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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187110277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-27
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1871
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4482 Theologen gar nicht zu gebrauchen, obschon die selben den Elementarlehrer Uber die Schulter ansehen. Wie wenig bei unS für die rechtzeitige Besetzung erledigter Lehrerstellen Sorge getragen wird, mag man darau- ersehen, daß in neuester Zeit eine hiesige Schulclasse fünf Vierteljahre lang keinen festangestellten Lehrer hatte und sich mit immer wechselnden Bicaren oder, weil auch solche zeitweilig fehlten, mit stundenweisem vtcariren der Lehrer der Anstalt begnügen mußte. — Zn einer Schule kam eS vor, daß man einen Lehrer, der für eine erledigte Stelle sehr passend und zum sofortigen Eintritt in dieselbe erbötig war, erst nach drei Vierteljahren und erst in Folge vielen Drängens anstelle. — In Lindenau, wo unser Sladtrath Patron ist und also für Lehrer Sorge zu tragen hat, erklärte ein Lehrer dem Director ^Oberlehrer) AbendS, daß er am andern Tage keine Stunden mehr geben werde. Dieser Lehrer war nämlich vom Rathe ganz plötzlich und ohne vor wissen deS DirrctorS an einer Leipziger Bürgerschule angestelll worden, trotzdem daß die mit Kindern überfüllte Lindenauer Sch:le schon zwei Lehrer durch den Militärdienst eingebüßt halte. — Stach dem sächsischen Schulgesetze tst die Zahl der provisorischen Lehrer beschränkt und eS darf auf 6 ständige Lehrer nur ein provisorischer kommen. Zn unfern Schulen dagegen häufen sich gegen alles Gesetz und Recht btSweilen so viel provisorische Lehrer an, daß schon in mancher Schule beinahe so viel provisorische als ständige Lehrer lehrten. Daß man Sprachlehrer, die nur in ihrer Mut tersprache unterrichten, im Gehalte vor den päda gogisch gebildeten Lehrern bedeutend bevorzugt; — daß man bei Besetzung höherer Lehrerstellen fast immer Auswärtige beruft, während man daheim eben solche, wenn nickt bessere Kräfte hätte finden können: — diese Erfahrungen wirken äußerst niederdruckend auf unfern Lehrerstand ein, dem man damit ein ArmuthSzeugniß auSstellt. Gunst und Ungunst scheinen bei Besetzung von Lehrerstellen auch bei un- öfters eine Rolle zu spielen. So gelangten Lehrer, welche im Hause einer ein flußreichen Dame Privatstunde gaben und wohl- gelitten waren, sehr schnell zu höheren Stellen, während ein anderer dieser Privatlehrer, der sich einer ähnlichen Empfehlung nicht erfreute, nicht au- niederen Stellungen herauSkommen konnte. Za dieser Pechvogel, welcher weit über unsere Mauern hinaus als äner der ausgezeichnetsten Elementar lehrer bekannt ist, konnte vom Rathe nicht einmal die Gehaltszulage erlangen, welche für ihn die Stadtverordneten freiwilltg und zweimal einstimmig beim Rathe beantragt halten. Gott bessere unser Schulwesen und erleuchte Alle, in deren Hände daS Wohl und Wehe unseres LehrerstandeS zunächst gelegt ist! Äus Stadt und Fand. * Leipzig, 2S. Oktober. Am vergangenen Sonntag feierte daS Stolze'sche Steno- graphenkränrchen höherer Lehranstalten hier in der Oberschenke zu Eutritzsch sein 3. Stiftungsfest Die Mitgliederliste weist nach dem Bericht deS Vorsitzenden incl. Ehren- und correspondirende Mitglieder die Zahl 55 auf, gegen 20 im vor ;ahre, sodaß besagtes Kränzchen derstärkste Stolze'sche Verein Sachsens ist — ein schöne- Zeichen deS Eifer- der jugendlichen Zünger der geflügelten Feder. * Leipzig, 26. Oktober. Heute vor 25 Zähren gründete unser hochgeschätzter Mitbürger Herr ZohanneSZschocher, Schüler undFreund erneS Ltßt, Kullack undHenselt, sein Musik-Znstttut. ES ist allbekannt, welche große Verdienste sich Zschocher um die Kunst im Allgemeinen, um da- moderne Clavierspiel im Besonderen erworben Unter den zahlreichen Eleven — daS Institut hat circa 250 Zöglinge — nennen wir nur: Jenny Hering, v. DeSsoff. — DaS Lehrerpersonal besteht aus 18 bedeutenden Lehrern, worunter Namen wie: Friedrich Herrmann (auch Lehrer am Conservatorium) — für Violine und Theorie, G. BodtnuS — für Elavter, Fr. Wohlfahrt — für 1. Classe Clavtrr und praktische Compostlion. die Anstalt zieren. Möge Herr Zschocher noch lange segen-reich wirken! * Leipzig, 26. Oktober. Aus Erfurt geht uu» von beachtenSwerther Seite folgend« Mit- theiluna vom 25. Oktober zu: „Die Arbeit- einstellung der Werkstättenarbeiter der Thüringischen Eisenbahn ist als beendigt anzusehen. Die Direktion harte bereit- vor Be ginn derselben den Arbeitern eine Lohnerhöhung von ungifähr 10 Procent und die Abkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde zugesagt. Dessen ungeachtet erfolgte hauptsächlich zufolge der Auf reizung einzelner Arbeiter am Montage die Ein stellung der Arbeit. Heute haben indessen fast sämmtliche Arbeiter die Arbeit wieder ausgenommen und die Werkstätten find im vollen Betriebe. Die Anstifter der Arbeitseinstellung sind von dem Wiedereintritte in die Werkstätten ausgeschlossen worden." * Leipzig, 26. Oktober. Daß die k. sächsische Hof-Stickerei deS Herrn Z. A. Hietel sich eine- Weltrufes erfreut, ist männiglich bekannt. Neuer dings hat dieselbe in Amerika wieder Anerkennung und empfehlende- Lob geerntet. So veröfsent lichte die „Columbia" (Washingtoner Anzeiger und UnterhaltunaSblatt) in ihrer Nummer vom 23. September einen größeren Artikel, dem wir folgenden PassuS entnehmen: „Die neue Bäcker sahne, di« dritte im Bunde, auS der königlichen Hofstickerei von Z. A. Hirtel in Leipzig, ist eben fall- ein Prachtexemplar und reiht sich würdig ihren Schwestern, der Washington Sckützen-Verein- und der Columbia Turnverein-Kahne an. Die eine Seile ist von schwerer blauer Seide, auf welcher in prachtvollster Goldstickerei die Worte stehen; „BäckerunterstützungSverein zu Washington, D. C. Gegründet in Washington, D. E, den 12. August 1869 " Die andere Seile dagegen ist vo» werßer Seite und trägt da- Bäcker Wappen. I« rothea Felde liegt eia „Twist-Brov", und und diese- Feld wird von zwei Löwen gehalten ; Uber dem Ganzen aber schwebt der amerikanische Adler mit den Sternen und Streifen, in der feinsten Seidenstickerei auSgeführt. Um dieses AlleS aber läuft eine Guirlande von Weizenahren in natür lichen Farben gestickt, die, waS Kunststickerei be trifft, vortrefflich durchgeführt ist." — AuS dem Artikel erfahren wir schließlich auch, daß Herr Hietel einem angesehenen Geschäft-Hause in Washington die General-Agentur für sein Hiesige- Geschäft übertragen hat. * Leipig, 26. Oktober. In der am 24. Okto ber staltgefundenen „Besprechung der Schlosser und Maschinenbauer" zuLeipzig und Umge gend, über die Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit in sämmtlichen Maschinenfabriken Leipzig- wurde Herr Kolbe zum 1. Vorsitzenden, Herr Herzog zum 2. Vorsitzenden und Herr MöbiuS zum Schriftführer erwählt. Der Vorsitzende Herr Kolbe erklärte al-kann nochmals den Zweck der Besprechung und forderte schlreßlich die in den früheren Besprechungen erwählten Commissionen auf, welche beauftragt waren, in den einzelnen Fabriken mit den Prmcivalen wegen Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit zu unterhandeln, die Resultate mitzutheilen. ES stellte sich