Dresdner Nachrichten : 22.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187211221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-22
- Monat1872-11
- Jahr1872
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
«rsq«W t«,l«A k»üll 7 Udr in der Ervdttion Marirn- ftrasic in. Ldonnk- mrnloprei» vi-rlrl- Iiiirllch Ngr.. ouich t«k Post 2S vin^cin- Nr. I Nar. — Nuttoftk: VV.ILIV Lrcmpuirc. ')>"srr»tkN.A»»aI,mr nu>wlirls: il«^.',vn- ».tvin ck Vozl^r in ."nmn„r,i, ririiin. SÄ-u.S'np.ckll. B»YI. Itzi-v-iou. gianlyut e ckvi — IIuVkMk'k;« in «r,i>n.LciP.,iq.Wi,i>. -panmur«. graulimr n. M., Münonnn — »»„««Lc'u.in^rank- yli'l n. !M^ — V"i«i, in Sli-mnip.— l-Liitiv. Nul- iisr ä, in 'pan-. Tnsicblatt snt ttiltcrhnltunlj n»d GeMBvcrtchr. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Licpsch öc Ncichar-t in Dresden. Lerantwortl. Nedaeteur: IllÜttS Rcichardt. yiverateivkrS« M> i»r»tz, N! an«c-,„ nis NN »; NNt. Lovn^ »n, Mi'ia«2 12 IU» ?i?uil<rt>: . qr«tzk ^-i»ii»r naftc 5 bis Add. S Mir. Dk> Ranm einkr nn IpaUiani P-N«"N ioil« m Psn 0nn«>nondr dir -Zcilc 0 Rzr. Nnswarkibc Annonc«»- Ninitrüqe von uus unvk. lonnicn Airmcn u Pk> ioncn Ulikiirkn wir nun nr<rr„ Pninumcrondl' ZabiiiNA durch Ariri uiaricn odrr Poncin^ob Imiü- 1ü Lilbrn loilcn IM N«r. 'Au.mävUgr krnnrn dir ,ga>,I»»q au<d nui cinr Trc.-dacrgnmi unwciscn. Tw itsb. Rr.:l27.Aeben;chutcr Jahrgang. BUtrckactcur: l>r. llniil Für tao Feuilleton: II»rli»ir»uu. Dresven, Freitag, SS. November 187Si Politisches. Wohlwollen und Entgegenkommen sind neben Redlichkeit, Unbestechlichkeit und Pflichterfüllungstreue die hervorragendsten Züge in dem Verkehr unserer Negierung mit unseren .Nummern. Aber sie dürften kaum genügen, so schwierige Reformen durch,;u bringen, wie die jetzt dem Landtag vorliegenden. In Berlin wäre eü gewiß nicht vorgekommen, daß ein mit so gediegenem Flciße ausgearbeitetes Werk, wie die Steuerreform der, Herrn v. Frie sen. von der Finan,Deputation beseitigt worden wäre, ohne daß die Negierung davon eher Kenntnis; erhielte, als sie die Druck bogen des Berichts empfängt. Nicht daß wir es nicht ganz in der Ordnung fänden, daß die vorgeschlagene Steuerreform von der Kammer beseitigt worden ist. Im Gegentherl! Von Ii»G und rechts sielen mit Necht so wuchtige Hiebe, daß die Erirags steuer todtmatt zu Boden stürzen mußte; aber daß ein in der Kammer so beliebter Minister, wie der der Finanzen, nur 4—5 Stimmen für eine Fundamentalmaßregel seines Ressorts gewin nen kann, deutet auf Fehler der Geschäftsbehandlnng zwischen der Regierung und der Deputation. -Hat es der Negierung an Energie gefehlt'? Glaubte sie, genug gethan zu haben, wenn sie ein Gesetz, wohlbegründet und ausgcarbcitet, e inl-ringt, den Par teien anheimftellt und es gehen läßt, „wies Gott gefällt"? Würde diese Geschäftsbchandlung System, so müßte man vcr zweifeln, daß auch nur eine der großen Reformen in Kirche, Schule und Verwaltung zu Stande käme; denn hierbei bedarf cs vor Allem, daß man links und rechts weiß, was der ernste 'Wille der Negierung ist. Gestern hat nun gar die 2. Kammer nach dreitägiger Steueroebatte beschlossen — 'Nichts zu beschließe». :S. u. Lanotag.) Ein unerwarteter, höchst unbefriedigender Ausgang! Die 1. Kammer bringt hoffentlich das auf den Sand gefahrens»Steuerschiff wieder ins Fahrwasser. Wodurch sind die scandalösen Vorgänge, die das ungarische Abgeordnetenhaus schändeten, veranlaßt worden ? Minister präsident Graf Lonyay hatte in der ungarischen Frcistadt Fiume einen Gerichtsbeisitzer ernannt, der deutsch spricht, weil die Fiu- maner nicht rnagyarisch reden, und wenn sie vor Gericht schwören müssen, jedes einzelne ihnen vorgesprochene magyarische Wort papagcienartig nachplappern. Deutsch ist aber den Fiumanern geläufig. In dieser vernünftigen Lockerung des barbarischen Sprachenzwanges, in welchem die Magyaren Meister sind, er blickte der Dcputirtc Esernatony eine „Gcrmanisirung" und be nutzte diesen Anlaß, dein Ministerpräsidenten sein sonstiges bür aerlicheS Sündenregister vorzuhalie». Das Schlimmste ist, daß Lonyay wirklich sich als Minister binnen kurzer Feit ein fabct Haftes Privatvermögen gemacht hat. Bei allen Käufen. Vertäu sen und Verpachtungen von Slaatscigenthum sind riesige Sum men in die Tasche des Ministerpräsidenten geflossen. So lauste er ein ausgedehntes Gut und verpachtete die benachbarten Koh lengruken des Staates unter der Bedingung, das; dieselben aus seinem Gute für 1 Million Gulden Holz ablaufen. Dazu ist er ein Geizkragen, der einen; Molure sitzen könnte. Zwar ist der Deputirte Esernatony ein übclberüchtigtes Snbjeel, ist Falschmünzer gewesen, wurde als Polizeispion aus einen; Elub der ungarischen Flüchtlinge ausgeschlossen u. s. iv. Aber deshalb ist der Ministerpräsident Lonyay noch nicht von den auf ihn gefallenen Schmutzflecke,; gereinigt. "Nun versteht man es wohl, wenn die Deakpartei dcnaus ihr hervorge>zange»ei; Ministerpräsidenten zunächst zu halten sucht. Thate sie es nicht, so wäre es möglich, durch persönliche Angriffe jeden Minister zu stürzen; aber daß der Kaiser von Oesterreich dem Lonpay sagt, was Othello dem Eassio: „Mein Leutnant lannst Du nicht mehr sein", das ist auf die Länge nicht zu vermeiden. Das Beste wäre es, wozu aber der hartgesottene Lonyay wenig Aussicht bietet, daß er, nachdem sich die Aufregung gelegt, frei willig zurücktritt; dann weicht er nicht de», Buben Esernatorv, sondern der beleidigten Nechtschasfonheit. Was wollte aber dieser Seandal besagen angesichts derEr schutterungen in Frankreich? Mau trifft, obwohl Paris »och ruhig ist, militärische Vorsichtsmaßregeln. Der Telegraph wird über die Krisis, die in ciiwr für Thiers unerwarteten Heftigkeit ausgebrochen ist, morgen'aussührlich berichten. Daneben tritt die Nachricht zurück, daß sich abermals ein französischer Priester der alttathokischen Bewegung angeschlossci; hat. König Wilhelm von Preußen hat sich nunmehr der 'Ver mehrung des Herrenhauses mehr zugeneigt, als früher ersichtlich ^ wurde. Biunen K Tagen erwartet inan die Ernennung von - 40—50 Personen zu Herrenhausmitgliedern, darunter nennt! man die Eommerzienräthc Borsig und Krupp. — In Posen, prügeln sich die Gassenjungen, woraus die tlerilale Germania, „Religionskriege" macht. Ja, in der Noth, wenn der gewünschte Neligionskrieg nicht kommen mag, muß inan sich mit einer Straßcnprngelei begnüge», ,»ährend man die Phantasie mit mittelalterlichen Greuelseen'n beleih,i. stnliielimcko teeleii , eichtiegütertl Himmelsbräute in die Kieste, Der Estaal tleidel doch wenigstens nur einmal i», Jahre ff,>,men ein. du Ein lleivung reicher Nonnen gehl Jahr au-, Jahr ei» regelmäßig weiter. Schätze, welche MestEn und Rost nicht fressen, wollen die Himmetsbraute erwerben; was Wunder, das; sie die irdischen Güter der Kirche übergebe», die noch immer den guten Magen hat, den schon Vater Göthe bei ihr fand, und die dabei ihre Schätze vor Motten und Rost zu sichern weiß. Localrs und Sächsischcs. — Prinz Gustav von Wasa ist gestern Nachmittag nach Bamberg abgereisl. — Ter Tireeior der Sternwarte zu Leipzig Or. pbil Bruhns hat das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens erhalten. — Die de»; Eultusminiiierium unterstehenden Süslungs- Eapitalicn betragen nicht weniger als 0 Millionen, Sie werden beianntlich auf gute Hypotheken ausgeliehen. Bei dieser Verwal tung hat sich ein Ueberschus; von 145,442 Thlr. 27 Ngr. 0 Ps. herausgesielll. Das Ministerium schlägt vor, hiervon ! 00.000 Thaler zu einem Reserveionds und den Nest für die Freitische der Studirenden in; Eonviet der Universität Leipzig zu verwen den. Ter Eonvictfonds selbst beträgt 255,014 Thlr. ; es werden davon 252 Studenten Mittags und Abends verköstigt — aber fragt mich nur nicht: Wie ? Anm. des Res, — Es sollen nun neue Stellen begründet, resp. Fuschüsse zur Speisung der Stu denken gewährt werden. 'Von dem 100,000 Thlr. Reservefonds aber will das Ministerium die Zinsen zur Abschaffung des Kost getdes für die sogenannten Freistellen aus den Fürslenschulen Meißen und Grimma verwenden. Die Zahl dieser Freistelle!; ist in Meißen um 10, in Grimma um 6 vermehrt worden und soll in Grimma um 10 weitere vermehrt werden. — Landtag. Gchern begründete Abg.Ludwig zunächst eine Interpellation wegen Erbölning der Varordnung dcr Bdbokatc» und wegen Bbändcruiig tco ü l'-> der Ndvokalcn Ordnung dahin, das; NechtSrantikatcn die Berechtigung er- thcilt werke, Schriftstücke für den Sachwalter, bei dem sic arbeiten, rechtskräftig zu unterzeichnen. Tie Gerichte hätten dies; bei liberalen Ndbokatcn berbotcn, bei conscrvatibcn nach- gesehen. Ter Iustizininistcr Nbckcn bestritt ein derartiges chicanöscs Verfahren der Gerichte und erwartete von Ludwia Begründung seiner Behauptung durch Beweise. (Ludwig nüt: Ich selbst bin Beweis!» Gegen die bou Ludwig gewüw'chte Ermächtigung der Nechtsrandibatcn zur Unterschritt ttir de» Sachwalter erklärt sich der Minister, da man hiermit die Ga raittie schädige, welche das Publikum letzt durch die IO w schritt tcö Sachwalters habe. Gegen die Erhöhung der i. vrdnung erklärte tick' der Minister bei dein jetzigen Lt nite tcr Reichs- und Landcsgcietzgcbiing, obwohl er das Ungenü gende einzelner Sätze der Bkbokatcntarc Zwgab. Hieraui iuhr die .nammer in der Bcraihung des Stcucrgcietzcs wrt. Tab Nciultat der Debatte, über die wir morgen im .Zusam menhänge berichten, war, kan sämmklichc 'Anträge, welche so wohl die Majorität, als die Minorität, als auch einzelne'AM geordnetc gerlellt hatten, avgciebnt wurden. Namentlich wurde auch der Antrag am Einnlhruiig der allgemeinen Einkommcn- »lcncr mit :m gegen 52 Stimmen abgelchiit. Ta somit gar lein Nciultat er-ielt worden war. io blieb weiter nichts übrig, als das ganze Material der l. Kammer zur Eittsgsttt'zuiig des Knotens zu übergeben. Große Aussicht am Annabmc dort Amt ein bom Abg. Penzig cingebrachter Antrag, tür den mit großer Wärme der Finanzminincr b. Fiieicn cintrat, der also lautete: A» die Stelle eines Tbcilcs der-Gewerbe- unk Personalskcucr, sowie zum Ersatz c iu cs T hei lcs der bis herigen Gumdüencr ist eine allgemeine (< laiien- und Gi»kom»>ensteuer emzuiührcn. Bis zu welehcr Höhc die Gewerbe und Perioualsicucr. sowie die Grundslcuer lzu deren Ausglcichmig in sich eine neue 'Abschätzung der Liegenschaften und Gebäude boumicbmen ist» noch borläusig beibebalten werden soll, ist b. i der erslmaliac» Amlcamia dcr Elassen- und Einkommensteuer genauer scstzmlclicii. Zmebläge zu der Grundsteuer werde» nicht erbeben." Ter Fi>ia»zn>ini>ter ercamitc in diesem Antraac eine» Fingerzeig, nach dem er ci» neues Stcncrgcsctz dem nächsten Landtage bortegcn könne. — Tic I. Kammer hat gestern nach Ztägigcr Beratl'una das VoltSichulgesetz gegen 2 Stimmen angenommen. - Oc»icntliel' c Litziing d cr S t a k tb c r vrd - nctcn. Von den bor der Tagesordnung verlesenen Negi- strandcneingäligc» ist nichts das öffentliche Interesse in An spruch nebmcndc zu erwähnen. Zunächst griichmi'gt das Eol- lcgimn, daß dem 2. und Eontrolenr bei der Sparkasse im Fall ihres Amnickcns in die erslc und beziehend!ich zweite Eontrolciirslcile die ihren Vorgängern gewährte peoönliehc ,Zulage cbeniallö zugeuauden werke; sodami trägt der Finanz- Ausschuß durch Nci. Stadtb. I>r. Hiibler ein Gemch des städtischen Impiarztcs I»> . Förster bor, in welcl'-m derselbe »m kic OZaranIirimg eines üNiniinal-Honorars von iabrl. 2K> ä lstr. bittet, unter dem 'Amiihrcn, daß. wärrend niihcr etwa N.',o Impmngcn jäbriiel' boiznncbmcn waren, jetzt mir envas übcr ltt«> zu iinpic» gewesen, was Gm - pro Imp'img zu '.'kgr. berechnet mir eine jährliche Einnahme von etwa «io Thlr. cinbringe, woiilr er sieb »oeli einen Schreiber und beziehend lieb einen Assistenzarzt für feine übrigen Kraulen balle» inline; die erbetene B!ii>ii»al-Lonorarfiin»»e von MttThlr. rcpiäfcn- tirt ciiie Impizabl von lätti» Porfoneii. TaS Eoliegilim be willigt diese Snmuic. — Tie Ivhamiisstraßc soll an ilnem 'Aiisgangöplinktc, da >vo sic aus de» Gcorgsplatz mündet, ver breitert werden. Tic Besitzerin des Griuidstiictes, welches sich von der Ioi'annisstraßc bis zum Nöbrwcg lnnzielst, stndct fiel' bereit, l«,:> O.u.-Bieter kämliel' abzutrcteii; die Kosten werden siel' ank 2.',lo Tblr. für das 'Areal und lo:ü> dlstr. für die Pcibieitfrimgaarbeiteii belamen. Tack bosteaim» i'illia! die "ltistoeiidmig i er Tumincu gi e leien» Zwecke. — Ter ?ladt ! rast' >>at!e die (ncne!»iiigi>iig des in-stegnim > >>e > ei i l iiii i f > ei G< balle detz n>insbet,oa>tere deö Geiiilick > >>, .»^zke »»!' deck Barbiers reo Bi:r>iciber'pilalo, 'Aiigenck'io der beooi f stcbcndcn Erivcitcrmig desselben, erbeten: das bbrgeiecsteGut ' aebten des Verivaltmigs.'Ausieinincs 'No. Ist , Hülster» abcr Kril'pcndbri, genehmigt das Eollegium verschiedene Tisposi- I tibi'.cn des Stadiratbs hinlichtlick' der Erweiterung des Asyls im Sieckic, die wolstgemcinte Stiitnng und die Kindcrpslcg- anstalt, und bewilligt als Bcrcchnungsgeld aus Pos. 42 der Ausgabe» des Haughaltöplancs für 1^72 verschiedene Sum me». Derselbe Referent brachte einen Bericht des Verwalt- tungs und Rccbts-Ausichusscs zuin Vortrag, nach welchem der Stadiratb insofern eine augenrcine Weihnackckösreude zu bereiten gceenit, als er schon in de» nächsten Tagen mit Aus- zalstrmg der Vergütung stu rcgulativuräßige Einguartierung während der Kriegspcriode pr. l^zo und 1871 beginnen und dies bis Wcibnachten beenden will. ES werden ca. 7550 Thlr. zur Vcrtbcilung gelangen, von denen die 'Ltattkassc aber nur l.,50 Tlstr. vom Kricgsmliristeriui» zurückerbatten wird. ES sind abo Seiten tcö Eouegiums mir «äOoo Thlr. zu genehmi gen. Lastclbe stimmt dem Stadtrath bei mit dem Bemerken, daß zunächst nur Diejenigen zu berücksichtigen seien, die sich bereits bis zu dem schon früher vom Stadtrath gestellten Präettlsivtermine gemeldet beiden. — Schon 1860 war im Ltadtvcrordnetcnsaalc die Rede von einem Bebauungsplan iür das Terrain zwischen der Glaciö-, Bautzncr-, Earl- und Wasserstraße; Ref. Schristsübrer Sieget bringt den Gegen stand in einem Bericht des Rechts - Ausschusses wieder vor. Tic hiesige BcbauuiigsgeicUichait hat jetzt die Sache in die Land genommen. Es liegt dem Eollegium ein großer Situa tions-Plan bor, auf welchem die zwischen den genannte;; Straßen neu aufzuiübrcnde Bebauung unter .4. figurirt. In den; von; Referenten vorgctragenen. vom Stadtrath kür die Erstehung dicstr Straße entworfenen Regulative. rvelcheS in feinen lo Paragraphen vollständige Annahme sinket, wir nur gegen früher geändert, daß die Straße nicht !7, sondern 20 Meter breit werden toll. Stadtverordneter Schmitt stellt uoeb den Antrag, den Stadtratb zu ersuchen, bei Anlegung der Straße auf möglichst bochwassenreic Lage derselben Be dacht zu baden, welcher 'Antrag allgemein unterstützt wird. Tie Straße wird überdies direct auf die zu erbauende dritte Elvbrückc sichren. — Schriftführer St.-V. Hendel trägt einen Bericht des Rechts-Slnsichusscs übe die Bebauung des Ter rains zwischen der Grunacr- und Pirnaischcnstraße vor. Das aanze Terrain wird einen nicht unbedeutenden Bauplatz ab- geben. wäre sicher auch schon lange bebaut worden, wenn - Ölst o>'i Negicriingsbauberbot darauf lastete. Frau Eonnnis- ! .msräthin Bieber, Besitzerin des bekannten, an dieses Terrain m nzentcn, großen Gartengrundstücks, bat die Bebauungs- enge mittelst Eingabe angeregt und um Aushebung des Bau- ! Verbotes gebeten. Gelegentlich dieses Themas kommen auch j iioeb Pläne des SkadtrathS zur Erwähnung, die von allge- i mcinitem Interesse sein werde»: die Verlängerung der Gru- nacrstraßc biö nach de», Pirnaifchenpstatz. die Weitcriiibrung des Iohaiinisplatzcs in einer glcichbrcikcn Straße bis nach dem große» Garten und die Führung der EircuSstraße nach diesen; verlängerten Iohanuisplatze: dock' liegen diese Projectc nocb icl'r im weitc» Felde. Das Eollegium ist mit der Aufhebung tcö BaiiVcroolü einverstanden und ,nicht sieb gutachtlich gegen den Stadtrath in dicicm Sinne ans. - Bereits in der Sitz ung vom «>. dieses Monats bcichäiligle die Stadtverordneten die Sieherbeitspotizeiberwalttina. Da die damals an den Statt- rati' gestellten Anträge zur Zeit von demselben noch keine Erledigung erfahren haben, io beantragt Stadtv. Viccvor- ilchcr Lehmann die sosori ge Vollziehung einer von ihn; lütiiebtlich dieses Gegenstandes entworfenen Petition an die Hobe Stäukcbcriamminiia. zunächst an die 2. Kammer, wegen Vorbcvalts kümtigcr Vereinbarung über Abänderung des NccciicS und wegen Vorlegung der Polizeiregulatibe an Rath und Stadtverordnete zur Genehmigung. Tic Petition wird vom Eollegium cinwankloo genehmigt und deren so- iortige Vollziehung und Ahgabc beschlossen. Der Vorsitzende spricht als Schlußwort sein Bedauern über die Verzögerung der höchst dringlichen Lache Seiten des SkadtrathS aus, wel ches nur so größer sei, da dieser wisse, daß die Bcrathnng der Stäktcordnung in den Kammern bald beendet ic.i. —Es iolgt geheime Sitzung. — Unter den Regiitrandeneingängen theittc der Vorsitzende noch mit, daß Herr Stadtratb Weltz die Wie derwahl abgclcbnt bat, weshalb zu einer Neuwahl zu ver schrecken ist. — Gewerbebcreinösitzung am Ist. November. Ter Vorsitzende. Herr Kaiuuiann Wattber. berichtet zunächst über die ircundUche Ausnahme, die die zur Gratulation ab- gesandte Deputation bei Sr. Majestät gesunden »nk übcr- bringt der Versammlung die Verstebcrring lebhaftester Thcil- nahuic iür die Bestrebungen des Gewcrbcvcrcins. Zur Aus füllung der Zeit bis zuiir Haupwortragc sprach dcr sei be über die E n t st c b n n g b criehictencr Tinge, die w ir jctztalS von selb st b c r st ä ndlicl' zuu n iere n 'Vca uci» t iebkcitcn gehör ig betrachten. Indem er l'icrbei zunächst B! ciicr, G a b c l und Löfiel aus die Tagesordnung bringt, bemerkt er, da» Meyer und Löffel die älteren, die Gabel das jüngere dicicr drei Geschwister scO llinerc Messer waren im »fftterll'liincschari gesck'liffcncSteine, die Löffel auSgehöhttc Holzstäbeoen. Tic Gabel stndct sich erst im ist. Jahrhundert. Ihre Eiiiiiihmng in einem sranzö- iilcl'c» Kloster bereitete noch zur Zeit der iranzösischci! Rcvo tlltioii dein betreffenden Abte nickst geringe Schwierigkeiten. Tie Töpic entstanden ans Steinhöhlc». die später ihr 'Amt den Icickst pcrbrcmibarcn Kotosichalcn übertrugen, welcl-e inan deshalb mit einer Erdkruste übcrzoa, wodurch »ran end lich zn lniscrc» tt'öncrncn Töpckc» und durch deren Porö»ität zu glasirten gelangte. — Tic Teiler waren Anfangs hohle 'Brotrinden, die allinählig in metallene Zinnteller und zuletzt in uns,',, sci'iinicko» Poi-Zkllantcller überginge». - Tisch decke» und S e l n i e! l e ii, ohne deren cs Manct'ei» beule in in i s',iieete,i iviirde kainen erst zur Zeit Karl - um daS Im r ii!»'.» m Ausnahme limeie ü j» t g e i cb i r r e fin den fick' lm '-üttiell »me, rä'd noel' 2ck>l» und 'Bier giiriiittoi wurden, als instste "and. nm ip. ler als rl.i„,,'ör!ier innserc ittitcntisck'cn Vcrbindmigcni. dann als Gold und Siibcrvo-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- No fulltext in gridpage mode.
- Show single page
- Rotate Left Rotate Right Reset Rotation
- Zoom In Zoom Out Fullscreen Mode