Dresdner Nachrichten : 05.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187211051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-05
- Monat1872-11
- Jahr1872
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1r,«et«t t«,N« frlN, 7 U»r in der lkrpcditlou Marten- INa»e UI. klboimc- »icittOVrciS vtciNI- j-ilirlich 20»/- Ngr., vurch dir Pvsl -'ü Rar. cktuzrlnr N>. Rar. — Aujlaftcr 1,-0,M, t!rc»»>lark Iuskratcn Äuualm-c nuswäils: II.-.--v„- --laiii L VvjkU, in Sambura, ririU». -Sic», Leipzig. B,»--!. BikSlou. iZiankti-U M — IIn«I.Llotj!,k l» eii-iUii.vech-ia.W,,-!,. H-'-ndura^ F-ankU-n M. Miinchs». — I>aub»-bc».tu2-»-c. Unl o. M. — U>. v-->st tu Slirmmh.- IlilV»». Mllitl«. IIuI- Itsr L S--. tu Paris. ngcblatt siir Uiitcrhaltmii; und GcschiWverkchr. Druck und Eigenthnm der Herausgeber: ^ktpsch Reich lll'stt in Dresden. Verantwort. Redaeteur; ÄUilttS Reichüldf. JnIeratewirdiNÄlanrn tirakc I» angcnommrn In» 'Ad. « Ndr. Somrlaad v,s Mitta,,« Ul Udr. 2» RnM-idl: arojic iUolier- nattc 5 vir Avd. o Uvr. Lr> Raum cincr cm tvalliani PcUNcilc kollct IN Pta. Einsntaudl dlc ZcUc u Rgr. Auswarltgc Annoiiccii Auilioac vo» IMS Uiibc- laumku 2>rmcu u. Per- lonc» inicrirrn »tr nur ->c-icn Plänumeraudv- ^-»I-M-I durch Bric7> martc» odcr Postein^atz. Iu»g. I» Silben kolicn 1>N Nar. Auswärlige fönncn die Zadluna auch aut eine DrcrdncrMriua auwcisc». Tic i-xy. Nr.81l-. SieberrzchZtter "Mltrctaclcnr: Or. I«»il Für t - Fcnillcton: !>»« litt»»». Dresden» Dienstag, 5. November 1872. Politisches. Wie füllt die preußiiche 'Neaici n.-.g die Panse von einem Landtag bis zum andern au » ? Weiche Gestalt g-.ebt sie der Orö nnng der ländlichen Verhällnissi-, »,it der sie am IL "N'ovember vor den Landtag treten wird"? D a ß ubeiRaiipt eine Zwiselien- pause für nöthig erachtet ivnrde, beunruhigt die liberalen Eie- mente in Prenien nicht wenig. Sie scliliij-en darans, das-, cie stiegierung noch nicht recht weiß, wo und wie sie dem Herren Hanse auf den Leib rücken soll. Wir si-tzin dabei immer voraus, daß diese Absicht der Negierung überhaupt besteht. Bestätigt wird sie dadurch u. §., daß der Obcrpräffdent der Provinz Sach sen, v. Wich- den, der gegen die Negierung im Henrnhause stimmte, zur Disposilion gestellt ivnrde. Ter "A-lill loiirde diese hervorragende Oiche im Walde der Hierarchie mcht getrossen haben, wenn in deii pvenstiiehen'Negieningslieijeu. nicht ernst liche Verstimmung über die Verlegenheiten bestünde, weiche der Junkerlrotz der preußischen Negierung bereitet hat. Ans Siid- deutschland namenllich Itingen Stimmnngsbe>iel,re nach Berti», die dort etwa» Kopfschmerzen verursachen. Tie Fenchlle-sigieii aller Versuche, Reformen in Preußen durch die L arck'ee.verli c tu ng durchzusetzen, ivird schadenfroh von den (Gegnern -tzrenßens aus- gebeutet. Die besten Freunde P,-eichene, stutzen bei dem nn erwarteten Anblick, daßFendalweien und Fnulu-tbum in Preußen noch solche Macht besitzen. Dem tiefer Blickenden war das zwar nie verbürgen, aber eS ist doch fatal, daß das so grell zu Tage tritt, Jir dieser unangenehmen Veiencbtnng der inneren Ver hältnisse der leitenden Macht Deutschlands liegt auch -- dessen sind wir gewiß für Bismarck die Notl.weudigleit, die Reform des Herrenhauses anznl-ahnen, nm eine r schere Stimmung in Deutschland zu erwecken. Di'Dee-amationen einiger Bc'liner Blätter über die Jmilcr mit. der Anschauung einer