Dresdner Nachrichten : 22.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187004223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-04
- Tag1870-04-22
- Monat1870-04
- Jahr1870
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1870
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Iw 112 Mufrehuter JahrK Aschänt: LlVtch ftü, 7 ov Vvkrat« a«»« «-«« ÄU Mttt-,« r» »r„ LRnrtenstre»«« 1t. »V, t> dies ««tu Wckenetmerstll'Mch« BirbretUa«. »S, Exemplare. Freitag S«i ZS. April 187«: aMM M NÄerhMW M GeschWveüchik. «ttredaetemr Uhetd« Drodlsch. v«r «t^j kkgrnthu« HeremSgeber: Eiepsch ^ Neichardt. — BermttnwrSH« Mednetem! Ilü» UssH«U- WAWMW»»»«»« AßtwsesE SU-ttljS-rlich «Ns; S«1 «»utgtldltch« 4-c>. t»r»HD to'e H«, : Sarch dt« KöirlL' N ::. Ä»rtchehrl Lp/,^- 8tn»»ln, SdruvAv « N«r Vuseratm-reM: Air d» Rau», ois? Mspaltru«, I «gr. «»Ur HU 8»Ls « Drerden, dm 22. April. — Dm» Unterstruereinnehmer August Ferdinand Meiß ner in Zwönitz ist die goldne MeduÄe des Albrcchtordmü «rlichen worden. — Wie man g-fiern hörte, ist der Justizrah und vor- malige Staatsanwalt beim k. Bezirksgericht allhier Her» Held zum geheimen Justizrath ernannt worden. D§-s: Beförderung dürfte vielleicht mit de» Ernennung des Herrn geheimen Zustizralh» Klemm zum Präsrdentrn des k AppellationS-Ge- ächte in Zwickau an Stelle de! in Pmston tretenden Herrn Präsident »on Mrngoldt in Verbindung stehen. Durch den di diesen Lagen erfolgten Tcd des H-rrn Präsident von Erlegern ist nunmehr auch das Präsidium de« k. AppellationS- Gsricht» in Bautz'n zur Erledigung gekommen. — — Wie wir hören, werden auch in diesem Jahre grö ßere Trupp:nü bringen leim k. sächsischen l2. ArmeecorpS statt-- Anden und zwar Ende August und Anfang September. Eine Arneedittston wird ihre Hebung«« in der Nähe von Dresden und zwischen Lommatzsch, Meißen und WicSdrvff abhalten, wogegen die Hebungen der zweiten Dir ision zwischen Csemnitz, Zwickau und Glauchau sta ifindrn sollen. — Ein junger Student hatte da« schöne Wetter der Angst vergangenen Osicrseiertagc zu einem AuSflugr nach Dresden benutzt und lernte in d-m Concsrle eines hiesigen »enommirien Eiabliss-mentS einen seingelleidctcn Herrn kennen, der sich ihm bald als Baron v. 2. vo>,stellte. Ter Herr Baron war so freundlich und hatte ein so vortreffliches Unterhaltungs- Talent, daß man sich nach beendetem Coneert entschloß, ge meinschaftlich noch eine Restauration zu besuchen Bald nach Ankunft ln derselben erklärte der Herr Baron, daß er seinen Hausschlüssel vergessen habe, denselben aber, um die gemachte älteressinte Bekanntschaft noch etwa? lä 'ger grn'eßen zu kön nen, holen und sehr bald zurück'ehren werde. Wirklich er schien derselbe auch nach kurzer Zeit wieder bei dem neuge wonnenen Freunde, dem eL nicht kuffirl, dich sich nc.ch Eintritt des VaronS euch zwei anders Herren rinfi-llren und an seinem Tische Platz ,rahmen. Bald kam man gegen! ?ttig ins Gespräch und auch die neuhinzugekommenen Herren zeigten eine so feine Bildung und so anziehende Unterhalt ungSgabe, daß sich der Student Glück dazu wünschte, im Fluge so gute Bekannt- schäften gemacht zu haben, und dem Vorschläge, gcmeinschast- trch noch eine hiesige Weinstube zu besuchen, bereitwilligst be stimmte. Kaum war man aber daselbst a. gelangt, so wurde von einem der Herren, anscheinend bloS zur Unterhaltung, daL sogenannte Kümmelblättchrnspiel entrrrt; nicht lange dauerte rü, so war auch der arglose Student in dieses Spiel mit hinein- und in Folge dessen bald gründlich aukgezogen, da ihm Zn kurzer Zeit seine nicht unbedeutende Baarschaft abgenomn-.cn wurde. Nun erst, aber leider zu spät, merkte d-r Studiosus, daß er die interessante, aber freilich etwas theure Bekanntschaft von sogenannten Berliner Baverfängern gemacht hatte, vor denen in öffentlichen Blättern schon wiederholt gewarnt wor den ist. — — Der nach unserer gestrigen Mittheilung in einem hie- sigen Hotel verunglückte Kellner ist im Stadtkrankenhause, wo- lhtn man ihn gebracht hatte, gestorben. — Die Sterblichkeit in Dresden war im Anfang dieses Monats nicht geringer geworden; denn es starben in der Woche vom I. bi« 7. April hierorts 103 Personen, darunter 42 Kinder. Geburten fanden dagegen 131 statt Schwind sucht und Entzündung der Athruungkorgane wa'en wohl die häufigsten Todesursachen. — Im allgemeinen Krankenhause befanden sich am 8. Ap il 364 P-isonen, darunter 8 Geistes- trinke. Vom 8. bis l4. April wurden 67 Personen ausge nommen, entlassen 80. Gestorben find 7. — Wer seine vierbeinigen Hausfreund«, »ögen sie nun in Pinscher- und Pudclgestakt ih e Treue beweisen, lieb hat und nicht verlieren wUl, der sehe darauf, daß sie besonders jetzt mit Marke und Maulkorb versehen spazieren gehen, denn der Caviller «acht in diesen Tagen seinen romantischen Um gang und hatte am Donnerstag früh an reizenden Affenpia- scher« schon eine reiche Beute gemocht. — Der Termin zum Zahlen de» Gewerbesteuer ist da und mahnt der Rath auf« Neue, den 30. April nicht vor- übergehen zu lassen, ohne der zweiten Etage des Altstädter NrthhauseS mit klingrnder Münze zu gedenken, wenn nicht spüle» unliebsame, klirrende Besuche sich einstellen sollen. - Das Gewitter am Gründonnerstag hat die Gegend um Schlettau stark berührt. So hat der Blitz in da» Gehöft de« Besitzers der Hofmühle in Erottendorf eingeschlagen und einen Ochsen im Stalle getödtet, ohne sonst weiten« Schaden aazurichten. — Die Victoriastraße, auf deren Durchbruch nach der Krruzkirche nicht allein die Bewohner der gedachten Straße, sondern fast der ganz« Stadttheil mit Sehnsucht harrt, damit auch die Seefiraße ela» von ihre» unbequemen Frrq renz »er- , liert, hat nebst vielen anderen sehr netten Geschäften ein fei- 8 mL lkrpifferiegeschäft erhalten, welches in seinem Schaufenster i die sächsische KknigSfamilie wundersam schön, fast zauberisch H gestickt zeigt. Stets stehen Bewunderinnen und Bewunderer H an dem Fenster. Das Geschäft von Eugen Werner ist die tz Commandire eines Sachsen, der das größte Geschäft in Posen 8 besitzt. — Von gut unterrichteter Seile geht den L. N. über ! die zeitweilige Anstellung preußischer Postbeamten in Sachsen L folgende crufHürcnde Mitteilung zu: „Die in Ihrem grschätz- k ten Blatte enthaltene, die Postbeamten mit berührende Mit- I theilung ist insofern ungenau, als die gedachten zahlr-ich-n s preußischen Postbeamten nicht Kraft einer auf die sächsischer k und preußischen Postbeamten ungleichartig wirkenden Vertrags ' bestimmrmg in Sachsen beschäftigt werden. Der Grund de« s jetzigen Verhältnisse- ist lediglich der große Mangel an Postbe- z amten sächsischer Staatsangehörigkeit, wahrend Preußen der- k gleichen B-rufSbeamte entbehren kann. Dir bttr.ffendn, Be- j amten sind in Sachsen nicht angestellt, sondern nur hi rher r. commit irt. Würde einmal der erttgezenzesetzie Bedürfaißfall s eintreten, so würde die auShilsLweise Verwendung sächsischer ; PHbramten in Pceußen eb-nialls sta-tsindcn und im Jntercss: - des Postbetriebs strttfinden müssen. Jadeß auf die Verwirk L lichung dieser Eventualität ist eb.n so wenig Aussicht, als aus ^ die Bchitigung des erwähnten Mangels, so la-ge in Sachsen nicht junge Leute m beträchtlich größerer Zahl dem Posiberufr ' sich widmen, als er bisher geschehen ist. Zur B:grgnung jr- e den weitern Mrßverständniss-S können wir noch hinzufüzen, s daß rückfichtlich der Anstellung der Pestbeamten in Sachsen e lediglich die in Art. 50 der Lundes-Verfassung enthalte«'« s Grundsätze m Ausführung kommen. Auf Gcunt» dieses Ar- e tik-lS sind bis jetzt folgrrrde preußische St.arrangehöttge im j sächsischen Poflörzkke avgcflillt worden; der Ober-Post-Direktor, d ein Pest Rath und zwei Bezirks. Aufsichtsbeamte. Diesen hö s Hern Postbeamt-n stehm gsgcniibw ein Ober-Post-Rath, zwei i Post Räche uns ctn Bezirkt-ÄussichtsLeamter als sächsische Staatsangehörige, welche ebenfalls je nach Bestimmung d:s Bundes PräsisiumL im übrigen nordöeutschen B-inRSzchiete angest.llt werden können." — Aufmerksam gemacht von verschiedenen Beobachtern ? auswärts und hier, tritt an uns die Aufgabe heran, ein Wort k gegen die rüde, unmenschliche Trankportwetse des SchlachtsieheS, t namentlich der Kälber, zu sagen. Die Umgegend von Bischofs- - werda beschäftigt sich bekanntlich viel mit der Käiberznchr, und . schon von hier aus, sowie die Thiere von den Händlern auf- s gekauft find, beginnt die roheste Thieiqualrrei. Ohne Erbarmen z an allen vi-r Füßen kreuzweise zusammen geknebelt, werden « die Kälber Mittags auf Schubkarren geladen, oft mehrere 8 Stunden weit nach Bischofswerda geschifft, dort immer noch s s i geknebelt aus den kalten, unbedeckten Erdboden eines finstern WagenschuppenL, wie Kisten und Koffer, hingeworfen, wo sie oft 8 bis 9 Stunden liegen bleiben. Sie werden nur a'ö Gepäck behanselt, wie Colli» auf die Wagen geworfen und Schnee, Regen und Kälte auSgesetzt. Ist da« langsame Aus laden beende», geht endlich Abends 10 Uhr der Transport ab, indem die unglücklichen Opfer menschlicher Rohheit, gleich den Häringen nebeneinander geschichtet, die geknebelten Füße nach oben, nicht im Stand« find, sich zu bewegen. In Dresden am ändert« Morgen erst angekommen, erfolgt da« Ablader:, ge wöhnlich hinter der Kreuzkicch», nachdem die Thiere 14 bis 18 Stunden lang die furchtbarsten Qualen geduldet. Die Fesseln werden gelöst, die gemarterten Kälber zur Schlachtbank geführt. Während der ganzen Zeit erhielten dieselben keinen erfrischenden Trunk, keinen Halm Futter; gleich Kisten und Koffern wrrdm sie wieder forigeschleppt, geworfen, gepackt, im Koth« herumgeschleift, so daß ihnen der Tod endlich nur die Erlösung aus bitteren Folterqualen ist. Und dagegen schreitet Niemand ein, das geht so fort Jahr au» Jahr ein unter dm Augen der gebildeten Menschheit, dm Ebenbildern Gottes. Eine so lange fortgesetzte Grausamkett ist wohl noch nie dage- wcsen, mit dem Gesetz kann sie unmöglich übereinstimmcn und es wird und muß daher Sache der Behörde sein, diese ver brecherische Thäligkett zu hemmen Der Thierschutzverein dürft« wohl hier mit gutem Beispiel vorangehm. — „Und e« wrllet und brauset und sndct und zischt" — von heute an im Bett der Weiße, itz, kenn c« beginnt das Flößen de» Holzes au« de« romant schm Plauenschm Grunde nach dem Holzhof zu. Es bietet diese Ep .sode einen ganz be sonderen Anblick, namentlich für den, der sie noch nicht ge sehen. Weithin tönt das Echo de« zusammenschlagmden Hol ze«, au» dessen Mi te das Wasser schäumend emporsp.itzt, gleichsam ol« läge e« im Kampf mit den Scheiten. — Silberne und goldene Jubiläen find j-tzt schon eine Seltenheit, noch mehr aber ein diamantene», also ein 60jäh- rigeS. Ein solches begeht in Bezug auf seine Hochzeit der Schkachtsteuer- und Schulgelder» Einnehmer Herr Möbiu« in Leubm bei Lommatzsch am kommenden 6. Mai. Der ehre,- rvcrthe Greis zählt mit seiner Gattin zusammen 164 Iah"? Er selbst verficht t-otz seiner 88 Jchrr sein Amt noch »ir der größten Gewissenhaftigkeit. Bereit» vor zehn Jahren wurde er mit dem Ritterkreuz des AlbrechtSorden« decorirt. — Vor einigen Tagen fand sich in einer Wohnung in Brieknitz eine Frau ein und bat für sich und ihr mehrere Monate alte» Kmd, das Ke bei sich trug, um Nachtquani-i. Letzterer wurde ihr gewährt. Am Morgen des anderen Tage« entfernte sich jedoch die Frau unter Zurücklassung de« Kind-« mit dem Versprechen, binnen längstens einer Stunde zu-tick- zukehre.:. Eie soll indeß heute noch wieder kommen, t'iuf di se Wstse ist die gastfreundliche Familie auf ganz unerwar- k tete Weise zu einem Kinde gekommen Die unnatürl'chr 8 Mutter ist uagefähr 20 Jahre o.lt und hat bisher noch nicht 8 ermittelt werden können. — — In der Naht vom 18. zum l9 d. M. -st die75jäb- ? rige W'.ttwe und Armenhausöewohnerin Wadewitz zu Gorn»-- - witz in ihrem Bette fast gänzlich verbrannt Unvorfichtigk-it ^ b'im AuSlöschen ihrer Lampe vor dem Schlafengehen dü-fre < die Ursache dieses bedauerlichen Vorfalles sein. In der oa- ^ rauf folgenden Nacht ist die verelel. Hohle in Wrrmödo s, E 51 Jahre alt, in totaler Trunkenheit in ein unmittelb-r an ^ ihre. Beha sang btfirdiicheS Wasser loch gefallen und am an ^ der» Mcrgen darin tsdt aufgefundcn worden. — Am :9 d. § Abends geM 11 Uh: sind in Jacobsthal unweit Srrehla " Besitzungen, sämmlich alle und mit Stroh gedeckte Wohn » nd Wirtschaftsgebäude, ein Raub der Flammen grworve». DcL Feuer ist in einem Stallgebäude ausgebiochen und wird Brand stiftung vermuthet. — Gestern früh gegen 5 Uhr hat sich beim i Herannahen deS von Görlitz kommenden PofizugeS der Stad:- ? braumeifier Gregor in Bischofswerda, welcher in der letzteren : Z .ir an Geistesstörung gelitten haben soll, auf die Eisenbahn ' schic««« gelegt, wo.» seine sofortige Töstung und namentlich ^ Trennung des Kcp'eS vom Rampfe zur Folge gchadt hat. H — Oesfentlich» Gerichtssitzung am 21. April. D-r heutige Angeklagte ist An spr-che:.der B-wris, daß di« z Furcht vor den Strafanstalten nicht als Abschreckungsmittel ^ wi kt Obgleich derselbe noch in den zwanzig?» Jrhrcn steht, a so hat er seit 1362 doch schon sovi-le Bestrafungen erli'len, ' daß er eigentlich «ich aus der Hast heraus und in Freiheit ^ gekommen ist. Neben 4 Gefängnißstrafen, zeigt der P wsonal- - bogen noch eine dreimalige Bestrafung mi- Arbeitshaus ur., ' eine zweimalige mi! Zuchthaus an. Friedrich Eapl Richa-d Sturm ist aus Dresden gebürtig und seine« Stande nach Cigarre.-.mach.r. Zwei Dkbstähle wecdcn i;m zur Last gelegt, die er auch ofstn uns unumwunden zngcstehi, so daß eine Zuziehung von G-richlSschöffe, sich nicht nothwrndig gemacht hat Die Verhandlung währte k .um tz Stunde. Am Nach mittag- des 19. Febr. d. I. schlrnderte Sturm durch die Fl ifchrrgass. und bemerkte in der Hausflur eine» dortigen Gasthose» eine Partie Schalt fest«, welche zusammengebunden zur Absenkung in die Provinz bereit lagen. Sturm eignete sich diese F lle an und ließ sie durch einen Dienstmann zu riaem W-ißgerber an der W-ißecitz schaffen, um sie in» Gels zu setzen Indessen hier wurde eine Bescheinigung vom Ei- gcnthümer verlangt und Stur« zog mit seinen Felle« von dannen, ohne wieder Herrn Diesend zu nahe zu kommen. Die Fälle sind dem Ecgenthümer wieder zugestellt worden. Ja der darauf folgenden Nacht verübte Sturm einen weiteren Diebstahl. Er hatte sich den Anschein gegeben, als sei r, Reisender und hielt sich dcShüb in den Wartesälen de« sächs.- böhmischen VahnhosS auf. Gegen 3 U;r früh, als kein Pas sagier mehr in den Sälen und auch keln Kellner zugegen war, «achte sich Sturm an dm Chronometer in dem einen diestr Wartesäle. ES gelang ihm, denselben loszumachen und auch mit demsctsen unbemerkt zu entkommen. Am nächsten Morgen wanderte er zu einem Pfandleiher und vosetzte den Chro nometer für 4 Thlr. Wiedererlangt, wurde derselbe auf 11 Thlr. und die Schafsfelle auf 14 Thlr. taxirt. Ai» Motiv zu sei nen verbrecherischen Handlungen giebt der Angeklagte Mangel an Gcld an. Mit kurzen Worten beantragt Sraatssnwalt Reiche-Elsen stuck die Bestrafung de» Angeklagten mit Berück sichtigung von dessen wiederhotter Rückfalligkeit. Auf diesen Umstand wurde auch vom Gerichtshöfe gebührend Rücksicht ge nommen und der Angeklagte Sturm zu 1 Jahr Zuchthaus verurtheitt — Angekündtgt, Gericht« - Verhandlunge«: Freitag, 22. April, Vormittags 10 tz Uhr, Hauptorrhandlung wider Ernst Hugo Pollsnlänger von hier wegen Betrug«: Vorsitzender GerichtLrath Einert. Berlin, 21. April Nachmittags j4 Uhr. Soeben hat die Eröffnung de» Zollparlament» durch den Präsidenten de« Bundeskanzleramt», StaatSminister Delbrück, stattgefunden. — Auch der Reichstag hat heute seine Sitzungen wieder auf?«-« nommen. (Dr. I.) Part«, 1.7. April. In Marseille wurde gestern -in«
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode