten -alte Annenschule, oder in sonst entsprechender Meise dem Unternehmen Vorschub zu leisten und sich mit dem Vorstande der Anstalt ins Vernehmen zu setzen. Einstimmig hieß das Collegium diesen Antrag gut -- Auf Bericht des Stadt». Beck erklärt sich das Collegium über die stadträthliche Beantwortung der diesteit-gen Erinnerungen und Anträge zum diesjährigen HauShaitplane mit den An trägen der Deputation einverstanden und empfahl dem Stadt rath, daß für die Zukunft das Marstall- und Leichenwagen- Inventar mit in das Vermözensoerzeichniß ausgenommen würde. — Der Ankauf der Gläscrschen Parzelle auf der Hecht straße für 425 Thlr. wurde genehmigt und die LeihhauL-Rech- nung pro 1864 mit Abschreibung von 5(5 Thlr., welche ein damaliger Beamter des Leihhauses, Müller, umerschlagen hatte, justificirt. — Auf Vortrag des Slabtv. Kläger bewilligte das Collegium 8l Thlr. Umzugskosten des Herrn Director Viötor und 400 Thlr. für Herstellung der Hohenstraße, sowie 369 Thlr. zu Aufstellung von 15 Stück Petreleumlaterncn auf der Strecke zwischen der „Sänger-Eiche" und dem „Elysium" (R-serent Schulze) und beschloß in dem Falle, daß d e Adja- cenren und namentlich die Waldschlößchcn-Brauerei nach vor heriger Aufforderung Seitens des Stadtraths sich zur Ent nahme von Gas verpflich eten, die Gasbeleuchtung dort ein- führen zu wollen. — Schließlich erstattete die Verstiflungc» deputation durch Abo. Krippendorf und Professor -Wizard Be richte. Erster« schlug vor, beim Communicat deS Stadtraths, die Verwendung des hiesigen GaSdircc'orS bei der Bautzner ' Gas-Anstalt betreffend, worüber wir vor 8 Tagen ausführlich berichtet haben, Beruhigung zu fassen, welchen Antrag das C.llegium annahm, nachdem Ado. Grüner auf die trcorrecte Handlungweise des Stadtraihs hingewiesen hatte, welche sich in deppeltcr Weise zeige, einmal, daß nur des Raths zweite Abt Heilung in der Sache gehandelt habe, und dann, daß dem Gasdtrcctor ohne Befragen der gemilchten Deputation für Be- leuchiungswesen Urlaub ertheilt worden sei. — Der vom Prof. Wigard erstattete Bericht bezog sich auf bis vom k. Ministe rium des Innern geltend gemachten Bedenken gegen das auf gestellte Locslstatut zur zehnten Abtheilung der allgemeinen Ltädteordnung, welche die Geschäftsleitung des Stadtverord- netencollegiumS betrifft und also für das größere Publikum ohne Interesse ist. Das Collegium hielt in einigen Punkten die Einwänds des Ministeriums für berechtigt, in anderen blieb man bei der früheren Fassung stehen und nahm bis auf einen Punkt, der die Geschäfisb.Handlung der zu geheimen Sitzungen vom Staotrath bestimmten Sachen betraf, und wo die Deputation bei abweichender Meinung eine vorherige Com- mur.ication mit dem Swdtrathe vorschlug, was von einigen Rednern Anfechtung erhielt und man die Selbstbestimmung der Versammlung wahren wollte, ob eine Sache in geheimer oder öffentlicher Sitzung beratßen werden solle, die Vorschläge der Deputation an. — Den Schluß der Sitzung bildeten Vorträge der Petitionsdeputation. — Fräulein Hänisch, welche mit Anfang Mai nächsten Jahres aus dem Mitgliedverbano des hiesigen HoftheaterS scheidet, hat von vr. Laube Engagementsanträge für das Stadt- Theater in Leipzig erhalten. Laut Contract, den man bereils Fräulein Hänisch zugesandt, wird ihr eine JahreSgage von 4060 Thalern nebst Urlaub in der Dauer von drei Monaten zugesichcrt. Wie wir vernommen, will dis geschätzte Sängerin nach ihrem Scheiden von hier erst noch längere Zeit sich auf Reisen begeben, da ihr vielfache Gastspiele von großen Bühnen angebvten worden sind. — Die Meißner Blätter schreiben: Es wird uns von glaubhafter Seite ein Act des Aberglaubens berichtet. Kn wir unter anderen Verhältnissen nicht glauben würden. Bei einem vor Kurzem in einem nahen Dorfe aukgebrochenen Schaden feuer hat die erivachsene Tochter de« Besitzers der brennenden Scheune, angeblich auf Geheiß desselben, nichts Eiligeres zu thun, als die — Backdöse aus dem Wohnharlle heraus zu schaffen und sie gegen die brennende Scheune zu ins Freie zu stellen, auch ein Gesangbuch unter den Arm zu nehmen; erste- rcs in der Meinung, damit die Uebertragung des Feuers von der Scheune auf daS Wohnhaus abzuwenden (den Wind zu drehen); letzteres, um sich die zur Ausräumung von Effecten erforderlichen Körperkräfte zu verschaffen! Nach unserer Mei- ",rng wäre es das Nöthigfle gewesen, nächst den Menschen daS >»rme, angebundene und eingeschloffene Vieh zu retten; von diesem ist aber leider einiges verbrannt. — Ein hier verstor bener, bejahrter Mann hat vor seinem wirklich erfolgten Tode vier und einen halben Tag im Starrkrampfs gelegen, so daß nur der kundige Arzt noch daS Leben in dessen Körper be merkt hat. — Der junge Mann in Damenklcidern, welcher am 1 ^ September in Berlin auf dem Nnhaltischen Bahnhofe unter dem Verdachte, er sei der Graf ChorinSky, verhaftet wurde, der frühere Schauspieler, dann herrschaftliche Diener August Brüß. ist am Montag wegen Diebstahl» zu 3 Monaten Ge- fängniß verurtheilt worden. Brüß stand bei der Staatsräthin v. Kupfer in Dresden in Dienst, als ihn der Drang nach den weltbedeutenden Bretern, auf denen er mit Vorliebe sich in Damenrollen bewegte, ihn unwiderstehlich erfaßte; da er je doch keine Damengarderobe besaß, stahl er seiner Dienst- Herrin die nöthigen Requisiten, wofür er jetzt drei Monate brummen muß. — Die Besitzer der in der Dresdner Stadtflur, sowie in den GerichtsamtSbezirken Dresden, Moritzburg, Nrdeburg und Radeberg gelegenen Grundstücke, welche durch die vom 9. Septbr. d. I. an stattgehrbten Truppenübungen betroffen worden sind, werden die hierfür festgestrllten Entschädigungs gelder vom 16. November ab in der Expedition der hiesigen AmtShauptmannschaft ausgezahlt erhalten. — Hr. Liebknecht „verachtet". Am 7. Nov. hielten die Laffalleaner der Fraktion Hatzfeld (Präsident Fritz Mende) in Chemnitz eine Versammlung, zu welcher Literat Liebknecht aus Leipzig ein geladen worden war, um sich bezüglich der von ihm ausgesprochenen Verdächtigung, die Gräfin Hatzfeld stehe im Dienste BiSmarck'ö und der Reaction, öffentlich zu ver» thcidigen. Der Begehrte erschien jedoch nicht. Die Versamm lung endete damit, daß sie auf Antrag FörsterlingS (des RrichS- tagsabg. und früheren Präsidenten der Laffalleaner) folgende Resolution annahm: „Nach reiflicher Erwägung aller von dem Literaten W. Liebknecht aus Leipzig gegen F. Lasialle, gegen den Lafsalle'schen Allgemeinen Arbeiterverein und gegen die