Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 30.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-30
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.01.1879
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«««>«» »r«» , »er ,»e »»,» «terteil»»«» Nummer« l0VI>e. «Al»,' 33000 «r»l. Air »I« «ackt»b» »in»»» i««»t,r M-nulcrlpt» »M«l jl» »>e «ed,c«N, ««t »ertlntltch. »>e«-*nna»«e l hchMUnisl««! !«»inL»mdur»,> «ikrt^i »»» «l«»>n »»mdur«, vem Lei»»!,. «-Irl. «rr»l,u. yranlsurl I. —»u». M»ff« in verlt«. LllV. Jehr-sittz. - Franlfur« «urerm; ». »««»".— N»r^, l.»»!««- »»lllrr e» Da. t« Pari». Dresden. Donnerstag, SV. Januar 187S. Tagrölatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Fremdenlifte. Mltredacteur: vr Llm» Druck und Stgenthum brr Herausgeber: verantwort«. Redakteur: Für das Fcuiü.: I nrtMtA Al»rlm»oi,. «t ««iPtiarat I» Dresden. LUsilnrdok »'«l,I«nbe In Dresden. LNieraie «erden r»ienin- «>r«de I» bi» «».» U», »n,en»mmen. S-nnl«,» ti» viiila»« t» Udr. g« «itull-dt nur an Wochen. 1a,,n: arobe »>oll,r,ass» «r. » b>» Nachm. L Ubr. — Der Siaum einer et»- N,«Il,en Priilt-Ne lauer 10 Plae. <ri„,elandt dt« Keile »u Pi-e. Aue «arautte lür da» «tchliiäi,i»e Erscheine« der Inserat« »ird »tcht ,«,«»««. >u««Lrei,e L»no«cen> »uliri!,e den un» und«- »anttienstirme» und Per le»«» inserire« wir nur »e,-u Prämimeraiida» Aadlun, durch vriel« «arten »der Posttlnj-l,- »uua. «cht Lilben losien I» Plae. Inlerale für die Maniags - Nummer «der «ach einem Festtage die Pelttjeile SD Psgc. SanNgaaokSft, 8«klo«»tr. l-t, xsp^vUb. ä. Sporsr^. Die ÄittemngSauSsichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den ä67Januar lauten: Wenig Aendemng, meist trübe, schwaciser Frost. Xu- u. Verluruk aller 8taat»papli>re, pkancibelef«. Aktien nie; XuurLli- tun« alter Oaupou«. Duenl papisr« Xlleu »voll aut t» ut-slü. Kontral« äer Verloosung -cllerWr-ttk- s KnotllollomäVoxo Voplolletelleklii-Vkeokesl. ! g «zttL 8eruuIvlrÄl^ t'tti»n^e'n-, rtlnn»«n- u. Lok« «tor Prager- uns fersinansetr»»»«, rur 8ai«ru keluo Doruiuala ln ^oäom Oonre^Killlienäo Lonon ru billigten llroisen. Für die Monate Februar und März werden Abonnements auf die „Dresdner Rachrtchten" in der Expedition, Marieustratze Nr. IS, zu I Mark 7O Pfg., sowie für auswärts bet den Postämter» zu »rk s desto weniger hoch die Einkommensteuer. Eine Schmälerung stände «erst nachträgliches Btkanntgcden dcö llmstandeö, daß es unserer StaatSeisenbalm-Ekträtti. ist rin q,.stand für den wollt sich >E um eine T a uff e. sondern um eine B e s ch n e t d u n g N st L u.^?Ln^.Lnen L »l^^recystö^ remden erregt, sondern auch in der Vor- 1 Mart 8S augeuommeu. Politisches. Mit ziemlicher Gereiztheit behandeln die amtlichen russischen Blätter die von Deutschland-Oesterreich ergriffenen Pestabwehr- maßregeln. Frostig heißt man im Voraus die fremdländischen Kommissäre im heiligen Rußland willkommen. Gewiß soll man nicht die Gefahr übertreiben, aber die Kunstgriffe der russischen Behörden und ihre Beschönigungskünste haben in Europa das Mißtrauen systematisch groß gezogen. Welch ein Heil für alle Welt, wenn das „Schwarze Weib", jene