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Dresdner Nachrichten : 29.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-29
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1879
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ff»8S8 » «,rk M PI,k. Wd»»m>l0Oi^. mm»» ssoao«»«. S«, »t» Ml««»», «bi». UNr.r-"S«L. mv 3,»r,m» e MI». VL"Lt >««»« » ««. »u » v!. — »«»e- In Pari». DreS-e«. Mitt«»q, 29. 1879. Tageötatt für Politik. Unterhaltung, Geschästsverkehr. Lörsendericht, Fremdenlifte. Mittedaeteur: vr L«»II »i«r«^. Druck und Für da» Feuill.: IR»r»m»an. Ltspnoli k Herausgeber: verantwottl. «edattrue: It l» Dresden. H«Iorioti l»ol»l«nlr in Dresden. Die Witterungsaussichten nach dcinNeteorol. Bureau zu Leipzig für heute den LA.'Januar lauten: Trübe, stellenweise neblig, ziemlich ruhig, schwacher Frost. älIorÄÄ»p»^r^?ttinadri«fo^t^a^^Xn««8^ . l« w«r»»» di«»» >»»«»» W«M? NruNad« mir an « rn^.L'M — Der »au» «t«, rt v'Nx" Var Pnirra« wird »tcht ,««»»«« »«»»»rttie Inns««'». «ullr»,e »«» «,» an»«, »»»ntrn Ftnnm »n» Prr- ianen Inlirlre« »Ir nur a«,m Vrt»n««r»n»», Aahlnn, durch Prirl. »arten »drr PoNrlnt«». tu»». »ch« GUden kallr, »» War. Inlrnite für »» «,Nla,» - Rnm«er ad« »ach ein«« Arm,,« die v«ltl,rilr 20 Plge. ^ IL«pp l Val SanNgeiotiiiN. ß.8oklo««tt. 14. «sgeulld. ä. Sporerx vaent^slü. Lonttol« äor Vveloarung aller Vkertk- »nsklledom tV.^ vomloll»t«IlefllrUl«oli»eI. ^ » , Itlnrneu- Lok» ilvr Prager- unil f«nlla»nit,tr»»»e, i-mplislilt eur Laiaoo kein« Loaiimdt» la seäom Oenre, blvbenäe Roevv ru billigt«» kreise». Politische». Zwei ausgezeichnete Nachrichten treffen au» Berlin «in, einmal »tr Ablehnung de« Tabaksmonopol'» durch die preußischen StaatS- ministeil zum Anderen, die Ablehnung des Reichseisenbahnprojelt« durch v»e Budgetkommission de» preußischen Abgeordnetenhauses. Es war vorgestern ein guter Tag in Berlin! Beide Projekte sind gleich gefährlich wegen ihres sozialistischen Grundgedankens und ihrer Bedrohung der Einzelstaaten. Ihre Beseitigung läßt etwa« freier und froher in die Zukunft sehen. Da» Tabaksmonopol fiel, seitdem der preußische Finanzmintster Hobrecht erklärte: dann würde er seinen Abschied nehmen. Das Tabakümonopol fürchten wir nun nicht mehr. Abgelehnt von der öffentlichen Stimme Deutsch land», verworfen von der in ihrem Lebensnerv bedrohten Tabaks industrie, al» gemeinschädlich erkannt von den meisten deutschen Regierungen, gerichtet durch das Urthcil gewissenhaftester und gewiegtester Sachverständiger, endlich noch abgewiesen von den preußischen Staatsministern selbst — wer hat den Muth noch, ein so behandelte» Tabaksmonopol der deutschen Nation aufzudrängen? Und fehlte es nicht an dem Muthe — an der Gewalt, dies zu thun, wird eS gewiß gebrechen. Ueber der Freude, daß das Monopol als solches beseitigt wurde, sei aber nicht übersehen, daß eine beträchtliche Preissteigerung der Tabakfabrikate bevorsteht. Jetzt bringt die Steuer vom Tabakbau nnd der Zoll vom eingeiührlen Tabak dem Reich« etwa 15 Millionen ; eine Erhöhung der Erträge auf 50, 60 oder 70 Millionen wird die GewichtSsteuer künftig bringen. Das wird sich in dem höheren Preise der Cigarren und des Tabaks wider spiegeln. Einer angemessenen Heranziehung des Tabaks zur Deckung der Reichsbedürfnisse können wir uns nicht widersetzen. Auch der passionirteste Raucher kann nicht die Augen vor der Thatsache ver schließen, daß unter allen Konsumartikrln der Tabak am ehesten eine höhere Besteuerung verträgt und Wem vor Allem daran liegt, daß wieder Ordnung in die ReichSfinanzcn