Dresdner Nachrichten : 19.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186802196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-02
- Tag1868-02-19
- Monat1868-02
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- Dresdner Nachrichten : 19.02.1868
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Mr. 80. vretzebnter Jahrg. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate wtrben angenommen: b>» Abends Ü.Sonn- r-g» bi, Mittag» 1L llbr: Marienstraßr 18. A.izeig ja dies. Blatte llvdrii eine erfolgreiche Berbreituiig. Auflage: »»»1»« Ekemplar«. Mittwoch, 19 Februar 1868 Tageblatt für Uiltcrhaltung und Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor Drodisch. ^lbsnnement: «ierteljShrlichroRgr. beiunentgeldlicherLiv ferung in', Hau». Durch die König! P«U dierteljäbrlich 22*/» N. Einzelne Nummer« 1 Ngc. Inseratenprerse: Für den Raum eines gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeit« 2 Ngr. Druä und «tge-thmn der Herausgeber: Likpsch 4t Nklchardt. - veramworlll-ber Redactenr: Juttn« Nrtchardt. Dre-deu» den 19 Februar) 7^ II- kk. HH. der Großherzog Ferdinand IV. von ToS- eana und Höchstdeffen Frau Gemahlin sind gestern Nachmittag j3 Uhr von Brandeis hier eingetroffcn und im königlichen Restdeizschlosse abgetreten. — Der Gutsbesitzer AmtSlandrichier Friedrich Wilhelm Schade in Kleinzöffen und die Rittergutsbesitzer Karl Jacob KeeS auf Zöbigker, Oberforflmcister a. D. Kammerherr Johannes Oskar von Trebra - Lindencm auf Polen; und Gustav Adolph Dörffling auf Ziegra sind ;u Friedensrichtern in den Amts bezirken Borna, Zwenkau, Brandts und Döbeln ernannt worden. — Die Verhandlungen der E sten Kammer über eine Petition der hiesigen katholischen Lehrer um Gleichstellung ihres Gehalte« mit dcm ihrer evangelischen Amikbrüder bot manche interessante Seite. Es ergab sich aus denselben, daß der Haupt grund, warum die katholischen Lehrer Dresdens so kärglich be soldet find (nur vier genießen einen Gehalt über ^00 Thlr. und der jüngste dieser vier amtirt seit über 27 Jahren) darin liege, daß die katholischen geistliche Behörden nicht b os ein viel geringeres Schulgeld von den katholischen Kindern cinziehen, als die evangelischen Behörden von den evangelischen, sondern daß jene fast immer, wenn katholische Eltern da« Schulgeld nicht zahlen wollen, die Neste als uneintreibbar abschreiben. In der Zweiten Kammer hatte man behauptet, daß damit eine Art Proselytenmacherei getrieben werde, weil arme evangelische Eltern dann ihre Kinder lieber katholischen Schulen a-.ver- trauen, die ken Schulgeld fordern. Herr Bischof Forwerk »ieS jedoch diese Unterstellung als eine Verdächtigung zurück und verbreitete sich in einer sehr versöhnlich gehaltenen Rede über das ganze Verhälrniß. Die Regierung betonte die drin gende Nothwendigkcit, baß endlich seiten der katholischen Be hörden dem Drägen um Gleichstellung dcS Schulgeldes der Kinder beider Confessionen nachgekommen werde, auch bestätigte Herr Oberbürgermeister Pfotenhauer den vorhandenen Miß stand. Schließlich nahm die Kammer einstimmig einen Antrag an, daß die Gleichstellung deS SchulgelveS der katholischen Kinder zu dem der evangelischen zu e» folgen habe, nachdem der Referent, Kammerh-rr v. d. Planitz, die Hoffnung ausgespro chen, daß der versöhnliche Geist, den die Worte des Herrn B,schoss athmeten, auch allen seinen Untergebenen als Vorbild dienen möge. — Heute find t bei Sr. K. H. dem Krorpnn.en der zweite eingelaiene Ball st.tt. — Zweites Theater. Die Idee, daS Operetten- genre nach und nach zur Geltung ;u bringen, hat auch den „Dorfbarbier" aus ?e.n Grabe der Vergessenheit hcraufgeholt. Obgleich der neuzeitliche, moderne Zuschauer ein qanz anderes Genre von Operetten liebt, sc fand doch ras erwähnte Stück seinen zahlreichen Besuch; denn die Nellen waren durch ge? eignete Kiäste trefflich besetzt. Besonders rcuissi't di; Direktion mit „Zehn Mädchen und kein Mann". ES scheint düse Operebe, deren Musik sich weit über die Singspielniveaux er hebt, dem Publikum eine erfreuliche Locklp.iss zu sein in Be zug auf Musil, Ausstattung und Jnscennung. Am Mittwoch Abend brachte ein Mitglied des zwecken Theaters, Herr vsn Hitzigrath, eme eigene Posse zw Ausführung: „Der Astro og von Jüterbog!, oder Berlin und Drescen auf der Flucht", welche durch komisch» Situationen, effektvolle Action unr> sinn reiche Verwickelungen in zwei Acten vie Fröhlichkeit des Publi kums fortwährend i-e Anspruch nahm. Ausstattung wctMufi! würde da« Ganze noch mehr illuflriren. Der Besuch deS zweiten Theaters tst in letzter Zeit ziemlich zahlreich und doS Publikum ein solches gewesen, daS den Darstellern, unter denen wir besonders die Damen Sohin, Weyrauch, Dreßl-r, Gned und die Herren Echten, Treßler, Hitzigrath, Miller, Rank und Daliba hervorheben, den verdienten Beifall nicht versagt». — Daß die Versicherung gegen Feuerschaden auch sür Balldamen rathsam sein dürste, beweist ein Fall, welcher sich bei eincm kürzlich abgehaltenen Kränzchen zugetragen hat. Ee machten sich dabei im Soale einige Herren daS Vergnüg n, «inige als gänzlich unschädlich bezeichnte Feuerwerkrksrpcr ab- zukrennen. Diese Behcuptung sollten ader da d Thaisachrn Lügen Prosen, als plötzlich eine ruhig dasitzende Dame ihr Kleid, von einem Leuchtkugelrest entzündet, brennen sieht und wäre vielleicht heute eine jener traurigen, von der Presse schen mehrfach mitgetheilten Verbrennungen au» unserer Stadt zu berichten, wenn nicht sowohl die brennende Dame al« deren Nachbarin die Kleider mit Geistesgegenwart zusammengedrückt hätten, so daß nächst dem verursachten, begreiflicherweise sehr bedeutenden Schrecken der Schaden nur auf einge ru'.nirie Kleidungsstücke htnauSlief. — Gegenüber den trotz aller zahl reichen öffentlichen Warnungen so häufig v: »kommenden Un fällen infolge taktloser Unvorsichtigst t bei Anwendung von ge fährlichen Gegenständen, wie Schießgewehre, Feuerwerk rc. dürste eine strenge Rüge solchen leichtsinnigen GedahrenS recht wohl am Platze sein. — Schließlich wollen wir nicht unter- lassen, noch darauf hinzuweisen, daßZDerjenige, welcher durch Fahrlässigkeit oder Unbedachtsamkeit Jemand an Körper over Eigenthum Schaden zusügt, außer zur Verpflichtung deS Scha denersatzes iü>g rliches Gesetzbuch 8 1423 ff ) auch noch zu Gefängniß- oder Ürbeitshau: strafe bis zu einem Jahre verur- theilt werden kann allgemeines Strafgesetzbuch Art. 175).^ — Von Seiten des Strdtrathes sind die Inhaber der Häuser von Nummer I bis 9 auf der kleinen Plauenschen- passe angewiesen worden, baldigst auf ihrer Seite vorschrifts mäßig Trottoir legen zu kaffen. Nach dem neuen System: der Fußpassagc schönes und breites Trottoir zu geben, wie es im Innern der Stadt geschehen, steht obige Verordnung nicht im Einklang. EL ist erstlich zu erörtern, ob bei der äußerst engen und früher gänzlich verpfuschten Straße nur auf einer oo«r auf zwei Seiten Trottoirlegung zweckmäßig sei. Zweitens: soll das Trottoir ebenfalls wieder so schm l sein, wie das auf der rurde.cn Seite, so bleibt für die Fußpaffage derselbe Uekelslaad und die Fahrstraße maß auch noch enger werden. Wer die kleine Plauenschegaffe kennt, weiß hi ilä',g> lich, daß auf dem Trottoir nicht zwei Pylonen denn Begeg nen der Ausw-ichung fähig finv. Werfen wir einen Blick überhaupt auf die Beschaffenheit deS jetzigen Trottoirs. Von der Ammonstraße bis am See differier rs in de« Breite von 2 bis N Elle und in der Höhe von j bis j Ellen; die Böschung aber differkt von ^ bis 2 Ellen. Da nun aber das Trottoir ganz an die Häuser stößt und letztere meist Fen sterläden mit spitzen Häkhen und an/ere Vorsprünge haben, so blubt dem Fußgänger kaum rin Raum von einer halben Elle übrig, wenn er nicht Nippen- und Kopfstöße erleiden will. Würde es daher nicht zweckmäßig sein, das jetzt daselbst b?flehende Trottoir um eine halbe biS drei Liertelelle zu ver breitern, 2) dasselbe niedriger legen und bester nioelliren zu lasten und 3) die ganz unnütze und gefährliche Böschung ganz in Wegfall zu bringen? — Gewiß würden die Hrusbesitzsr der, in F-age stehender» Seit« lieber oazu ihren Beitrag jp-:«- den, als ei« zweites nutzloses Trottoir zu legen. Ja den letzteren Iah en hat die kleine Plauenschegasse an Einwohner zahl nnd Fnquenz zugenommrn, und wenn eine .esflre, be queme Fußpaffage hier nothwendig erscheint, so tst es an der Znt, daß di« lange Ma-rrr des Josephinknstlftes hereingerückt wird, welch« die Passage ganz besonders hemmt. — Das zu creirende Gesammtquantum der neuen sächs. Castenbilleis wird aus folgenden AppointS bestehen: 9000000 Stück zu I Thlr, I,!00iü)0 Stück zu 5 Thlr., 330000 Stck. zu 1i> Thlr., welche drei Sorten einen Gesammtwerth von 18000000 Thlr. repräseniiren. Das Papier ist von weißer Farbe, aus Hanfstoffen bereitet und geleimt. Sämmtliche Appoint-Gatlungcn tragen in der oberen Hälfte als Wasser zeichen die Buchstaben ü. 8. L. I!. hell in Blockschrift. Un mittelbar darunter befindet sich auf den Appoints zu I Thlr. und 3 Thlr. in einem kreisförmigen Schilde als Wasserzeichen die Wcrckhziffer I, resp. 3 und zwar auf bei linken Seite: hell in dunklem, mit eincm lichten Rande umgebenen Grunde, aus der rechten Seite: dunkel im Hellem Grunde. In gleicher Weise ist das Wasserzeichen der Werthzisser l O aus den Ap points l.it ausgeführt, jedoch in einem ovalen schiefliegenden Schilde. Sammtlichen Appoint-Gattungen ist auf der Vorder seite ein wellenförmiger netzartiger Untergrund aufgedruckt. In der MitteHdersclbcn befindet sich eine aus 3 Kreisen gebildete Guilloche; jeder Kreis hat eine Krone als Mittelpunkt und enthält in seinen Ausstrahlungen die Werthbezeichnung in mikros kopischer Schrift. Die Farbe dieses Untergrundes ist bei den Caffcnbillets zu l Thlr. silbergrau, bei den zu 5 Thlr. gelb- röthlich, bei den zu 10 Thlr. blaßgrün. Alle Appoint- Gattungen ohne Ausnahme tragen auf ihrer Vort-erscite und ßzwar die höheren in vcrhältnißmäßig zunehmender Größe, links und rechts zwei in Kupferstichmanier ausge- sührte gleichartige, reich verzierte Arabesken. Dieselben ent halten oben in schrafsirten Schildern, weiß ausgespartAdcn be treffenden Werth in verzierter arabischer Ziffer und enden am Fuße in zwei MedaillorS, welche den Kopf ciner Soxoiua, rechts und l'nkS gewendet, darstellen und in Relief - CvllaS- Manier auf schwa'zschrasfirtem Grunde aukgefühit sind. In der Miite deS BilletS befindet sich oben das Landeswsppen, links die entsprechende lülle-rs und r.chts die fortlaufende Num mer derselben, unmittelbar unter dem Wippen in abwechscln. den Schriften der Text: „Ein (Fünf) (Zehn Thalcr. Kö. niglich Sächsisches Caffen-Billet. In Gemäßheit tek Gesetzes vom 2. März 1867. Die Comnuffacken:" worauf in sacsi- milirten Unterschriften die Namen der letzteren: „Frhr. o. Weiffenbach. Roch. Pfotenhauer." folgen. Unterhalb dieser Namen umgiebt eine länglich- Arab:Ske die in mck.oscopischer Schrsit zweimal u: ter einander stehende Strafandrohung: „Wer di s-S Papiergcls nachmacht, verfälscht, oder nachgemachtes oder verfälschtes wissentlich ausgiebt, verfällt in die gesetzliche Strafe, welche nach Umständen bis zu Zehn Jahren Zuchthaus ansteigen kann.". Der Druck der Vorderseite ist auf allen Appoints schwarz aukgesührt. Aus der Rückseite sind die BilletS aller drei Appointgatlunzen mit einem blauen Aufdruck ver sehen, welcher oben in der Mitte ein großes ovales Medaillon, worin auf waagerecht schrassirtem Grunde das LandeLwappen in Neliefmanier ausgeführt ist, darstellt. Unter diesem Me daillon in einem trapezartig gestalteten Schilde sind in carrir- tem Grunde, weiß ausgespart, in Lapidarschrist die Worte: „ßunißl. 8«cb8i5cbk8 Os^oa-MIIkt" zu lesen. Link« und rechts davon, jedoch etwas höher stehend als jenes Schild, mit die sem, sowie mit dem erwähnten Medaillon durch Arabesken verbunden, erscheinen zwei kreisförmige Guillochen, in deren Mitte eine verzierte große arabische Ziffer den bezüglichen Werth bezeichnet, während in den ihren Mittelgrund umgeben den bandförmigen Ringen die betreffende Werthbezeichnung (1 l'lmlor, 5 l üslor, 10 Ibnlcr), abwechselnd in weißer Schrift auf blauem und in blauer Schrift auf weißem Grunde sich wiederholt. Der an die vorbeschriebenen Ornamente unmittelbar sich an schließende übrige Tyeil der Rückseite erscheint als eine gleich mäßig gemusterte Fläche, deren Zeichnung durch viele kleine nag. und sternförmige Figuren gebildet wird. Sämmtliche Appoint-Gattungen haben im Wesentlichen auf der Vorder- und Rückseite eine und dieselbe künstlerisch; und typische AuS stattung und unterscheiden sich ron einander hauptsächlich nur durch die bezügliche Werthbezeichnung, durch die Farbe der Vorderseite und durch die Größe der BilletS, sowie der im Verhältniß dazu stehenden Zeichnung. — Ende voriger Woche ist wiederum ein Fourier, der FestungLartillerie angehöread, unsichtbar geworden, welcher ver schiedene kleine Geldbeträge unterschlagen und wegen der in. naher Aussicht stehendea Entdeckuag daS Weite gesucht hat. Gleichzeitig mit ihm soll seine Geliebte, welch: mehrere Tage hier zu Besuch gewesen, verschwunden sein. — Nicht Johann Gotthelf Büchner ia Zichopru, wie i« Freitagsblatt zu lesen war, sondern Johann Gotthelf Büchner in Zichochau (bei Ostrau) erhielt durch königliche Huld die silberne Civilverdienstmedaille. — Auf der Bautznerstraße spielte sich vorgestern ein Intermezzo ab, daS nicht verfehlte, ein zahlreiches Publikum heranzuziehcn. Ein Bar.» fuhr mit flinkm Einspänner die Straße hinaus, um in seine He,mach zurückzukehren, als sich ein Mann plötzlich in die Zügel des Pferdes warf, und da durch erzwingen wollte, daß der Bauer anhielt. Letzterer schlug statt dessen mit der Peitsche aus das Pferd hinem, so daß dieses avzog, was es nur laufen konnte. Der Anhalt» ließ ober nicht los, sondern wurde bis über dm Löwen hinaus mir ''oltgerissen; kort endlich kam das Geschirr zum Stehen. Es emspar-n sich nunmehr ein z emlich heftiges Zwiegespräch zwischen beiden Theilen. So viel wir daraus entnahmen, handelte eS sich um einen A-svruch auf daS ga>ze Ge'chirr, oen der Bauer bestritt, der Andere aber durch sofortige Weg nahme von P erd und Wogen aui offener Straße hatte gel tend machm wollen. Beide sah man darauf nach der in der Nähe besindlcchen Bezirkswuche wandern. — — Die beiden jungen Löwen des zoologischen GartcnS werden bekanntlich, nachdem die alte Löwin sie vorzeitig ziem lich unmütterlich von sich gestoßen hatte, mit Kuhmilch aufgr- füttert. Das Säugen derselben aus einer ganz gewöhnlichen Saugflasche gewährt den Besuchern des Garteas immer ein höchst drolliges Bild. Die jungen Löwen wachsen und gedeihen dabei ziemlich leidlich, doch glaubt man nicht, daß sie jemals sortpsianzungsfähize große Löwen werden können. Der Knochen bau wird durch die zugeführte Nothnahrung jedenfalls kein ge wöhnlicher. Da sie außerdem nicht von mütterlicher Zunge ge putzt und geleckt werden, sehen sie ziemlich struppig aus. Der eine ist sogar auf beiden Augen erblindet. Das hindert jedoch nicht, daß sie urfidel sind und durch ihre lustigen Sprünge täglich ein sehr erheitertes Publikum vor ihrem Käfig versammeln. — In der Jllig'schcn Restauration auf der Tharandt» Straße fand dieser Tage eine kleine Lotterie und Verloosung von Gegenständen statt, welche durch die Geschenke der Stamm gäste, namentlich aber durch die Spendung eines Körbchens mit delioösen Acpfeln veranlaßt war. Als Ergebniß diese« Kinde» einer flohen Laune wurde un« gestern für die Abgebrannten in Johanngcorgenstadt die Summe von 16 Thlr. 14 Ngr 3 Pf. zur Beförderung dahin übergeben, und wäre hierbei zu wünschen, daß bei dem dermalizen Mangel an ausreichendem Verdienst und hohem Preis der unentbehrlichsten Lebensmittel auch ftr unser fleißiges und gewerbthätigcS Voigtland und Erzgebirge ein klingendes Zeugniß die Theilnahme betätigen möchte, wie uns denn durch die Güte einer Dame bereit» 6 Thaler und durch eine von Herrn Wu^chy veranstaltete Sammlung 11 Thlr. 10 Ngr. 9 Pf. für letztgenannten Zweck zugingen. — Wie weit die Frechheit und Dreistigkeit einzeln» Diebe geht, ist daraus zu sehen, daß vorgestern am Hellen, lichten Tage einem Laadmann, welcher mit seinem Geschirr durch die Stadt fuhr, von seiner Seite hinweg ein große« Packet mit Wäsche gsfiohlm worden ist. —
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