Dresdner Nachrichten : 03.03.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-03-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187903038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-03
- Tag1879-03-03
- Monat1879-03
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- Dresdner Nachrichten : 03.03.1879
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16. itrstraße bekannte »buchsen or, chwitz. erpiatzii. !8d. 6. r.-Eäe.) tc LNittei >mte »ver, m, »kn leicht fördern, , werten, bei lood, r. 20. naischestr. rt«I> in bst wenn angtstoctt ) schmerz- i,I« t, dwasser b beseitigt elzrel u. ienstr. 20. ialschstr.2 lrloU in r, o. k« luS-rabl um, kW. «r. 62. mV. Satzeiaas. iüWLiä«««, >»?!!«. 33000 «„l, »ch» »>« «,d,cL, «ä» -kdt»»U«. 8»)»r,t«»-»nn»h«« «01» iKrtl- ch«Ms«»II»c» LI,,.» »««->». Nr,n»surt». M, — Mn». M«sl« m ,««»«. Lrt»,t». tS««> L»«»ur^ a. «.. »ll»- chc». - »«>«»« 4 »«. tn FrioNurt ». m. — Moreau, d. „Inoall«»»» »««»".—»»'»», ».»«Ilt«, »»Mer » 0«. ,n Dari». Dresden. Monrag, s. MSr; 1879. Tageökatt für FokitiK, klnterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsenbericht, Freindenliste. MNredacte«: vr. »«»» »»«r«/. Druck and Elaentbum der Herausgeber: verantwottl. Redakteur: Für da» Feulll.: LneliMl» r,»«p*vli» »«-««in Dresden. »«-Inrlol» r»«»il,»lr in Dresden. Jnierai« werde» Manen» «Irate Ilt b„ «».» U», «n,»n»mm«o, Sonnt»»» »«» MUta,» t» Udr. 8» M-uItidl nur an Woche». k»»en: »rote »I,lter»ajs« »r. i d,» Nachm. «Uli«. — Der Raum einer ein» M»ltl,k» Petit,ette I,»e, »» Plae. Ein,e!an»t dl« Helle »a Pf«. Dtne »arautle für da» »DchVl°»i»eSilcheinen »»r Inserate wird nicht ««geben. »u«w!irtt»e «unoncen» »usirüge von un» unbe kannten Firmen und Per sonen lnlertren wir »ur «eg,n !vritn»m«ran»a« Aalil»»» durch Brief» marle» oder Volleinzah- luna. Acht Silben kosten 15 Psoe. Inserate sür dt« Montag». Nunimer «der »ach einem Weltlage Lik Petit,rite 20 Psgc. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für Heute den 3. März lauten: Vorwiegend wollig bis trübe, wenig wäriner. vmiIlissokitN. Itw^'sIIervoupoii» '^Vt^ltt.eontrvlsä» Verlag,ung »IlerVVgM- r d r t , ,betten, Nllsoben. ssiotiu», 8oi>I°isen, Crsvatten, ütargeiiiuruben. V ^6cklew«tr. >4, xs^«nüt>. ä. Spare^Z^piereXUe- »ucl, -ruk Vomioil,teile kür VsoI,,«I. ? ^lemsrict 5. Lsrben, vrepes, Karen, villige Preise. Dresden. 3. März. — Die Zolltarif-Konunlston bat beschlossen, aus eingesührte» Rohsalz enen Zollsatz von 40 Pt. aut de» Centner zu legen. - Sämmtlicke dem Weltpostverein angebörenbe Staa ten, mit Ausnahme von Frankreich unv Rußland, haben sich be reit erklärt, kür die Po st frei marken einheitliche star ben anzunehmen. nämlich für ble strrimarke zu 20 Pt. die blaue, für die von io Pi. hie rotbe, für die von 5 Pf. die grüne Farbe. Zunächst werden die bereits vorhandenen Freimarken. wenn sie auch nicht diele starben zeigen, ausgebraucht. — Der lieuernannte russische Gesandte, Herr v. Nelidofs, ist vier etngetroffk» und Im „Victoria-Hotel" abgestiegen. Ehe derselbe hier seine Amtsgesckäite übernimmt, begiebt er sich zuvor nach Italien, um seine in Nom sich anihaltcnbe stamilie nach vier übcrzuführen. Der bisherige russische Gesandte, Fürst Gortschakoif juu., ist augenblicklich leidend. — Im Oberpostdirekiionöbezirk Dresden erhielt der Postillon Wild. Petzold ein E h ren - P vsthorn und der Postillon Job. Sänger eine Ehren -Pritsche. Im ganzen deutsche» Post, ebiete erhielten 49 Postillone erstere und73 Postillone letztere bitz hier igrofte Lchictzgasse Nr. 9> den halben Liter mit 20 Pi. (seit gestern 5 Mm. gcst.l. - In Aufsicht: Schbned 'R>ettcr. verichänkt, unbedingt alS ein nahrhaites. ceincS und ieinschimckcn- — Dbermometroaraobnaä, Neaumur: :!» Lg.-Distcrei^von acit. Slm 24. diS. MtS. und folgende Tage findet eine aber malige Ausloosung von kgi. sächs. Staatspapicren statt, von welcher die llprocentige Anleihe von >«30. die4procen- tlge von 1847. die llprocentige von 1855 und die au« den Staat tlbergegangenr 4proc. sächs.-schles. Eisenbahn »Aktlenschuld be troffen weiden. Die Ziehungslisten werden In einigen Amtü- blä tern veröffentlicht und auch bei sämmllichen B'zirksste.er- Glnnahmcn und Gemeinbevorltänden zu Jedermanns Einsicht ausgclegt. Da eine Verzinsung auögelooster Kapitale über deren Fälligkeitstermin hinaus in keinem stalle statifindct, werden die von den Betheiligten in Folge Unkenntnis der Ausloosung zu viel erhobenen Koupono seiner Zeit am Kapitale gekürzt. Wer diesem emvstnblichen Nachtheile entgehen will, der übersehe kctne ver diesbezüglichen Bekanntmachungen und Ausloosungöltsten. — Bei der Wahl im 10. sächsischen Reichs tagSwahl» kreise erhielt bisher der Kandidat der Konservativen, Geh. Nath v. Körntg in Dresden. 0058, derlcnige der Sozialdemokraten, Holzschneider Burkhardt in Leipzig. 3928 Stimmen. ES stehen noch einige wesentlich ländliche Wahldistrikte auö, welche die Mehrheit für Herrn von Körnig noch vergröbern werben. Die Wablbeibetligung war ungleich schwächer als bei der Wahl am 30. Juli v. I. Damals erbtclt der Iustlzratd vr. Schaffrath gegen 8000, während cS derselbe Sozialdemokrat aut gegen 6500 gebracht batte. Trotz der geringeren Wahlbetveillgung aus beiden Seiten Ist nicht zu verkennen, dab die Sozialdemokratie in jenem Wahlkreise einen Rückgang auiwcist. Der Sozialdemokrat wurde im vorigen Jahre von dem FortscvrittSmann mit 1500. setzt von dem Konservativen mit mindestens 2100 Stimmen geschlagen. Man darf daö wovl mit au» Rechnung deS Sozialistengesetzes schreiben, welches eine lebhafte Agitation lener Partei verblnderte. Denn an sich ist die Tabaksteuersrage wegen der in jenem Wahl kreise stark vertretenen TabakStndustrie wohl geeignet, die Wald- heimcr und andere Cigarrenarbester sür die Sozialdemokraten zu gewinnen. Die Erklärung deö Herrn von Koenig, gegen daö Tabakömonovol stimmen zu wolle». hat offenbar bte in ihrem Lebenölntercsse bedrohten Tabaköarbeiter eintgermaben beruht.,t. Andererseits ist nicht zu verkennen, dab ble sog. Bauerbörler, die wesentlich ackerbauticibcntcn Distrikte des Wahlkreises, die sich kür Schutz der Landwirthschatt und Einführung von Korn- unb!^ verschänkt, unbedingt ms ein nahrhaites. reines und ieinschimckcn ceü Getränk zu bezeichnen und kann entschieden in etwas gröbe ren Quantitäten genossen werden, ohne Kopischmerzen zu riSkiren. — Sin noch wunderbarerer Stelle alö im Magen eines FischeS warb gestern von dem Kutscher elneS hiesigen herr schaftlichen Hauses ein g ol dner S i eg e l r i ng gesunden. Bes 'gier Kutscher batte vorgestern seine Herrsch«!! von der strei- bergerslrabk auö nach dem Groben Garten, Gruna re., etwa zwei Stunden herumge'ahren und n ar sodann durch die Pirnaische Boi stabt nach Hauie zurückgekehrt. Belm Reinige» der Pierde werden auch die Hute derselben von den Schnee- und Erdmanen befreit und als der Kutscher dies bewirkt, blitzt ihm plötzlich von dem einen Huieiscn goldener Glanz entgegen; an einem der Schraubstollen sitzt ein Siegelring. der den am Htntertbcil deö Huiellens angebrachten, spitz zugeschärsten, etwa zollhohe» Eiscn- theil so fest umkchllebt, dab er nur erst mit Anwendung von Ge walt abzuvrlngen war. Daö Pierb batte also beim Traben mit diesem Huielscntheilc so tu den Ring getreten, wie man mit dem Finger biuctniährt. Der Kutscher machte vo» dieser gewiß lxi- tcnen Erscheinung solort seinem Herrn Anzeige, und seilten dem betreffenden Berlusiträger deö Ringes diese Zellen zu Gesicht kommen. io kann er iu unserer Expedition die Adresse des Kut schers erfahren. — Wie bereits mitgetbetlt würbe, ist der Gutsbesitzer Schöne auö Ulberödors bei Leimitz am 5. v. Mts. spurlos ver schwunden. Derselbe begab sich am genannten Tage mit einem Bekannten nach Sebnitz, um einige Einkäufe zu machen, kehrte auch mit Letzterem per Bahn nach Uldersdors zurück unv spielte dann in der dortigen Bahnhosörestauration Karte, nach Mitter nacht sind die Beiden »ach ihren Wohnungen gegangen, Sch. ist indek in der seinigen nicht angekommcn und bat man über dessen Berbleib blS beute noch keine Spur. ES wirb vermuthet. daß sich Sch. ein Leid angethan und bat man auch swon, obgleich erfolglos, die Waldungen und den Sebnltzbach abgesucht. — Am Sonnabend wurde bei Leiönig ein Handclömann aus Hartha eriroren auigeiunben. — In Folge von Gcmüthöslörung versuchte sich am 28. Febr ein Unteroffizier vom K. Landwehrstamm in F mittelst eines RevolverschusscS zu entleiben. ES ist vorhanden. Ihn ain Leben zu erhalten. — Tbermometrographnach Reaumur: 3« W. —Diffcrenzvon gelt, zu beute 5 ; niedr. Tcmperak. > K., höchste Tcmp. 4" W. Dte Schloiitburmtahnk ,etgtrNorc-Weit-Wiiib. - Himmel: trübe. DrcSde». 2. März. Mltl.:40 «Leut.unter o. ^ r a n k e n b e r g st indetz Hoffnung zten war es , - Abends t» der Bichcöllen lnteressiren. kräitig sür den Rittergutsbesitzer v. Koenig;ÄIrchhoi'schen Schankwirthschait zu Naundorf den Eemetnde- Jn der Stäbe der Leidenrotv'schen Ziegelei in Leipzig bat sich am Donnerstag eine Frauensperson ln die alte Elster ge stürzt. Ihr Leichnam ist noch nicht gesunden. — Der Hanblungscommts. der sich neulich an der großen Eiche bei Leipzig mittelst eines RevclverS iu den Kops schoß, ist am Donnerstag im Krankenbause daselbst gestorben. — Aui der Kohlenbahn eines ZwtckauerWcrkeö kam am 28. Februar der Verlader Trümmer, 43 Jahre alt. pcrhetratbrt und Vater zweier Kinder, zwischen die Puffer von zwei Wagen unv wurde so schwer verletzt, daß er In der folgenden Nacht starb. — Oeffentliche Gerichtssitzungen. Der Gemeinde- Vorstand Hadrach in Naundori kommt auö dem Aerger mit seinne Gemeindemltgitedem gar nicht heraus. Stoch gar nicht lange iii'ü her, alS er sich genötblgt sah, gegen mebrcre Einwohner Naundorfs klagbar zu werden u»b neuerdings sah er sich schon wieder genötvlgt, die Hille de» Gerichts in Ansp,uch zu nehmen. Dem Strafantrage schloffen sich übrigens noch zwei andere Naunborirr, Namens August Kießling nd August Lobie. an. Bon den Privatangeklagten war es zunächst der Gutsbesitzer rledrich Mehlig welcher Vorstand Hadrach ln Gegenwart einer Anzahl Gäste einen Lügen vorstand und Lügeniried schimpfte, während der Mitan geklagte Davit Traugott Reiche hinzuiügte, der Vorstand habe in Gemclnichait mit Kießling von der Berlin-Dresdner Eisen bahn an der Niederwartha» Brücke Pfosten gemaust. R. stellte gleichzeitig den Kläger Lobie Io ein übieö Licht, indem er diesem vorwari, er habe Langfingerilutien in einem Weinkeller gemacht. Der Justanzenrichter verurtveilte Mehlig zu 20. Reiche zu 30 M. Strafe Itie dem Letzteren überdies noch zuertannteStraie von l5M. bez.LodieS kommt hier nicht inBctracht» und blieb dervonBeiden er- tn welcher bei der Abteuiung nächst dem Stadtbav Wasser ge. bobene Einspruch ovneErsolg. - Der SchuhmacherJob.Hauschkal O tunken werben wird, läßt bestimmen, weil eintraten und die Stimmen der Fortschrittspartei» die sich der Abstimmung messt enthielt, dort ersetzt haben. - Die Abteuiung Sarbetten In der Badergasse zu Teplitz waren bis zum Abende des 28. Februar auf 8 Meter T'efe gediehen. Im Laute des Sonnabends (1. März) stieg das Wasser konstant in allen Teplltzer Brunnen, welche Tbcimat- waffer Mbren. Hierin erkennt Bergrath Wolf eine entschiedene Besserung der Lage und bezeichnet die Ausgleichung deö Niveau» in den inunbirten Schachten und bas Authören deö Stclgens deS Wasser» in denselben alö unmittelbar bevorstehend. Die Tiefe, >g nächst dem Stadtbav Wasser ge« sich hauptsächlich be»balb nicht genau sich durch Berechnungen definitiv herausgestellt hat, daß die Höbencoten iür Teplitz-Schönau unrichtig bestimmt waren. Nunmehr ist auch ein technische» Bureau der Aussig- Teplltzer Eisenbahn mlt neuen Messungen beschäftigt. In jenen Brunnen, welche ausschließlich von aus atmosphärischen Nieder schlägen stammendem Wasser gespeist werben, sank der Waster- spteael zwar auch weltrrvln. stbocd legen bte Fachmänner diesem Umstande keine Bedeutung bei und prognosttctre» die baldigste Wiederherstellung des früheren Wafferstande» auch tn diesen Brunnen. - Belm Penfionövereln SächstscherBeamte« ist die «rite Hältte der Jahresbeiträge au« 1879 «n der Zelt vom I. bl» 1L. März I87V an die VereinSIasse avzutübren. (Vergl. Inserat.) — DreDamptfähre zwischen Loschwitz undLBtafewitz hat ihren Dienst wieder ausgenommen. (Siehe Jnierat.) - Der setzt ltegeube hobe S chnee ist iür unsere befiederte Welt eine recht barte Prüfung. Die Rebhühner und Lerchen fitzen schaarenwcise zusammen und spähen, ob sich nicht bald Ihr Tisch deckt. Die Ltaare kommen vereinzelt, um sich zu über., zeugen, baß ihre alten Wohnungen nicht etwa von den Spatzen! bezogen sind, müssen sich aber wieder betrübt entsernen, ba e» an> Nabrung fehlt. Die Sperlinge und Goldammer leben schon, wo sie bleiben, indem denselben ihre Dreistigkeit zu Gute kommt und sie in den Höien und aut den Straßen noch Körnlein finden. - Eine Bitte sei hierbei ausgesprochen. Wer irgend Etwa» kür die kleinen Tbiere thun kann, veriäume ja nicht, ihre Notb zu lindern. Die Begüterten haben sa bald ohne große Mühe auf den Feldern oder tn den Gärten rin Futterplätzchen geschaffen. - Herr Konditor König im Gutenberg bat den Zöglingen de» städtischen Waisenhaus eö durch Ueberiendung zweier gro ßer Körbe voll Pfannkuchen und einer ausreichenden Quantität Ehokolabe eine große Fastnachtsfreude gemacht. — Neubetten. Die Herren Bar phtenstraße hier) bringen letzt wtcder brachtezurBtglündungetnerKiagedetGcrichtan.derRelienteWalter Sieber bade sich nach einem Mabnbesucve bei ihm mit den Wor ten: „Mausebanbe, wir werden Euch schon kriegen!" empfohlen. S. dagegen behauptet, die Angaben deS Kläaerö seien vollständig erdichtet, Venn er sei zur betr. Zelt alS bester Freund und mit kräftigem Händedruck von H. geschieden. Der Einzeirichter er kannte dahin, baß. «all» der Letztere einen Bestärkungsetb leistet, Sieber 30 M.Strate zahlen solle, und hiergegen appelline G. mit der Behauptung: Hauichka habe auö Rache falsch angekkag» unv man möchte ihm iS.» einen ReinigungSeib zuertcnnrn. In letz terem Sinne entschied auch da« Bezirksgericht und muß der - .„Kläger für den Fall ver Eidesleistung seine» Gegner» tür die ei» vom I. bi» Kosten auskommcn. — Der Gemetneevorstanb Dame« Friedrich Holmann tn Reinhardtsgrimma verlangte aut Grund einer Brief- kastennottz In Ne. 3)0 de» ,,Calculator" vom Jahre l87iHcte Bestrafung de» verantwortlichen Redakteurs Rudolph Reinhardt mit dem Erfolge, baß Letzterer zu 30 M. Straie verunveilt wurde. In den inkitmlntrtrn Zeilen war angebcutet worben, der ehemalige Steuereinnehmer von Reinhardtsgrimma let durch den Vorstand in oei ltevtoselten Weise und lediglich auö Ge» winnrückfichten abgelohnt worden, wäbrend tn der Tbat der be treffende Beamte nur entlasten worden sein soll, weil er lein Amt schlecht geiübrt bade. Der Einspruch gegen die Strashöpe blieb ohne Erfolg. - Der Fuhrmerköbesitzcr Ernst Erner muß wegen vorsätzlicher Körperverletzung seinen elkdeutel, ab,«eschen von den GerichtStosten um 70 M.. wovon 50 M. aut die Straie und 20 M. als Butze gerechnet sind, erleichtern. — Wegen «ort- geletzter Beleidigung deö Kläger» Friedrich August Pianne wurden ür Len Ztmmermann August Anger»,ann eine Straie von 15 Nt. und die Kosten flügge. — Die Einiprücve in Prwatkiagiachen edel. Böbme und Eliiabetb Böbme ß Fentlleto». -j- ll. lieber den Novitätenc> l> e» d im K. Ho! thcaiee der Neustadt kann man kurz sagen: beide Stücke, das allere. „Der anonyme Kuß", vo» Herrn Bettiner, Fräul. G uinand und Fräul. Ellmenreich mit irischer Laune gespielt, sowie das »euere, „Die Büste" haben ge'allcn. Mit dem Unter schied sretstch, daß erstere iranzöttiche Plauderei die erheiternde Wirkung mit ungleich testieren Mittel» ergelt. alö Zcll'c, Butte Daß die an sich zu duichsichltge Handlung deö lchicrcn im angeblichen 2. Akt wie festgenagelt stille steht, dem wäre durch Kürzung bei- zukommen. Aber eine gewisse, wenn schon absichtliche Derbheit deS Dialoges ist nicht wegzubringen und ebcnw crmürcr cs. wenn alle Figuren jede Bemerkung zwei-, dreimal repetiren. Wie gesagt, Bewegung «ei'lt, keineswegs aber komische Charakteristik und die Fabel ist lustig genug, um zu gciallc». Nach der Berliner Stm'iührung erzählten wir dieselbe und sie sei nur kurz rcsumtrt. Eine Millionärin bürgerlichster Derbheit, wackeren Herzens und mit treuverbticbcnen Gcwürzlrämcrmanicrcn, sucht iür ihre Nichte einen Man». Zwei traurige Adelsstguren - beiläufig kommen sie gar nicht vo» der Büdne - erringen deS Mädchens Gunst nicht, wohl aber ein Bildhauer, der die Tante in Marmor zu meißeln kommt. Die gute Litte iörtert seine Liede ciwö Mißver ständnisses wegen: die Lüchte nämlich hat einst mit dem Bildner getanzt und ihn alö „Fürsten deS Mcißclö" bezeichnen hören; nun wittert man eine verkappte werbende Durchlaucht in tem ei»> lachen Künstler, und trotz schließlich« Enttäuschung bekommt er dann die Maid. Qrigincll sind die Btldhaucruiancen teö2.Akte« von Herrn Richelsen und Fräul. Z i p s e r. als reizender Lebrgehiiie, mit viel Geschick nachgeabmt, sowie die von Herrn Ltadtrath Cristoiani trefflich auSgciührte Büste der Frau Bayer, an der Herr Richel sen scheinbar »cichmcißelt. überraschend hübsch wirkte. Sonst ist das Stück flüchtig und ohne Feinheit zusammen- geinacht. Die von Frau Frieb-Blumaucr geichaffene Millio- nast'e war in den Händen der Frau Bayer; um diesem lächer lichen derben Charakter bcizukommcn. mußte unsere aristokratische, wohl witzige, aber bumorarme Künstlerin resolut zugrciien und sie bat in der Thal eine sehr ansprechende Figur aus dieser Tante gemacht. Fräul. Bor mann debutirte als Nlchtchen, sah reizen» auS und sei hiermit ln Dresden ireundlich willkommen geheißen, wo sie ia wohl tarkbarere Rollen spielen wird alö diese. Hr. Koberstein und Bauer letzterer in gelungener MaSke — trugen zum Gelingen, an dem sich alö lettiam überflüssige Person noch Frau Wolfs betheiligte. bei. ES wurde viel gelacht und mithin war der Abend ganz acceptabcl. -j- In der Ausstellung des Sächsischen Kunstverei» ö auf terBrühl'sche» Terrasse «geöffnet täglich von ll—3Uhr) sind fern» neu ausgestellt: l) Oelgemalte von ArvnS iBerlin', Baue «Weimar). Guido Hammer, v. Hartltzsch lBiascwitzi, Cottcnroth, Koken (Weimar) und Leinweber; 2) Aguarclie vom lönlgl. Hof maler Cboulant, Koken (Welman und Ludwig Sturm; 3) Plastik: Zwei Statuetten ln Bronce und eine Gruppe in Gypö von <». Broßmann. Brtcskasten. ».Alter Ab. „IM leide seit mehreren Monaten an einem Nervenschmerz Im Beine. Ist Ihne» ein Spezialarzt für Nerventcidende bekannt, der bergt, giüeklich kurirt hat, oder ein Mittel, daö dagegen mit Erwlg angewcndet worden ist)" — Spezialisten sür Nervenlcibende kündige» sich täglich tm In- seratenthcile an. . . R. Endl, Meran tn Ttrol. „Bitte um gefällige Mit- theilung, auf welcher Hochschule „jüdische Geistliche" ausgcblldet werden, resp. weiche Vorbildung hierzu verlangt wird»" - Für die Ausbildung jüdischer Lehrer und Theologen bestehen besondere Seminare und Faluttäten. »". Hatzi! „Letzthin war ich ln Gesellschaft von einige» Damen und da mußte cS passtren. daß der einen Dame, weiche meine Nachbarin war, daß Nießen anlam, ich erlaubte mir darauf ihr „Wohlsein" zu wünschen, alö ich das gesagt hatte, wurde mir die Rüge zu Tbeil, daß cv nicht fein sei, wenn man Jemandem Wcbttein wünsche, eö sei viel keiner, wenn man vollständig schwieg. Wollen Sie Lader einige Verhaltungomaßregrln in dicker Lage angcben?" Da» „Wobliein" und zur „Gc'undheit" Wünsche» ist. weil etwa» sinnlos, neuertlng» ziemlich advanten gekommen und wirb von vernünittgen Leuten kaum noch geübt. Alte Leute hängen noch daran. Ich seldill habe allerdings von de, Groß mutter alö Knabe manchmal eine Dachtel oder vopinuß be kommen, wenn ich aus br Hatzi nickt gleich „Wohlsein" iä rie. Kamenz in Sackten. „Ist doS auck reckt, wenn ich alö Stabtbürger au«ö Dort kneipen gebe und met Geld veriauie, muS ich mich von einem Bauer kurckbauen laßen und so das Ich mich muS zu Hause tabren laßen mit der Bedingung daß dcrielbe die Fart und Schmerzgelb bezahlen wirb und nachher ick diese» alle» allein zezablen thue, dnur darum da» die anderen Sladt- bürger nickt» erfahren, wer ist dann der tbume Kwccker C' — Sckake um jeden Schlag, der daneben gefallen ist, bet so einem versoffnen dummen Dorsteusel! Gäste in Adler» Restaurant. Lugau. „Bestanden bei den deutschen Billards die Banken auch aus G u m in t, even tuell auS waS sonst?" - Die ganz alten waren mit Roßhaaren gepolstert ober mit Tuchstücken auögcstopit. Küntgöbrück. „Ich ging an Fastnackt In de» Gast- Hot zum schwarzen Adler und trank da ein Glad licktcS Bier auö der hiesigen Scstloßbraueret und zahle 10 Pi. vaiür; dann ging ick aui den RatbSkcllcr, verlange ein GlaS Lagerbier; es war dasselbe lickte Bier und zal le 15 Pi. Da ick Geschäftsmann bin. sagte ich nichts, sondern ging ruhig meiner Wege. Sind das ou Söbne (So->süsser eines hbckst QriginelleS treff dessen .. . .. etwa . , .. - , . „ , .. aus den Markt unv zwar kombtnirte Herren-Kravatten. wegen Beleidigung klagbar würbe. SS erfolgte die S welche zugleich als Mütze bienen können, sowie Herren-Shlivse lung K'ö zu 30 Mk. Strafe und dabei verbiieb eö trotz mit daran befindlichem Geldtäschchen. Mit wenigen Griffen sprucke« unter Auserlegung auck der zweitinstanzlichen Kosten. - verwandelt man die erstgenannte Kravattr ln eine Rcisemütze! Der Droschkenkutscher Gottlob Lielrschncr sündigte iu der Nackt und führt sie ebenso leicht wicver ihrem vorigen Zwecke zu, vom l. zu», 2. November gegen K 27 de» DroichkenregulalivS wäbrend hie am Enke des Shlipseö befindlichen Täschchen aut und muß dielerhalb 5 Mk. Strafe und die Kotten berappen, der Brust unmittelbar unter der Weste einen braueinen un^ Der Schmied Wilhelm Krauß rrzlelte rnlt leinem oinspruch kei- stcheren Aufbewahrungsort iür Goldmünzen bllven. >nen Erfolg und muß Häher wegen HauSiriedenSbruch. Lacb- — Wir staben jetzt lo viel gute Biere, daß man ordentlich «n beschädlgung und ungebührlicher Erregung rusteliörrntrn L ir- Zerlegenvelt kommt. einem oder dem anderen besonders empfeh, lende Worte zu widmen. Alö BalriickBier ist daö Erlanger ... ^ oou Joh. Kttzmann. welches Herr Restaurateur Wtlb. St! gegen Helene verrbcl. Böbme und Elisabeth Böhme landen . . „ - „ unter AuSickluh der Ocfientlickkeit statt. - Der ehema-' nickt zu viel Prozente bei den schleckten Zellen? Was ist da zu ! liste Journalist Gustav Hermann Krauöpe war der Ver- tvun?" Da geht man eben dahin, wo eö am besten schmeckt Artikels der Dresdner Nachrichten, in Be- und am billigsten ist. Jeder Kaufmann kann seine Waare und der Mühlrnbesltzer Moritz Hennlg tn Tbarantt. jeder Restaurateur sein Bier so billig ober so thcucr verlauten ' ' enolgte die Verurtbei-' wie er will. des Ein- i N. N. „Haben einzelne hiesige Kolonial- und Material- waarenhändler baS Recht, dtvcrie Krauter und TbeeS der Apo theken zu iübren und zu vertäuten?" Natürlich, warum sollten die Kaufieute weniger Reckte habe» alö irühcr die Kräuterweiber aut dem Altmarkt! Damit ist indeß nickt gesagt, daß Materiai- waarenhänkler und Droguistcn den Apothekern ins Handwerk pfuschen bürten. K. Pl. Qschätz. „Können Sie mir in Dresden ober cluen tüchtigen Arzt nennen, der sich besonder» mit Er en der Kopfhaut und der Kapillare desckäjt'gt?" — M«a . .. menS 3Tage sitzen, sowie 20Mk. Geldstrafe und dleKosten zahlen. - Witterunas-iAsodaMtuna am 2. März. Mitt. l Uhr. Barometerstand n. OScar Bösolt tWallstr. 19): 760 Millimeter * ch. ch Lr. mvä. Engelmann. Dresden, Pillnitzcrstraße 67. L. Etage.
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