kommt, daß die Deficitwirth- schaft einer rationelleren Finanzverwaltung weicht, daß das Reich im Stande ist, seiner Großmachtstellung zu genügen, der wird ihm nicht die Mittel versagen wollen. So sei der Hoffnung Ausdruck ver liehen, daß man die Mehrbesteueruna so verständig und schonen! einsühre, daß darunter nicht die Produktion leide. Immer aber sei darauf hingewiesen, daß in jetziger Zeit nicht blos der Einzelbürger, auch nicht blos der Einzelstaat die Pflicht hat, seine Ausgaben einzu schränken, auch das Reich kann sich dieser Nothwendigkeit nicht ent ziehen. Preußen und Sachsen richten z. B. ihren Eisenbahnbekirb auf's Sparsamste ein; das Reich könnte an seiner kostspieligen Diplomatie und an seinem übermäßigen Heereswesen ebenfalls reiche Ersparnisse vornehmen. Kein Zweifel beschleicht uns auch, daß das preußische Abgeordnetenhaus di« Beschlüsse seiner Budgetkommission in Eisenbahnsachen bekräftigen und den Ankauf von Privatbahnen äblehnen wird. Wollte Preußen jetzt, wo es in bangen Desicit- sorgen schwebt, wo es . cht weiß, wo das Geld zu dem laufenden Staatsaufwand hernehmen, noch Millionen über Millionen auf den Ankauf von Privatbahnen ausborgen, so wäre ein solches Unter fangen schwer mit einer gewissenhaften Finanzpolitik zu vereinbaren. Nicht darauf kommt cs an, ob der Staat 4^/z oder 4-'/^ Proc. für die Berlin-Stettiner Bahn anlegt — die ganze Eisenbahnpolitik ist ungesund. Die großen preußischen Privatbahnen widersetzen sich entschieden ihrem Verkaufe ; nur mittelst halber Gewalt könnte man sie zum Verkauf bringen. Was die öffentlichen Vcrkehrsintcressen Deutschlands als unentbehrlich fordern, ist alle Welt herzlich bereit oem großen Ganzen zu gewähren Noch niemals hat das Reichs- risenbehnamt vergebens bei den Sraatsbahncn der Einzelstaaten und bei den Privatbahnen angeklopft, um für einheitliche Gütertarife, großen Durchgangsverkehr u. dcrgl. die Aufgabe von Sonderrechten and Einzelvortheilen zu erlangen. Nichts al« die eigene Existenz oerlheidigen sie gegen das Ansinnen de» Selbstmordes. Der preußische Landtag handelt wie ein verständigerHauSvater, wenn er es ablehnt, ohne Geld und mit Schulden Werthe von vielen Millionen zu er werben, zu erwerben gegen den Willen der Besitzer und in der denk barst schlechtesten Geschäftszeit. Doch wird die preußische Volks- oertretung ihren so berechtigten Willen nicht ohne den heftigsten Widerspruch zur Geltung bringen. Endlich sind die Debatten des Wiener ReichSrathS über den Berliner Vertrag zu Ende. Derselbe wurde angenommen, alle ent- gegenstehcnden Anträge fielen. Andrassy hat damit einen neum Sieg erfochten. Man erwartet nunmehr dm Rücktritt des jetzigen Ministeriums. Gleichzeitig mit den Parlamentsverhandluvgen fand in Wien eine Konferenz der österreichischen Marschülle statt, die jedoch plötzlich abgebrochen wurde. Diese Marschallkonferenz sollte einmal berathen, was für Maßregeln zur Sicherstellung und zur Verwaltung Bosniens zu ergreifen seien, zum andern ob, wmn und wie die Okkupation auf weiteres türkisches Gebiet auSzudehnen sei. Sie kam aber nicht über den ersten Theil ihres Programms hinaus, weil es zu stürmischen Auftritten unter den Marschällcn kam, infolge deren der „Eroberer" Bosniens. Philippovic, zornig den Sitzungs saal verließ. Dieser General war nämlich bestrebt, das von ihm Ge leistete, als möglichst groß und gewaltig darzustellen, wobei er so wett ging, die bosnisch« Campagne al» die größte militärische Leistung, deren sich die österreichisch« Armee seit Menschengedenkrn rühmen könne, zu bezeichnen. Der „Eroberer von Bosnien" vergaß dabei, daß der „Sieger von Custozza" präsidirte. es sehr gern, al« von mehreren er den ihm untergebenen Generälen manchmal Unmögliches zuge muthet habe Der arme Gambetta! Schneller als vermuthet, erfüllen sich die Prophezeiungen der französischen Monarchisten, daß Gambetta durch seinen eigmen Erfolg sich nur seinem Sturze nahe bringen würde. Heinrich Rochesort. der Laternenmann, ist nämlich nach Paris zurück gekehrt und verunglimpft Gambetta und die gemäßigten Republikaner auf's pöbelhafteste. Daß er Gambetta einen „feistgewordenen Sa ttapen", einen „Ucberläufer" nennt, daß er von seiner „Mestizen- Eitelkeit" spricht, nimmt im Munde eines Schreibfrcchlings nicht Wunder; ist diesem doch der gemäßigte Republikaner Ferry auch nur ein „Kneipenkellner in BackenbartSkotelcttcn, der einen Gcsandt- schaftSposten als Trinkgeld verlangt." Aber, daß er von Gambetta al« einem „Ohnmächtigen", einem „Lästigen" spricht, ist ernster zu nehmen. Die rothen Republikaner betrachten eben maßvolle Staatsmänner wie Gambetta als Leute, die ihnen im Wege stehen, die man auf alle Weise in der öffentlichen Achtung herabsetzen muß, um sie in den Abgrund stoßen und ihre Plätze einnehmen zu können. Frankre ch soll von Katastrophe zu Katastrophe gerissen werden. Reueste Telegramme »er „Dresdner NackirtÄlen." Berlin, 28. Jan. Der „Reichsanzeiger" publicirt eine Kaiser liche Verordnung, welche dm Reichstag zum zwölften Februar ein beruft. -- Heute fand eine Bundesrathüsitzung statt, welche sich mit Berathung von Maßregeln gegen Prsteinschleppung beschäftigte. Berlin, 28. Januar. Die Kommission zur Berathung von Schutzmaßregeln gegen die Pest wird bei der Neichsregierung dir Entsendung eines Kommissars nach Rußland und die Ergreifung derselben Maßregeln betreffs der Einfuhr gewisser Artikel aus Ruß land beantragen, welche die WimerKommission beschlossen hat. Der „National-Ztg." zufolge theilte Geh. Rath De. Finckelnburg in der Kommission mit, daß die Ausdehnung der Pest über die ursprüng lichen Seuchenherde nach offiziellen Daten nicht konstatirt, die Ab schließung der verseuchten Lokalitäten durch einen doppelten Sicher heitskordon in's Werk gesetzt sei. Hamburg, 28. Januar. Im Seeamt wurde ble Ver handlung, wegen Untergangs oer „Pommrranla" beute öcrndet. Der KavitäiiMlkcharb batte vor dem deutschen Generalkonsulat tn London erklärt, er könne sein Schiff nicht verlassen und des halb nicht alS Zeuge in Hamburg erscheinen. Die Verhand lungen brachten wnst nichts wesentlich Neues luTagc; schließlich beantragte brr Rclchökommiffar: kaS Seeamt wolle erklären, der Kapitän wie die Offiziere der ..Pommrrania" seien am Zusammen stoß schuldlos, daneben aber au-sprechen. das Offeiihaltcn der leeren Kohlenbehälter ohne zwingende Nothwendigkeit sei i» Zu kunft zu vermeiden. Die Publikation des Erkenntnisses ist noch auögesetzt. VartS. 28. Januar. Dem Vernehmen nach erklärte Mac Malwn tm heutigen Minlsterkonseil, er r.ürde tn der Frage der Besetzung der großen Kommandos nicht nachgeben. sondern eher demlsstoniren. Locule» and Sächsisches. — Dem Berglnspektor Eurt Alexander Richter In Frei berg Ist daö Ritterkreuz Ik. Klasse vom Verdienstorden, und dem Maaazinvcrwaller Her kn er zu Ebeinnitz. srwic dem Gemeindr- Vorstcmb Müller zu Gablenz, wie dem GutSauSzügler Stein zu Kleinbolöen das allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Den xreußischen rothen Adlerordcn ». Klasse er hielten bei dem am Sonntag in Berlin abgel altenen OrdenSlcstc folgende Herren In Sachse» lebende ReichSbeamtr: der Reichs« Obelhandeic-girichts-Vieepräsldent Hochcder und der ReichS-Oder. bandelSgerichlvrath Langerhannö. Beide in Leipzig; den gleichen Orden 4. »lasse: der Postrath Bieder In Dresden, der Rclchß- obcrbaiibeisgerlchtSrcUh Mobrmcmn in Leipzig und der Post- tlrcktor Wagner zu Meerane; der Postpackmclstcr Horlcle zu Drcödcn und der Lokomotlviübrer Reese zu Leipzig erhielten daS Allgemeine Ehrenzeichen. — Dem Fabrikanten SkIethammer in Krtebste 1 n bei Waldheim Ist tn Anerkennung der Verdienste, die sich derselbe aus dem Gebiete der Paplcriabrika'Ion erworben hat. von dem k. preuß. Handelümliilstcrluin die silberne Medaille verliehen worden. Die letztere Ist demselben durch den Amtshauptmann von Döbeln am 2». d. M. bcssändigt worden. — Die Abga. Günther, v. Oepisch läge! und Prot. Richter haben sich nach Berlin begebe», um an den Sitzungen des Deutschen Landwlrthsämstöratb- tbellznnkhmen. denen gerade letzt in Hinsicht auf die bevorstehende Zollgesetzgebung (Getreide. und Vieh Zölle) große Wichtigkeit innewohnt. — II. MM. der König und die Königin haben den sämmt- lichen Schulen des Bezirks Dresden (Land) und einigen Schu len des Bezirks Pirna Ibr Bilbntß — Photographie von Hanittängl tn elegantem Goldrabmen mit Krone geschenkt und zwar in Erinnerung der Betheiliguna dieser Schulen an der Frier des silbernen Ehejubiläums Ihrer Malestäten. — Moige der Dennnciatton de» früheren Leutnant Hasse haben zwei Offiziere den Abschied nehmen müssen: der Denunciate wie der Denunciant. Letzterer wurde von der Stadt Leipzig in ihrem Dienste versorgt; Leutnant v. USlar - GIe «- chen erhielt, nach der Neuen RelchSztg., eine Stellung auf den Gütern des Fürsten v. Gchönburg-Glanchau In Böhmen. - Natlonalllberaie Blätter werden nicht müde, die sächsische Militärverwaltung mit eben so grundlosen als gehässigen Jnttnuallontn anzugreifen. Durch die Presse macht jept eben ein Artikel die Runde, wonach in militärischen Kreisen ein LandeSverratb an eine eine prächtige lckrn. Der KriegSmi'nIster von Fadricc war dieser Tage in erlin — sofort Ist iS klar: diele Reise steht mit dem »LandcSverrath« In Beziehung. Sogar die „VolkS- räsidirie. Erzherzog Albrccht hörte zeitung" sraat: „IN der LandeSvcrrath In Sachsen be- Generälen — Philippovic nennt gangen?" Welchem Zwecke die neuiiche Reise Tr. Ercellenz ^ - des Herrn von Fabrice nach Berlin gegolten, entzieht sich völlig sollte m ' ' Ihrr Schuldigkeit „König wrnoig m; oazu iani, oic oiuo träge ganz zcrbunst wurde. Von 185c grometrr Lefchkc eine genaue Stadl welche V0.600 Mark kostet, waS mit ssl nicht schwer «allen, den Schuldigen zu ereilen. Die unwürdigen Insinuationen der „Weserzeitung" und anderer Blätter machen nur den Eindruck. alS ob man au- Aerger über den schlechten Verlaus des Prozesses wegen tcS Kadettenhauseö dem sächsischen Armeekorps eine neue Bosheit zuiügen wollte. Die Krei-Hauptmannschalt Leipzig hat die Druckschrist Mammon und die Freiheit" von L. Berg verboten. , ewerbeverein. In der Montagshauptveriamm» lung (Vorsitzender Stadtrath Criitofani) legte zunächst Herr Di rektor Elauß die Wichtigkeit eines guten Dresdner Stadt-planS tür Fremde, mehr noch für Einheimische bar. Der beste Dresdner Stadtplan war bisher der vom Obcrlieutcnant Bcbrllch vor 20 Jahren entworfene und durch Kupferstich vcrvlcliäitigte. Der selbe war Indeß nicht so genau, wie cS für viele Zwecke noth- wendig ist; dazu kam, daß die Kupferplatte durch viele Nach- ' ' ^ I 1854 M l81k hat der Rathö- Stadtausuahmc vorgcnommen, Rücksicht daraus, Vak davon die 22 Jahre hindurch gezahlten Löhne rc.< sowie mit Rücklicht au» daS Geschaffene selbst noch billig ist. Diese Ausnahme ist ln >01 farbigen Blättern crsolat, welche jeden Baum, jeden Schier,, tzendeckel re. zeigen. Der Maßstab ist 1: >000 «> Nieter ist aus dem Plane also ein Millimeter). Um diese Blätter verviclsäl- tigcn zu können, hat sie Herr Ratböaeometer Hottenrott umzeich nen lassen, so daß ste in Originalgröße photoarapvirt «durch Aubeldruck) werden können. Bisher sind 00 Blätter auf diese Welse vervielfältigt worden und käuflich zu haben (l Mark ä Seetion-. Mittelst Bause und Proportlonal-Zlrkel sind serner ein kleinerer Plan (l:5000) in 4 Blattern, der dem Adreßbuch belgcgebene Plan >l:lO,000) und ein Planchen im Maßstabe von i. 25.000 hergestellt worden. Der dem Adreßbuch bel- gegebene Plan iäüt bekanntlich durch den Mangel an Schärfe der einzelnen Linien auf, was au! die Herstellungsart. Aubel druck, zurückzuführen ist. Die Herstellung einer Kupferstlchplatte würde circa 9000 Mark gekostet habin, weshalb davon abgesehen werden mußte; man hofft indeß durch Nachschärlung der Druck platte eine schärfere Darstellung zu erzielen. Im Hauptvorttage gab Herr Landschaftsmaler Wegener in liebenswürdig«jovialer Weile Landlchastkbllter aus der Schweiz. Er geleitete daö Au- dlttriui» durch die EIS-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit, machte eo mit den Höhlenbewohnern und Plahibauern bekannt und suchte der Hörerschast vornehmlich einen hohen Begriff von der Künsilcrichait tiefer vorgcichichtiichen Menschen bctzubringen. >1» v. Ehr. traten die Schweizer zum eisten Maie in die Ge schichte ein, Inden, sich einige Schweizerstämme den Etmbem und Teutonen anschlosscn. ES würde zu weit führen, all' die Geschich ten und Sagen der Schweizer an dieser Stelle zu verfolgen, welche der Vortragende gcmüthvoll erzählte. Erwähnt sei nur die sagenhafte Entstehung des Wortes Schweizer, wie ste in der Schweiz gäng und gäbe Ist. Die ersten Bewohner der Alpen- thäler waren Schweben, Sachsen und Friesen, welche über die Berge stiegen nnd dabei kannibalisch schwitzten. weShalb sie Schwitzer crcr Schweizer genmnt wurden. Schließlich gab Herr W. noch Interessante Mitihcilungcn über Land und Lenke der Schweiz. Einen dritten Vortrag hielt Herr Hermann Krone über photographische Vergrößerungen durch elcktro-dynamIscheS Licht, unter Vorzeigung verschiedener sehr schöner Probebilder arrl Papier. Leiuewand. Baumwolle re. Er gab eine auöiühr, lichc Beschreibung deö elektro-dynamischen Apparates von Sie mens u. Halöke in Berlin und ielner Anwendung aus die Photo, graphie. In Dresden daben sich die Herren Bernbt u. Winter zur Herstellung solcher Vergrößerungen mittelst teS genannten Apparates vereinigt und werden von wrlthrr mit vieSbcz. Auf trägen bedacht. Sämmtliche drei Vorträge wurden mit reichem Bestall ausgezeichnet. Ausgestellt war ei» zusammenlegbares Wäscherrocken.Gestelle, welcvcS ausgeschlagen 1 Mir. 80 Ctm., znsammengclegt aber nur wenige Eentlmrtcr hoch ist und 5 Mk. kostet. Dasselbe ist in der Eisen- und Kurzwaarenhandlung von F. Wunder, Am See Nr. 22, zu haben. Nächsten Freitag geht in Sachien die Jagdsaison zn Ende, mindcstenö für Rcbböcke, Hasen, Fasane und Kanin, während ste für wetbl. Rehwild schon am lk. December und für Rchhnhnec am I. Der. v. I. auö war. WIldpret von Rehböckcn, von Hasen nnd von Käntn. sowie Fasane dürfen noch b>S mit 14. Februar lcllgeboten werden. Dagegen bürlen noch geschossen werben Edel- und Damwild biö mit letzten Februar, Wildenten biö mit 14. März, Ziemer (Krametser) bis mit letzten Februar und Wildschweine, sowie alles Raubwilb im ganzen Jahre. Die vergangene Jagdsaison ist unstreitig eine allseitig befriedigende gewesen, namentlich gab cß mit AuSnavme weniger kleiner Land striche überall viele Rebhühner und Hasen, so reichlich, wie in normal guten Wildlai rcn; auch der Roth-, Dam- und Rehwild- stand hatie sich durch reichlichen Zuwachs wieder erfreulich ver mehrt, ledoch ebenso daS Nanbwiid, und es Ist eine Lust, baß durch den öfters srlschgrfallenen Schnee in diesem Winter rv den fleißigen Jägern möglich ist, daS Raubwilb. FuchS, Otter, Marder und Iltis auSzuspüren und seiner habhaft zu werken, waS in den letzten schncearmen, last schneelosen Wintern, wenigsten» im Niederlande Sachsens, nicht möglich war. Dagegen leidm unsere Haien und namenllich die Rebhühner tn diesem Winter durch daS öfters entstandene Glatteir, da- ihnen den Futterkorb verschließt. Kein Rev>erlnhaber sollte rö verabsäumen, ieln Wtld zu füttern: die Rebe mit Wielen-Heu. Klee-Heu, Eicheln und Hafer In den Aehren, die Hasen mit Rüben, Kohl und mit Erbsen und Haierstroh und die Rebhühner mit geringem Weizen und etwas seinen Sand dazu getbcm. Wenn nur iedeS Stück etwas davon bekommt, so bringt man sie durch und da» ist «llr den Be stand in nächster Saison wesentlich. Mit jedem eingehenden Rebhuhn verliert man ein ganzes Volk, das jenes im Sommer ausgebracht haben würde. Also ltittern, sobald eS nöthtg ist: Und die Runve, wonach in militärischen Kreisen em — Die Exprcßzüge der Berlin-Eölner Route mv Sverratb durch SluSlieserung militärischer Geheimnisse der Strecke Hannover-Eöln gegenwärtig nur l.Klas auswärtige Regierung begangen sei» soll. DaS Ist nun Anregung der Sächsischen StaatSeisrnbabn habe» letzt die chtige Gelegenheit, un» Sachsen Etwas a», Zeuge zu ligten Eisenbahnverwaltnngen In danken-werthcc Wc dieselben s«'ne Neider - di- Ansicht «Mochten wmd. die bosnische L^7tn,^ .n Ä?.,^Ächtü7 Campagne ser kein „Feldzug" ,m eigentlichen Sinne d«S Wortes ge- vor einer tadellos Ihre Schuldigkeit gegen tag Reich timenden Gerathewobl schmachvolle Sollte wttk- Pyu'ppovic wuroe nuyr ow» oe,quwrgr, me ^ayi oer ^murg-nnm ^li mit dem EngländerÄilchop" schelnt wlerer m st'utt,n""so " —DlePol»kltnik für arme Äugenkranke. am übertrieben »u haben, sondern es wird »hm auch vorgeworfen, daß > wird rS der Energie der königlich vreußlschen Militärverwaltung > Zeuabauöplatz Nr. 3. im vormaligen Akademie-Gebäude, unter .... . . gilt! NUN, wo die Jagd auf Nutzwild, ausgenommen auf Roth-, Dam und Rehwild, sowie Wildenten, vorüber ist, befleißige man sich, dem Ranvwllde Abbruch zu thun. — Die Exprcßzüge der Berlin-Eölner Route führen auf ^ " . . i.Atasse. Auf die öethei» Weise be schlossen, vom'>. März d. 'J. ab in die gedachten Krpreßzitge auch auf brr Strecke Hannover-Eöln die s. Wagenklasse einzu- stellen. Wer daher mit dem 8 Ubr Vormittags ab Dresden- Neustadt LeipzigerBahnbo« verkehrenden beschleunigten Personen, zuge, welcher direkte Verbindungen nach Hannover. Eöln. Brüssel, Paris, Ostende und London vermittelt, abressen will, der erhält auch nach den hinter Hannover brlegenen deutschen Stationen rin Billct 2. Klasse, während Ihm nach ausländischen Stationen ein Billet verabreicht wirk, ans welches er in Deutschland 2. Klasse Im AuSianke dagegen l. Klasse iahren kann. Die neueEtnrlcht- ung bürste dem Grschästömanne nur willkommen lein.
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