Tochter des moskowiüjchen Unflaths, in dem die Sklaven des Zaren versinken, sich in den bekannten sechs Stanitzen deS Enostajewvker Kreises im Gouvernement Astrachan auötobte! JeneStanitzen sind nicht Dörfer im europäischen Sinne, feste Wohnsitze, sondern Standplätze, Sammelpunkte der Nomadenvölker (Baschkiren, Kirgisen, Kalmücken, Tataren u. dergl.) auf ihren Wanderzügen. Alljährlich im Herbste beginnen die Zuzüge der jenseits der Wolga nomadisircnden Stämme an diesen Strom, eS findet ein Austausch ihrer Maaren (Felle, Häute, Pelz- werk, Safran, Südfrüchte) gegen russische und fremde Artikel ihres Bedarfs statt. Alljährlich wüthcn unter den Bewohnern dieser elenden Hüttenansammlungen Seuchen, die Blattern z.B. sterben nie aus. Wie unter den Hecrden, trist auch unter den Menschen bis weilen ein großes Sterben ein. Wird die Seuche selbst für ihren orientalischen Stumpfsinn zu heftig, so suchen sie ihr zu entfliehen, verschleppen aber nur den Tod. Uebcr alle diese Verhältnisse wird der Befund der europäischen Seuchenkommission klare Mittheilungen bieten. Für den Ernst der Lage spricht unter allen Umstünden das auch für Deutschland bevorstehende Einfuhrverbot von „ungereinigter Leibwäsche, gebrauchter Kleider, Hadern, Pelzwerk, Häute, Felle, Schaf-und Ziegenleder, Blasen, Därme, Haare, Borsten, Federn, Caviar und Fische". Sogar der als Spezifikum gegen Fieber, ähn lich wie Chinin angewendete Sareptabalsam darf in Zukunft nicht aus Rußland eingeführt werden. Gepäck, Kleider und Wäsche der Reisenden werden an der Grenze dcstnficirt. Wichtig ist, daß auch Rumänien sich den Maßregeln Deutsch lands und Oesterreichs anschließt. Auf der Balkanhalbinsel steht noch ein russisches Heer von 300,000 Mann. Ununterbrochen finden durch Rumänien Truppennachschübe, Krankentransporte, Proviantkolonnenzüge zwischen der Hcunath und diesem Heere statt. Wenn an irgend einer Stell« die Gefahr derPesteinschstppung droht, so ist eS über die rumänische Grenze. Schneidet ein Grenzkordon diesen Verkehr ab, so bleibt dem Russenheere Nichts übrig, als schleunig heimzukehren. Denn die Balkanhalbinscl vermag nicht eS einen einzigen 'Monat zu ernähren. Allerdings verpflichtet der Berliner Vertrag Rußland, binnen einem Vierteljahre die Balkan halbinsel zu räumen. Aber dazu hat es eben kein« Lust. Die Pflicht der Selbsterhaltung sollte Europa nöthigen, Rußland zur schleunigsten Heimberufung seiner Truppen zu veranlassen. Die Pestgefahr ist stärker und zwingender als alle Vertragsbestimmungen, die Rußland allenfalls noch das Bleiben seiner Truppen bis zuin Mai gestatten würden. Setzt sich doch Rußland ungcnirt über alle Vertrags bestimmungen hinweg! SeinHeer ist beinahe sechs Rial so stark als es der Berliner Vertrag überhaupt gestattet! Unter „Tagesgeschichte" theilen wir ein höchst interessantes Schreiben des Fürsten Bismarck über die Eisenbahntarife mit. Auch diese Etsenbahn-Encykstka ist, wie alle neueren schriftlichen Kund s.eouugen desReichSkamlerö.äußerstgeschicktabgefaßt. Nachdruck fehlt ihm ebensowenig we Schärfe. Fürst Bismarck strebt eine Regelung des EisenbahntarifwejenS an. Mit vollem Rechte betont er die unveräußer lichen Interessen des Gemeinwohls gegenüber den privaten Erwerbs interessen von Eisenbahngesellschaften. Er wiederholt den schon be kannten Nachweis, daß die Hoffnungen, welche das güterversendende und güterempfangende Publikum an die Wirksamkeit der freien Concurrcnz unter den verschiedenen Eisendahngesellschaften geknüpft hatte, nicht in Erfüllung gingen. Möglichste Gleichmäßigkeit und Herabsetzung der Tarife, Einführung des EinpfennigtarisS für Rohprodukte, Beseitigung der Differentialtarife sind Strcbeziele, die allemal auf sympathisch« Unterstützung rechnen dürfen. Mer die BiSmarck'sche Eisenbahn-Encyklika enthält kein Wort der Andeutuirg, auf welchem Wege rationellere Umstünde einzu führen sind. Bisher ist durch freie Vereinbarung unter den Eisen bahnen außerordentlich viel bereits geschehen, die Auswüchse beim Eisenbahnwesen zu beschränken. Der allgemeine Tarif, dessen wir uns jetzt erfreuen, ist auf diesem Wege entstanden. Mit Axtschlägen lassen sich wohl bestehende Verhältnisse zertrümmern, aber ein neues Gebäude führt man nur auf Grund sorgfältiger Vorbereitungen und eines wohlüber dachten Planes auf. „Dem Reiche steht die Kon- trole über das Tarifwesen zu" schreibt Art. 4b der Verfassung vor. Aber in bestehende Rechtsverhältnisse gewaltsam eingreifen, steht auch dem Reiche nicht zu. In der Hauptsache richtet sich di« neueste Encyklika des Kanzler« gegen die bisherige Eisenbahnpolitik in Preußen. Niemand ernstlich eintretcn kann. Unsere Staatöbahnen haben aus dem Transporte von Massengütern auö Rußland, Ungarn und Rumänien nach den Seehäfenplätzen höchst beträchtliche Ein nahmen, die allen Steuerzahlern zu Gute kommen. So wenig man sich für die Differentialzölle begeistern kann, die alle Erwerbsverhält niffe geradezu auf den Kops stellen, so berechtigt sind Frachtermäßig ungen für den großen Durchgangsverkehr, der sich über unsere Schienen bewegt. Neueste Telegramme ver „Dresdner Nachrititten." Berlin, 29. Januar. Die ..Provlnzial-Korrespondenz" schließt einen längeren, den Antrag de- Ecntrumö gegen den Gesetzentwurf über die Stralgewalt de« NeiclM-igS betreffenden Artikel aUo: ES liegt dem Kanzler fern, de» RcicbStag in seinem Innern die Selbstständigkeit und Wahrung de« Hausrcchtö be einträchtigen zu wollen. Seine Vorlage hat durchweg die Ten. dcnz. dein Reichstage die v"lle, wirksame Hebung dieses Rechts zu ermöglichen. Wenn dcrsclbe Zweck ohne Mitwirkung der Regierung erreicht werten kann, wirb eS ihm unmeifclhait sehr erwünscht sein, aber von einem darauf gerichteten energischen Willen der Bethciligten lieft die längste Verhandlung leider keine Andeutung hervortrete». Gerade deswegen hat diese Verhand lung nicht den Ertolg haben können, die dringliche Beteutung der Absichten uno beS Strebend dcö Kanzler- irgendwie zu ver mindern oder abmscvwächen. — Uebcr die Best In Ruftland schreibt die „Prov.-Korrrsp"' Obwohl der Stand der Dinge bisher zu größeren Besorgnissen keinen Anlaß gewährt, vielmehr erwarten läßt, baß hie Krankheit tu dem bisherigen Bereiche er stickt werde, wird doch Seitens der Negierona nichts versäumt werden, um einermöglichen Gefahr rechtzeitig energisch vor zubeugen. Bcrlin. 