Dresdner Nachrichten : 11.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187211119
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721111
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-11
- Monat1872-11
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- Dresdner Nachrichten : 11.11.1872
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,.r,U »«me- »kNttPr,!.« «««»„l- finrtt», N»r. <»urch ole Poft .lz <Nn-l'lnr Nr. l Mgr. — «uflage: ».«o Sx,m»lar, P»«1rr<ltu, »nnalrmr a«7»»>,rtg. kk,.,..«». H Voelchr ln Wen, Naskl. »"«>-«1 Frankfurt e M -- Kai«. Uni««» jn Brr,„.?ktp»l«.W,kN. Hamburg. Kr,nk«n-i «. M.. Niltilchrn. - o»«>>,tuu.n>,-;r>,nk turl a. M. — lr. v°>st tn Cbrinnitz.— k,Et«. Nul- Ii»r L co. in Paris. Tageblatt für Niitcilialtnug >>.»d Gcschnst-rvcrkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: L'i tpsch Ntkchlir-t in Dresden, Vcrantivort!. Rebncteur: Julius 1?cichalk»t. l.l ,^-noWe« > u -'5'ra:,^e >»>.» N'll-:«:->-Uar 7 - arof.« ., !-id 2dd. a 7,rr «»"- »rs* irr^nari' V-ca.-st« ««-1.^«.' l > P,a. Singriant> V, Zc>U.»N«r. ^ PaswarUge LlaNon -b Aatträgt van vnb ' «aniukn dn-u>»n a. Pro loncn i«I«ri«l> n^v ««». gracn Pl^ninn,>-anbr' Zaalang dura>, PNlrt' »varkcn ab^> Siirinza!>!' ,una lv ä»/äe. «o,:>I» n 2 '->>!»:- «».waril'» «rnncn »>c <u,H am kinr r in^vcrKrm» anwrne'.i, Er>-, Nr. 316 Siebenzchntcr Jahrgang. Mltredaetcur: ln Iluiil IN«r«>. Für das Feuilleton: k,,>«I«ii8 II»rtiu»»ii. Tresse», Montag. 11.Rovemker 1872. Locales und Sächsisches. — Der Eckparadesaal des kgl. Schlosses hat wohl noch ni^ eine so auserlesene, glänzende Versammlung gesehen, wie die, welche gestern Morgen der Einsegnung des Königlichen Jubel paares beiwohnte. Zwischen den beiden Fenstern, nach dem nos theater hinaus, war ein einfacher Altar errichtet. Aus dessen goldbrokatner Decke, über die noch ein leichter Ueberwurf von Brüsseler Spitzen gebreitet war, erhob sich ein einfaches, silbernes Cruzifir, drei brennende Kerzen an jeder Seite. Kein Madonnen , kein Heiligenbild trat zwischen diese edle, dein evan gelischen Charakter vieler hoher Gäste entsprechende Harmonie. Vor dem Altar war der mächtige Teppich ausgcbreilet, den, mit seinen Wappen versehen, der gesammte Adel des Landes dein Jubelpaare dargebracht hatte. Aus dem Teppiche erhob sich für das einzusegnende Jubelpaar der Baldachin, den Namens der Frauen Sachsens Frau v. Falkenstein verehrt batte. In der großen Umgebung des EckparadesaaleS kamen die stylvollen Be, hältnisse und der feine Geschmack, die beiden Geschenken inne wohnen, erst zur vorzüglichen Geltung. Links und rechts vom Altar waren Kniebetpulte für die katholischen Angehörigen und Verwandten unseres Hoseü ausgeschlagen, auf denen sich später niederließen: links unsere Königin-Wittwc Maria, unser Krön prinz und die Kronprinzessin, soivie Erzherzog Carl Ludwig von Oesterreich, während die Königin-Wittwe Elisabeth von Preußen ein wenig zurücksaß; rechts Prinz und Prinzessin Georg, Prinz August von Coburg-Eohary nebst Tochter Amalia, die Prinzessin von Genua, der Graf von Flandern und Prinz Carl Theodor von Bayern. Hinter dem Baldachin waren zwei imposante Lehn ftühle (Rothsammet mit Goldstickerei - für den deutschen Kaiser und die Kaiserin aufgestellt; rechts und links einfache Noth sammetstühle und Rohrstühle für die übrigen fürstlichen Gäste. Hinter ihnen befand sich ein weiter Raum für die Diplomatie, im Hintergründe des Saales erhob sich eine Estrade für die Herren und Damen der ersten und zweiten Hofrangordnung. Soweit die äußere Einrichtung des Saales, hinter dem sich die prächtigen Banquet-Säle anschließen, in welchen die übrigen Elasten der Hofrang-Ordnung, das sonstige Gefolge unsres Hofes, sowie das seiner Gäste während der Cere- monie Aufstellung nahmen. Der Eckparadesaal hat unweit des Altares eine Thüre, welche mit einer gewiß anzuerkennenden Unbefangenheit und mit vielem Entgegenkommen das Oberhof- marschallamtS derJournalkstik eingeräumt hatte, die außer durch mehrerer Zeichner, wie für Weber's „Jllustrirte Ztg." durch Dresdener Berichterstatter vertreten war. Der Eckparadesaal begann sich von ' „10 Uhr an zu füllen. Mir müssen auf Poll ständigkeit in der Auszahlung der Personen verzichten, die dem Festaktus beiwohnten und weilen nur bei Veit durch Rang und Geburt, wie Toilette und Schönheit hervorragenden Persönlich leiten. „Platz für Ihre Majestät!" ruft ein Hofbeamter und herein tragen zwei kräftige Diener die Königin Wittwe Elisabeth von Preußen, deren Bejahrtheit und Körverschwäche sie die Muhen dieser Festlichkeiten dennoch gern übergehen lassen. Sie tragt ein langes Kleid von violettem Lammt mit einem lieber wurf von feinsten Valencienner Spitzen, Brillanten im Haar und um .den Hals Schnüre von Perlen in der Größe eines Taubeneies. Da der Saal noch nicht gefüllt ist, wird sie von dem dienstthuenden Frl. v. Alvensleben aus Berlin sorgsam in einen weiten Hermelinmantel gehüllt, während der preußische Kammerherr v. Ende und der sächsische Kammer-Herr v. Mensch aufSchildbach nebst 2 Edelknaben hinter ihr des Dienstes warten. In gleicher Weise ist der Dienst auch bei allen andere» höchsten Gästen geordnet. Bald darauf erscheint der Bischof Forwerk mit weitem, weißseidenen, golddurchwirkten Pespermantcl, die Bi schofsmütze auf dem Haupte, einen mächtigen silbernen Krumm stab in der Rechten. Ihm folgen 8 katholische Geistliche: der erste Präses Bernhardt, Superior Stolle, der Chrentammerer des Papstes Hofkaplan Seulen, Hospredigcr Wahl und noch 1 Hoskapläne. Sie knieen sofort mit dem Bischof nieder und ver harren bis zur Ankunft des Festzuges in dieser knieenden Siel lung. Rechts vom Baldachin findet sich an den Fensternischen nach und nach das diplomatische Eorps ein: der preußische Ge sandte Baron v. Eichmann mit dem Großcordon des sächsischen Eivilvcrdienstordens, der österreichische Gesandte v. Fmkenstciii während Graf Beust entweder sehr spät oder gar nicht erschien), der französische Botschafter Marquis voir Gontant Biron, ein Eavalier in den 40er Jahren, etwas behäbig und doch sehr gewandt, mittelgroß und mit starkem Backen- und Schnurrbart, über goldgestickter, dunkelgrüner Uniform ein rothlilacs Ordens band tragend, der bayrische Gesandte von Paumgarten, der russische Gesandte v. Kotzebue, grüne Uniform mit einem säch si'chen Ordensbande, und noch viel andere außerordentliche Ge sandte, sowie deren Gemahlinnen. Links vom Baldachin nahmen in erster Linie die Fürsten und Grafen von Schönburg in der roth weißen Uniform ihres Hauses, sowie ihre Gemahlinnen und die Grasen von Solms-WildcnselS Platz. Unter den Damen lenkte durch ihre wahrhaft junonische Gestalt ihre Schönheit und dm Reiz ihrer Toilette. wiediePrachtihresGelck»»ieidesdie Fürstin von Schönburg die allgemeinste Aufmerksamkeit au> sich Die Fürstin trug ein kostbares Kleid von zarter, blaßgclber Seide; > Prinzen Günther von Schwarzburg NudvlsGdt und Christian, von, der Brüsseler Spitzenüberwurs war garnirt von den feinsten' Holstein. Pariser Blumenguirlanden; an den Schultern trug sic an dia-; Nachdem das hohe Brautpaar unter dem Baldachin, das mantenen Agraffen das Sidonienlreuz und den Luisenorden; « Kaiscrpanr hinter demselben, die nächsten Verwandten dhS Jubel, einePerlenschnur, deren einzelne Glieder oft die Größe vonHascl ' paares zu den Seilen des Altars, die übrigen Theilyiehmer de- nässen überstiegen, zierte den Hals, ein Diadem von Brillanten! Festzuges hinter dem Kaiserpaare Platz genommen, hielt Herr in reinstem weißen Feuer und von feinster Faceltirung schmückte Bischof Fürwert der aufmerksam lauschenden Versammlung fol- das Haupt. Hinter diesen Fürstlichkeiten fanden sich allmälig die Staatsministcr, die Tircctorien beider Kammern, die Präsidenten v. Fehinen und !>>-. Schaffrath ander Spitze, der Oberbürger meister Pfvtenhaner, soivie die obersten Hoschargen, Graf von Platcn u. s. w. ein. Kurz nach kO Uhr pochten die Horfinarschälle mit ihren Stäben, die glänzend hin- und herwogende Gesell schaft wurde stumm und cs erschien nun der ihn eröffnetcn zwei Pagen und zwei Hofsouriere, der Ober Eeremoniemneister v. Gersdors mit dem Stabe folgte, mehrere Kammerherren, dann die General- und Flügeladjutanten. der Ministerialrath v. Weber, die beiden (Mpitaines cka jour, dann gende von uns stenographisch aufgenommene, Hede: „Gott ist tic Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in tyott und Gott in itzm." So lesen wir im Herzen der Liebe des tz. 'Apostel Johannis, 1. Cap., im 16. Verse. Königliche Majestäten! Eine erhebende Feier der selten, sten Art n'ibrt<-ie heute zum'Altäre deö Herrn. Vor taufend ^ . i und abertausend Familien hat Leine Gnade Cw. K. Mall vcstzug; ausgezeichnet, den Ehren- und Freudentag zu feiern, a» wel- "" chem der Bund ^ der Hofmarschatt Graf Vitzthum und der Oberhofmarschall von Kaisers und Königs' Friesen mit den Stäben. Danil kam das Hobe Brautpaar, ein j Deutschen.Kaiserin u geführt durch den Oberlanvsvrstmeifter v. Kirchbach und den ^ Kammcrherrn v Metzsch aus Reichenbach. Dem Könige, der ' große Gcnemlsunisorm trug, folgte der Stadtcommcmdant, der Generciladjutant lind 2 Obersten der Garde. Der König sah sehr rüstig aus, die Königin zwar etwas angegriffen, aber die Freude über das hohe seltene Fest, das zu erleben sie begnadigt ist, hob sie sichtlich. Sic trug ein weißes Atlaskleid von ülloiröc! nnligni.-, reich mit Gold durchwirkt und mit Gold spitzen ausgeplltzt. Auch das Häubchen und der Braut schleier zeigten diesen Goldspitzenausputz. Um ihr Haar schlang sich der goldne Myrthenkranz, den ihr die -"> überlebenden Kinder verehrt hatte», wie auch der König das Bouquet von goldnen Myrthen, ebenfalls von unseren Prinzen und der Herzogin von Genua verehrt, an der linken Brust befestigt trug. Die Schleppe der Königin trug deren Enkelin, Prinzeß Mathilde, unter Assi stenz von 2 Pagen und gefolgt von der Oberhofmcisterrn, dem Obcrhosmeister und mehrereil Hofdamen. Die Reihe der sürst lichen Gäste führte das deutsche Kaiserpaar ein. Kaiser Wilhelm, in sächsischer Generalsunisorm, von einem Stabe von General Ihrer Herzen vor Fahren kirchlich gefchlcs, len warb nnb tic sacramentale Weihe empfing. Und uutä, welcb hocherirculichen Umständen ist es Ihnen vergöuÄ^. diesen Festtag zu begehen! Seine Feier wirb erhöht und vermehrt durch bic Gegenwart und innige Teilnahme testthabenenDeutsche» > von Preußen, seinererbabenenlsemahlivber unbKöiiigin von Preußen, zweier verehrleKvr chwägermncnlmtSchwcstern.besbeldenmmbtget» Kronprinzen vom deutschen Reich und Preußen, zweier lichtester Schwiegersöhne als der Vertreter der hohen MonaH eben von Oesterreich und Bader» und so hieler hoher Stamm» verwandter jdcntscbcr Fürsten und edler Fürstinnen. Mit '«.könne und gerechtem Wohlgefallen ruht Ew. Majestät Bkice ans een ninigstgclicbtc» Gliedern des engeren vaterlkndifcheif Kreises, lind, um das Maaß der Freude voll zu machen-, tritt hinzu eine so innig ergreifende Theilnahme des tzanzen sächsischen, seinem angestammten .Königsbause unwandelbar treu ergebenen Volks, das in tausenderlei sinnigen Zeichen und' Beweisen seiner Verehrung, Dankbarkeit und Liebe dem Kö nigliche» Jubelpaare kundgicbt. Da ist eS wohl billig uni) gerecht, mit der gcbcncdcitcn Jungfrau von Nazareth zi» sprechen: Hochpreiict meine Seele den Herrn und mein Geist irohlockt in Gott. Großes bat er an mir gethan, barncheÄL, ist er voll Geschlecht zu Geschlecht. — klm aber den Gesühlvz die in dieser leserlichen Stunde die Herzen Ew. Königlichen Majestäten tics bewegen, einen immerhin nur schwachen Aus druck zu geben, gestatten Sie mir, darauf hinzuweisen, witz anbetungswürdig sich dir Liebe Gottes in der Schließung der Elle Mid seibit bei den schwersten Prüfungen sich grossen^ ürsehnyg bart bat. . . . , Im Glauben an das Walten einer ,weifen und Flügeladjutanten und Ordonnanzoffizieren gefolgt, schritt zur: köiineu wi r cs uttr ais cine Fchunig deS HimmelS ,2.,:« , ! wenn zwei .vcrzen „ch finden .und durch Achtung gegenseitiger e^clie dll Kaihliii. ^nselbc bezanNrü. dncch edle Haltung, > Vorzüge i» Liebe gemeinsam den Lebensweg wandeln, um Wurde und F-reunbllchkelt; die hohe .z-rau sah m der ^.hat! Freud'und Leid zu tbeilen. Aber als eine besonders gnaden» reiche Finning verehren wir es, wenn in diesem heiligen Bande ein solches Sich-Erkenncn und Verstehen, ein so weises und liebevolles Einwirken ans einander, solche beständige lieber- ci»sti»i»lllilg im ganzen Denken und Fühlen, Wollen, Reden und Handeln stattfindet, daß jederlei ernste Störung und Trübung dieses schönen Verhältnisses völlig ausgeschlossen ist. Lolch' bcwi»iderungswcrthc Harmonie hat der Allgtttige Elv. Königlichen Majestäten verliehen und deshalb preisen wir Ihn. Unwillkürlich gedenken wir aber auch des Spruches des gro ßen Kirchenlehrers'Augustin: Dcc Meilich vermag nichts ohne die Gnade, aber auch die Gnade nichts ohne ihn. Ja, Ew. Majestäten sind geblieben in der Liebe Gottes, da Sie als irommcs Leben und Dankesopier jeden neuen Morgen und Abend das Gelübde beständiger Liebe und Treue dem Herrn darbraclstcn. da Sie durch die innigste Seetengemeinschait Ihre Herzen und Seelen einander näherten und stärk ten, m» immer mehr zu Dein empor zu wachsen, der unsrer 'Alter Hort ist: Jesus Christus. Und io blieb auch Ihne» icrn, was die Gcmütbcr entfremden kann. Auch -n den Segnungen Ihres heiligen Ehebuntcs hat sich Go"e- Liebe offenbart. Der größte Segen der ehelichen Verbindung nach dem Sinn mit Willen unsrer h. Kirche ist unstreitig der, daß die in Liebe vereinten Gcmütbcr einander den Weg zum Ein äußerst vortheilffaft au-, und ihr Auftreten wurde durch ge schmackvolle Toilette noch gehoben. Ihr weißes Atlasunterge- wand war mit lila Sammelschleisen gerafft, die Schleppe war von gleich gediegenem Stoffe; ein Collier von funkelnden Diamanten, ein imposantes Diadem leuchteten von der hohen Gestalt hernieder. Ihr Gefolge bestand aus Pagen, der Ober- hofmeistcrin, dem Obcrhosmeister und den königl. sächsischen Obcrchargen. Die folgenden Herrschaften gingen, zu Dritt im Fuge und zwar in folgender Ordnung und stets begleitet von Pagen, Kammerberren, Adjutanten und Gefolge: Erzherzog Earl Ludwig rn der Uniform eines Geueralseldzeugmeisters, rvcißcr Waffeurock, rothe Hose», Dreimaster mit grünem F-ederbusch; die Königin Wtttwe Maria, in graublauem Atlaskleide, Spitzen und Diamanten, der hekdenmüthige Kronprinz des deutschen 'Reichs; daun der Gros-Herzog von Mecklenburg Schwerin; die Großherzogin von Weimar dunkelblauer Sammet mit Hermeliir der Großherzog von Weimar: ferner, umgeben vom Grasen von Flandern und dem blinden Großherzog von Mecklenburg Strelitz, unsre Kronprinzessin Carola, liebliche Freundlichkeit athmend. Sic trug über einem herrlichen golddurchwirkten Teidenkleide einen Sammet Ueberwurf in Groseille Roth ; ihr berühmtes Brillanten Collier blitzte weit hin. Die nächste Gruppe bildeten die Herzogin von Genua wil dem Prinzen Gustav von Wasa und der gewinnenden .Krieger gestalt unseres Kronprinzen -. ihnen folgte die Gruppe der Her zöge von Altenburg und Meiningen, welche die Prinzeß Georg umgaben. Ihre hohe Gestalt ragte weit in der AssembEe hervor, sie präsentirte sich in der an Schönheiten und Staat doch wahr haftig nicht armen Versammlung durch ein reitendes Gewand in zartrosa Atlas, der reich mit Silber gestickt war, auf das Glück lichste. An derHand führte siedeneinstigen ThronerbenSachsens, den Prinz Friedrich August. Die sich anschließende Herzogin von Anhalt war umgeben von der ritterlichen Figur des Prinzen Georg und des weitrenommirten Herzogs Crnst von Coburg Gotha, während die Prinzessin Marie von Weimar, ihr Brudcr, der Erbgroßherzog und der Herzog von Anhalt in die Mitte »ahmen. Ihr schloß sich ihre Schwester Elisabeth, eine ebenso zarte Mädchengestalt mit den Erbgroßherzögen von Schwerin und Strelitz an; es folgte die Prinzeß Amalie von Coburg - Cohary mit dem Prinzen Alerander von Hessen und dem Herzog Carl Theodor in Bayern; dann die Fürstin Reuß mit den Prinzen Paul von Mecklenburg Schwerin und Hcrrmann von Weimar; die Fürstin za Schaumburg Lippe mit den Fürsten Heinrich XIC und Heinrich XX11 von beiden Reuß: dann die Prinzessin Hcrmme von S h.iuiubui-q Lippe mit! LOdensprilluu.iru. »Hit «emn Eia. könial ihrem Van« und dem Pnnzen August von GMua < >chara. den Schluß bildeten der Erbprinz von Schaumblng Lippe und tue zählt die uißcn Vater- und Muttcrircuten. als der AUgüttge Ew. MM. hosiiiungovollc, reick-begabte Kinder schenkte? Wer die iiiücn Freuden, als Sic in treuester Erfüllung Ihrer heiligen Acltcrnpslickstc». in aust'picrndllcr Fürsorge stir dgs Wob! der Kinder nickst ermüdeten, guten Samen in gutes Erdreich, in das Herz der Kinder streuten und ihn auigchcu und bunLcrtiältigc Frucht Hungen sahen" Hierzu gehört vorzüglich auch die kindliche Ehrfurcht. Liebe und Dankbarkeit gegen die Eltern — guter Kinder schönster Schmuck - durch welche ein io herrliches Familien leben in Ihrem crhahcncn Hauic hcrmittelt wurde. Welche süße Freuden brachte Ew. k. Mas. die jüngste Vergangenheit! Mit gerechtem Stolze blickt unser sächsisches Volk auf die ge liebten ritterlichen König 0 iöbnc, die i in auigedru n- g c n e n K a m Pie i ü r Deutschlands E b r e un > Reehtrcdlich nnt i n i 0 hc 1 v 0 rragender Weise ihre Pflicht criülltcn. daß der crhabcnc deutsche Kaiser in der ehrenvollsten Weise ihre Verdienste anerkannte! <Bei tieien Worten lenkten sich unwillkürlich viele Blicke am den sranzösischen Botschafter, tcr jcddch eine unerschütterliche Ruhe beobachtetest Mil vollem Rechte blickt auch stolz das sächsische Volk am deren erlauchte Gemahlinnen, jene Musterbilder edler Weiblichkeit, und Häuslichkeit, die in der langen Zeit der Trennung von dem geliebten Gatten in Werken de Barmherzigkeit rastlos arbeitete. Welche süße Freuten bereitete Jbnen das Empor- wachsen lieblicher Enkelkinder, aui denen die Hoffnung aui den Fortbestand unsers angestammten Königshauses nennst! '.'Iber Gott ließ sich auch nickst imbczengt in den schweren Naicu tten bcst.ige ! Nickst Walde», da er »', uclieist'- Kill« er im »ne»» » ' stcr. drei dam-» ans dem glücklichsten Ehetam wsn . zu einem höheren Sem abiici. Gou schenkte Jimen auch da unversieg-
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