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Dresdner Nachrichten : 14.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188001145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-14
- Monat1880-01
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1880
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»». »« — K««P»»«I»»«». S«lt« » — »uttvwod. a« »« ö«,»» r«o Hauptverhandlung der Zeugen,pparat nichts a« Vollständigkeit zu wünschen übrig u»v gingBeger atichviesmal, wie ikdvn iriwer, ziveitrllo» in seinem Vertheivigungöshstem zu wett, indem er iait ohne Ausnahme vleAuosagen der Zeugen al» „Lügen-drzeichntte. vtan bedenke, daff brr Angeklagte zu den fraglichen Helten — stet» in den „Meilen Morgenstunden — beodachttt worden war. wie er sich aus «remtem Iagkterrain zu schaffen machte, wie er aut dein Anstand blvouakirte. aus seiner Wovnuna selbst einen Schuft uaci> dem Wild av euerie, mit 2 Iagdbunten nach ge schossenen Hasen suchte, bei keiner Rückkehr morgen» in einer Situation betroffen wurde, die aui da» veibergenballen eine» eben erst geschossenen Haien unter dem Pelz schließen lies, re. und die Zweifel an seiner Schuld dürsten wvvl fallen, klebrigen» war eö auch Maffache. das, er gestlssentllch beinübt gewesen war. durch in der »Nähe seiner Wohnung autgesiapcite Krauttüben Husen heran zulocken. Herr Staatsanwalt von Beschul» wie» nach dem Ergebnis« der neueren Beweisaufnahme daraus bin, daß der Intlclriibeweiü in lnindesteno 8 Fälle» ein völlig gelungener sei und stellte nur in Betreff des vierten Halles die Entscheidung dem Gerichtchos anheim. Herr Rechtsanwalt Zelsing bekämpfte eie Samidirage im villgenielnen und patte leine treffliche Ver- tbcidtgung den Ersolg, das, nur in drei Fällen dir Schuld Begcrö iür erwiese» eraä'trt und Herabsetzung brr Straie aus Ml M. erfolgte. — Der Maurer Ernst Blrhav» war gegen den Bauunternehmer Hermann Gärtner. Handarbeiter Noack und ZimmerpolierKühne bet dem ebemaligen Gerlchtsaint Dresden wegen Körperverletzung klagbar geworden und batte der Einzel- rlchtcr iür eriviescn erachtet, das! Kläger von den Genannten durch Faustsäl ige und Fuffstöffe re. am 24. März vormittag» auf dem Neubau G ü blutig verletzt und üderblr» geschimpft worden sei. Demgemäß batte das Gericht aui l Monat I Tag, dez. l Monat und 14 Tage Gelängnist für die !i Angeklagten erkannt. Im ElnspruchStermin plaidwte Herr StaalSanwalt- ichaitsanessor Lcharschintdt für Bestätigung des Bescheide», während Herr Rechtsanwalt Fränzei init gewohntem iurlstischen Scharfsinn für die volle Freit, rca ung Gärtners plaitirre. Die Ltratkammer war icdoch in rer Noihwenvigkeit, den ersten Be scheid zu bestätigen. — Gottbold ' arnisch und sein Freund Schiedlich begegneten am frühen Morgen des 27. September niedreren aut dem Nachhausewege beriuviiei rn Pärchen und waren in bester Laune. ein blochen „Radau" z» machen, infolge reffen die Parteien In Konflikt gerlctben und eö schließlich zur Prügelei kam. beider ging es dabei so weit, baff einer der Geg ner H's plötzlich einen heiligen Schlag mit dem Stock über den stop» erhielt und unter de» Worten ..Ach Gott, meln Kopi!" cusammenbrach. Harnisch wurde als der Schuldige bezeichnet »nd trotz feine» leugnen» wegen Körperverletzung »ntcrAnwend- ung eine» gefährlichen Instrumentes zu 2 Monaten Gefängnis? verurtbeilt. Die Strafkammer bestätigte trotz de» Einspruches en ersten Bescheid. — tAmtsgerla t.» Anna Wilhelminr verebel. Ptännä en behauptet, ain Ui. Oktober v. I. von chrem Bruder, hein Maurer Knacksnß und dessen (tzhegattin ganz «ämmerlich .»ißhaiidelt worden zu sein. denn sie versichert. K. habe sie niedergeworie», mit der Haust geschlagen, mit Hüffen getreten, gewürgt, aui ihr gekniet und schließlich dir nach dem Garten iiWrenbenStu'en hcrabgeworien, sei auch in dieser Beschäftigung von einer Frau unterstützt woiden. Durch ein von ihr bctgebrachte» irztiicheS Zrugniß wurde allerdings auch diverse röche und blaue Flecke an Nacken, Schultern und Annen der verebel. Männchen u» rage nach der „gräßlichen" Miffbandlung konstatirt. Knack- »ß bezeichnet die Angaben seiner Schwester durchgängig al» ,'ügen, bemerkt, rast er nur einfach von ie nein Hauorea te Ge vrauch gemacht, weil er der verehel. M. schon wiederholt das betreten seiner Schwelle verboten habe und glaubt, kaff die stontutionen die Holgen einer ebemännlichen Prügelaffaire seien. ?as Schöffengeiicht unter Vorsitz des Herrn Amtsrichter Schräg betrachtete die Angelegenheit von dem mildesten Standpunkte, beim Knacktuff kam mit U> M. Straie weg, wählend seine Gattin straffrei ausging. Alö Berkreter der Kläaertn hatte Herr "--i'täanwait ra r plaidict. währenv Herr llr. ärmlich die An geklagten vertheidlgte. — OciiouiiicheSibungderStabtverordneten, »ente Slbcnrs ' 27 Uhr. Bericht des Vorstandes: die Erhebung ecr Reginratorslelic in drr Stadtvcrorbnetrnkanziet zu einer tänkige» bctr.: keö Wavl-Ausichusscö: die Wahlen zu be» orveniliä-cn und aufffrorbenflichen gemischte»Deputationen bete.: de» Rechtö-Auöschuffcs: dcn verirag üherAntau« devBrockö'schen «ruiikstückS: kic Anzeige des Ratl-e». die Abänderung ver Be anntmaä'uug, das «rcie Umberlauien der Hunde u. >. w; de» mir rem GrimdstückSbentzer Ignaz Hille abgeichloffenen Tausch- ertrag: don Paczeillriiilgtzpian für das städlische Areal an der Weillnerstraffe bctr.; rcS Fiiianz-AusschusseS: den HauSbaltpla» ür taö Jahr 1880 <X. Bericht). Pos. >8—25 der Ausgaben: ie üiehnung über den l)r. Güntz'schen Vcrschönerung»«ondv »ür öaS Jahr 1878; die iernerweise Gewährung ctner persönlichen Gehaitoznia.w von 550M. an den Kassenaisittenten Ernst Heinisch aut ha» Zahr l^8„; die vom St.-B.Ku»„möbelsabrlkant Friedrich lezogenen Monita gegen die Rechnungen über a> etc Erträgnisse ccs Rlä'ter schen Hauies und ff» der Frenzlus schen Stiftung au» da» Jahr >880; dir 2lnschaffung von Sprengwagen bctr.; kt» sierwaltuna» AuSichnffr»: k>eAdtre»nung deö FontSzu Ltraßen- durchdruchSzwecken von bcr 5proce»tigk» Anleihe betr. Geh. Sitzung. fkvMerungS-VeOdaetlruaa am Ul. Ianuar.Abdö.LÜhr. Paromerentand n. Oscar Bölolt iWallstr. lll»: 778 Millimeter seit gestern «! Mm. gefallen». - In Aussicht: Veränderlich. — Mermometrograph n.Rcaumur: 2 "W. — Differenz v. gestern zu ente li : - nicdr. Temv. l K., — bbäisie Temv. 4 ' W. Die Echiofftburinfahne zeigte West-Winv. Himmel: bedeck». — «ldhübein Dresden.Ui. Jan., rviitt.: ^0 <Lent.unterO. Meteorologische Beobachtungen der deuischc» Seewarte t» Haucbccrg am >2 Januar um u Uhr MorgcuL: — I» de« «eichßtag»Wahlkreis GIau»a» - Meerane w selten« der reichst«»«» Parteien der yanvtagSavg. Penzta Kandidat ausgestellt. Der Genannte kennt von seinem lang- jährigen «uien,halte in jenem Wahlkreise besten Verhältnisse lehr genau; er gehSet dem rechten Flügel der Liberalen an und nimmt neuertlng» eine vermittelnde Stellung ein. — Gewerbevrreln. In drr vorgestrigen Sitzung »bellte Präsident Walter da» Erscheinen drr „Deutschen GerichtSzettung" mt» und brachte el» empichlrnde» Schreibe» de» HerauSgebcrö zur Verlesung. Weiter trug Herr Walter ei» Dankschreiben de» Tbcs» be» bekannten GroffvantluiigSbausc» von Gehe u. Co., Herrn Geh«, sür die ihm vrrilcbcne silberne Medaille dt» Gc- werdevereln» vor. Hierau» kolate nach kurzer vauie der Haupt vortrag vc» Hrn. Prok. llr. Abe»bro:h über de» Magnetismus. Der Erdmagnetismus ist noch immer eine gcbelinniüvolle Kratt. obgleich er seit Jahrhunderte» in scinen Wirkungen bekannt ist. Durch den Magneti-muS werten nicht nur Eisen, sondern auch, wenn auch in schwächerem Grade. Nickel. Kobalt. Hlnffspath. Papier, Sauerstoff rc. angezoae»; andere Körper werden abgr- stoffen, soWIsmnth. Gold, -ilber. Kupscr. Wassern, s. s. Aller dings ist die Kraft des Magiiet smuv. welche Wiömuth adstöfft, um l>- Million Mal schwächer als die, weiche Eilen anztkht. Kein Körper ist völlig indifferent. Glel bärtige Pole eine» Mag neten zieben sich an. ungleichartige stoffen sich ab. »Nord- und SüdmagnrtlSmuö aber finden sich in den kleinsten Theilche». Ein Stück Eisen I» die Inklination der Magnetnadel gehalten, wird dadurch, baff die Croe selbst ei» groffcr Magnet ist. mag netisch: wenn ei» solche» Stück Esten, namentlich Stahl, ge schlagen wird, behält es hen Magnetismus aui längere Zeit - Magnetismus der Lage. Bel u»S zeigt die Magnetnadel l2' westlicher als der wahre Norden; im atlantischen und stillen Qcean zeige» sich weit wesentlichere Deklinationen. Im Süden, am Acauator, steht die Stadel wagcrecht, im Hohe» Nc rden last vertical. Wenn man der Declinaticn t'olgt, wird die Nadel immer mehr ans der waacreästen in die lothrcchte Richluna steiaen. Vortragender erläuterte sodann aussühriich d » Kompaff. sowie die dura' die Eiienihcile des Schiffes hcrvorgcbrachte De viation der Magnetnadel. Er führte ei» Gauff'scheö Magneto meter vor. mittelst kessen die Elnflüssc des Erdmagnetismus be obachtet werde». Die Richtung der Magnetnadel ändert sich von zu »M» Jahren: in einiger Zeit wirb uuch bei uns wieder die Magnetnadel de» wghren Norden zeigen. Die gröff- ten Störungen zeigt die Navci bei Sonnenstecken. in welcher Zeit sich auch die meisten Nord iäitcr. ..magnetische Gewitter" nannte sie Aierander v. Humboldt, zeige». Redner gab inter essante Mittheilungen über dgo Nordlicht, daS zweiiellos mit dem Erdmagnenüinu» in Verb ildung Hebt. Die Art und »Natur tco ZuürinmriihgngcS von Erdinagnckismus. Sonnenfiecken und Nordlicht sind freilich noch nicht hckannt. wir steven vier vor einem Räthiel. aber die Wstsem'chast wild nicht still sieben und weiter in ihren Ersorschnnge» iortighren. Der Vortrag war durch Grperimente bestens erläutert unv ianb reichen 'vriigll Anläffliv her Hrigezettelverleiung erklärte »ich Vorstand Walter gegcn kr» in AuAfjcht genommenen städtischen Consumvercin. Der Stadtrath Hude auch die Pflicht seine Bürger i» ihrer Sigh- rung zu schützen. — EIrcuS Herzog. Die vorgestrige erstmalige Vor führung des groffcnlAusstgttungSstückco..Die Nivclungen welches Herr Director Herzog „ei nach der deutschen Sage ver arbeitet hat, »and einen ganz eminenten Bciigll. I» der Mm, es ist rin glänzendes, reckenhaftes Drama. >v>o sich da in der Manege ennaltet unk in stummen Zügen einer sagenhafte» ver ganaenhcit kräftigen, schönen Ausdruck leibt. Costüme. Piervr gt'chirre. Waste» sind nicht nur von überraschender Gediegenheit und Pracht. cS verdient auch deren bistorstche Treue volle Auer kennung; Dlrc.tor Herzog wird in tieicr Hinsicht von keinem CircuS Überholen. Die gcichma.k- und wirkungsvolle Farben Zusammenstellung in den Gewandungen toll ipeciell ein ver dienst der Frau Directorin sein, weiche icitWochen schon an kein Arrangement Tag und Stacht gearbeitet bat und deren inaicrlschc Phantasie hier MS Leitmotiv überall herauSschaut. Skizziren wir kurz die mimische Handlung. Im Burghof VcöKönigs Liegmund versammeln »ich die Recken, Damen und Mädchen des Hofes: Siegfried, der Lohn Siegmunh'». will dinauSziehen in die Welk zu kühnen Maie» und es ist daö Abichledösett, welches man ml: Tänzen und trefflich arrangirten Geiectsten leiert. Dann sehen wir Liegfried, prachtvoll gerüstet, in volle!» elektrischen Lichte vor dem Drachenkel» erscheinen, in welchem der Drache Climhlld bewacht, sehen den Heiden mit den Zwergen kimpsen und dann Vas Tbor zerschlagen, auS welchem, gleichsam wie ans einem Heuermeer. der Drache 'ich hermiSwälzt. Diele» Ungetvüm ist ganz meisterlich gelungen und ein wm rcS Prachtstück, mit aroffei, leuchtenden Augen unk mit Feucrgmbcn im Rachen und Nüikern Siegfried umreitet da» Ungeheuer, welches ihm Fimnmcn entgegen speit und stöfft ibm die Lanze in die Seite, da — höchst originell und effektvoll — dringt an Stelle de» Geblütes ein Feuerstrom aus dem Leibe. Während die Zwerge taS tobte Ungetbüm erlegen und im Triumph davon tragen, boit Siegirikv Crimbiite auö dem Felsen. Weiter sehen wir den Kamps Siegfrieds, den er. durch eine Tarnkappe ln die Gestalt König Günthers verwandelt, iür rieten »nt der Walküre Brun- biib eingehk und dnen Besiegung, sowie die Verlobung Brun Hilden» und Günthers mit besonderen Festlichkeiten, bei denen ein wilder Walküren - Ritt von i«i gepanzerten und vebclmkeii Walküren, vie in rasender Hast mit hochgesä wnngencn Lanzen durch die Manege biö hinaus nach dem hoben Gipfel jagen. Den Schluff bilden drei imposante lebende Bilder. Damit die Zuschauer die Vorbereitungen nicht sehen, erbebt sich plötzlich rings um die Manege ein in einem großen Ringe hängender dunkler vorlxnig. Die sich dann zeigenden Tableaur, di' ganz vortrefflich aruc pir» sind - eShat diciclbe» derebem. groffderz.Darm- städtitche Balletmeister SiemS mit vorzüglichem künstlerischem Ge schmack gestellt - zeigen: l s die Doppelhochzeit Günthers und Sieg frieds. 2t kieEnnortnng Siegfrieds aus der Jagd durch Hagen, 8 «die Ve-senkunq des Nib lungenichatzeö in den Rhein durch Hagen; eine effektvolle Lchlun-Apotheose bildet kaS Ente. Das Ende trat freilich etwas spät ein — es war' rl l Uhr! Durch entsprechende Kürzungen hier und da wirb sich wohl ein früheres Ente erzielen lauen. Die daS ganze Spiel begleitende Musik ist ein kuntcr» bunteS Potpourri: mit einigen Wagnerlchcn Nibelungen-Motiven miichen sich die verschiedensten Opern-Meinen, z. B. Folkunger- Marich. Walküre «Winterstürme weihen dem Wonnemond«, sogar die .MadameAngst" muff zum Ausdruck heroischer Empfind,!».« werken — na, im Guten geht Alles' Direktor Herzog ward wiederholt stürmisch geruse»; er bat mit diesem effektvollen Aus- staktnngsnü-k iemei» CircuS eine neue, gcwih lange anhaltende Anziehung verlieben. — linier Mitbürger, Herr Hokbuchhändler George GIlberS hat vom König von Italien in Anerkennung bcr bei ihm erschie nenen Werke von ?ryf, nokilu Paeaviclni in Mailand: „Die Renaissance-Architektur der Lombardei" und „DerPalast Marino zu Mailand" ein prachtvolles, mit dem königlichen Namcnszuge und rer Krone in Brillanten verziertes Medaillon erhalten. — Der „Norbaustrai scheu Zeitung", der einzigen deutschen, die in OueenSiand «BiiSboncl erscheint, entnehmen wir, daff ein sächsischer Landömann. der unter den Vorligen Polizeibeamten, lauter Engländern, Anstellung gefunden, zum groffcn Aergcr dieser bei einem unter den Poltzcibeamten abgehaltenen Preis- schieffen der Sieger geblieben ist und sich außer der Ehre, die dort als kreffUche Schützen bekannkcn Engländer überflüg-stt zu haben, auch eine kostbare llhr erschossen hat. Der Betreffende ist der in Freiberg geborene Franz Schneider, der s. Z beim ist. Bataillon der Leibbrigade, sh.itcr bei der Kompagnie tcS l. Leid - Grenadier Regiments Nr. l>><> aiö Unteroffizier diente, sodann Dienste alö Sergeant beim st. Kava erie - Regiment in Nordamerika nahm. Zur Meilnahme am Fc bcug 1870 nach Deutsch! ind zm inkgekeort, erw irb er sich bei Besetzung deö Mont AvronS da» eiserne Kreuz 2. Klasse. — Dir beiden Lonnragsvorsteliungen iin Salon Agoston kalte» Zeughauö. I. Etage) gewannen durch da» Auftreten d» Frau Agott n einen besonderen Reiz Die annniibigc Erscheinung, d«e staunenSwcrlbe Gewandtheit und keine Noblesse im Zptel der Künstlerin rlc-en unter dem zahlreichen Publikum mit Recht leb» hasten Bestall hervor. Da Frau Agoston auch an den iolgrnten Tagen autlreten wirb. Io bürste ein Bestich de» gut geheizten nnb komfortabel auSgestattetcn LalonS nur lohnend und rmp'edlrnv. wertb sein. Heute Nachmittag findet Kindervorstellung statt. — Srlten« he» Kommando» der kaiserlichen Schiss»» junaen-Avthetlung wirb bekannt gemacht, daß der Be tört Iür die Einstellung Von Schiff-iungen -um April d. I. ge deckt ist. sernrre Amnelbungen daher nicht rher wle 18Sl derück» slchtigt werben kknnrn. — Die dieSIährigea Woklmärkte in Sachsen fallen in Bautzen an» den 14., i» Dresden auf den 1». und ln Leipzig auf den l«. und l7. Juni. — SS sei hiermit In Elinnerung gebracht, baff alle hiesigen Militärpilichtigin. soweit sie Im Jahre l8«o geboten, retp. in trüberen Musterungen zurückgestellk worden sind, die Meldung zur Miiitärstaiinnrolie vom lä.b. M. ab bi» l. Februar iin Grwanthausr. Eingang grobe Frovngaffe «r. 18 li. 2. Elage, zu bewirken vaben. — Dcinnächst findet etneHauptverbandlung vor den, hiesige» kgl. Landgerichte statt, die In den Kretien ter Residenz leb atte» Interesse erregen wird. Dir Frau geschiedene Wein hoi bi, bekannt burch eine Reihe raiffnirter Krediitäuichungen der > rerb ner Geichättswcit - kle S«»>a rrzähit noch von anderen Galaff» terien dieser Dame - wird «ich am 24. Januar mit ihrer Tochter vor der Tilatkammer lV. zu verantworten haben. »Nicht weniger als 40 Zeugen werde» zur Erörterung tt» ThaibestantrS vorgeiaden. - Zur Warnung für gewerbsmäffige Hazardipieler, deren es vier, ieiorr ja auch etliche geben wird, lei mitgethrilt. daff die Straikammer in Oschätz am l2. dss. vie Gutcbeiitzer Clemens Mulde an« Rlchzenbai». JuliusKüb» auS Leiünlg und SLilheiin Reibet-'nz auö Clauffnitz. wegen dieses Vergebens ml» > vez.'/» Jahr Geiängniff unv 4000 unv 2000 Mark Gclbstrast belegt b->t. — Die unter Redaktion von Hasenclever erschienene perto disthe Zcttsthrist „Das Lämpieln, humoristiich-satvriicheö Woci en biatt". Ist von ter kgl.Kiciöhauptiimnnschast Leipzig verboten worden. — Seit dem 18. Deeember wird die lstlährtge Anna Rvffner. ein solides u»v arbcitiameo Mäda en, da» Mutter unk Geschivislei unterstützte, vermlhr 2lin genannten Tage war die Vermisste wie gewöhnlich früh «Uhr von ihrer Wohnung, Erlenstr-iffc 2d.. «ortgegangen. um sich aui Arbeit in eine Kartonnagentabrik aui ter Lvuisenttraffe zu begeben. Seit icner Zeit wurde nichts mein von ihr vernommen. Sie war mltrothdriuneinKleiv. hellgrauer Lama acke. schwarzem Jaguet, braunem Baschllk und hclicr Schürze bekleidet. — Dein vernehmen nach wirb her bisherige, an» tem »oge- nannten ..Proschbügcl" bet Dresden gelegene llebungSpIatz deö sächsischen Piounier-Batalllon» InhieNäbe de» „Wilden Manncö" verlegt und soll zu diesem Behüte ei» Areal von circ.' st8 Hektaren der königl. StaarSivaldung rem Miltt irstotuo über wiesen und demnächst mit der Abiolsiung desscldcn begönne» werden. — Daff in Herrn Mar strebel » Münchener Bier- balle in hiesiger Batergaffe von lchcr ein ieines Glas echt Bairisch zu finden war. ist ja bekannt genug und derart es kaum noch des Hinweises, kaff daö soeben koit slicffende Münchener Löwe» bräu ganz kostbar von Geschmack ist. In rem Lästtg'schen Eckhause dcr Pragrrstraffe bräunte gestern Nachmittag gegen 5 live der Rub hoä> zur Oesse hinaus Jede Ge»a r war rasch beseitigt; die Straffe hakte sich natüriia soiort mit Neugierigen gefüllt; alle OSearö ans dem gcgenübc, liegenden Caf» N>rrkcr schauten sich den Rummel a». - Heute Bormitkag 10 llbr tiiidcn bei dem <1.) Civllsenat« deö königl Oberla » de» gerichtcö die crstcn öffentlichen ?itzungen statt und dürsten denselben namentlich eine Anzahl Persönlichkeiten aus de» Iuttizkreiicn beiwohnen. — Borgcster» wurde das derTödtung ihres Schwieger oaterö beschuldigte, bisher bei dem Amtsgericht Pirna in Untersuchung befindlich gewesene Ehepaar an taS blestae Land gerietst kingelic'ert. Dasiclbe ist bekanntlich dringend verdächtig, re» verstorbenen durch enlictz iche Mißhandlungen um's Lebe« gebracht zu baden »nk sind umtängUche Geständnisse, wenigsten, seitens deö Manncö. bereits erfolgt. — Nach der Statistik des Ltanbcdamteö Sebnitz ergicbi 'Ich au» den verlaut der letzten vier Iavrc von i876 bi» >87: ein crireulichev verl-älmiff zw ichen Gcb»rkS-> nnb Sterve'älle» Während 1^70 hie Gcburtöfällc 247 betrugen und 1870 aui 2>it. stiegen, sanken die Todesfälle sehr merklich, denn I87<> betrugen die Lterbciäilc l8<» unk lb>70 nur l40. ES wurven im letzte» Zabrc 00 Ehen geschloffen — l87» nur 52 — 40 evangelische. 