Dresdner Nachrichten : 27.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187207275
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-27
- Monat1872-07
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- Dresdner Nachrichten : 27.07.1872
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, >> Krpcckitioi, U»,:«i>- 13. äbo«««- vj«,i«I- jillNied 2Z>/, !»zi., ckurck 61« k„.<t rs visr»!»« Ur. I U^r. Xllkl»^«: 20.000 ^L«wpl»r«. Tü^cbiatr für Uilterhaltmiß imd GcslhästMrkchr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Liepsch Neicharstt in Dresden. Verantwortl. Nedactcur: Inüns ^cichardt. don unö unöci'anntcn 1 r^erat M»räDv «L ktla,Av L3 LnxHllvw»«^ ti, ^b.6rt»r SoiMvWG bis Llni. 13 — k» Llvvtvr- LL8SS 6. bi» K vlrr. Der v»um eincr oi»- sp«!t. kvttit.rvU IcTstvt IS ksss. -riüL««»LäL 2vil« S lwn unö unöci'annien Finnen „nd Personen iiiscriren wir nur gegen Pränumerando-Zaölting durch Briefmarken oderPosteinzablung. «»»»f I»-u» Silben lvitr^ O.'^Ngr. Sluswärtlge können die Zahlung auch aus eine Dresdner Hirnisanweisen^ Exp. d. Dre--.Na«h«^ Rr. ZHN. Lieben',ehatcr Jahrgang. «L^7"r»»ÄO'oÄW." '"Dresden, SoiinaöeiiS, 27. Juli 1872/ Dresden, den 27. Juli. — Se. Majestät der König hat gestern Bormittag 8 Uhr in Leipzig einer Vorlesung des Hofraths Professors !»>-. Wiedemann über chemische Zusammensetzung der Körper und ihr magnetisches Verhalten, von 0 bis 10 Uhr einer Vorlesung des Professors De. Fricdberg über deutsches Privatrecht und von 12 bis 1 Uhr einer Vorlesung des Professors Lange über römische Literaturgeschichte bcigcwohnt. Tie Zeit von 10 bis 12 Uhr widmete Se. Majestät der Besichtigung der Rodcr'schen Noten druckerei und einem Besuche des städtischen Museums. Dr. I. . — Die in unserem gestrigen Berichte über die Vcrhand lungen der Stadtverordneten enthaltene Angabe: das; der Stadt rath die allgemeine Feier des 2. September früher gebilligt, neuer dings aber wiederum darüber beratbschlagt und nun den 10. Mai als «inen passenderen Tag vorgeschlagcn habe, beruht, wie uns von unterrichteter Seite mitgetheilt wird, auf einem Jrr- thum. Im Stadtraths-Eollcgium ist die, nicht „von verschiede nen auswärtigen Städten", sondern von. einer Anzahl hochacht barer Männer durch einen gedruckten „Aufruf" angeregte Natio nalfeier nur einmal und zwar am 28. Juli zur Vcraihung ge langt, und es hat sich dabei nicht eine Stimme für den Tag von Sedan erhoben. Es machte sich vielmehr die Ansicht gcltcnv, daß man a«S der reichen Fülle der großartigen Vorgänge der Jahre 1870 und 1871, welche den glorreichsten Sieg über den alten Erbfeind Deutschlands hcrbciführten und die Wiedererrich tung des deutschen Reiches vollenden halfen, füglich nicht ein .einzelnes Ereignis; herauögreiscn dürfe, um daran eine nationale Frier zu knüpfen, daß man vielmehr bei der Feststellung einer solchen Erinnerungsfeier den ganzen großartigen Krieg, vor Allem sein glückliches Ende und seine welthistorischen Folge» ins Auge fassen müsse. Demgemäß entschied sich der Sladtrath einstimmig für eine Feier des 10. Mai, an welchem Tage bekanntlich im vorigen Jahre zu Franksurt a.M. der Friede zwischen Frankreich und dem neubegründeten deutschen Reiche abgeschlossen wurde. — Leider ist durch den Wegfall der Arbeitskarten den Prinzipalen die Möglichkeit genommen, Eontrole über neu ein tretende Geiverbsgchilfcn fuhren zu können, und wer als Prinzi ps nun auch noch die vorgeschricbcne Polizcianme>dung unter läßt, sollte eigentlich wegen dieser Nachlässigkeit für die in seinem Hause dadurch entstehenden Schäden i.uszulommen verpflichtet sein. Einem hiesigen Fleischermeister stellte sich vor einigen Ta gen ein angeblich dem Geschäft angehörendcr Arbeiter vor. Dieser Raffinant wußte durch schöne glatte Worte des Prinzipals Ver trauen derart zu gewinnen, daß er ihn ohne jede Legitimation sofort zur Arbeit cinstellte. 0 1 Tage brauchte der Strolch, um Terrainkenntmsse in dein Hause zu gewinnen, seine beabsich tigten EoupS auSzuführcn. Die gemeinsame Schlafkammer seiner Nebengesellen hatte er als den Ort seiner letzten Thätig keil in Meisters Haus ausersehen. Eines Morgens gegen 7 Uhr verlaßt der schcinbeilige, nebenbei fromme Arbeiter die ArbcitS räume, verfügt sich in die Schlaflokalitälcu, entwendet daselbst zwei Portemonnaies mit bedeutenden Ersparnissen, diverse fast neue Kleider, unbemerkt dann das Haus verlassend. Spurlos ist der Strolch verschwunden, jeder Anhalt zur möglichen Erfassung! des Diebes durch unterlassene Anmeldung weg. Trostlos be dauern die armen Beschädigten den Wegfall der Arbeitskarten und loben die Zeit, wo dieselben in Anwendung waren. — Die Südichwcizcr und Italiener, die sowohl an der städtischen Wasserkunst, als bei den zahlreichen Eil'cnbahnbaulen in Sachsen beschäftigt sind, bilden ein merkwürdiges Völkchen. Man trifft sie in ganz Deutschland zerstreut und bei allen grö ßeren Bauten beschäftigt. Namentlich besitzen sie als Stcin- nrbeiter große Fertigkeit. Doch bleiben sic selten länger als fünf Jahre ihrer schönen Hcimath fern. In dieser Feit gelingt cs ihnen, meist ein kleines Capital zurückzulegen, mit dem sic sich dann in der Heimath ein kleines Anwesen kaufen. Die Mehrzahl dieser Leute verstehen Deutsch, iviewobl sie unter sich italienisch reden. Als neulich ein Dresdner, der seine wenigen italienischen Brocken an den Mann bringen wollte, einen derselben fragte: Signore Jtaliano? antwortete derselbe: „Ja, aus Milano." Ein Anderer war so sehr germanisirt, daß er auf dieselbe Frage ant wortete: „Ich bin Sie aus Parmc!" worunter er die schöne Stadt Parma verstand. K>nn man von einem Ausländer ein liebevolleres Eingehen ans den Meißner hochdeutschen Dialcct verlangen, als daß er, wie man aus Klotzscha Klotzsche, so aus Parmä Parme macht. — Unter verschiedene» anderen Neuheiten der Vogelwiese nimmt die „Gewerbehalle des Handwerker-Vereins"! unstreitig den ersten Platz ein. Springt schon der in der Bier-! zeltreihe befindliche, wohlgefällige und gut construirte Bau in d;H Augen, so wird das Innere die Besuchcr in jeder Weise über-! raschen. Bis auf das letzte Plätzchen von circa 10 Ausstellern! besetzt, sind gegen 80 verschiedene GeiverbSbranchen darin ver-! treten in einer Auswahl, welche den difsicilstcn Ansprüchen ge-! recht zu werden vermag. Mit diesem reichhaltigen Lager ist eine' ! behördlich controlirte Waarcn-Vcrloosung verbunden, und zwar ! der Art, daß jeder Besucher für den Eintrittspreis von 8 Ngr. ! ein Loos erhalt und dadurch Anwartschaft hat, auf Gewinne von > 100 Thlr., 5,0 Thlr. u. s. w. bis herab zu >0 "Ngr. — Der vom ! hiesigen Allg.Handwerker-Verein errichtete Weihnachts-Bazar er- ^ freute sich der Gunst des Publikums iu außerordentlichem Maße ! und wird deshalb auch die „Gewerbehalle des Handwcrker-Vcr- > eins für die Besuchcr der Vogelwiese ein besonocrcr Anziehungs- i pnnkt sein. - Vogelwiese. Morgen eröffnet slltt das Zauber- reicb Er Vogelwiese, aui weicher den Fand rnab die Gcmüth- lichkcil sichren soll. Wie dies bei der Hitze hinsichtlich deö Standes werden wird, ii! freilich eine zwem-idane Frage, die glücklich nur durch sorlwadrend inVewcgunggciuiltcnc^preng- wagcn gelöst werden könnte. Die cmgemcidcte» Schaubudcn- besitzcr und Künstler konnten nur zur Heilste berücksichtigt werken, da sonst die Vogelwiese eine zu große Ausdehnung gewonnen baden würde. Es wird diesmal ein größerer Eircuö ausgestellt sein, dessen Gcscllscucut unter der Direc tum tum Altboi siebt und neben ricscm Eircuö in erster Reibe werden die dressirtc» Pkcrdchcn, Hunde und Halen, die ein Herr Sonncnield schön durch viele Städte inner größtem Beifall gc-übrt hat, zu seien sein. Gymnastiker, Zwerge, ein baarloicö Pferd, ei» bewegliches Diorama, ein Zauberkünstler Mallini und so weiter, altes dies wird sieb den Vogclwicscnbcsuchcrn, mein' oder minder die Neugier reizend, präsentsten. Kühlende Zelte mit Hoffentlich noch kühlcndcrcn Getränken sind in Masse bereit die Gäste auizunchmen. Dies- mal hat man sogar Gelegenheit in zwei Gewcrocballen <kic Herren Kübnel und Weidmann werde» die ihrige diesmal unlcr große» Geldopfcrn besonders großartig auöstattcu; „vollständige McublemcntS" zu gewinnen oder auch zu seren, wie sic ein "Anderer gewinnt. EarousselS sind sehr viele an gemeldet : das vorläbrige Doppclcaronsiel aber wird diesmal nicht da sein. Dagegen wird den Damen im Hippodrom wie der Gelegenheit geboten, doch zu Nos; in der Manege sich von dein llmsitzcntcn Publikum bewundern zu lassen. — Ein Bewohner unserer Stadt, der vorgestern Abend von Görlitz nach hier zurückgetommcn, erzählt uns Folgendes, vielleicht zur Geschichte des geraubten Böckterschcu Kindes Ge hörige. Etwa am Dienstag sind Kinder bei Reichenhain im Walde und suchen Heidelbeeren. Dabei treffen sie auf eine Zigcuner- bande mit verschiedenen braunen Zigeuner lindern, bemerken aber darunter auch ein iveißeS Mädchen im Alter vdn 5 bis 6 Jah ren. Die Kleine ruft ihnen zu, sie dürfe keine Beeren suchen, sie sei weit von hier zu Hanse und weint. Die Kinder lausen nach der Stadt und schnell spricht sich die Sache herum, so das; endlich auch Ameige'bei der Kreisdircction Görlitz gemacht wird. Diese sendet eine Abtbeisting Gendarmen und -Jäger nach dem Waide, um die Bande nuszuhebcn. Das Resultat des Auszugs hat unser Gewährsmann nicht abwarten können; möglich, daß bald darüber Zeitungsnachrichten entgehen. ' — Den Passanten der Sccstraße müssen die großartigen Vorbereitungen auffallend sein, welche die Garten baugcsellschafr Feronia zu ihrer diesjährigen Sommcrausstellung im Garleit des Königl. Ministern»»« Innern trifft, dem genaueren Beobachter die schon seit eitrigen Tagen eingehenden Zusendun gen von Wanzen, welche Wagenladungen voll ciutreffen. Wer jetzt schon Gelegenheit hat, einen Blick in das Innere des Gar tens zu thnn, muß staunen, welche Mannigfaltigkeit der Form der Gruppen, welche neue Zusammenstellungen der Pflanzen zu Teppichen, welch' schöne Kulturcrcmplarc ausgestellt sind. Diese Ausstellung verspricht wirtlich großartig und sowohl für den Gärtner selbst als auch für den Blumenfreund interessant zu werden. Die Eröffnung derselben findet Sonnabend, Vormittags 10 Uhr statt, bei welcher Gelegenheit der Vorsitzende des Vereins, Herr G. A. Petzold, den hoben eingcladcnen Gästen, Preisrich tern, Ausstellern, Mitgliedern des Vereins und dein Publikum gegenüber die Eröffnungsrede halten wird. —- Die französische Anleihe gelangt bekanntlich in Frank reich moigcn 'Sonntag" und am 20. d. (Montag) zur Zeichnung. Auch Dresdner nnen nehmen Subscriptionen und zwar schon hcntc auf dieselbe an, doch hat, sowie Bleichrodcr in Berlin, das hiesige Bankhaus Michael Kaskcl für Sachsen speeielle Auto risation als Zcichnungsstelle. — Am Vietoriahotel wurde gestern Vormittag durch ein einspänniges herrschaftliches Geschirr eine Freu nmgerissen, zum Glück aber nicht weiter beschädigt. — Wir erwähnten in einer der letzten Nummern, daß vor einigen Tagen in einem der hiesigen Elbbäder einem jungen Manne die Uhr nebst Kette sowie das Portemonnaie mit Inhalt! gestohlen worden sei. An der jüngst vergangenen Mittwoch istt nun in derselben Badeanstalt. einem anderen Herrn eine goidench Brille gestohlen, demselben auch vor einigen Wochur ebendaselbst ein goldener Ring entführt worden. Es scheint jonach, daß sich ^ ein gewandter Langfinger die fragliche Badeanstalt als Dpcra-! tionSterrcnn für seine Thätigleit eu ..ersehen hat. Hoffentlich wird ^ diesem Freibeuter durch verdoppelte "Wachsamkeit des Anssichts- pcrsonals sein Handwerk recht bald gründlich gelegt. — Vorgestern "Nachmittag erlitt in der großen Zicgclgasse! ein dieselbe passireuder, mit Ziegelsteinen beladener Wagen einen' Achsclbruch und stürzte um. Eine mit dem Wagenführer zu sammen auf dem Wagen sitzende Frau siel dabei so unglücklich, das; sie zu Schaden lau; und wegen nicht unerheblicher Quetschun gen mittelst einer Droschlc nach ihrer Wohnung in Neustriehen ' gefahren werden mußte. — In dem Keller des Hauses Nr. 51 der Schäferstraße ist ' vorgestern Abend 8 Uhr dadurch ein Brand entstanden, daß der i Bursche eines jenen Keller innchabenden Kaufmanns beim Ab- l ziehen von Spiritus mit dem Licht dem Gefäße zu nahe gekom- ^ men war und dadurch dasselbe in Brand gesetzt hatte. Die Feuer- ' wehr war bald zur Stelle und dämpfte die Flammen, welche dem Gebäude keinen weiteren Schaden gethan hatten. — Ein l-j Jahre aller Schneider von hier wurde gestern früh im kleinen Gehege von Leuten, welche auf sein Hülfcgeschrei herbeigeeilt waren, auf der Erde liegend und über und über mit Blut bedeckt aufgefunden. ES ergab sich, daß der Mann sich mit einem Rasirinesser verschiedene Schnitte in den Hals und in den Unterarm beigcbracht hatte, um sich das Leben zu nehmen, daß er sich jedoch nur verletzt und dann den Muth und die Kraft verloren hatte, um seinen Vorsatz ganz auszuführen. Er ist nach dem Stadtlrantenhaus geschafft worden. — In der vorvorigen "Nacht ist im Hotel zur Stadt Co burg eine kleine Goserplosion vorgekommcn. In einem Zimmer des Hintergebäudes war in Folge eines Defcctcs der Gasleitung Gas auSgcstromt und hatte sich im Zimmer verbreitet. Als nun gcgcn 1 Uhr Mitternachts einer der beiden im "Nebenzimmer be findlichen Hausknechte mit einem brennenden Licht in der Hand jenes Zimmer betrat, erfolgte die Explosion. Die Fensterscheiben wurden hinanZgcdrückt, die Glasscheiben an einigen im Zimmer hängenden Bildern zertrümmert und auch Th> ren und Möbel einigermaßen beschädigt. Leider haben auch die genannten beiden Hausknechte Brandwunden danongetragen. — Gestern früh passirten zwei Wagen mit nicht weniger als 120 Ecntnern Sprengpulver unter den vorgeschriebcncn Sicherheitsmaßrcgeln die Stadt. Das Pulver kam aus der Fabrik von Kramer und Buchholz in Weftphalen und ging nach Reichenstcin in Schlesien. Sonntag und Montag, den 21. und 22. Juli, fand in Bischofswerda das Gefangsfest des obcrlausitzer Sängerbundes, begünstigt durch das herrlichste Wetter, statt. Die Stadt selbst harte sich in reichsten Blumen- und F-laggcnschmuck gekleidet und die Einwohner für einen herrlichen Empfang und für gastt'reund- schastliche BenNrthung der Sänger auf's Veste gesorgt. Lei dem am I.Tage stattfindenden Kirchcnconcertc kam unter Andern auch ein von Herrmann Mohr aus Berlin für das Fest compo- nirter Hymnus unter Leitung des Eomponistcn zur Aufführung. Srgelvorträge Variationen von G. Merkel, über ein Thema von Beethoven, von Organist Rade aus Eamenz sehr lobcnswerth vorgetragen , sowie einige EhorgcsängeunterDirection der Herren Cantor Klose Loban und Fritsch Bischofswerda brachten dem Eoncertc eine schöne Abwechselung und gaben ein gutes Zeugniß von dem ernsten Streben der Dirigenten und Sänger. Der 2te Tag brachte einen herrlichen Festzug, sowie das weltliche Eoncert aus dem Festplatze, an welchem sich als Dirigent Herr Eantor Stephan aus Eamenz besonders aus-eichnetc. Obwohl die Mas- scngeicinge durch eine unvortheilhafte Aufstellung der Sänger in ihrer Gescnnmtwirtung beeinträchtigt wurden, hörten wir doch bei den Wcttgesängen ganz vorzügliche Leistungen, welche wohl ge eignet waren für viele Vereine in großen Städten als Muster aufgestellt zu werden. So ist das Fest, bei welchem auch dem Backms so manches Opfer gebracht wurde, ein in vieler Beziehung höchst gelungenes zu bezeichnen und ist dem obcrlausitzer Sänger bünde ein gedeihliches Fortbestehen zu wünschen. W. St. — Die „Eh. "N." schreiben aus Chemnitz: Ob auch die offi- eielle Bestätigung vornehm schweigt, können wir doch mit Sicher heit bestätigen, das; das Gerücht, cs habe sich am 18. Juli auf einem Eorridorc der Easerne ein Soldat hiesiger Garnison zu entleiben versucht, sich leider bewahrheitet. Der Schuß ist nicht sofort tödlltch gewesen. Wie verlautet, stand dein Betreffenden eine fünftägige Arreslsttase bevor. — L o m m a tz s eb. Das hiesige königliche GerichtScnnt hat zur Anfllärnng der Ansicht der Dienstboten auf dem platten Lande über Lobnsordeningcn eine Bekanntmachung erlassen, in welcher derFrrthnm berichtigt wird, als könne der Dienstbotc der Preissteigerung aller Lebensbedürfnisse zufolge einen höheren Lohn beanspruchen. Ganz besonders wird daraus hinge- wieicn, da landwirthschaftliches Gesinde auf ein ganzes Jahr sich vermicthe, so sei auch im Voraus der Lohn auf das ganze Jahr festgcietzt, welchen das Gesinde zu forderir berechtigt ist; aus einen höheren Lohn im Laufe des Dienstjahres stehe keinem Dienstbctcn ein rechtlicher Anspruch zu und werde ihm doch -»gelegt, jo sei dies lediglich guterWille der Dienstherrschaft. — Scband au. Fragst du, wohin bei dieser Hitze? Hin aus in den frischen grünen Wald, zu den reizenden Bergen un serer, namentlich jetzt äußerst angenehmen und vielbesuchten sächsch chcn Schweiz, wohin alltäglich acht mal Gelegenheit
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