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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187111035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-03
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.11.1871
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§598 ») da» durchschnittliche reine Einkommen — also nach Abzug der Passtvzwsea — den Gegenstand der Besteuerung zu bilden habe.' d) Daß neben dieser auf alles Einkommen anwend baren Einkommensteuer die bisherige Grundsteuer vom eigentlichen Grund und Boden nach AuSschci- düng der Arbäudesteuer, an sich rrsp. nachdem sie fixirt ist, und ohne Zuziehung zu den zeitweiligen SteuerzuschlLgen forterhalten werden müsse. c) Daß der Grundsatz einer progressiven Scala, welche über die des jetzigen Rentenfteuertarifs nicht hinaus geht, für di« gesammte Einkommensteuer zur An- Wendung gelange. ä) Daß die Selostabschätzung nur als facultative xinter Beibehaltung von Abschätzungscommissionen siatuirt werde. e) Daß bei Feststellung des Einkommens aus Handel uud Gewerbe mindestens »/,» deS Steuercapitals in Abzug gebracht werde. k) Daß die öffentliche Auslegung der Cataster unnöthig und bedenklich erscheint. 8) Daß es nothwendig erscheint, bei der Bildung der Abschützungscomimssion den Handels- und Gewerbe stand in einer den Verhältnissen Sachsens ent sprechenden Weise zu berücksichtigen. Im Ausschüsse war von vorstehenden Beschlüssen der unter 3d (Beibehaltung der Grundsteuer) mit 3 gegen 2 Stimmen gefaßt, im llebrigen Ein stimmigkeit erzielt worden. Nach einigen die Geschichte deS Gesetzentwurf- recapttulirenven Worten des Herrn Referenten wurden die AuSschußantrLge einzeln berathen, und fand eine Debatte nur in Betreff der Beibehaltung der Grundsteuer statt. Zunächst sprach sich Herr Rudloff gegen eine solche auS, weil sonst eine ungerechte Doppelbesteuerung nicht zu vermeiden und bei richtiger Anwendung de- durchgeführten Princip- der Einkommensteuer durchaus nicht eine Mehrbelastung der Gewerbtreibenden zu befürchten fei. DaS immer wieder vorgebrachte Argument, wornach mit Aufhebung der Grundsteuer die seiner Zeit für Ablösung der Steuerbefreiung gezahlten 4 Millionen verloren gingen, sei nicht zutreffend, da diese Ablösung unzeitgemäßer Privilegien volks- wirthschaftlich eine große Wohlthat und eine die aufgewendete Entschädigung auSgleichevde Erhöhung der gesammten Sleuerkraft zur Folge gehabt habe. In gleicher Weise spricht sich ter Herr Vor sitzende auS, besonder- betonend, daß jetzt viel fach Grund und Boden zu niedrig besteuert sei, so daß, wenn auch auf diesen die Einkommensteuer angewrndet werde, die Steuerlast der Gewerb- treibenden trotz de- Ausfalls der Grundsteuer nicht erhöht werde; zu berücksichtigen sei auch, daß nach dem Vorschläge der Ausschußmajorität zwei verschiedene Catafier fortgeführt werden müßten, waS natürlich nur durch eine höhere Zahl von Beamten geschehen könne, während die vollständige Durchführung der Einkommensteuer die Steuer erhebung sehr vereinfache. Dagegen wurde der Ausschußantrag verteidigt von Herrn Gerhold, welcher auS der Regierungsvorlage selbst nachwieS, daß mit Aufhebung der Grundsteuer die Gewcrb- und Handeltreibenden um fast vaS Doppelte de- jetzigen Betrag- belastet werden müßten — von Herrn Hauser, welcher auf die Widersprüche de- jetzigen RegierungSentwurfS cm Vergleich zu dem an den letzten Landtag gelangten Decrete hinwieS — von Herrn Schulze, welcher erläuterte, wie bedenklich eS sei, gerade die Grundsteuer, alS die unter allen Verhältnissen gesichertste, fallen zu lassen — von Herrn Farl, welcher daran erinnerte, daß auf dem letzten Landtage gerade die Rittergutsbesitzer und bäuerlichen Abgeordneten für die Aufhebung der Grundsteuer und der Höherbelastung deS gewerblichen Einkommens ge stimmt hätten — und vom Herrn Referenten, der im Schlußworte den wahren Charakter der Grundsteuer als einer mit den directen Steuern gar nicht zu vergleichenden Objeclsteuer im Ein zelnen darlegte und darnach, unter Vorlesung mehrerer Stellen auS dem Pfeiffer'schen Werke über die Staatseinnahmen die.Unthunlich- keit einer solchen plötzlichen Aufhebung der Grund steuer, wie sie der RegierunaSentwurf enthält, nachwieS. ES wurde hierauf Punct 3d gegen 2 Stimmen, alle übrigen Puncte aber ohne Debatte einstimmig angenommen. (Schluß folgt.) Zur Frage der Errichtung einer Poftfiliale in -er inneren Stadt. —l. Leipzig. 27. Oktober. In der nächsten Sitzung der Handelskammer wird u. a folgende- Schreiben deS kaiserlichen Oberpostdireclors zur Beralhung kommen, in welchem die von jener angeregten Frage der Errichtung einer Postfiliale i» der inneren Stadt mit dankenSwerthester Sorg falt erörtert ist. „Die geehrte Handelskammer hat mittelst der gefälligen Zuschrift vom 13. Juni c. auf Grund eine- ln öffentlicher Sitzung gefaßten Beschlußes die Errichtung einer Postexpedilion, eventuell wenigsten- einer mit Verkauf von Franko zeichen aller Art und von Wechselstempelmarken verbundenen Ausgabestelle in der inneren Stadt beantragt und hierbei zugleich die Bereitwilligkeit Ihrer gefälligen Vermittelung bei Ausfindigmachung eine- geeigneten LocalS zugesagt. AlS Motive des Antrags gelten der geehrten Handelskammer 1. die zu erhebliche Entfernung zwischen der inneren Stadt und dem Ober-Postamle, 2. die beschränkten Räumlichkeiten der Annahme - Geschäftsstellen, in Folge deren zu den Schluß zeilen, namentlich AbendS und an den Tagen der Buchhändler-Auflieferungen ein großer Andrang der Aufgeber und sehr lange- Zuwarten derselben veranlaßt werde, während 3. noch der Unzuträglichkeiten gedacht wird, welche die Einrichtung verursacht, daß die Packet sendungen an einer anderen alS der Ausgabestelle frankirl werden müssen. Inzwischen waren für die beantragte nene Post stelle der inneren Stadt Lokalitäten in de« einen Durchgang zwischen der Nicolaistraße und der RltchSflraße bildenden HauSgruntstück „LöhrS Hof" in Aussicht genommen, welche von einem dies seitigen CommissariuS besichtigt und hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit zu dem angegebenen Zwecke einer eingehenden Prüfung unterzogen worden sind. Wenngleich die Administration deS fraglichen HauSgrundstückS inzwischen ihre Offerte zurück ,zogen hat, so glaube ich dennoch der geehrten Handelskammer Uber da- Ergebniß der diesseitigen Erörterungen Miltheilung zugehen lassen zu sollen, weil ich annehme, daß die besichtigten Lokalitäten hinsichtlich ihrer Lage, ihrer inneren und äußeren Einrichtung und Beschaffenheit im Wesentlichen allen denjenigen entsprechen, die überhaupt für den beabsichtigten Zveck zu erlangen sind, und weil ich ferner dringend wünschen muß, daß die Schwierig keiten, welche der Errichtung einer Postexpedilion oder Postannahmestelle in der inneren Stadt auch in anderer Beziehung entgegenstehen, die geneigte Würdigung der Handelskammer finden möchten. Für eine Postexpedition in der inneren Stadt müßte, mit Rücksicht auf den zu erwartenden GeschäftS-Umfang einer solchen, mindesten- auf gleich große, in Betracht deS Umstande- aber, daß durch die beantragte Postexpedition die Be seitigung der gegenwärtig beim Ober-Postamte bestehenden Unzuträglichketten, soweit diese dem Mangel an genügenden Räumlichkeiten zuge- schriebeu werden, hauptsächlich bezweckt wird, auf erheblich größere Raumverhältnisse Bedacht genommen werden, al- sie beim Ober-Postamte vorhanden sind. ES hat sich indrß ergeben, daß die Längendimensionen der beim Ober-Postamte befindlichen Annahme- und Ausgabestellen an den ür den Verkehr mit dem Publicum bestimmten Zrontseiten weder in dem Locale in LöhrS Hof sich darbteten, noch in einem anderen ähnlichen Locale der inneren Stadt zu erlangen sein dürften. Die in Aussicht genommenen Räume in LöhrS Hof würden nur etwa für einzelne Geschäftsstellen einer Postanfialt mit unbeschränkten Befugnissen hinsichtlich ihrer Größe genügen. ES unterliegt wohl keinem Zweifel, daß der Verkehr einer Post expedition in der inneren Stadt den gleichen Um fang wie der jetzige Verkehr deS Ober - Postamtes annehmen, und daß dagegen daS Ober-Postamt zu der Geschäftsbedeutung einer kleineren Filial-Post- exprdttion herabstaken würde; denn sowenig die Postverwaltung gegenwärtig ein Mittel in der Hand hat, um zu erreichen, daß die Geschäfts stunden gleichmäßiger zur Aufgabe der Post sachen benutzt werden, und dadurch die von der audel-kammer beklagten Unzuträglichkeiten, welche eranlassuag zu dem vorliegenden Anträge ge geben haben, zu beseitigen, sowenig würde sie in der Lage sein, zu verhindern, daß jeder in der inneren Stadt wohnende Aufgeber von dem ihm geboteneu vortheile einer naher belrgenen Post- annahmrstelle Gebrauch macht. Wenn daher der beantragten Postexpedition nicht sehr ausgedehnte Räume zu Gebote stehen, so werden, da sich dort voraussichtlich die Aufgabe ebenfalls auf die Schlußzeiten zusammendrängen wird, die gleichen Uebelstände, wie jetzt beim Ober-Postamte, unver meidlich, und durch den Hinzutritt neuer, bisher ungewohnter Erschwernisse würde eine unversieg bare Quelle mehr oder weniger begründeter Be schwerden und Klagen geschaffen. Die fragliche Postexpeditwn mag in LöhrS Hof oder an irgend einer anderen Stelle der inneren Stadt sich befinden, so müssen die PosttranSporte nach und von den Bahnhöfen und der Postexpe ditton Nr. 1 den Weg durch die belebtesten Straßen der inneren Stadt, den Brühl und die Hallesche Straße nehmen, bevor sie auf die freier gelegene gleichen fein, wie vom Ober-Postamte, doch sind vei Bemessung der Beförderungszeit die durch Stockungen und langsamere- Fahren entstehenden Zeitverluste zu veranschlagen. Dagegen beträgt die Entfernung nach dem Dresdner und dem Magdeburgs Bahnhöfe in jedem Falle 5—8 Mi nuten mehr, al- vom Ober-Postamte. Der Verkehr der Straßen der inneren Stadt ist schon außerhalb der Messen ein so lebhafter, daß da- Fortkommen der Wagen häufig nur sehr langsam von Statten geht und nicht selten für längere oder kürzere Dauer zum Stillstand kommt. Die- würde schon für gewöhnlich, d. h. außerhalb der Meßperioden, eine Au-dehnung der Schluß - zetten um 10—15 Minuten bedingen. Während der Meßzeiten aber, den wichtigsten BerkehrS- periodev Leipzig-, wo in allen den Straßen der inneren Stadt ein so bedeutender Wagen verkehr eintritt, daß dieser fast zu allen Tages zeiten auS einer Stockung in die andere gerath, so daß z. B. auch den OmmbuS-Unternehmen der Verkehr in der inneren Stadt versagt ist, müßten die Schlußzeiten noch um einen weiteren erheblichen Zeitraum, den ich gegenwärtig noch gar nicht zu präcisiren vermag, verlängert werden. Weitere Uebelstar.de ergeben sich, wenn die frag liche Postexpedition in einen Hofraum oder einen Durchgang, wie LöhrS Hof, untergebracht wird. In den Einfahrten, welche ohnehin nur für Post wagen von mäßiger Spurweite passirbar sind, be finden sich häufig Verkauf-Hallen, die nicht selten einen regen, die Passage beengenden, Personen- Verkehr veranlassen. Kämen dazu noch die Auf geber größerer Partien von Packetsendungen, welche sich der Handkarren oder anderer Vehikel zum Transport der Packele rc. bedienen, ferner die Ab holer von Packeten, sogenannte Rollwagen zum Transporte umfänglicher Elsenbahngüter nach und von den in den Höfen und Durchgängen befind lichen Niederlag-räumeu rc., so wären Collisionev, die den Zugang zur Postanstalt sehr erschweren würven, uud leicht zu den ärgerlichsten Auftritten führen könnten, unvermeidlich. Und die- find nur die augenscheinlichsten Hindernisse, ru deren Beseitigung dre Postoerwaltuvg in ihrem Verhält nisse alS Abmietheria der Dienstlocale nicht da- M ndeste beizutrageu vermöchte Aehnliche Nach- lheile würden für daS Ausgabe- und Bestellgeschäft, sowie für den Transport nach und von den Ftlial- Postexpedilionen entstehen. Unter diesen Umständen müßte ich eS, selbst w«nn ein räumlich ausreichendes Local mit schwe ren Geldopfern zu erlangen wäre, für einen Mißgriff erachten, die werthvollen Diensträume de- Ober-Postamle- ihrer gegenwärtigen Bestim mung für den centralen Postverkehr Leipzigs ganz oder theilweisc zu entziehen und damit die außer ordentlichen, dem Verkehr in jeder Hinsicht zu Gute kommenden Vortheile zu opfern, oie sich darbieten durch die Lage de- Ober-PostamteS an einer der breitesten, neben der Promenade hin führenden Straßen, welche von dem lebhaften Verkehre der inneren Stadt, selbst zur Zeit der Messen, nur wenig berührt wird, dte mit Hülfe eine- für daS Postfuhiwerk hinlänglich weiten HosraumeS die freie Ab- und Anfuhr nach und von jeder Richtung gestattet, ohne das mit der Post verkehrende Publicum nur im Geringsten zu belästigen, und die, soweit hier nicht äußere Um stände störend einwirken, daS pünctliche Eintreffen der Postfahrten und dadurch ein genaue- Inern- andergreifen de- dienstlichen Mechani-mu- mit so geringen Zeitverlusten ermöglicht, wie die- kaum günstiger denkbar ist bei einer andern Postanstalt von dem BerkehrSumfange deS hiesigen Ober- PostamteS. Insoweit sich die obigen Darlegungen auf den AbsendungSverkehr erstrecken, treffen sie in allen Theilen auch auf eine Annahmestelle zu, bei welcher Packetsendungen in unbeschränktem Umfange zur Aufgabe gelangen dürften. Auch für eine solche Stelle würden namentlich die in Aussicht genommenen Localttäten in LöhrS Hof räumlich bei Weitem nicht genügen, und wenn auch angenommen werden darf, daß der in diesem Falle fortdauernde Verkehr deS PublicumS mit den Ausgabestellen des Ober-PostamteS auch eine größere Benutzung deS Letzteren zur Anlieferung der Sendungen zur Folge hätte, so steht doch unzwei felhaft fest, daß gerade diejenigen Perioden deS Tage-, insbesondere die Stunden von 7 bis 8 Uhr AbendS, während welcher der hauptsächlichste An drang des PublicumS zur Postetnlieferung statt findet, von den Erleichterungen, welche der fort gesetzte Verkehr mit dem Ober-Postamte etwa ge währen könnte, wenig oder gar nicht berührt werden. ES bleibt hiernach nur noch zu erörtern, ob die Errichtung einer Annahmestelle nur für gewöhn liche und recommandirte Briefe, Geldbriefe und Päckereieu mit Werthdeclaration ausführbar und zu empfehlen ist. In dieser Beziehung würde daS Local m LöhrS Hof dte gleichen Frontlängen dar bieten, wie die Geld-Avnahme-Expedition, die Brief-Annahme-Expedttion und der Schalter für Werthpackete beim Ober-Postamte. Diese- Local ist aber zu dunkel, namentlich in dem einen tiefer liegenden Theile, dessen Licht im Verhältniß zur Tiefe abnimmt. Die Annahmestelle müßte an der Frontseite de- Hause- entlang innerhalb de- Locale- abgegrenzt werden. Selbst wenn diese Abgrenzung mittelst eines GlaSverschlageS erfolgte, würde noch eine wettere Verduükelung hcrbeiae- führt, welche da- Brennen von Licht an trüben Tagen auch während der sonst günstigen Tages stunden bedingt. Der Eingang von der Reichs straße ist zwischen den beiden Prellkegeln de« ThoreS 1,?, Meter breit, nur etwa 0,os Meter weiter, al- die Spur der kleinsten Wagengattung. Die Ein- und Au-fahrt würde daher ebenso schwierig sein, wie daS Umlenken der Wagen in dem nur 5, so Meter breiten Hofraume. Da nach der Nicolaistraße führende Thor kann wegen der noch geringeren Breite und der innerhalb und außerhalb derselben befindlichen ständigen Ver kaufshallen nicht passirt werden. AuS diesen Gründen würde sich d«Ä Local auch für eine Post annahmestelle mit beschränkten Befugnissen nicht eignen. Hierbei nehme ich Veranlassung, darauf ergebenst hinzuweifen, wie sehr schwierig e- überhaupt ist, bet der Wahl solcher Locale die ver Postverwaltung als ernste Wicht obliegende Rücksichtnahme auf dte Gesundheit ihrer durch die Natur deS Post- dtenke- ohnehin aufreibenden Anstrengungen unter worfenen Beamten gehörig im Luge zu behalten and genügend Helle und luftige ExpedttionSräume zu beschaffen. Im Allgemeinen würden dem Publicum hin sichtlich der Schlußzeiten und des Transporte- der Postsendungen nach der AbsendungSstelle bei Er richtung einer Annahmestelle der fraglichen Art dieselben Nachlheile erwachsen, deren bei dem Bestehen einer Postexpedition mit vollem Dienste gedacht ist. Von dem GeschäflSkreiS einer so beschränkten Annahmestelle blieben ausgeschlossen: die Ausgabe der Päckereien, Briefe, Werthsendungen und Zei tungen, der Postvorschuß- und Postanweisungs- Verkehr, sowie die Annahme der Packereien. DaS größere Publicum würde dadurch im fortwährenden lebhaften Verkehre mit dem Ober-Postamte ver bleiben und, ebenso wie die nicht unerhebliche An zahl größerer Geschäfte auS der inneren Stadt, welche ihre Postsachen täglich vier biS sechs Mal vom Ober-Postamte abholen lassen, in dem Bestehen einer so beschränkten Annahmestelle keinen Gewinn erblicken, gegen den die oben angedeuteten Nach theile unbedenklich in den Kauf genommen wer den könnten. WaS nun die Uebelstände selbst betrifft, welche zu dem vorliegenden Anträge Veranlassung ge geben haben, so wolle die geehrte Handelskammer mir folgende ergebenste Bemerkungen gestatten. Die Entfernung vom Mutelpuncte der inneren Stadt, dem Marktplatze, bi- zum Ober-Postamte ist bei einem mäßigen GeschäftSschrilt in 5-6 Minuten zurück,ulegen. Fenn ch der Promenade begrenzte Theil de, th-ilhaft abgerundet und na s, c«, der Thal weder in Berlin v,ch y, in anderen gleich großen Städte, Central-Postiielle so günstig st, zl schäftSoerkehr liegt wie gerade hin Uchkeiten des Ober-Postamle- h,k,, durch die fortwährende Steigen», nach und nach bald an dieser, dal- ^ alS unzureichend erwiesen; doch» immer möglich gewesen, in dieser l. und W.'ge zur Abhülfe zu schasse», diese auch letzt noch keineswegs sjj, „ Die Nothwenditzkeit zur Erricht expedition oder einer Postanaah,^ inneren Stadt erscheint hiernach ^ Entfernung noch durch den Maagel» Räumlichkeiten begründet. Ich du entfernt, die Bedeutung de- hiesig unterschätzen, wenn ich die haupW laffung zu den rhatsächlich nochvorh, den Drenftbelrieb störenden Uebelsttt^ wohl in der Menge der auf,«Ii düngen, als vielmehr in dem MH blicke, daß von der gesammten Tagl Ober-Postamte allein 43Proce»l» Stunde von 7—8 Uhr Abend- zn langen. Würde z. Ä. in Dretde, viel correspondirenven hohen, Nittel- behörden und dem immerhin str d» unbedeutenden Geschäft-verkehrt ein- nur ähnliches Mißverhältniß bestehe», dort, trotz der durch die AuSdehao« bedingten größeren Anzahl von KU ten, dieselben Uebelstände, d. h. ei» Andrang und lange- Warten auf die in noch höherem Grade zu beklage», > Betriebseinrichtungen, mehr noch ich eine normale VerkehrSbewegung de» Auch den von Herrn Gustav Siech» Eingabe an die geehrte Handel-kawaei Uebelständen betreffs der Fraakimz düngen ist inzwischen dadurch abgehch daß diejenigen Sendungen, um die - nur handeln kann, nämlich die' und ohne WerthSangabe an derselbe» Art werden können, wo sie zur kl' langen. Bet dieser Stelle, der Expedition, ist jener Frankirung wem mittag- 5 Uhr bis AbendS 8 llft Annahmefenster eingerichtet und dawil einer nicht unerheblichen Beamte»-, beamtenverstärkung gern gebracht vnchl Einrichtung, welche sich sehr g» wird noch weiter dadurch vervollstjich' daß die Frankirung der Packerei», einem, an zwei Fenstern erfolgen km. Wenn von der Errichtung noch U Filialpostanstalt im Leipziger tztadlbchd sicher Nutzen erzielt werden soll, so ms» nur eine solche sein, die eineSthnst gelegten Hindernissen nicht, oder nur i> lem Maße berührt wird, anderntheA möglichst großer Entfernung vor bestehenden Postanstalten, bestimmt e daß die zu errichtende neue Filialv« Theilung deS Verkehrs, nicht mit leguna desselben mit allen den damit Uebelständen zur Folge hat. Al- wir kann gegenwärtig nur daS nordwestlich inneren Stadt und zwar die Gegend de- betrachtet werden, und eS wird dah weiterer Entwickelung deS postalischer die Verwaltung die unabweisbare herantritt, eine Vermehrung der kt in Leipzig eintreten zu lassen, M bezeichnete Gegend in Frage komm» Ovtlr», 1. November. Lei äer gedudten Leduog der öulrareitsri Xnleitte fiel der llaupttrecker von!» auk Ao. 88 der Serie 2291, cker nMil von 25,000 kr«. aut Ao. 20 <i«r8s»t dritte Trecker von 5000 kr«. Serie 4421. Sonetige gesogene 8«i«i 843, 1377, 2246, 229 l, 3519, 375», Ms 4613, 4813, 6841, 7479. stlmdlrlckvr I von U loosung vom 1. Oetodor 1871. La 2. Januar 1872 ad bei ?latdo omi V«i No. 377,236 ü 25,000 kr«.; dir. 225.» ä 2000 kr«.; No. 219,282 282,7k! 423,266 ä 1000 kr« ; No. 53,N 163,116 203.284 238,186 247,3 304,867 324,341 402,156 ä 300 Schlußwort. Nachdem vor Beginn der geficha! ordnetensttzung dem Herrn vr. Am- mehreren Seiten und ohne mein Ziühu» tigkeit der von mir gegebenen Erklärrstt worden ist. verübcrflüsstgt sich für ms Widerlegung de« TageblailSrefereaiu. Adv. Rudolph' Schlußwort der Redaktion. 4 ungenannten mehreren Herren, welche i» i erwähnt sind, haben wir nur Dos zu m« wir gestern in Bezug auf unser Referat -»< veranlaßt sahen. Handel und Mvjtck In HermSdorf bei Berlin befinde» fs I langen Jahren sehr große Ziegelei» DoA reiche Bohrungen sind nun in lüaafia kolossale Troß-Lager daselbst festgeftelt unter der Firma „HermSdorser Eement-, Berbleudziegel» »»d li'v Fabrik, Actieu-Vesellschast zi-eü »ctieuuoternehme» begründet ward» t soliden Basis und voraussichtlich hach» wegen die Bcachtung der Lapualift» »!
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