8 katholische und 12 gemischte. — Königstei». Die traurigen Folgen der allgemeine! GeichättSstokung. Mangel an lohnender Arbeit und vetdleiii wachen sich in tieiem 'Winter iür unsere Arbeiteroevölkerung an der Oberelbe In «äst trauriger Weile befontcrö geltend. Rebe! der frühzeitig eingetretciicii Kälte, die in diesem Jahre früher alc gewöhn Ich zur Einstellung der Baute» und Lchintahrt zwang und deo-halb, wie aui alle mit dem Bauwesen im Zusammenhänge siebente» Branchen auch au> nuieren L t c i n d ru ch o ve t r i c b >ür diesen Winter lähmend wirkte, >inb ev namentlich die von dci kgl. Staaksregierung im Interesse der Stromrcgulirung Hein Lkeinbruchobetclebe au'crlegien Beschränkunge». welche viel, LteindruchSbesttzer veranlaßt haben, die irühcr übliche, unseic Arbeilerbevölkciuna ver Noch schützende Wintcrarbeit in Stein »rüchcn einzuichränkcn oder ganz cinzustellen. Einer große, ')lnzahl Steinb cier und Schiffer ist in dessen Folge Heuer di, Arbeit entzogen, welche diese und ihre Familie früher während deö 'Winteis nährte und begegnet man daher vielte Noth, di früher unbekannt oder wenigstcus weniger drückend war. - 'Am t.ward in HermSdori der Gutobesitzei Walther von cinei» bcncnlcien Hunte gebissen, ebenso erhielt sein Ketten bnnd eine Biffwuiidc. Da das cingetrungcnc Mier verdächtige Svmptome zeigte, warb cö erschossen. Die vorgenommenk Lekiio» ergab glüstiicherweiie zum Tröste des Herrn Walther, daß eigent- liche Toiibtir bei dem vunte »läst vorlag. — In der Bczirkoanstult Möckern soll in Folge eine» Be- ichluffcs de» Bczirksausichuffeö «ür rüäiällig gelrordene Inti viducn ein in körperlicher Züchtigung beliebendes Willkommen «»geführt werden; dieser Beschlu« behack jedoch noch der amtS hauptmgiinschaitlichen Bestätigung. — In der Naäst zum >>. d es. brannte die zum Liebt scheu Gute i» KönigShain gehörige Scheune nebst Getrcide-und Futtcrvorräthen nieder. — Am li. erbing sich ant der Stattwache in Glauchau der von dort gebürtige Dreä Hier K. Furcht vor Strase mag ihn zum Selbstmord getrieben haben. — Bei 'Nieschütz ist am il.t. der schon ziemlich verweste Leichnam einer unbekannten Frauensperson — ungefähr 20 Jahre alt und anscheinend dem bienenden Staube angehörig — ange- schwommen. — Am ll. dies.. Mittags, iand man auf dem Bahnhöfe ln Riela den Wagenrücher Ztchorn mit abgefahrenem Kopte in einem Gleise liegend. Der Unglückliche, welcher einr Wittwe mit 8 k,eincn Kindern hintrrläfft. ist jedenfalls ve» einem Zuge gefallen Versteigerungen in den Amtsgerichten: am 15. Januar: Dresden: R. L. Weiße s HauS daielbst. Wcinligstr. 0. iii.ooo M. Frankcnberg: H. I. Jhlev'Glundstück in Ntcdrr- wicm, i0,ii2 M. Mittweida: A. W. Schneider geb. Bräuiug >8runtstück in Echönborn. 8504 »Nt. - Am Ist. Januar: Dres den: C. R. Wgchö'HauS in Antonstcikt, Markgiaienstraffe 21, 5:«.>co«i M. Grinuna: F. F. Bastlaner'ö HauS In Hohnstäbt, 7800 M. — Am 17. Januar: Schneeberg: H. W. verw. Rciffig HauS in -Echorlaii, 2200 M. Annabcrg: K. A. B. Grummt S Haus daselbst, l4,ooo M. tarir». Gestern hatte sich wegen Kuppelei, verübt gegenüber der eigenen 24jährigen Tochter, die Mutter der letzteren, Amalie 'Auguste verehcl Licbert, vor der Strafkammer III. dev königl. Landgerichtes unter Vorsitz des Herr» Kammerkircktor!ru»ii»ier zn v rauiwvrtcn. Die verhaubluug iu„h nnt r Auöichluff der Oeffenllichkeil statt und endete mit der verurtneilung der Ange klagten zu l Iabr 8 Monaten ZuchtbanS uab 2 Jahren Ebren reästöverlust. Di« Ltaa öanwaltichgst war bnrch Herrn Justlz- . rath Reiche-Effenstuck ver rcten. Auödem Gertcht»iaale. Landgericht. «Strai- kammer V.» Der vor Kurzem wegen Jagdvergehen in vier cinwine» Fällen vom kgl. Schöffengericht zu 700 M. Geldstrafe verursheiltt Gutsbesitzer Beaer in Gohlis brhauvtcte, trotz einer ganzen Reihe belastendstcr seligen unschuldig zu sei» und erhob jdciö Rechtsmittel der Berufung. Gegenüber dem beharriichen > Leugnen des Angeklagten ltcff auch in der zweitinstanzlichen e»i. -io»ei>ba«cn. -c,(?!wlii> . . tzavinanda . el. Pclcciburg "koitau . . öaniburg, Ncmcl . . pari» . . . Mllnchcn. . 0«lx«i« . . "erliu . , . . . vcr«Iau . . Wi»d. «etter. UVV icichi bedeckt 77».g?6 w leicht hoid bedgift 7Sl.t«ff ucv wicht bedeckt 77l.il 8W leicht bedeckt U Pitz bedeckt 780.Ü VV8V sltll Nedcl 77«.V - -- UVV ftlll bedeckt -> 77»,l "' uuo still loolkeiilo» 77».» lio Iliühtg woUcuioL 7SI.L 8» stlll N-del 778.« L S V schwach bkd«ckl») '»«.0 ^ 7,. UVV leicht bedeckt 778.8 UUVV ltlcht bedeckt») 4- k - ».« 8 - I.S L - »,o u -»».» " - «.« r> - ».> k 0Z ff - I.S ß. - L l) Sceaana leicht Uebcrlichl de» l 2« NachlZ Schnse. »> Parlier Schniefta-ken. WlIleruna. Außer im hal,cn Norde», loa da« Baromclcr ilarl ges.illeil i!,. dal sich die Liisidrnckverliiellunl, wenig gründe»!, «ei sehr schwackx, c-uflbewegung herrlchi über Nardwesi Lemraleuropa woikenioles. aus dem Uvrigen ü>e- bieic dagegen trübe«, viclsach neblige« Wetter. An der stütze itz die Lemperamr mein etwa« gestiegen, dagegen im «innenlande, intbeiondere am gute der Alpe« hat per . . ^ -p- - Grad. ,protz noch zugenommen. Nijja: Nordost. leicht, wolkig, Ta«e«kts»jchte. Deutsche» Reich. Berlin, ll. Jan. (Ortg.-Korresp.ä Daö in mehreren Zeitungen kourstrenbe Gerücht, als beiänve sich der Prinz Oökar. ziveiter Sohn des ichwedischen KönigSvaares, welcher auf seiner Durchreise »ach Paris gegenwärtig i» Arolsen weilt, bortielbst aut einer Brautschau, ist völlig irrig. Einmal würde eö ein arger verstoß gegen die schwedische Landeösitte sei», wenn sich Prinz OSkar vor seinem älteren Bruder, dem Kron- vrincen Gustav, welcher noch ledig ist, verloben würbe, und z,reiten» hat die Reite einen ganz ankeren Zweck. Nachdem Prinz OSkar, welcher vor Kurzem baö 20. Lebensiahr zurück- aclcg» bat. sein O'sizlerükrainen glänzend bestanden unv alö Seeoffizier In vie schwedische Marine eingeiretc» ist. beabsichtigt er seine Spracheiikennti'Iff noch weiter zi, vervollkommnen und hat bcöhalb, gleich seinen, Brüher Gustav, welcher Im vorigen Jahre fast ganz Europa bereiste, die gegenwärtige Reite an- g.-trcten. deren Ziel Frankreich und Italic» sein wirb. Die eng- liiche unv deutsche Sprache spricht bcr Prinz last ebenso geläufig wle seine Mnitcripra > c. Wenn der Prinz nun a» dem Hose »u Waibcck eine» Besuch macht »nd dort vielleicht länger verweilt, al« das Reilepi ogrami» vor»chreibt. io ist das ganz natürlich und erklärt »ich ans den, nahen Verwandtschastoverhältnisie, welches hie l> ibc» Hö»e mit rinailtcr verbindet. Die Königin Sophie lind die Fürstin Heien» sind bekanntlich Schwestern. Die vierte Toaster rer Fürstin, Prlnzeffi» Helene, welche an, >7. Februar H I. >0 Iabr« alt wirb, wurde i» den bctr Blättern ai» zu künftige Braut dev Prinzcu OSkar bezeichnet.
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