Dresdner Nachrichten : 28.02.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186802282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-02
- Tag1868-02-28
- Monat1868-02
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- Dresdner Nachrichten : 28.02.1868
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Mr. SS. vretzechuter Jahr-. Freitag, 88. Februar 1868? Erscheint: Lägltch srüh 7 Uhr. Inserate «erden angenommen: bt« Abends st,Lonn- tag» bi» Mittag» 1L Uhr: Marienstra»« LS. HSonnement: vierteltährlich 2Ü Rgr. bei unentgelblicher Lie ferung iu'S Hau». Durch di« König! Pop vicrlellöhrlich 22V» Nc Etuzelu« Nummer« 1 Ngr. »nzeig. in dies. Blatt« Huden eine erfolgreich« Berbrettung. Lnflage: SS«««» Exemplar«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Inseratenpreise: Für den Raum ein«» gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zrv« r Ngr. Druck «ld Uigenthmn der Herausgeber: Etkpslh Neilhardt. — Leranttvorlltibrr Redacteur: Juttlll Reicharüt» Dresden, den 38t Februar: — II. KK. HH. der Großherzoz Ferdinand IV. von ToScana uns Frau Gemahlin sind gestern Nachmittag §8 Uhr nach Salzburg abgereist. > — Geh.-Nath Körn r ist nach Hamburg gereist, um da selbst, als dieSseiliger Beauftragter, mit einem königl. preußr- scheu und einem großherzogl. mecklenburgschen Commiflar die von dem Hrrrn Bundeskanzler infolge der traurigen Bor« kommnisse auf dem AuSmau>ererschiffe „Leibnitz" für nölhig erachteten Erörterungen anzustellen und die zum Schutze der Auswanderer etwa erforderlichen Maßregeln zu berathen. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 26. Februar. Stadtr». Hecker h-t eine umfasse« de Tabrle über die Thäligkeit der Mitglieder ia den Dcputatie.-en ern gereicht, welche an dte Wahlkcputatis r geht, sowie ein Referat über den Befund der achtn BrzirkSschule, welche« der Schul» deputation überwiesen wird. — Dem Gustav-Asolph-Verein wird der Saal des Collegiums zu ein«m Vo:traz zum Besten dieser Stiftung überlaffen. — Der Stadtrath hat behufs Cor- rection der Pirnaischen Charffee einen Vertrag re^p. Tausch mit dem Ehrlichschen Stift und F^au Mayer abgeschloffen und fordert für den CorrectionSbau 4 38 Thlr. Die Finanz- und AerfaffunzSdeputütion werden diese Angelegenheit prüfen. — Das Collegium hatte die Bewilligung der Mittel zur Eirich tung von 3 neuen Parallelklassen an der Kieuzfch.l: davon abhängig gemacht, daß die Errichtung dieser Klaffen nicht pro» vsorisch, sondern planmäßig uad etatmäßig geschehe. Dem Nathe sind aber dagegen Bedenken aufgest egen, weil e'n sol ches Verfahren zur Errichtung eines zweiten städtischen Gym> nasiumS führen würde. Da nun auch hierüber dar Unheil de» neuen Rectors zu hören sei, es außerdem nicht unmöglich sei, daß Dresden ein StaatScynnasium erhalte, da ferner die jetzigen Uebelständ« mit der Ueberfüllung de* Klaffen bet dem Beginn d ü neuen Schuljahres immer oringeiader Abhilfe er heischen, so beavtr gi der St-dtroth daß das Collegium von der Bedingung, unter der es überhaupt die Mi«tel bewilligt habe, wieder abgehe. Diefts Commr-ncat sowie eine große Anzahl anderer geht an die Finanzdeputat'.on, nämlich der An trag des Herrn Scherbe in Neustadt, gegen 47 Qradratellen seines Grundstückes an de.' Ccke der Weiatraubengoss: rnoder Bautzmrstraße rhm 20 Quadratellcu communlichm ÄrealS zu übrr^affea, eine Forderung von circa 's 00 Thlr. für 7 Kan delaber au der Bürgerwlese, Beust- und Lüttichaustraßr, 600 Thlr. Mchrssrderring für Nsupflaüerung der Augustusstraße bis zur Fischergaffe, und 130 Thlr. jährlicher Unterstützung für Frau Lchr.r n E tel, welche um Versetzung in den Ruhe stand angesucht hat. Aus Antrag des Ada. Lehmann bitset man die VerfaffungSdeputution vm baldige Abgib: einer Mei nung über die verände-te GenchiSzeit, da das Probejahr dieser Euuichtu g bald ablsufen und bis dahin ein Urthe.l der Ge memdevertretung dringend nothwendig sei. — Statt». Henkler rnterprllirt über die lange Verzögerung de; Referats über den EtadrhauShaltpan für 1868, von welchem Jahre nun schon zwei Monate abgelaufen seien. Da» baloige Referat wird zu gesagt. Adv. Grüner theilt später mit, daß thn zah reiche c mmunliche Arbeiten an der Berichlerstattung abgehalten haben. — Hierauf tritt man z im letzten Male in d'.e sich mit rer Schnelligkeit eine» Leichenwagms fortbewegende Berathing über die Kirchhofs- und Begräbmßordnung ein. ES liegen roch 14 Anträge des Prof. Wigard vor, welche dem Rathe als leitende Grundsätze bei Entwerfuig einer neuen Begräbnißordnung zur Erwägung gegeben werden sollen. Es stellt sich jeooch im Laufe der Debrtte bald heraus, daß ein großer Theil der selben selbstoe,stündlich, widerspruchsvoll unter einander und ganz unausführbar ist oder auch gar nicht in eine Begräbnißordnuog gehört. Viele derselben uuroen daher auch g-gen Z bis i Stimmen akgelehnt. 11r. Schaffcath tmbesondere hebt hervor, daß man drch endlich die Begiäbnißorbnung begraben möge, er werde nur für einige Wigardsche Anträge stimmen, die ,m großen Ganzen den Fehler hätten, daß sie nicht «ngäocn, nue man ohne L-mdeSge etz das Alte l:S werden könne. Als fiomme Wünsche seien einzelne unbedenklich Ado. Hänel weist nirauf hin, daß diese Anträge außerordentlich kostspielig seien. Peof. Wigard rechtfertigt seine Anträge, er habe zeige« wollen, daß die Demokratie nicht b!os zu negiren, sondern auch etwas zu schaffen verstehe. Die heftigsten Angriffe erfährt der elfte seiner Anträge: „Jede Leiche wird längstens 12 Stunden nach -angetretenem Tode in dem LeichenhauS des BegrübnißplatzcS beigesetzt". Der Antragsteller, welcher diese Bestimmung auS sunttätspolizeilichen Gründen vertheirlgt, wir) vom Stadt». Walter gefragt, wie es wohl ausführbar sei, wenn Jemand im Winter Abends 6 Uhr stürbe, daß seine Leiche unbedingt s-üh Morgens 6 Uhr draußen deigesttzt sei? Stadto. Henkler betont mit warmer Erregtheit, daß es unfern Sitten wider streite, wenn man nach WigardS Ansicht den gcl roten Tobten binnen l2 Stunden so bald wie möglich wi: eine Waarr hia- ausschaffen m'iffe. Auch zwischen dem Todten und den Leben den beste! e ein Band, das man nicht hartherzig zerschneiden dürfe. Prof. Wigard. der sonst überall die demokratische Gleichheit wolle, '«-bsichiige in seinen weiteren Vorschlägen Bevorzugung der Reichen; denn warum sollten diese einen ele ganteren Leichenwagen haben, wie er doch beautragt habe? Nr. Schaffcath meint geradezu, der Wigcudsche Antrag wirer- spreche allen menschlichen Gefühlen; zunächst sei man Mensch und dann erst Arzt. Die anderen Anträge wären zu kleinlich, als daß man sie berathen könne. Solle etwa das Collegium Vorschläge über die FaLon neuer Leichenwagen machen und dem Rathe eine Zeichnung einschicken ? Warum ereifere sich sein Freund Wigaro so sehr g-gen die Leichentücher? Diese seien zwar nicht schön trügen aber erhebende Sprüche. Prof. Wigard erklärt das Gefühl, welches die Hinterbliebenen veranlasse, die Leichen ihrer Toot-a noch einige Zeit in der Wohnung zu lassen un> sie nicht gleich in der Todtenkammer beizusetzen, für ein dunkles, für ein zur G.wohaheit geworbenes süßes Vorurtheil; ec gäbe nichts darauf, er halte eS lieber mit dem kla en Ver stände. In kleinen Wohnungen, bei vielen Mitbewohnern, na mentlich im Sommer, sei die baldige Lntse:nung der Leichen im sunitätspclizeilichcn Interesse. Er behauptet, daß seine Vor schläge sich nicht widersprechen, die Angriffe HsnklerS fertigt er damit ab, daß er sie für Phrasen erklärt. Er erweitert außer dem die zwölfsttindige Fnlt auf 18 Stunden. Ilr. Richter er widert. die ganze lange Debatte und der Wigardsche Antrag sei völlig überflüssig. Prof. Wigard müsse als Arzt so gut wie er wiff-m, daß es jetzt schon Pflicht j-ven Arztes sei, wenn eS ihn nörhiz scheint, die sofortige Beisetzung einer Leiche bei der Poliz i zu beantragen. N'Hhdem noch Stadto. Schilling sich gleichfalls gegen den, unseren Gefühlen widerstreitenden Antrag erklärt hat, wird derselbe mit großer Mehrheit abge lehnt; ein Schillingschrr Antrag, daß neue Leichenwagen in angemessener Farm etnqesührt werden, wird einstimmig ange nommen. Der wesentlichste von dcn sonst angenommenen Wigardschen Anträgen ist folgender: „18. Die Zuziehung eines Predigers bei dran Begräbnisse bleibt dem Leichenbepaltsr über lassen, das Verbot von Grobreden ohne eingeholte Grnchnig ung der Kirchen Jasprction ist schon jetzt als Ueb.rbleibsel der g-ffetzlich aufgehobenen Censur auszuheden " Hiermit ist di: Begräbnißorvnurg begraben, man kommt jedoch sofort w'.ed-r auf e ne Ki-chhose frage zurück, da der Rath 1200 Thlr. be hufs E.'w rbung von Grasten oeS eckten AnnenkirchhosS zu Sir.ißenzwecken fordert, worüber Aon Grüner berichtet. Man lehat aber die>«S Postulat «>b, da der Zweck, die Verbindung der Annen- und Fallennaß-:, auf andere Werse mit 100 b:S 200 Thlr. Kostenaufwand auch zu erreichen nt. — Nach dem Referate deS Stadto. Beck bewilligt das Collegium den 36 Jahre gedienten Ob«.rkra»>kenwärter Grahl die g-fordert: Pension. — Cs folgt der Vericht des S:adto. Seeger über Ire Fordsirmg von 78 590 Thlr. zur Erbau« ,g eines Doppel- schulgcbäudeS auf dem Ehrl.chschen Gestifl in der Wilrdruffer Vorstadt. Dasselbe soll eine Bezirks- und ei-re Ä5meindeschuie aufnehmen, 32 Schulzimmer erhalten. 4 Treppen haben, sv daß Knaben und Mädchen getrennt uon linanser sein werden, außerdem Räumlickketen für beide Direktoren, Prüfung»»«, rc. umfassen. Nach kurzer Debatte, m welcher von verschiede-en Seiten eine Ansicht deS Stadto. Gregor über die ästhetischen Bedürfnisse bei öffentlichen Bauten und dag, was eine Siack wie Dressen aach b.i Gebäuden in Rücksicht auf guten Ge schmack beobachten müsse, gehörig zergliedeit und ir ihrer ober- stachckchen B haupiung wi k am zurückgsrviesen worden war, genehmigte man einstimmig odigeS Postulat. — Zum Schluß berichtete noch die Pel'.tioirSdeputatio.i, worauf geheime Sitzung folgte. — Bezüglich der von der Berliner „Post" m tgstheilten, von der Wiener „Debatte" dementirten N ichrichi daß Oester reich von der sächsischen Negierung 600,000 Taa ec E nschä- digung für die Verpflegung der sächsischen Truppen im Jahre 1866 verlangt habe, geht uvS van gutunterri pteter Sei!» fol gende Mütheilung zu. Mährens des Feldzuges 1866 sind SeitiN der sächsischen Militärbehörden die tn den österreichi schen Staaten empfangenen Lieferungen aller Art stets haar, wenn auch theilweise erst nachträglich bezahlt worden und zwar di» zum 20. August nach den Vorschriften de« Bundesheer« Verpfleg» Reglements. Am 21. August 1866 trat eine zwi schen den k. k. österreichischen Centralstellei und dem k. säch sischen Kriegs Ministerium getroffene Vereinbarung in Kraft, der zufolge hinsichtlich der Verpfl gung und Bequartierung der k. sächsischen Truppen auf österreichischem Gebiete, insaweit selbe von Seit n der Gemeinden oder Jnd vibuen in Anspruch ge nommen wird, grundsätzlich die'e.ben Bestimmungen zu gelten hatten, welche für die k. k. österreichische Armee de tansen, da her auch dieselben Vergütungen für dteSsällige Le stungen an die Gemein'.«» rc zu bericht gen waren. Daß nun diese säch sischer EeitL an öste«r ichi'che Magazine, Gemeinden und P isat- perto m im L use de? Feldzuges sür V-rpfl a«ng u-o B.- guartierung geleisteten Zahlungen die obengedachte Summe noch übersteigen, ist schon erwähnt worden. — Der Bericht der vor wenigen Jahren gegründeten Elbdampsschiffsahrtsgesellschaft weist nach, baß im vergangenen Jahre 602,500 Centner befördert und dafür 70,398 Thlr. 10 Ngr. 1 Pf. Frachtgeloer eingenommen worden sind. Die sämmtlichen Betriebsspesen haben 43,715 Thlr. 38 Ngr. 5 Pf. betragen und ist sonach «in Ueberschuß von 29,726 Thlr. 12 Ngr. 6 Pf. oder circa 25 Pcocent de» emittirten Aktienkapi tals (120,000 Thlr.) erzielt worden. Nach sehr reichlichen Abschreibungen von 5 bi» 20 Procent des Anschaffungswerth« und einer Exlra-Ueberweisung von 1000 Thlr. an dm Re servefonds außer seiner statutenmäßigen Dvtirung, erhalten die Actionäce 9 Procent Dividende. — In die'em Jahre ist wieder ein ausgedehnter Mai- kä'eiflug zu erwarten und mögen die Herren Landwirthe in Zeiten auf die Vertilgung der Maikäfer bedacht sein. — Wie wir hören, ist gestern von der Behörde ein wie derholt bestrafter und deshalb von hier auSgrwiesener Mann verhaftet worden, welcher in mehreren hiesigen Wirthschasten den Versuch gemacht hat, ein Faß mit Lagerbier zu verkaufm, welches er augenscheinlich irgendwo ohne Genehmigung de» früheren Besitzers annectirt hat. — — Gestern Vormittag gegen 10 Uhr gerieth auf der Camenzerstcaße ein Seitengebäude, in welchem sich ein Schweinestall und Holzvorräthe befanden, in Brand. Durch schnell herbei geeilte Hilfe wurde weiteres Unglück verhütet. DaS Feuer soll durch einen siebenjährigen Knaben verwahrlost worden sein, indem derselbe ein brennendes Streichhölzchen in daS aufgrspeicherte Stroh stickte. Der Knabe hat dir Flucht ergriff rn. — — Großenhain. Der heitere Prinz Carneval brachte auch einem größeren Theile deS Großenhainer Publikums ein überraschendes Vergnügen durch einen Costümball. Die jüngeren Mitglieder im hiesigen Musikvereine hatten unter Anleitung de» Herrn Balletmeister Viti aus Dresden ein Fastnachtsspiel ein- studirt, welches eine der Terpsichore dargebrachte Huldigung der vier Jahreszeiten vorstellte und am Abende des 25. zur Dar stellung gelangte. Bei der Ausführung dieser Joee kam daS Charakteristische einer jeden Jahreszeit zur vollen und lieblichsten Anschauung, und die technische Präcision der AuLsührenden fand lebhafteste Anerkennung. — Wiederholt haben wir gemeldet, daß häufig von Hau»- thüren d-e messingenen Thürklinken gestohlen worsen sind. Gestern ist cS endlich gelungen einen solchen Missingliebhaber beim Krage« zu nehmen. Derselbe war eben beschäftigt von einer Hausthüre „Am See" die Klinke, welche vor seinen Augen Gnaie gefunden haben mochte, zu entfernen. Glückst« cher Weise kam aber e.ne im Hause wohnende Frau dazu, we.che das Vorhaben des Di b.s bemerkte. Obgleich derselbe d>e Flucht ergriff, ^ war die Frau doch entschlossen genug ihm nachzucilen und hierdurch ferne Festnahme zu bewirken. Bei seiner Verhaftung versicherte der Dieb ganz naiv, daß er sich die Hanv verrenlt hrbe und beabsichtigt hätte sich dieselbe durch D.ehen an der Klinke wieder emzustchten. Es ist nur Schade, daß die B Horde seine xy nnastische Heilmethode nicht als Entschuldigung für ihn wird gellen lasten. — Der Merseburger Omnibus, welcher mit 16 Paffagieren am Montag vom Leipziger Carneval nach Merseburg zurückge fahren ist, ist in der Nahe von Merseburg umgeworsen worden und in einen Wafferlümpel gestürzt. Der Kutscher soll durch den Schlag eines der drei vor dem Omnibus befindlich ge wesenen Pferde auf der Stelle getödtct worden, ein Mädchen ebenfalls tobt geblieben, ein Passagier schwer, verschiedene andere aber leicht verletzt worden sein. Auch eins der Pferde soll bei der unglücklichen Katast ophe umgekommen sein. DaS Unglück geschah zwischen Wallendorf und Merseburg Abends 8 Uhr an einer Stelle, wo eine der Chauffeepappeln fehlt. Durch diese Lücke ist der Wagen in das 5—6 Ellen tiefe Wafferloch ge fahren und natürlich dabei umgeworsen. Es muß eine furcht bare, haarsträubende Scene gewesen sein, die sich an jenem Schreckenkorte dann entwickelte: Im Wagen befanden sich neun Personen, von denen drei e trunken, alle andern theil» schwerer, theils leicht r verletzt sind. — EbcrSbach, 25. Febr. Als am 21. Abend» gegen 10 Uhr die beiden österreichischen Finanzwachaussehrr Kutschk« und Kaaue aus GeorgSwaltze auf ihrer Dienfltour am sogra nannten Ziegenrücken — einem Walde zwischen GeorgSwalde und Rumburg — postirten, nahten sich einige Pascher «it Hocken von baumwollenem Garn. Knaue rief sie zuerst an, sie widersctzte« sich anfangs mit Stöcken, ergriffen dann aber vie Flucht. Auf dieser trafen sie auf den ca. 50 Schritt von Knaue weg postirten Kutschka. Dieser, natürlich schon durch KnaueS Rufen aufmerkiam geworden, hielt dieselben ebmfall» an, aber auch diesem gegenüber setzttn sie sich anfang» zur Wehre, ergriffen dann ab.r ebenfalls die Flucht, indem sie aus so^ch r zwei Garnlock n rvegw» fen. Kutschka gab hielauf
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