Frau Gräfin Hatzfeld erhoben n Beschuldigungen, in Erwä gung, daß es überhaupt eine Unwürdizkeit ist, Beschuldigun gen zu erheben, welche man nicht beweisen kann, diese aber nur dadurch vergrößert wird, daß Hr. Liebknecht seine Beschul digungen öffentlich gegen einen großen Tobten und gegen eine Frau richtet, welche beide durch Naturgesetz und Sitte verhin dert sind, öffentlich sich zu vertheidigen, in Erwägung u. s w., u. s. w. übcrgiebt die Versammlung dm Liebknecht der gerech ten öffentlichen Verachtung." — Mit einem Hoch auf Lasialle und die Gräfin Hatzfeld ging die Versammlung auseinander. -- Die bevorstehenden und bereits morgen beginnenden Vorträge von Rudolph Genös im Hotel de Pologne sind ganz geeignet, das Interesse des Publikums zu erregen. Der be rühmte Vorleser wird uns diesmal zwar nicht nrrt Shakespeare beschäftigen dafür aber mit einer deutschen Dichtung: Goethe'S „Faust", in welcher das geistige Leben des deutschen Volkes in dcr höchsten Vollendung poetischer Form sich gewissermaßen concentrirt findet. Wie cs Genee versteht, alle Personen deS Drain,'s dudch die Macht des gesprochenen Wortes gewisser maßen lebendig vorzuführen, weiß unser kunstsinniges Publi kum aus den früher hier mit so großem Beifall aufgenomme-- nen Vorträgen. — Vorgestern entsendete ein hiesiger Fuhrwerksbesitzer seinen Knecht mit einem 2spännigm Fuhrwerke und mehreren Thalern Geld nach auswärts, um eine Fuhre Kohlen zu ho- len. Der ungetreue Knecht mochte sich aber im Besitze dieser Summe für emen reichen Mann hatten, hat das ihm anoer- traute Fuhrwerk im Stich gelassen und mit dem Geld« daS Weite gesucht. Wie wir hören, sollen Pferde und Wagen auf der Großenhainerstraße herrenlos angchalten worden sein, der Knecht hingegen hat bis jetzt noch nichts von sich wieder hö ren lasten. — DaS Gerücht, daß der Komiker deS Wallner-Theaters in Berlin, Herr Max Schul', am hiesigen Hoftheater mgagirt worden sei, soll sich eingegangenen Erkundigungen zufolge be stätigen, und zwar wird behauptet, daß daS Engagement mit Herrn Schulz auf drei Jahre abgeschlossen worden sei. — — Wie wir hören, wird das an der Antonstraße allein stehende, zur Leipzig-Dresdner Eisenbahn gehörige WohnhuuS im Frühjahr nächsten Jahres abgetragen werben, um Platz für eine Gleisanlage aus dem schlesischen Bahnhose nach der Marienbrücke zu gewinnen. — — Die Leipziger Coupletsänger machen wie immer brillante Geschäfte und weroen heute Abend wiedsr in BraunS Hotel austrctcn, was fernerhin längere Zeit unmöglich schr wird, da der Saal wochenlang allabendlich für Bälle und Fest lichkeiten versprochen ist. Möchte wegen deS belästigenden Rauches nur die Ventilation mehr Berücksichtigung finden. — Oft schon ist in hiesiger Stadt das Manöver exercirt worden, nach welchem Spitzbuben sich in Familien «inmiethen und nach ihrem Einzuge die erste beste Gelegenheit benutzen, ihre Lozisgeber zu bestehlen. Bekanntlich trugen in den meisten Fällen die Logisgeber einen Theil der Schuld an ihren Ver lusten selbst, weil sie, ohne sich über die Persönlichkeit ihre« Mtethrlcute oder deren Legitimationen näher zu erkundigen, dieselben ohne Sorgen ausgenommen hatten. Trotzdem, daß
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