nun her aus, daß daS Resultat der Unterhandlungen metsten- theilS ein sehr ungünstige- war. In einigen Fabriken sollen die Arbeiter den Bescheid erst in nächster Zeit von den Principalen bekommen. Außer verschiedenen andern Rednern besprach Herr Jacobi zun. die Zweckmäßigkeit der zehnstündigen Arbeitszeit, und um in dieser Angelegenheit ener- gffch Vorgehen »u können, forderte der Redner die Metallarbeiter Leipzig- zur Gründung einer „G e - werkSgenossen chaft der Metallarbeiter" auf. Redner verlas alSdann die hauptsächlichsten Paragraphen der chon bestehenden Internatio nalen Metallarbeiterschaft, welche von den Anwesenden mit großem Beifall ausgenommen wurden. Leider wurden die Verhandlungen durch da- ungebührliche Betragen einiger Arbeiter der KLstner'schen Fabrik auf kurze Zeit unterbrochen; die Verhandlungen nahmen aber, nachdem die Ruhestörer entfernt waren, ihren ruhigen Fort gang. ES wurde einem Herrn, trotzdem er nicht Fachgenofle war, da- Won von der Versammlung ertheUt; Redner besprach nochmal- mit sehr war men Worten de» Nutzen einer GewerkSgenoflen- schaft. — Ferner wurde ein Antrag von Herrn Herzog gestellt, welcher dahin lautete: „Sämmt- liche Aroeitgeber öffentlich aufzufordern, nicht erst da- Ansuchen ihrer Arbeiter avzuwarten, sondern von selbst der gerechten Sache derselben zuvorzu- komm« und die zehnstündige Arbeit-zeil einzu führen," — welcher auch einstimmig angenommen wurde. ES wurde nun ein Comittz von 7 Mann gewählt, welche- beauftragt wurde, die Gründung einer Gewerkschaft vorzunehmen, und die Leitung der Arbeiterangelegenhetten in die Hand zu nehmen. Der Schriftführer. * Leipzig, 26. Oktober. Dieser Tage tst auf dem neubegründeten Kohlenwerk „Verein-glück zu OelSnitz" bei Zwickau der erste Spatenstich zum ersten Schachte, welcher den Namen „Wil helms-Schacht" erhalten, unter den üblichen Feierlichkeiten gethan worden. Die Anlage deS Werkes ist eine sehr vortheilhaste und namentlich scheint man eS auf eine bedeutende Förderung (man spricht von 6000 Centner pro Tag und Schicht) abgesehen zu haben, auch soll der Anlage deS Wilhelms bald spätestens im Frühjahr die Niederteufung eine- zweiten folgen. Mit diesem Unternehmen ist ein weiterer beachtenSwerther Schritt zur Ausbeutung deS so ergiebigen, ja man möchte fast sagen, unerschöpflichen OelSnitzer Re vier- gethan worden. * Leipzig, 25. Oktober. Die diesjährige ordent liche Generalversammlung der Sächsischen HypothekenversicherungS - Gesellschaft zu Dresden, welche am Montag im Helbig'schen Etablissement daselbst stattfand und von 173 Actionairen mit 208 Stimmen besucht war, wurde mit der DiScusston über den vorliegenden (von unS bereit- auszugsweise mitgetheilten) Geschäfts bericht eröffnet. Nach langer Debatte über diesen Gegenstand wurde mit 102 gegen 97 Stimmen beschlossen, in der Erwartung, daß der verwal- tungSralh auf Grund der Berichte der außer ordentlichen Revisionskommission dem früheren Direktorium Decharge auf die Jahre 1869 und 1870 nicht ertheilen werde, dem verwalt ungS- rathe selbst auf die genannten Jahre Decharge zu ertheilen. — Der Antrag der Organe der Ver waltung: „DaS Direktorium zwar anzuweisen, wie schon gegenwärtig, neue Versicherungen gar nicht, Prolongationen aber nur auf die Zeit di- Ende 1872 abzuschließen, alle außenstehende Aktiva einzuziehrn und Passiva zu decken, überhaupt die Verwaltung der Gesellschaftsangelegenheiten derart zu führen, wie solches für die vorbereitug einer eventuellen Auflösung erforderlich ist, aber einen definitiven Beschluß über Auflösung der Gesellschaft bi« zur ordentlichen Generalversammlung für daS Geschäftsjahr 1872 auSzusetzen", ward mit 93 gegen 88 Stimmen zwar verneint, damit aber die Liquidation, da statutenmäßig zu einem derartigen Beschlüsse Majorität erforderlick, adgelehnt. Den Sckluß der Versammlung bildeten die Er- gänzungSwahlen. Ki t,. Leipzig, 26. Oktober. Seitdem die Hunde- auSstellungen und Hundemärkte sich von Jahr zu Jahr mehren, nimmt auch die Hunde- liebhaberei immer mehr zu. Namentlich sind eS die Extreme hinsichtlich der Größe nach beiden Seiten hrn, für welche letzt der Hunkefreund be- I sonder- eingenommen ist, und so haben letzt die > großen Hunderassen, die vom Neufundländer- und Bernhardiner-Hunde abstammen, Doggen, die große» irländischen Windspiele u a., sowie andrer seits die oft so niedlichen Schoo-Hündchen, wie z B die kleinen Wachtelhunde, der Pyrame, daS Bologneser- und da- Löwenhündchrn, der Zwerg oder Seibenpudel, der kleine rauhe oder Affen pinscher vor allen Anderm als Slubenhunde den Vorzug. Auch hier in Leipzig sehen wir oft wahre Prachtexemplare, nach beiden Richtungen hin. Wer sollte hier nicht z. B. an Murphy, den Leon- beraer Riesenhund, denken, der die Ehre hatte, in Kell'S „Gartenlaube"" (18^8) abgebildet zu werden. Aber, wie solchen Riesen.'xemplaren be- gegegnet man hier auch zuweilen im Gegrntheile gar netten Zwerghündchen, die durch ihre Klein heit und Zierlichkeit nicht minder in Siaunen setzen. So hatte ich z. B. kürzlich die Gelegen heit, eine ganze Seiden- ober Zwergpudel- famllie zu sehen, die einen so reizenden Anblick gewährte, daß ich mich gar nicht satt genug daran sehen konnte. Dieses nette und seltene Hündchen stammt vom Pudel und spanischen Wachtel- oder Seidenhunde ab. Wenn eS nun also auch nicht von reiner Rasse ist, so vergißt man dieS doch bald, wenn man seine großen Körperreize und Tugenden wahrnimmt. Sein schöner zierlicher Wuchs, sein kluge- Gesicht, die zierlich gekräuselte, setdenglänzende, zarte und weiche Wolle, die langen vom Kopfe herabhängenden Seideuhaare, die- Alles gerächt dem niedlichen Thiere zu wahrer Zierde. Dabet ist eS treu, wachsam, klug und gelehrig, besitzt üllerhaupt alle Tugenden seiner Mitgefahrten, ohne einen ihrer Fehler zu habe». — Die ganze Familie, die ich sah, sowohl beide Aeltern, al- die sechs Wochen alten, schon mit dichter, zarter Wolle bedeckten vier jungen Thierchen zeigten sich sehr lebendig uns es war eine wahre Lust, ihr muntere-, leben-frisches Treiben, sowie die zärtliche Sorgfalt, welche die Mutter ihren lieben Kleinen widmete, zu sehen. — Da ihr Besitzer, Herr Bernh. IG. Hindorf, auf meine Anfrage sich gern erbot, Jedem, der diese interessante Hundefrmilte zu sehen wünscht, dieselbe zu zeigen und zwar in den Nachmittagstunden von 1—4 Uhr, so glaubte ich so manchem Hunde freunde einen Gefallen »u thun, wenn ich ihn hierdurch darauf aufmerksam machte. Herr Hin dorf wohnt Zeitzer Straße Nr. 34, im Hinter haus? parterre, in demselben Hause, in welchem der Photograph Herr Eulenstein sein Atelier hat. — Mit Rücksicht auf dre Tendenz de- Reich-- gesetzt- vom 22. Juni 1871, die Gewährung von Bethülfen an Angehörige der Reserve und Landwehr betreffend, ist sämmtlichen wegen der in Gemäßheit dieses Gesetze- zur Vertheilung kommenden Gelder stattfindenden gerichtlichen und außergerichtlichen Verhandlungen, insbesondere den über solche Gelder auSzufiellenden EmpsangS- l«!enntniffen, Schuldverschreibungen und anderen Urkunden Stempdlfreiheit bewilligt worden. — Von der Freundschaft, welche die Herren Czechen für unS hegen, mag folgende Episode Zeugniß ablegen, die sich vor acht Tagen in Bodenbach im Hotel zur Post abspielte. In der Gaststube genannten Hotel- befanden sich mehrere Czechen, unter ihnen auch ein höherer Beamter, der in Bodenbach stationirte SouS-Chef der österreichischen StaatSbahn, alS ein deutscher Militair in Civil, welcher seine Dekorationen trug, eintrat und sich erkundigte, wann die Züge nach Wien gingen. AlS genannter Beamte hörte, daß der Fremde nach Prag und Wien wolle, da schwoll dem Wenzelskinde der Kamm und machte dasselbe seinem deutschfreundlichen Herzen mit folgenden Worten Luft: „Na, hören'-, wann'- nack Prag wollen, thun'S vorher Ihre Mord- blecheln 'runter, oder se wer'n Ihne halt abg'risse." Der so schwer Beleidigte war Mann genug, sich zu beherrschen und fertigte genannten Biedermann mit ewigen kräftigen Worten gehörig ab, die auch auf die übrigen im Locale befindltcken Deutschen ihre zündende Wirkung nicht verfehlten, und unter dem Jubel der Gäste zogen die Verehrer de- hei ligen Wenzel ab. (Eingesandt.) In auswärtigen Blättern steht Folgende-: Sächsischer AmtSsttl. In der Nachbarschaft Leipzigs befindet sich ein verbotener Weg, an dessen Anfang fol gend« tiefsinnige Proklamation wörtlich angeschlagen ist: „Warnung Dieser Weg ist kein Weg; wer e« aber doch thut, erhält 5 Thaler Straf« oder 8 Tage Gefäng- niß. Der Demmciant erhält die Hälfte der Strafe als Belohnung." ES ist unS da- Gesuch zugegangen, zu erfor schen, wo sich diese Warnungstafel befindet; wir können darüber Auskunft in Folgendem geben: Die in Vorstehendem erwähnte Proklamation ist ein — uralter Kalenderwitz, den gewiß Viele von unS schon in früher Kindheit gekannt haben. Damit erledigt sich jede Nachfrage nach dem wahrscheinlich gar nie in Wirklichkeit vor handen gewesenen Anschläge. (Eingesandt.) AuS der Bekanntmachung des wohllkblichrn AuS schusses des RathS und der Stadtverordneten Leipzigs, den Truppcnrinzug betreffend, ist ersichtlich, daß derselbe nur 2 der Hauptstraßen der inneren Stadt berühren wird. — Ist auch die damit gehegte gute Ansicht Seitens dcS Ausschusses, den Truppen größere Strapazen zu ersparen, unverkennbar, so steht diese Rücksichtnahme keincsw-gs. im Einklänge mit der daraus folgenden Zurücksetzung der Bewohner anderer Hauptverkehrs straßen, wie z. B Nicolai, Rechs-, Hainüraße, Neu- markt rc — Em allseitig freudiger Empfang der Truppen kann eben nur bewerkstelligt werden, wenn der wodllvbliche Ausschuß den Einwohnern dazu Ve- lcgenbeit bietet und wäre eS deshalb im allgemeinen Interesse reckt wünschenswerih, wenn der wohllödliche Ausschuß der Stadt Leipzig sich im vorliegenden Falle rin Beispiel an den Vertretern der Städte Berlin und Dresden nehme und berücksichtigte, in welcher Weise diese Herren bei gleicher Gelegenheit den Einwohner», rrsp deren gerechten Forderungen Rechnung getragen haben ä A7 Zu WeihnachtsgG, enden Sie im Tapisserie - Waarei-s Grimma sche Straße 23. i. Etage, du wähl frischer Stickereien, als: Teppich,'' Sessel, Lambrequins, Garderobe,ü. Reisetaschen, Hosenträger mituiUaA zeug, «anten, Schuhe rc rc. zu bc-aim, gesetzten Preisen. ' (Eingesandt.) Keine Krankheit vermag der delikate, j eiLre äu Larry z» widerstehen und iesch. elbe ohne Medicm und ohne Kosten alle s Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüse,-^ haut-, Athem-, Blasen- und Nlerenleida.s ulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, ichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Sch, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht" Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenvrause», und Erbrechen selbst während der Sch, Diabetes, Melancholie, Abmagerung,! muS, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Ce, Genesungen, die aller Medicin widerst« Auszüge auf Verlangen gratis eingesandii Nahrhafter als Fleisch, erspart du kerH. Erwachsenen und auch Kindern 50Malis, im Mediciniren. Euer Wohlgeboren I Llainach, t«. Ich will Ihre kevaiesciöre, der ich > memen furchtbaren Magen- und Nerveukr« Leben zu verdanken Hab«, als Frübstück noch > nützen, und bitte daher hvflichst SuerWoblg gefällige Ueberfenduog einer Büchse per ir s Pvstnackmahme. Mit innigster Hochachtung Euer schuldiger Johann Godez, Provisor der Ps-rres Post Unterbergen bei Slagcwm' In Blechbüchsen von */, Pfiost z 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pio), 27 Sgr., 5 Pfund 4 Thlr. 20 Szr,t 9 Thlr. 15 Sar., 24 Pfund li s LsvilleseiLrv OaooolackSe in Taii, 12 Tassen 18 Sgr., 24 Taffen l 48 Taffen 1 Thlr. 27 Sgr.; t» -M 12 Taffen 18 Sgr., 24 Tassen I Wü 48Taffen 1 Thlr. 27 Sgr., kLOT-kj 20 Sgr., 288 Taffen 9 Thlr. li s Tassen 18 Thlr. — Zu bezieh«» dintjj du Barry L Comp, in Berlin, ist richSstraße; in Dre-den in derL apothek»; in Chemnitz bei Hemj Mcolaiapotheke; in Zwickau beisss und Anton Bauer; nach allaj g»ßvl Postanweisung. ItzGpGt in bei H». , Ecke vom Neumarkt und Schi» Tageskalknvkk. Oessentliche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 2—4 Uhr. Bolksbibliothek (Nicolaistr. 39, Hrrt, Haus im Seitengebäude Part.) 7—» ILI Städtische Sparrasse. ErpeditionSzeit: ga»I tag Einzahlungen, Rückzahlungen nud l von früh 8 Uhr ununterbrochen dir 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäft II Filiale für Einlagen: Marien-^ Straße Nr. 33; Droguen-Geschäft, Nr. 30; Linden-Apotheke, Wrststr Nr. Städtisches Leihhaus ExpeditionSzeÜ: tag von früh 8 Uhr ununterbrochen bit I. » M>r. während der Auktionen nur bi» t I In dieser Woche verfallen di« «o, I '2V. Januar 1871 versetzten Pfänder, Einlösung oder Prolongation nur Was richtuog der AuctiouSgebühren stattsmta > Eingang: für Pfänderversatz und s Waaaeplatzr, für Einlösung und der Neuen Straße. tzenermeldestellen: In der RathSwache sl Polizrihauptwache und Feuerwache Nr. > s am Naschmarkt; in der Feuerwache Nr. hj -affe Nr. 1; Feuerwache Sk. b, lb. Bürgerschule); Feuerwache Nr. 6, (, Feuerwache Nr. 7. Kleischerplatz Nr. wach« Nr. 8, Brühl, Georaeuhallt; ' wache Nr. 1, JohannishoSpltal; "" Nr. 2, WiudmLhlenstraße Nr. 51; Nr. S, Frankfurter Straße Nr. 3>; b»i AugustuSplatz Nr. 3d, westliche «Mj Wintergartenstraße Nr. 10 beim Souterrain; Marienstraße Nr. 14 Dresdner Straße Nr. 32 (Dhorhanl) di» liehen Loutroleur; Zecher Straß« Nr. «i bet dem Königlichen Loutroleur; Äa» Nr. 35 (Breitkopf und Härtel), paruals mauu; Dorotheenstraße Nr. 6—8. p gang uach der Lolonuadenstraße Plagwitzer Straße Nr. 6 (BlüchaeFS Fabrik), parterre beim HauSmann; ' oder Waldstraße Nr. 12, parterre Ga-bereitungS-Anstalt (Eutritzscher Such- «städtische Anstalt für Arbeit-- ua» NS wrifuna (UnwersttätSstraße, ScwaoddatZ werktäglich eröffnet vom October ldkiw» vormittags von 8—12 Uhr und 2—6 Uhr. Ltadtbad im alten JacobShospitalr i- tagen von früh 6 bis AbendS 8 Udr wt t KrtertagS von früh 6 bis Mittag» l W« Neues Theater. Besichtigung deffelba von 2—4 Uhr Zu melden beim Städtisches Museum, geöffnet v io—4ll> vel Becchto'S Kunst-Ausstellung. 9—Uhr. LchtllerhauS ln Gohlis täglich gedffmt mit Trianoigertai täglich von 9 Uhr vormittags di» L Ar > geöffnet. Entrö« 2'/, Ngr. verel« Bauhütte. Heute Freitag Sdad I 4»,«»«»»-»»»«»» von 39. Nemuarkt Nr. 3S. v. id. »„lbatioa-,1 baucklaaz. Na»»-1I»ssar1» ». loidaE (ölumbaueu nnck piano») Henowrlt' »Mw«»»»»
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