20. Jan. Abgeordnetenhaus. Bel Beraihlmg des Antrags vr. Windthorstaus Wtederl'erstellung der drei, da- Vcr. hälkuiß der Kirche zum Staat betreffenden Beriassungöartikel stellte Abg. Acgldt einen von Abgeordneten aller Pancicn, mit Ausnahme detz Zentrums, der Voten und Altkonservativen, unter stützten Antrag aui Uevergcmg zur Tagesordnung. Da) HauS nahm den Antrag gegen die Stimmen der Unteritlitzcr an. Berlin, 20. Januar. In der beutigen Sitzung der Kommission zur Beraubung von Schutzmaßregeln gegen die Pest nahmen die inzwischen ln die Kommission gewählten Professoren vr. Hirsch und der aus München cingetroffcnc Vettcnkofer Thell. Die Kommlssion theiitc die Berichterstattung über die verschiede nen Materie» au die für dieselben eingesetzten Subkommissioncn. Die Publikation der gestrigen Beschlüsse deö BundcörathcS, be treffend Beschränkungen der Einfuhr aus Rußland, steht uuinittcl- bac nach der heutigen BundeSrathSsitzung bevor. München. 20. Januar. Der Landtag bcrictb den Antrag Craemer und Genossen gegen den Geietzcntwurf, betreffend die Stralgewalt dcö RelchSta^cö. Ministerpräsident v. Pfeuffer er klärte: die Regierung unterwars die Angelegenheit der gewissen, haltestcn Prüfung, begc andererseits aber die Anschauung, daß sie nicht gut thun würde, eine ins Jnnece der Sache eingehende Ansicht auözusprechen, bevor die BundrörathSverhanblungni statt- geiunbcn. Daö scheine umsomehr geboten, aiö die Angelegenheit die Aerhältulsse dev Reichstage- berühre. Trotz des großen In- teresscö der Regierung an der Brratbung müsse sic doch Bedenke» tragen, beute bindende Erklärungen abzugcden. Der Antrag Eracmero gegen den Gcietzeistwucs wurde in Namenüabstimmung mit Vst) gegen 1 Stimme angenommen. Paris, 29. Januar. Der Ministerpräsident Dufaure ging heute Vormittags abermals in den Elysec-Palast, um mit Mac Mahon zu konferiren. Uebcr das Ergcbniß der Konferenz ist Zu verlässiges nicht bekannt, indcß ivird allgemein angenommen: Mac Mahon werde an seinen Entschließungen festhalten. Der Mmister- rath tritt morgen vor dein Beginn der Kammcrsthungcn in Ver sailles nochmals zu einer Berathung über die Lage zusammen. Das Gerücht: Mac Mahon sei durch einen Brref des Bischof Frcppel von AngerS zu seiner eingenommenen Haltung bestimmt worden, wird unterrichtcterseite, für unbegründet erklärt. Mac Mahon erhielt überhaupt keinen Brief Frcppcl'ü. London, 20. Januar. Die „Times" veröffentlicht eine Depesche dev Botschafters Obo Rüssel tu Berlin. Der Botschafter spricht darin sein Bedauern über die projettirtcn deutschen Eilen- zölie auö, die zu treffenden Maßregeln seien dazu angcihan, daö englische Eisen gänzlich vom deutschen Markte zu verdrängen. Wie er aus guter Quelle erfahre, werde seitens der Eiscn- Eliguötekommiision wahrieveinilch ein Schutzzoll von Lt> Pi. für de» Ecmner befürwortet werden. Bctcrüdurg, LS. Januar. Die aus Astrachan und von der Wolga clngesorbcrten Berichte, sowie Privatmcldungen lauten beruhigend. Die Regierung ordnete die energischesten Vorsichts maßregeln an: wahrscheinlich wird General »,rcu LoriS-Mclikoff als Genekalkoinmtssariuö mit ausgedehntesten Vollmachten nach Astrachan beordert. ES ist bedauerlich, Vas, auch bei diesem An laß durch Verbreitung falscher Nachrichten übertriebene Vorstel lungen von den. Zustande der Dinge hervorgcruten werden. Tie Regierung trai iür die größte Energie In der Austübrung von Vorsichtsmaßregeln auch bis zur Abiendung deS Generalkommls- sars Vorsorge und be<abl genaueste Berichterstattung. Sie be auftragte ferner Ihre Vertreter im AuSlante, den respektive» Re gierungen auiklärende Mitlbeikungen zu machen über die um. fassenden VorkchrungSmaßregeln. welche sie gegen die Weiterver- breltung u»b Verschleppung der Pest getroffen bat. siandschait bcS österreichisch-ungarischen Verctno zu lebhaften AuS einandersctzungcn geführt. Christen können bei dem Akke der Be schncitung überhaupt nicht aiö rhclliiebnicr Mitwirken, sondern nur alS Zuschauer. Die Beschnclkung erfolgt tn der Weise, daß ss'Glau- beiiogcnosscn während der Handlung das vorgeschriebene Gebet sin gen. AlS der k. k.LcgatiouSiekretär v. Biegclcben hinter de» wabrcn Sachverhalt kam. bat derselbe unter starker Betonung seines RUß- sallniö sofort erklärt: dir Lache sei auö. Eine An«rage au den Kronprinzen über dessen etwaigen Willen bat nick', stattgemnten. Mehrere Mitglieder deö Vorstandes des österreichisch-ungarische» Vereins haben ihr Amt niedergelegt unv der österreichische Herr Gesandte, v. Frankenstei», hat imolgc der Täuschung, in welche Se. kaiserliche Hoheit der ch.roiihrlnz RutoU verletzt norde» ist. auf daö fernere Protektorat über den Vrrein verzichtet. Der Verein Ist durch diese Vorgänge lehr crschüitert, Mmrcu-Berg mann Vater und Rudolf Bergmann Sohn hcsindcn sich jedoch sehr munter. — Der angebliche LandeSverrath eme- kgl. sächsischen Offiziers, begangen durch Mittheiluiig von Pläne» oder dergl. an eine ausländische Regierung, verdankt seine Entstehung ..ledig lich der Verleumdung". Sv erklärt setzt daö „Berliner Tageblatt" selbst. Die Unschuld deö betr. Oifnlcrs habe sich htrauSgostellt. WaS geschieht nun mit den Verleumdern? — liniere gestrige Nachricht über de» zweiten Sub- sk ri p ti 0 n Sbat l tm A lberttheatcr er-älul in sostn, ihre Bestätiaung nicht. alS zwar der Datum desselben 122. Februars richtig sein dürste, daß dagegen von einer MaSkeiibetbeiligung. von VetbetUgung deS K. Balletes und dergl. nickst die Rede sein wird. Man bar von einem Eostumcbalie um tckhalb Abstand nehmen zu müssen geglaubt, alS die mißlichen Zeiten dem immerhin be deutenden Kostenaufwand für einen solche» nicht günstig sein dürsten. - Der von waidmännischer Seite gemachte Vorschlag, beim K es s e l trci b cn alle Hasen von Anfang dcö Treibend an auö te-m Kessel heran- zu lassen und erst dann zu schießen, wenn daö Wild die Schützenlinie nach auöwärts pasiirt hat, hat allgemein Beifall gesunden und muß dielt Handhabung der Jagdortnung bei Feldtreibiagden alS die kor, cktestc erscheinen. Tie Behauptung, eö würden weniger Haien erlegt, wenn von allem Aniang deö Treibens an nicht in den Kessel geschossen werden dan. ist an und für sich lchon hinfällig, denn wer wollte bestreite», cö wären mehr Hasen geschossen worden, bätte jeder Schütze vom Aniang des Treibens an aus jeden vor ihm auistehendcn Hajen schießen können?! Nur SchicßteulclS lind mit vorerwähnter, übrigens da und dort fest alter Zeit üblichen Jagdordnung. nicht einver standen, weil sie sich gedulden müssen und nicht aui jeden nur einigermaßen im Kessel sichtbaren Haien ihren Mimitloiiövorrath verschwende» können. Die angeratbene Trcibiagd-Ortnung soll auch gar nickst dazu beitragen, daß mehr Hasen geschossen werden, behüte! Der Zweck ist namentlich l) vao leichtsinnige Schießen in den Kessel, daS Durchziehen mit angelegtem Gewcvr durch die Schützen- und Trelberlinic soll vermieden werden: denn dasselbe hat nur allein in vergangene,- Jagd-Saison mebr Ungiücköiälle verursacht, alS früher tn 10 Jahren vorkamen, wo nur angelernte Schützen zu Treib!aad,n e «geladen und eine muiterhaste Ordnung allenthalben gehalten wurde: 2) solle, durch vermieden werden, daß so viele Hasen durch das Zuscistcßcu auf zu weite Distancen in den Kessel hinein krankgeschosscn werden, wie eö jetzt leider nur gar zu oit der Fall ist: äs aber wirb dem praktischeren Jäger und nicht schußncidischcn Schützen, der in an ständiger Wesse die Hasen erst aui Schußnähe berankommcn läßt, ehe cr seine» sicheren Schuß abaiebt, durch jenes weite Zuschüßen 'chicktcr Slaöiäaer nickst »nr daS Locales aas -tchsisches. — Dem Pfarrer omor. 0r. ptiil. Job. Georg Friedrick, Rolenmüllerin Elbenstock ist daß Ritterkreuz 1. Klasse des AldrechtSorvenS verlieben worden. — J.Mai. dieKön igln stattet« am Dienstag Nachmittag demKlnterbkscväitigunaSverein zu Reu, undAntonstabtiLouisen» Es »st «ne Anklage gegen da« frühere verlehrspoümche i stratzej einen längeren Beiuev ab. System Preußens, die Ausbeutung de« Publikum» ohne gesetzliche ^, - Dem Herrn Advokat Zücklrr zu Glauchau «st vom G e - Kontras« Brmataesellsckasten über^ss«» »u Katzen Andere Staaten sammtvaue «chönburg das Amt dcö Kanzleidirektors Mvalgeseuschaften uverüiften zu yaven. ^noere Vraaren, ^„tragen und damit zugleich der Rang eines Kal. RcgierungS- d,e sich emen eigenen Eüenbahnbesiy ,u schaffen wußten, blechen ratveo zugestanden worben. Bekanntlich vat die Gesammtkanzlci strenggenommen von dieser Anklage unberührt. So sehr der, den Charakter einer öffentlichen Behörde. Grundgedanke des Eisenbahnbrief« anmuthet, so trägt er doch i - Die Einladung deS Herrn.SvnagogenvorttandeS Mareu» tn seinem Sckook« a«Mwli<ke Sachsen berubt Bergmann an «e. k. r. Hoheit den Kronprinzen Rud»is »n innen, «Lchoop« g^Uche «omequenzen. ^ ^n Dacyien ocruyi von Oesterreich, bei seinem neugeboren« n Knaben Patben. - B. das ganze direkte Steuerwesen, die Höhe der Einkommensteuer, slxgx zu vertreten, bat nickst blot in den Kreisen unserer ebren- -us dm Erkägsuffen der Staatsbahrmr. Je «ehr dies« brutgm» > wertben i-rarlitilchrn Mitbürger wegen der eigentbümitchen Uw, unanständiger und ungeschickter Slaöiäaer wadre Jagdvcrgnügen verdorben und verleidet, denn er bekommt meistens nur augeslicttc Halen zum Todischieße», nein cr kommt auch stctö i» die Gefahr, selbst angeslickt zu werde». All' dieie Gefahr und daö Unwaldmänniiche wird durch Handhabung der angercsthcnen Treibjagd-Ordnung vermindert evcnt. ganz beseitigt, und daS wird icdem Waldmann von echter Farbe lieber sein a>S viele krankgcschossene Halen, die jetzt nach der Treibjagd aus dem Reviere den Nachtrcivcni oder Wüchsen zur Beute werden, u»b aiö angcschossenc Schützen und Treiber, die nach der jetzigen Handhabung der Treibjagd-Unordnung in vielen Fällen auf den Revieren klagen, jammern und fluchen, anstatt gesund und vcr, gnügt ein irohcö Hallali zu blase». — Der hiesige Bürgervcrein, welcher sich bekanntlich, gleich den Bczirtovercinen. mit kommunale» Angcicgenbeilen be- ichästlgr, bat sich der Petition bcS Hauobcsitzervcreinö um Um legung der Mtcthzins- und Grundwcttböabgabcn in einen städti schen Zuschlag am die Einkommensteuer elniliiuiuig angeschlossen. Der Verein erörterte vorgestern diese Angelegenheit mit einer Ruhe und Gründlichkeit, welche bewciicn, daß cr cs mit den von ihm vertretenen Interessen ernst melur. — Wer kennte nicht die Parodie aus den Fatinitza- Marsch? Dtc Parodie „Du bist verrückt mein Kind" ist sogar populärer al» der ursprüngliche Tcrt: „Vorwärts mit irischem Mutb, Lied' sei da- Panur." Auch von uuieren Soldaten mag der Gassenhauer gewordene Tert mitunter gelungen worden sein, ohne daß sic sich dabei etwas Arges gedacht haben. Inzwischen mag man daran Anstoß genommen und vor Allem daö Singen bcS ParotietertcS beim Morschsten oder sonst im Dienste ver boten baden. ES ist ia bekannt und g mz In der Ordnuna, daß man mitttärischerscitS Alle- vermeidet, was I» Berlin übel auö- gelegt werden könnte. Wenn also die Grenadiere «n Zukunft die Bautznerstraße biiiausrücken, so singen sie bei Leibe nicht: „Du mußt nach Berlin," sondern „Vorwärts mit frischem Muth." Ein Soldat, der in Reih und Glied trotz des Verbote- daö Ver rücktem lcd sang, soll mit 4 Monaten Gcsängniß aiigcsehe» wor den seln. — Herr F. A. Ttvpner hier, dem schon manche praktische Erfindung zu danken ist. bat sich neuerdings mit der Herstellung von Apparaten zur Vermeidung vv » S ch ifs 0 u »iä l I cn aus der See beschäftigt und daö Ergcbniß seiner Arbeite» zur P 'tentirung an daö kaiierl. Patentamt zu Berlin gesandt. Seme Erfindung ist eine doppelte. Dieselbe besteht einmal in einem Stvß-Rebuktor, der am Vordeitbeii deS Schiffe» angei rächt ist und in einem Paar Puffer mit aederkrait und Gummiaussatz besteht, welche, allerdings in größerem Maßgabe, etwa io wir ken, wie die Puffer an den Waggon« aus der Ei'enbavn. Zu gleich stehen sie aber mit einem Kolben ln Verbindung, welcher vct einem etwaigen Zusammenstoß de» sofortigen Dampsverschlutz in der Maschine und den Rückwärtögang des Schiffe» bewirken. Dieser Stoß-Rednktor ist auch für die Klußßchiffsavrt verwendbar. Zum Andern besteht die Erfindung in einem Ponton-Floß, welches aus zuiammengeiügten Holzbohlen bcstebt und das Deck des Schiffe« bilden ioll. Daö Ponton-Floß letzt sich auö einer größe ren Anzahl einzelner Tbril« zusammen, welche aus luftleeren
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview