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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186707110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-11
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1867
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MM § 4944 . ... . ^ ^ -r > > vou den Beweisen allgemeiner Theilnahme an dem über Ihn verhängte« herbe» SchtcksalSschlage." „Zu sehr angegriffen, um persönlich danken zu können, beauf tragen mich Höchstdieselben, Ew. Wohlgeboren und Allen, in deren Namen Sie in Ihrem Schreiben vom 7. d. M. da- Bei leid bezeugten, den herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Wien, 10. Juni 1867. Ihr ergebener Graf Braida, Feldmarschalllieutenant." * Leipzig, 10. Juli. Dem Vernehmen nach beabsichtigen auch die Männergesangvereine „Leipziger Liedertafel" und Arion" in nächster Woche einen Liederabend zum Besten der Hinterlaffenen der in Lugau Verunglückten in den Räumen de- Schützenhauses zu veranstalten. * Leipzig, 9. Juli. Der deutsche Iuristentag zählte Ende des Jahres 1864, mithin erst nach fünfjährigem Bestand, im Ganzen 2217 Mitglieder, welche sich nach den verschiedenen Ländern also vertheilten: 9 Anhalt, 103 Baden, 68 Bayern, 53 Braunfchweig, 10 Breme«. 44 Frankfurt a. M., 18 Hamburg, 102 Hannover, 25 Hessen-Cassel, 128 Heffen-Darmstadt, 7 Lippe-Detmold, 9 Lü beck. 30 Mecklenburg-Schwerin, 7 Mrcklenburg-Strelitz, 38 Nassau, 477 Oesterreich, 130 Oldenburg, 576 Preußen, 6 Reuß. 324 Sach sen, 9 Menburg, 6 Coburg-Gotha, 6 Meiningen, 24 Weimar, 31 SchleSwig-Holstein, 2 Schwarzburg-Rudolstadt, 1 Schwarz- burg-SouderShausen, 3 Waldeck und 88 Würtemberg. Dazu kommen auS den beiden letzten Jahren noch 97 neu Hinzugetretene, so daß die Gesammtmitgliederzahl d«S deutschen Iuristentag- am Ende deS vorigen Jahre- 2314 betrug. Al. Leipzig, 10. Juli. Bekanntlich ist Würtemberg sehr lange im Ausbau seines Eisenbahnnetzes weit hinter den Nachbar ländern zurückgeblieben. Diese Thatsache steht fest ; wir wollen die Ursachen und Gründe derselben hier nicht untersuchen. In neuerer Zeit ist daS in erfreulicher Weise anders und besser ge worden. Die Kammern haben bereitwillig und reichlich die zum Bau neuer Eisenbahnen erforderlichen Gelder bewilligt, dem Eifer wie der Umsicht deS Minister- der VerkehrSanstalten, Herrn vonVarnbüler, ist eS aber vorzugsweise zuzuschretben, daß nicht nur der Bau neuer Bahnen rasch und energisch erfolgt und daö Eisenbahnnetz vervollständigt worden ist, sondern auch daß die Züge auf den Bahnen vermehrt und am zweckentsprechendsten geordnet wurden. Eine Folge davon — und ein Verdienst de- Herrn von Varnbüler — ist eS nun, daß durch Benutzung der würtembergischen Bahnen eine Abkürzung der Reife vom Norden nach dem Süden, z B. von Berlin. Leipzig u. s. w. nach der Schweiz und Italien, möglich geworden und in Wirk samkeit getreten ist. Man vergleiche den Stuttgarter „ Eisenbahn plan für den Sommer 1867". D Leipzig, 1V. Juli. Zu den verschiedenen jetzt abgehalte- neu Concerten gesellt sich auch da- sich alljährlich wiederholende deS Zöllnerbundes. Dasselbe findet nächsten Sonntag in dem zu solchen Concerten sehr vortheilhaft neu eingerichteten großen Gar ten deS Kuhthurms statt. Soviel unS über da- Programm mit- getheilt wird, kommen größere Compositionen mit Orchester (letz rereS besetzt von der Schlegel'schen Capelle) als auch einige der be liebtesten Volkslieder namhafter Componisten zum Vortrag und dürfte für jeden Freund deS Gesanges ein schöner Genuß bevor stehen. Der Ertrag deS ConcertS ist für die Caffe deS Bunde-, doch wird damit ein humaner Zweck verfolgt. Möge die freund liche Sonne an diesem Tage ihren alten Glanz entfalten, damit sich ein reges Leben in den schönen Räumen deS KuhthurmS ent wickele und wird gewiß der IHLtige Wirth de- KuhthurmS Alles aufbieten, um seinen Gästen den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. ^ Leipzig, 10. Juli. Heute Vormittag hat sich in seiner an der UlrichSgafse gelegenen Wohnung ein 30 Jahre alter Schuh machergeselle, welcher eine Frau mit 3 Kindern hinterläßt, erhängt. Sein Leichnam wurde polizeilich aufgehoben und mittelst Siech- korbeS nach dem IacobühoSpitale geschafft. Leipzig, 10. Juli. Nachdem am 3. Juli der Termin für Anmeldung der einjährigen Freiwilligen abgelaufen ist, läßt sich nunmehr da- Gesammtresultat übersehen. ES haben sich angemeldet 232 (gegen 481 bei der letzten Aushebung, mithin 249 weniger). Darunter befinden sich 107 Kaufleute, 44 Studenten, 31 Schüler, 14 Gewerbtreibende, 14 Oeconomen, 5 Pharmaceuten, während 17 verschiedenen ErwerbSzweigen angehören. Bon den 232 sind 149 in Leipzig, 65 im übrigen Leipziger Regierungsbezirke und 18 im AuSlande aufhältlich. 172 sind im Jahre 1847 und 60 in den Jahren 1848 und 1849 geboren. Nur Zwei haben sich zur Reiterei und Drei zur Artillerie gemeldet. Sämmtliche Uebrige haben erklärt, den Fußtruppen zugeiheilt werden zu wollen. Am 9. d. M. haben die ärztlichen Untersuchungen der Angemeldeten begonnen. (v. W.) — An die Stelle des Herrn Stadtrath vr. Benno Vogel Hier selbst, welcher die Function eine- Stellvertreters deS Vorsitzenden der PrüfungScommissiou für Bauhandwerker niedergelegt hat, ist Herr Stadtrath vr. Otto Günther getreten. Chemnitz. Die für den 6. und 7. Juli nach Chemuih ein- geladene Conferenz sächsischer Vürgerfchuldirectoren wmde am Sonuabeud Abeud- 8 Uhr mit einer vou 29 Mitglie dern besuchten Vorversammlung eröffnet. In dieser begrüßte zu nächst Direktor Gruhl vou Chemnitz die Anwesenden ; darauf wurden mancherlei geschäftliche Angelegenheiten — das Rechnungswesen, die Geschäftsführung, den Ort der nächsten Conferenz rc. betref fend — zur Erledigung gebracht und darnach neben anderen interessante» Gegenstände» namentlich die Subsellieufrage eingehend besprochen. Der Zweck dieser Vorversammlung, die Mitglieder mtt einander bekannt zu machen und einander näher zu bringen, wurde auf- Beste errächt. Am Sonntage fand von */, 10 Uhr an biS gegen */,2 Uhr, bei einer Betheiligung von 30 Mitglie dern aus allen Gegenden de- Vaterlandes und unter dem Vorsitz de- Director Eckard auS Glauchau, die Hauptversammlung statt, in welcher über da- Thema: „die Claffenrevisionen Seiten de- DirectorS" verhandelt wmde. Durch die vou Director Schwell auS Frankenberg über diese- Thema gestellten These», wie durch die sehr lebhafte Debatte wurde Belehrung und Anregung in reichem Maßt dargeboten und jeder Theilmhmer in der lieber- zeugung bestärkt, daß derartige Versammlungen nicht allein den Direktoren, sondern auch deren Lehrern und Schulanstalten zum Segen gereichen müssen. Noch vor Beendigung der Conferenz wurde eme auS drei Personen bestehende Deputation zu Herrn Bürgermeister Müller entsendet, um demselben für seme so oft und so kräftig bewiesene Lehrerfreundlichkett die dankbare und hoch achtung-volle Ergebenheit der Versammlung auszusprechen. Nach Schluß der Conferenz blieben die meisten Theilmhmer noch einige Stunden beim MittagSmahle zusammen, da- durch zahlreiche Toaste und frohe Gesänge erheitert und verschönert wurde. — Nach dem Geschäftsbericht der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn, der dieser Tage von der Direktion ausgegebe» worden ist, haben die Einnahmen deS vergangenen IahrrS in Summa 2,182,426 Thlr. betragen ; davon kommen unter Anderem auf den Personenverkehr 563,127 Thlr., auf den Güterverkehr 1,330,599, auf ViehtravSporte 136.226 Thlr. Der Localverkehr ist an den Einnahmen mit 1,070,984 Thlr. oder 47 o/o, der directe Verkehr mtt andern Bahnen mtt 919.700 Thlr. oder 40 o/o be- lheiligt. Die Zahl der beförderten Personen betrug 1,197,546, von Gütern wurden 23,326,445 Ctr. befördert. Die Ausgaben belaufen sich für Bahn-VerwaltungSkosten auf 232,339 Thlr., für Kosten deS Transportbetriebes auf 552,377 Thlr., für allgememe VerwaltuvgSkosten auf 66,282 Thlr., in Summa 850,999 Thlr.; hierzu kommen für Verzinsung und Amortisation der PrioritätS- Actien und Obligationen. 255,838 Thlr., Anthell der Leipzig- Dresdener Eisenbahn an dem Ertrage der sächsischen Bahnstrecke 69,800 Thlr., für Communalsteuern, Unterstützungen u. s. w. 17,015 Thlr. — überhaupt 1,193,653 Thlr., so daß also ein Ueber- schllß von 1,007,687 Thlr. verbleibt. Davon sollen 700,000 Thlr. als Dividende vertheilt werden (20 Thlr. pro Actie), 252.915 Thlr. werden dem Erneuerungsfond gutgefchrieben, 133,437 Thlr. sind für Eisenbahn-Steuer zu entrichten und 11,334 Thlr. werden auf neue Rechnung vorgetragen. — Auf de? Potsdamer Bahn wurden am Sonntag Vor mittag dem Zugführer, welcher den 10 Uhr-Zug nach Potsdam begleitete, aus einem verschlossenen Spinde im Packwagen 4900 Thlr., welche in Potsdam au die Hauptcasse abzuliefern waren, ge- -stöhlen. Der Zugführer war, nachdem er das Geld eingeschloffen hatte, noch einige Zeit am Zuge beschäftigt gewesen, und kann da- Geld nur während dieser Zeit gestohlen worden sein. ES ist eine Prämie von 200 Thlr. zur Ermittelung deS Diebe- auSgesttzt. — AuS Berka a. d. Werra schreibt man dem Weimarischen „Deutschland" unter dem 6. Juli: In der letzten Sitzung de- hiesigen Fortbildung-Vereins kam ein Gegenstand von wunderlicher Natur zur Besprechung. Man hatte nämlich auf einer abgelegenen Stelle im Walde oberhalb deS Dorfes Gospenroda bei Berka fett einiger Zeit mit lateinischer Inschrift versehene, regelrecht gear beitete kleine Gr ab kreuze bemerkt und sich durch diesen auf fallenden Befund zu Nachgrabungen veranlaßt gesehen, wobei mau in einer Tiefe von ungefähr 2^ Fuß auf sieben parallel neben einanderstehende, durch kunstrecht gestellte Steine von einander ge trennte, mehr oder weniger zierlich gearbeitete Särge von ver jüngtem Maßstabe, und zwar einer Länge von 1 Fuß, stieß. Der Inhalt derselben bestand auS je einer auS linnenem Zeuge gefer tigten Puppe, deren Kopf auf einem Kiffen ruhte. Die Form der Särge entsprach in ihrer Größe genau der gewöhnlichen und war bei einigen so deutlich ausgeprägt, daß selbst daS Kantbret (d. h. Kehle) nicht vergessen worden war; mehrere derselben waren schwarz und braun anaestrichen. Der Modergeruch bei Eröffnung der kleinen Särge ließ auf eine vor längerer Zeit geschehene Einbet tung in die Erde schließen. Da Ort, Zahl, Beschaffenheit und Arbeit der aufgefundenen Gegenstände die Annahme einer Spie lerei ausschließen, so erschöpft sich da- Publicum in verschiedenen, darunter abenteuerlichen Brrmuthungeu. So wollen einige darin eine Spekulation katholischer Propaganda auf das für religiösen Aberglauben empfängliche umwohnende Landvolk erblicken, andere eine Drohung gegen Forstschutzleute u. s. w. Am wahrscheinlich sten handelt e- sich hier wohl entweder um eine sympathetische Cur, wogegen ater die mtt der geheimnißvollen Natur einer svl-
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