Sumpfente und dem Gesichtskreise eines Nkc-.utivmss", ersetzen durch Grob heit nicht die zur Besserung des Herrenhauses fehlende Niacht; Die Leitartikel der Rat. Zeitung über „die Entstehung des Herren hauses" machen den Pindruck von Abhandlungen über Ent stehung des Milzbrandes. Eine wohlthatige Helge des neuen Militärstrafgesetzduchs tritt für Preuße,r dadurch zu Tage, daß die entsetzliche Strasart der Bauaesangenschast anshört. In miti tärischen Äreisen Preußens tlagt man über di iiPc'angel an hinter- offizicren. — tstichard LLagner hat nm Ertheilinig des Bürger rechts von Baprenth nack,gesucht, "st'atürlich lall sein Gesuch einen besseren Erfolg geh.-bt, aT die Bille oes Tsesdner Stadt raths beim oentjchen Kaiser. Der deutsche Gesandte in Hranlreich, Graf Arnim, hatte eine sehr lange und herzliche Uni! rredung mit Thiers, welche wesentlich die Näutirungssrage betraf. Tie Näumnng vollzieht sich jetzt in bester Lrdnnua. Epernay wurde am I., Dormons wird am 5. d. Bits, von den deutschen Truppen geräumt. Die Barackcn, die zu ihrer Unter!nnst grbant ivurden, kosten Frank reich 24 Millionen. Es ist dieß ziemlich weggeworfenes Geld. Denn da die Zahl der Trnopen nicht ven ingert wird, so tostet der Umstand, daß sie für die wenige» Monare, die sie noch in Frankreich stellen, in 4 statt i» li Departements liegen, diese nicht geringe Summe. — Der eiste November, ols der Aller seelentag, ist ohne albe Storungen vornbeiüber gegangen. Ganz Paris war in den Kirchhöfen, um die Gräber dn Todten zu schmücken. Man befürchtete Demonstrationen aus den Nnhc statten der Eommunarden undhatte dieKirchhöse militärisch besetzt. ES ist jedoch Albes ruhig vornbergcgangen. — Der Apolheker Lamaurous, den die Iaeobiner von Paris neulich in den Ge meinderath mehlten, besitzt eine Iahresrente von BHUllOFrancs. Seltsam, diese steinreichen Führer der Soeialdemolratie, ivie Babolut und Proudhomme in Paris, Lasalle in Berlin — Bei dem Diner in Bordeaux sprachen di. No-palisten fehr scharf gegen Thiers. Dieser hatte, wie ein Redner erinnerte, als Geschichts schreiber gesagt: jede gemäßigte Republik ende damit, daß sie blutig oder dumm werde. Jetzt bosse Thiers, daß die Republik des Herrn Thiers besser sei. Das sei aber eine Illusion: besser als die Republik sei das Institut des KönigthnmS, da dieses die Regierungsgewalt gegen gemeine Bewerbungen sichere. — Eine Bande von 15«> Mann griff die städtische Steuerivache von Bessöges im Gard-Departement an. .Zwei Gendarmen wurden verwundet; dieselben gaben Feuer und tödieten zwei der An greifer, während einer verwundet ivnrde. Es sind Truppen hingeschickt worden. — Die österreichische Regierung sieht der nahe bevorstehenden Eröffnung der Landtage mit großer Ruhe entgegen. Die Staathalter der Provinzen, die jetzt in Wien ver sammelt waren, verbürgten sich für ruhige Verhandlungen der Landtage. Das gilt besonders von Galizien.— Von dem Grund satze ausgehend, daß ein Herrscher die Sprachen des unter seinen, Scepter lebenden Volkes kennen müsse, hatte sich ein Wallache dem ungarischen Kronprinzen als Lehrer der rumänischen Sprache angeboten. Das Anerbieten wurde nbaelehnt. Der Kronprinz spricht übrigens, außer deutsch, englisch, französisch und italienisch, auch ungarisch und czcchisch. Und da wir bei hohen Persönlichkeiten sind, sei erwähnt, daß die Hochzeit des Kaisers von E hi'na am Ili.Lctober in Peking ohne öffentliche Feierlichleit ftaltsand, ausgenommen eine Pro- cejsion , welche die Braut nach dem Schlosse führte. Der Kaiser übernimmt die Regierungsgewalt im Februar. Ter Schach von Persien aber hat gelegentlich der Vermählung seiner Tochter einen „Tämeiiorden" gestiftet. Es fehlte bis jetzt nn Srden. ... . Locales und Tächfisches. — Frau Marianne verehelichte Bürgermeister Messcr- jchmidt zu Lederan hat das preuß. Verdienst kreuz für Frauen und Juwffrauen und der Tag und "Nachtwächter Johann Goü'ieb Scipt zu Walddorf die silberne Medaille des Älbrechts- oroens erhalten. — In Ergänzung des veröffentlichten Programms der Fastlichkeilen bei dem Vermählnngsjubiläum Ihrer königlichen Majestäten macht das königliche Lbcrhosmarschallamt bekannt, saß Ihre königlichen Majestäten die beim königlichen Hofe vor- gcsieiUen fremden und einheimischen Damen und Herren, sowie die Herren Mitglieder der beiden hohen ständischen Kammern, zu d-mi aus Montag, den kl. Novembcr, Abends 8 Uhr anbesohle- v.en Hojball in der 2,Etage des lönigl,Schlosses empfangen und bei dieser Gelegenheit die allgemeinen Glückwünsche zu AUer- höchstihrem Vermählungsjubiläum entgegennchmen wollen. Tie von Ihren königlichen Majestäten genehmigten Vorstellungen werden Allerhochstdiesclben vor dem Balle H'z8 Uhr in den Zim wem Sr. Majestät des Königs annehmen. ' Anzug: Uniform. Jede Trauer wird abgelegt. — Bemerkt mag hierbei noch sein, daß Sk. Majestät der König am 8. Novembcr Freitag", Vormit cags '.. I l Uhr, unter Führung Seiner königlichen Hoheit des Kronprinzen Generalscldmarschalls, den Kriegsminister, sämmt- liche Generäle, Eommandcure und dienstfreien Stabsoffiziere des Armeeeorps, nebst Deputationen derjenigen Regimenter, deren Ehef Se. Majestät der König ist, empfangen und deren Glück wünsche cnlgcgcnnehmen will, sonne das; auch Deputationen des ö. oslpreußischen Grenadier Regiments, des 15). bayerschen Infanterie Regiments und des niederösterrcichischen Dragoner- Regiments Nr. .4 hier eintreffen werden, um Sr. Majestät un screm Könige als dem Ehef ihrer Regimenter ihre Glückwünsche oarzubringen. — Am 10. "November Sonntag wird nach been digter Hvstheatcrfestvorstellung bei Sr. Ereellenz dem Herrn Kriegsminister Generallieutcnant v. Fabrice eine Gala-Soiree fiatlfinden. Dr. I.: — Im Anschluß nn unsere Mittheilung im gestrigen Blatte, daß die Leipziger Studentenschaft zu den bevorstehenden Festlichkeiten herüber zu kommen gedächte, um dem Köiügspaarc einen solennen Fackel;ug zu bringen, sind nur in der Lage, heute ;n berichten, daß bereits vorgestern Abend ein Vertreter der Leipstger Studentenschasl, in der Person des von hier gebürtigen -ckml. zur. Beschorner, Senior des EorpsSaronia, hier angelangt ist, nm wegen jenes Beschlusses bei dem Lberhafmarschallamte die uölhigc Anzeige x. zu machen. Da jedoch das Programm der slaltsindenden Festlichkeiten bereits endgültig ausgestellt, den Academien zu Freiberg und Tharandt, sowie dem hiesigen Polntechnilum zudem ans ein gleiches Anerbieten ablehnend ge antwortet worden isi, io konnte der Leipziger Studentenschaft eine Zusage nicht gut ertheiit werden und wird demnach dcr piojeclirieFackelzug nicht statlsinden. DcrWegsall dieser finden üjchen Svation ist bei dem kolossalen Menschenzvsammenslusse, Ser in jenen Tagen in-s bevorsteht, und bei den immerhin mög lichen Uinuiräglichkeiten, welche dadurch in unserer an der gleichen studentischen Feierlichkeiten nicht gewöhnten Stadt hätten Vorkommen können, wohl kaum zu beklagen. Durch das Nicht staltsinden des Fackelznges kommt aber auch eine andere, nach Beendigung desselben projectirt gewesene studentische Festlichkeit, ein von den Leipziger Eorpsstudenten veranstalteter seierlieher Fcsteommcrs in einem hiesigen großen öffentlichen Locale, zu welchem alle hier lebenden ehemaligen deutschen Eorpsstudenten cingeladcn werden sollten, in Wegfall. — Die Schützenvercine der Prewinzialstädte Sachsens haben zur königl. Goldjubelseier ein sinnig entworfenes monn mentales Kunstwerk durch Herrn Silberarbeitcr Marp,' niifer ligen lassen. Der Entwurf ist von Herrn StadtbaumeisterLießke, die Figuren von Herrn Bildhauer Hänse und Tieb und das alle gorische Arrangement von Herrn V. König. Die geschmackvolle Zusammenstellung der Metalle in Gold, Silber nnd anliler Bronce giebt d«n Ganzen ein prachlvolles Ansehen. — Ein ebenso schönes Geschenk wird von der Gemeinde Herrnhut, ein Ofenschirm mit kostbarer Stickerei und feinster Eisen-Eon slrnelion, gewidmet werden. — Die hiesige primlegirte Bogen schntzengildc wird ein Paar Sessel als Geschenk überreichen. Die selben sind aus der Kunstmöbelfabrik der Herren Udlnft nnd Hartmann hier Gewandbausplatz hervorgcgangen und gereichen der Dresdner Kunstindustrie zu hoher Ehre. — Im Atelier des Herrn Hofschncioer Schultz sind die .40 Pagen-EostümcS nahezu beendet, die zur goldenen Hochzeit signriren und gewiß durch den feinen Geschmack der Ausführung gefallen werden. Die Fracks sind scharlactzfarben mit breiten Goldborden. Die Gilets nnd Kniehosen silbergrau in seinem Tuch mit reichem Goldbrokat, wcißseidene Strümpfe und Schnallenschuhe. Die Ehren-Pagen werden an den Achseln die churmeißnischen Farben in gelb und blauen Seidcnbändern tragen. — Das prachtvolle Jubiläinns-Hochzeitlleid Ihrer Maj. der Königin hat Herr Eommerzienrnth Joseph "Meyer (au psüt Lasar) zu liefern. — Vorgestern ward der Professor am kgl. Polytechnikum Herr Hahn unter großer Betheilignng auf dem Annenkirchhvse feierlich bestattet. Die Polytechnitcr waren als studentische Eor- porationen mit 0 Fahnen und dem üblichen „Wichs" im Zuge; Beweis, daß der Ernst der Handlung dergleichen Aeußerlichkciten zulässig erscheinen läßt. — "Nach einem in Umlauf gesetzten Circular des Schulvor standes der böhmischen Gemeinde wird deren seit übcr200Jahren bestehende Schule mit Ostern 1874 aufhören. Als Grund zu dieser Maßregel wird d-r Umstand bezeichnet, daß die Gemeinde den jetzigen "Anforderungen hinsichtlich der Lehrer-- halte, der Räumlichkeiten und der Lehrmittel nicht mehr zu genügen im Stande sei. — Die interimistisch in das SchulhauS der Oppelvorstadt gelegte Kinderbesserungsanstalt wird nach kurzer Zeit m das ehe malige Wcithaas'sche Grundstück Marienhof, welches von der Stadt zu diesem Zwecke angekauft worden, verlegt. — Welchen enormen Werth dem Grundbesitze zwischen Strehlen und dem Großen Garten innewohnt, zeigt der Umstand, daß gestern von den Herren Mendel und Abg. Krause für 1 Scheffel 15>,000 Thlr. an Herrn Partikulier Calbcrla gezahlt wurde. Vor Kurzem halten Strehlener Bauern den Scheffel noch für 10,000 Thlr. verkauft und geglaubt Wunder welchen enor men Preis erzielt zu haben. Trotzdem glaubt man, daß 15,000 Thlr. noch nicht der höchste Preis für den dortigen Grundbesitz sein wird; denn in wenigen Tagen wird eine Baugesellschaft sich gründen, welche von den Herren "Mendel und anderen Besitzern das Areal abermals, und zwar gewiß nicht billiger, abzukausen gedenkt. — Der neue Schlachtviebhos wild nunmehr sicher am 1. Tecember eröffnet. Als kaufmännischer Dirigent und technischer Leiter ist Herr A. Koch von hier gewählt worden. Es ist dies eine Persönlichkeit, welche sich auf diesem Felde durch eine lang jährige Thätigkeit in der Spiritus- und Hesen-Fabrik mit Vieh» Mästung des Herrn L. Bramfch viele Kenntnisse und reiche Er fahrungen gesammelt hat. — Wieder werden uns Euriosiiäten, Launen der Natur überbracht und zwar eine Schneeballenblürhe, die in "Reichstädt bei Tippoldiswalda. und eine Weintraubenblnthe, die in Krakau bei Königsbrück treck der vorübergegangenen Kälte und Stürme voll und duslig ols Nachzügler des Frühlings am Reformations tage geblübt haben. — Wer am Freitag Abend Gelegenheit hatte, einen Blick in das an der 2 harandler Straße gelegene Vergnügungslocal „Zur Eintracht" zu machen, der kam zu der Uebcrzeugung, daß oer Inhalt der Firma vollkommen entsprach. Ter Fabrikbesitzer Herr Earl Reinsch hatte daselbst ob der aus seiner Fabrik jüngst hervorgegangenen .dOOOlen Maschine seinem Arbeitspersonal das bereits an dieser Stelle avisirte Festmahl bereitet. Die vom Fest geber mit Perständniß und Erkcnntinß schwungvoll verfaßte und gesprochene Begrüßung, welche den Dank. "Anerkennung und fernere Aufmunterung inviR irte, fand den lautesten Wicderhall bei den braven Arbeitern, und culminirte sich oer Höhepunkt des Festes in der Ilebcrmittelung eines präch tigen Erystall Pokales zum Gedächtnis; dieses Tages seiten- der Arbeiter an ihrem geliebten Ehef, ein Act, welcher die schönste Harmonie zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bekundete. Die exquisiten Genüsse des Herrn Restaurateur Franke erhöhten die mit Sang und Toasten reich gewürzten Tafelsreuden, und das; dem Glücklichen keine Stunde schlägt, zeigte der darauf fol gende Ball, welchen die Morgensonne begrüßte. — In dem in gestriger Nummer der „Dresdner Nachrichten" enthaltenen Aufsatze, dieEinlösuw' verfallenerKassenbillets betr., ist ein Jrrthum insofern enthalten, als nicht bei den Emissionen von IR,5 und 1807 eine "Nachfrist zum Umtausch gewährt war, sondern wegen der Emissionen von 1840 und 1855, während die Emission von I8l>7 die noch jetzt alleinrziltigen und gang- baren KasscnlnlletS umfaßt. — Auf der Frohngasse wird seit mehreren Tagen eine Dienstperson vermißt. Ta dieselbe in der letzten Zeit hin unc wieder Spuren vonTiessinn gezeigt hat, so fürchtet man, daß sich dieselbe ein Leid zugefügt haben kann. — Während ein Droschkenkutscher vor einigen Menden mit seiner Droschke vor einem Hause auf derEhristianstraße gehalten, hat sich ein Unbekannter an dieselbe herangcschlichcn, den Augen blick, wo der Kutscher einmal sein Geschirr unbeobachtet gelassen, geschickt ersaßt und vom Bocke zwei Decken und andere Kleinig- lcitcn heruntcrgerissen, mit denen er darauf Neißaus genommen, ohne daß es gelungen wäre, sich seiner Person nachträglich zu versichern. — Ein recht empfindlicher Schaden ist in diesen Tagen hier einem fremden Kellucr von einem Unbekannten zugesügt worden, den er Tags zuvor aus der Reise von Bautzen nach
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode