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Dresdner Nachrichten : 08.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-10
- Tag1886-10-08
- Monat1886-10
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.10.1886
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Verkaus: 0r«»t«i,, ^»I,snk»u«»ti'. 2S, I. «au»« ä. Vlotorl»-8alon», -al^eeri», Seiles WlWes Kiipllrat, -ie Kant nicht reizen-, crgiet'ig fettig nn- angenehm. Kasche 75 Kg. nn-1'^ Nark. ^HiaUk-4 »»14 1S7>^i- kaivnlanvalt Otto »N»e Lls»"" Wui§1. ^oks-xstllsks, DrssLsu, NN» O^tti^nII»,»» . Wiitrrnnn».An«iI»«e» fUr de« tt. tvet-der. Nordoktivind von »»ittlcrrr Stärk» Np. 281. 31. lahrgang. Auslage: 42,000 Lrpl.! »" u«d zritwrile Rrvrldilvun-, Dresden. 188«. Freitag, 8. Octolicr. vkraiilwortlicher Rcdakicur kür Politische- vr. Emil Birrev In DrrSdrn, Kaum jemals kamen so viele Eisenbahnunglücke vor wie jetzt. -'!» einzelnen Tagen gleich zweie, dreie. Kleinere Unfälle, Wagen- cittaleisungen, dlchsenbrüche und dergl. werden schon gar nicht mehr erwähnt. Sie dringen über das dem Unfall znnächft gelegene Lokalblatt nicht hinaus in die große Ocffeiitlichkcit. Es muß schon Ziiiamincnstöhc von Züge», zertrümmerte Waggons, verstümmelte Menende und gctödtete Schaffner geben, che die Meldung eines wichen Eisenbahnunglücks die Runde durch die Zeitungen macht. Was ist denn loS? Tic gestern von den Preußischen StavlSbahncn gemeldeten drei Unglücke haben Das gemeinsam, das; Gütcrzttge mit Periöncnziigcil ziisammeiistiebcn. Deutet dies auch ans einen ge meinsamen Grund des Unglücks, etwa mangelnde Wachsamkeit oder mangelhafte Instruktionen? War die Weichenstellung nicht in ürdnnng? Tic Weichensteller etwa überangestrengt vom langen Dienste? Oder sind die Betriebs-Instruktionen unklar? Oder werden sic nicht streng befolgt? Ldcr trug der stiebe! die schuld? Tas schreckliche Unglück von neulich, ans dem Pots damer Bahnhof in Berlin, ist, wie erinnerlich, dadurch herbci- gcführt worden, daß der Zug mit den hciinkehrcndcn Reservisten n: eme» Gütcrzug hineinfnhr, der vorschriftswidrig aut einem Geleise stand, daS für den Durchgangsverkehr offen zu halten war. Ter Gütcrzug ragte über die ihm bestimmte Strecke hinaus. Wenige Tage später ist auf einem anderen Berliner Bahnhof ganz dasselbe Unglück ans genau derselben Ursache passirt. wenn auch glücklicherweise nicht mit so schrecklichen folgen. Die Balmbeamten hatten sich also das Unglück ans dem Potsdamer Bahnhose nicht zur 2chre und Warnung dienen lassen, sondern abermals einen Güterzng vorschriftswidrig über ein sreizuhaltendcs Geleis hinaus ausgedehnt. DaS War doch wahrlich ein starkes Stück! Vielleicht werden dicGütcrzügc aiisEripornißrücksichten so lang gemacht, das; die Geleise, auf denen sie in den Bahnhäfen stehen, nicht mehr für sie ausreichen. Aber darf denn so was Vorkommen? Die gestern gemeldeten drei Unglücke betrafen hingegen nicht stehende, sondern fahrende Züge. Das Publikum wird durch diese Häufung der Un fälle beunruhigt. Ter preußische Eiicubahnmmistcr Maybach wird gut thun, in feiner ErfparnisftcnLenz nicht zu weit zu gehen, er wird darüber zu wachen haben, daß seine Beamten nicht durch übermäßige« Dienst ermüdet werden; man muß zunächst verlangen, daß er eine genaue Untersuchung einlcitet und die aufgcsnndcnen Ucbelftändc abstellt. selbst wenn sich durch Anstellung um ein paar Weichensteller oder Beamte mehr eine Schmälerung der Renta- bililät der StaatSbahncn ergicbt. Das gleichzeitige Unglück auf der Gifelabalm im Salzkannncrgnt lBrückencinslurz) hat seinen Grund in dem unsoliden Barr der Bahn. In Bayern haben die Schwurgerichte jetzt viel Arbeit mit Preßsündcrn. In Straubing wurde der Redakteur des Dcgge»- dorfer „Donaiibvtcu" zu 2, in München derjenige des dortigen , hlreindenblatleS" zu l Monaten Gefängnis; verurtbeilt. Ursache: Beleidigung des Ministeriums, Es sind dies Rachspicle zu der Koiaslrvphe am Rcmchwanstcm und der Tragödie im Starnberger ^acc. Bene Zeitungen hatten sich mißbilligend über das Verhalten der Minister bei dem Wahnsinn deS Königs Ludwig ausgesprochen. Die batten cs scharf getadelt, daß sie die Geislcsnmnachtnng des Königs wohl gekannt, gleichwohl in dessen Rainen weilcrregiert, ja sich sogar ans das Bertranen des geistesgestörten Königs berufen hätten. Den Ministern war .mangelndes Ehrgefühl, eine ans sänichnng de? BolkeS berechnete Politik, das Bestreben, an den Porleieuillcs sich anzuklammern, ob Krone und Land zu Grunde gehen oder nicht" vorgeworfcn worden. Schon sind diese An- tlagen nicht; wieweit sie einen Untergrund hatten, hellte der von Redakteur Aranta angelretcnc Wahrheitsbeweis nicht völlig auf und deshalb war feine Berurthcilung wegen Beleidigung unvermeidlich. Aber man sollte doch bedenken, daß in einer Zeit solcher Aufregung, wie sic Bayern damals durchlebt hat, nicht jedes Wort aus die Goldwage gelegt, nicht jeder AnSdrnck in einer Zeitung nach seiner kriminellen Verdächtigkeit dnrchgeieiht werden kan». Wenn ein König sür walmsinnig erklärt und entthront wird, tvcnn derselbe Kenia dann feinen Irrenarzt unter daS Wasser drückt und dann sich selbst entleibt, und das ganze Land und Volk ans einer hoch gradigen Aufregung in die andere füllt, da sollten auch die.Herren Diaatsmiilistkr nicht so feinfühlig und zimperlich sein. DaS Urtkeil, das inan im Volke über den bayrischen König fällt, ist in seiner ganzen Wucht und entsetzlichen Wahrheit ohnehin nicht in den Zciiiingen ausgesprochen worden und rbensowenig Das, was man mit Recht über manchen Punkt ini Verhalten des Ministerium« zu diesem verblödeten Könige besprach. Man darf hoffen, daß es nicht zu einer Strafvollstreckung der bayrischen Preßsündcr kommt. Dem Piinzregentcn Luitpold rühmt inan Milde, Klugheit und Besonnen heit nach; er hat sich dem Verlangen seiner Minister nach strafrecht licher Verfolgung iciier Zeitungen nicht widerscht; es würde jetzt, nachdem der formellen Gerechtigkeit in der Verurthcilung der un vorsichtigen Redakteure Genüge geschehen, nur einen guten Eindruck machen, wenn er mittelst eines Ginidenaktes die Erinnerungen an eine Zeit verwischte, in der Ausschreitungen in Wort und Schrift mir zu natürlich waren. Wenn die Königin von Spanten bei Eid n»d Trcubrnch, Hochverrat!) und Mstitärrevoltc Milde walten läßt, ist ei» ähnliches Verzeihen bei Preßvergehen. in Bal)ern in Er innerung aller Umstände, gewiß zu erwarte». Das Ereigniß des Tages ist die Reise des englischen Ministers Churchill nach Deutschland. Vielleicht nach einem Umweg über Tarmstadh wo er mit dem Fürsten Alexander Rücksprache genommen, Wisst er m Berlin ein. Wahrscheinlich beabsichtigt er auch nach Varzin zu gehen. Mit großem Mißtrauen verfolgen Russe» und Franzosen das Erscheinen des enalychen Ministers aus deutschem Lode». Die ersteren thuen gewiß Unrecht, wenn sie argwöhnen, cs werde Chnrchill gelingen, Deutschland zn einem gegen Rußland gerichteten Bündnis; mit England zu verleiten. Chnrchill gilt als das initernehmendste, thatkrästigstc Mitglied des englischen Ministeriums, als eine Art Heißsporn oder Fenerkvpf. Was bat nun dieser Minister neulich ans seiner Dratsorder Bankrtredc als die beste Politik Eng lands aus dem Balkan enipsohlcn? Abwarten, ruhiges Zusehen. Er halle die schönsten Redensarten für das nach Unabhängigkeit ringende Bulgarien, aber zn Thatrn verpflichtete er England nicht. Churchill halte gar nichts dagegen, wenn irgend ein anderer Staat mit Rußland Krieg begänne, aber daß England selbst vom Leder ziehe» müßte, um die bedrohte» Interessen Bulgariens zu retten, paßt nickst i» das von Churchill einviohlcne System der ..meister haften Unthätigkeit". Fürst Bismarck, falls er überhaupt de» eng lischen Minister empfangt, wird ihn nicht darüber mZwcifel lassen, daß weder Deutschland noch Oesterreich Lust habe, sür England die Kastanien ans den, Feuer z» holen. Wir wolle» nicht dw Lands knechte für die englischen Pscssersäcke sei», um Englands Herrschaft über Indien zu sichern. Dentschtcmd und Oesterreich haben lücht allein nichts dagegen, sondern sehen es recht gerne, wenn sich die Balkanstaaten dem russischen Emslussc entziehen: allem jo lange der Berliner Vertrag in seinen Hauptbeslimmimgeil ausrecht er kalten bleibt, habe» sie keine Veranlassung, den Krieg zu erkläre». Wenn aber ans der Balkan-Halbinsel um die Herrschaft über Indien gerungen werden soll, so verlangen sie. daß in erster Linie England selbst dabei sei. Das britische Weltreich möge der Türkei das für umfangreiche Rüstungen nothwendige Geld geben: es möge weiter mit seinem Kapital den Rubel i» Bulgarien bekämpfen und die Balkan-Eonsödcration betreiben. Sollte dann der Krieg entbrennen, so kann England sich daraus verlassen, daß seine Bestrebungen von deutscher Seite sympathisch begrüßt und nach jeder Richtung ge fördert werden würden. Die deutsche Politik nn Oriente läßt sich also dahin dcfinirc», daß sic die Ailsiechterhnltimg des Berliner Vertrages austrebt und nicht dulden wird, daß Rußland die ilim damals gezogene Grenze seiner Interessensphäre überschreite. Ans der anderen Seite will sich Deutschland ader auch nicht als Puffer zwischen Rußland und England gebrauchen lassem obgleich es gar nichts dagegen hätte, wenn diese beiden Gegner sich gegenseitig so viel Blut abzap'ten, als sic sür dienlich halten. Will aber Lord Ehnrchitt de» Fürsten Bismarck wegen Egyptens ansliorcheii, so gehört keine Prvphetengnbe dazu, die Antwort z» enathen. Es ist die eigene Schuld der Franzosen, daß sich die Engländer in Egypten häuslich cinrichtete», dieweil die Franzown siir Nichts weiter Sin» batten, als den Revanchekrieg gegen Teutsck,land vvrzlibclcite». Daß Deutschland jetzt ans einen gnädigen Wink der Franzosen die Hand dazu bieten sollte, die ihnen befreundeten Engländer aus Egypten wieder hiiiausznwcrsen, daS zu glauben, dazu gehört französische Selbslvcrblciidimg, Inzwischen fährt der russische Gassendiplomat Kaulbars fort, Bulgarien zu bereise», mu daS Land gegen die Regentschaft auszii- hetzcu. Mit sehr geringem Erfolge. Man glaubt sogar, daß Kaul- borS narb Beendigung feiner Rc»e nicht mehr nach Sofia zurück- kchrt, sondern nach Rußland cinbcnlscir wird. Kaulvors scbemt sich auch mit deshalb aus Sofia entfernt zn habe», um sich ein Alibi zu beschaffe». Tie neue Verscliwörimg, die er gegen die Regent schaft angezettelt hatte, sollte in seiner Abwesenheit misbwchcn, damit er seine Bctheiligung ablcugnen könne. Die russischen Pan- slapisrci, können sich eben nicht vo'rstclleii, daß irgendwo ein russi scher General nicht iiubedingte» Gehorsam finde. Wennschon das russische Volk diesen Herren nichts ist als eine Mentchenheerdc, die sür sie schweigend zu arbeiten und Soldateiidienst z» leisten hat, io kann man sich denken, wie sie das biilgariichc Volk betrachten. Es muß ihnen unfaßbar sein, daß diese Bauern cS wage», eine eigene, von der ihrigen verschiedene Meinung zu haben. Die Gewissen losigkeit, Lügenhaftigkeit und Brutalität, die sie dabei entfalten, wirk! abstoßend am Jedermann. Wenn die Russen jetzt, ärgerlich über ihre fortwährenden Mißerfolge, Bulgarien „voll Verachtung" sich selbst überließen, so könnte man ihnen zu dieser Einsicht uur Glück wünschen. Neueste Tclearamwe ver ..TreSvuerNackte." vom 7. Octbr. Berlin. Die „Rvrdd. Allg." kann bestimmt iiüttbeilen, daß die Zeitiiiigsnachrichteii, wonach an Stelle deS MitiäriepleniiatS irgend ivclche andere gesetzliche Grundlage »ist die Hecresstistke treten soll, ans willkürlichen Erfindungen beruhen. Im Schvvße der Regierung halten leine Eiwägimacn und Verhandlungen nach dieser Richtung slatlgciimdcu. — Der englische Minister Lord Ehnrchill ist bereits Dienstag Abend über Vlissiiigc» hier knuge- trosfen. Begleitet war derselbe nur von einem Sekretär und einem Diener. Elnirchill war bemiiht, in Berlin strengstes Inkognito zu wahre». Zu seinem Empfange war Niemand am Bahnhofe an wesend. Er »ahm im „Kaiserhos" als Mr. Spencer aus London Wohnung, Heute Vormittag hat Churchill Berlin wieder verlassen, wie es heißt, um sich nach Barzin zu begeben. — Tischlcrgesclle Bolkicwicz wurde heute m zweiter Instanz zu 2 Monaten Gefäng nis; verurtheilt wegen Mißhandlung des Schutzmanns Jhrnig. Ihrilig hatte sich bekanntlich unter dem Namen Mahlow in einen hiesige» Arbcilerbczirksverein aufnchinen lassen, um den Verein zu beobachten. Als sein wahrer Stand entdeckt worden, wurde er in einer Versammlung gemißhandelt, wobei sich Bolkicwicz besonders hervorthat. Berlin. Der ^.Germania" wird aus Rom geschrieben: Wie ich bereits telegraphisch mittheilte, hat der Papst eine diplomatische Note an die Nuntien gesandt, um die Aufmerksamkeit der respek tive« Negierungen aus die gegenwärtige gegen daS Papstthum ge richtete Agitation in Italien zu lenken. DaS Dokument ist gutem Vernehmen nach kurz, bündig und scharf. ES nimmt Akt von diesem Kriege gegen das Pavslthum und die Kirche als von einem neuen Zeichen, daß die fetzige Lage des Papstes eine sehr prekäre und uiihalibare sei. Man lagt, der Papst werde diese Angelegen heit später in einem öffentlichen Briese oder in einer Auokutioii besprechen. Wir erfahren, daß die Regierung diesen neueir Kultur kampf inszcnirt hat, weil in Gastcin von der römischen Frage die Mdc war. Paris. Der spanische Gesandte Albastar ist Von seiner Regierung beaustragt, von Freycinet, der heute nach Paris zmück- kehrt, Zorillas Ausweisung z» verlangen. Die französische Regie rung beauftragte bereits die Grenzbehöidcn, Bewaffnete, die aus Spanien übertreten, zu verhärten, L London, Ter „Standard" widmet mit der Reise Churchills einen Leitartikel. Er bezweifelt nicht, daß Churchill den Fürsten Bismarck in Varzin besuchen wird, befürchtet jedoch die Resultat losigkeit dieses Schrittes, weil Churchill nichts zu bretcn habe. Madrid, Die Mmisterkrisis wird voraussichtlich durch den Rücktritt des Kriegsmiiiistcrs Jovella und des Mariiiciilinisters Bcrcmgcr ihre Lölmig sinden. Sofia. Die der Regierung ergebene Bürgerschaft von Schunila bat, wie von dort berichtet wird, die Offiziere der dortige» Garni son aiifgrsardert, sich an einem Meeting z» betlrciligen. Durch Be seht des Kricgsininistcrs wurde die Bctheiligung indeß Untersaat. Die Berliner Börse verlief nach »»entschiedenem Beginn fest bei regen Umsätzen. Oestcrrcichischc Bahne» waren Anfangs ans Gerüchte über Rinderpest in Ungarn gedrückt, überschritten aber später die Ansangskvurse wesentlich, deutsche Bahnen meist fest, nur Mainzer rückgängig, spekulative Banken ziemlich fest, fremde Fonds wenig beachtet, Bcrgwerte Anfangs matt, späiei !>.- festigt- Im Kassaverkehr waren deukscbe Bahnen abgcichwächi, österreichische sest, Banken ziemlich belebt, BerMerte rnyia: für Jahn stricn bestand lebhaftes Interesse hei testen Koarien, österreichische Prioritüte» gut behauptet. Privaidiskant R > Pro;. A r » « » i u r t a. w>„ 7. OcNa'. «irrdil L!7,:>«. Elaaisl»,!,.'IS2.tt!>. Lo»..- bardtn S8,I«. Gallzicr —. ckaviacr 7«,I«. »vroc. Iluaar. tyoldrcnir —. DiScont» 212,««. k«cr Russe» —. MciNkttlnirgcr —geft, Wik», 7. Lctxbkr. tlredit 281.8«. SlaalSbolin 2>ü,««. iisinbordcii E.o«. Rordweftbadn l7I/>«. Marknoic» «I.i«. U>>«. tLrrdit 2««,««. gciicft. DartS. 7. Oktober, Sckliih. Rente 82,«c>, TInicibc il«,«7. Italtencr int.««, BtaatSbab» <88,75. Lombarden 228,75. do. Prioritäten —. Sbanicr «8, tkaoblcr 887,i>«. Ottomanen 5>I,««. Reue Rttlcilic 88,15. gest. ro » bon , 7. Oktober, Bvrm. >l llbr I« Min, iromols r«tt,5». I87,!er Russen S8'g. Italiener I«ii. Lombarde» Kon«. Türke» >,'0.5,„ <>nor. snndirte Amerikaner >82 >. <broc. ilnqar, «Noldrcnle 81»/,. Ocsterr. cüolr- rrnic «2. Prrich. Consols !«<>/,. Snüptcr 7!N Neue trqnbter «7-/5. Garant, cssiqvtrr ->8. Lttomandauk ISnez-Actir» 8255. Epauier «2 1,. — Llim- »»ina: Rubi«. — Wrttcr: Rc»c«. vrrsl 0 » . 7. Oktober, 'Nachm, kOirlrrtbcinarktl. Tvirtt»? vr, IN» Liter >«« Droc. t>r. Lctbr.-Rovbr. 8«.««, er. Roudr.-Dce, 8«,1«, vr, Avril-Mai 87.5e. Roaacn vr. Octobcr 18«,n«, vr. Rovbr, Tecbr, 18«.««, ve. April-Mai I8-I.« . RUbiil loco vr. Octobcr - Rovrmbrr <8.v«. vr, April-Mai «,««. ,g n!: '-iS. v. ckieschc's t«rben 18,!»« b). Schlrsischc Rrrcinsmarkr 18.4« bz. — Writcr: -ch n-. 8 t r t«t n , 7. Octobcr, Rachm. i llbr. !>«etrci»c,»ark». zveize» icstcr, loco >45—151, vr. Lctobcr-Rovbr. 158,!»«, vr. 'April-Mai 1«I,0«. Rozac» fei», loco 118—122, vr. Octobcr - Ropembcr 121,««, Pr. April-Mai 12!»,««. Nudel unuciändcrt, Pr. Octobcr-No»br. 48,««, Pr, April Nisi 44,2«. Spiritus iti«, loco 8«,8». pr. Oktober-November 8«,8«, Pr, November-Teedr. 87.««, vr. Apei!- Diai 88,««. Petroleum loco verslcuert lisaiice 4 Proe. Tara l«,8«. A m st r r » a m tPrvduktr»», 7. Octobcr. tschluft.) TSeizen vrr Noveinber —, -rr Mai 215. Rognr» ver Octobcr II«. März —. Lokales uns Liichii'ckieS. — Die bereits gemctbcte Anlnilit Tr. Mas. dcS Königs^ Albert in Wien ist darl mit all' de» van srnher her »a be kanntcil Feierlichkeiten erfolgt. Vom Giebel des Nardwcsthahuhvirs ^ ivchten österreichische und säcbsiiche Falmen, der Perron irar mit ^ kr'stbarcn Teppichen belegt. Vor dem Bahnhofe war eine Eine» kvmpagiiie des Infanterie Regimen«-» Frhr. v. Handel per. lO mit -7» Fahne und Regimentsmnsck ausgestellt. So. Mai der 5»aber von S- Oesierrcich begrüßte unseren König, der die -Oberi'-Un'- >m seines östcrreichischcn Dragoner-yjegiinenlS trug, mis s Herttichite und ebenso den mit aus Dresden eingetrosfencii Großli-izog von ToS- 7? eana. AIS Ehrcnkavafiere waren iuiserni Könige Fc!diiiar»challeilt- ^ »ant Prinz Ioies von Wmdlschgräv und Fliiaclad) lianl Riasor v. Flicßer zugethcili. Die Ebreiikompagnie wurde von den fürstlichen Periviren abgefchrüten. An» dem Bahnboie Ivar mich der neue i: Konimandcilr des Dragoner-Regiments erschienen, dessen Inhaber ? Sc. Maj. König Alben ist: cs :1t dies Oberst Freiberr v, Rivv. der sich in seiner neuen Eigenschaft dem Könige vorstcllte. Die Majestäten sind inzwischcu nach Steiermark zu den Gemsjagden gereist. — Ihre Maj, die Kvn-gin hat gestern Nachmittag mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge' über Reiclienbach - Hoi eine Nene nach der Schweiz zum Besuche der snrstl. Hohenzollernschen Familie nngclrctcn. In ihrer Begleitung befanden sich die Hv'danic Frl. v. Earlowitz und Kmiunerhcrr von Minckwitz, Tic Tauer deS Besuches ist aus ca. tt Wochen festgesetzt. — Ihre t. k. Hoheit dieGroßherz ogi n von ToScana ist vorgestern Nachmittag 4 Uhr 2"> Min. voii hier nach Lindau abge rcisl. Ihre Maj. die Königin gab derselben nach dem böhm. Bahn hoi das Geleite. — Daslienvcnilählte crzherzoglichc Ehepaar Otto und Maria Joscpha ist am 5. Llibr. Abends aus dem Schloß Perienbeuga» der Donau ciiiqctrossen. — Pastor Feld m a n n in Gcrsdors erhielt das ?>jittcrk>cuz 1. Kl- vom Albrechtsordcii. — Stadlkajsirer Geißler zu Ncustädtel erhielt das Ritter kreuz 2. Kl. vom Albrcchtsvrden. — Am Schlüsse des vergangenen MvnatS, »chreibt das „Drcsd. Journ.", ist der frühere Präsident des AppellatioiiSaerlchts zn Zwickau, ScnatsPräsidciit Dr. W > nze r, nach cincr mehr als -tttjähllgen Dienstzeit in den dauernden Ruhestand getreten. Dr. Winzer war bald nach Erlangung der Befähigung zu emem selbstständigen Richteramte als Assessor bei den Apvellaiioiisgerich teil zu Bautzen und zu Leipzig bcichästigt worden, batte dann dem Spriichkvllcgium zu Leipzig angcbört, war nn Jahre 1K5ii zum Di rektvr des Bezirksgerichts zu Löban, im Jahre 18«>tt znm Ober appellationsrathe und ini Jahre I87tt znm Präsidciitne des Appel lationsgerichts zu Zwickau ernannt worden. Im Jahre 187!« ging er infolge der neuen Organisation als Scnatspinsidenl i» das übe» landrsgericht über. Seme Verdienste ilm die Rechtspflege winden nach seinem Ausscheiden ans dem Sprnchkolteginni von der Juristen fakultät z» Leipzig durch Vctteihung des Doktorgrades Iioiia!:" eaii«» gewürdigt und haben früher und noch i» der neuesten Zeit auch feitciis Sr. Majestät des Königs und seitens des Kgl. Justizministeriums Aiicrlenming gefunden. Am vorgestrigen Tage versaininelten sich die sämmtlichen Mitglieder des Oberiandes- gerichtS, nni sich von dem scheidenden Seimtsvrüsidenlen zu velab schieden. Dabei kam znin Ausdrucke, in wie hohem Grade derielbe durch seine hervorragenden Leistlingen lind seine töltegmliiche Ge sinnuiig sich die Äerllischätzung und die Achtling feiner Mitarbeiter erworben har. Zur Erinnerung wurde ihm ein Album überreicht, welches die Phoiographien der Präsidenten »nd der Rälhc des Obcrlaiidrsgcrichtes enthält. — TerKirchenvorsiand der Iobanniskirche hat bei der Kirchen inspcktion beantragt, daß in der Iohann'ladt >n Bälde eine besondere Parvchie konstituirt werde, da dieser Stadttberl bereits übe» Il.Oiil» Seelen zählt und die Iohanniskirche für die bisherige «»imcr mehr wachicndc Parvchie sich als zu klein envcife, auch die ansrcichciidr Seelsorge der an derselben f>ing>rciidcn Geistlichen eine IIel>e> bürdung derselben mit sich sichre. Als Anfang des Jahres l.Ni der Bau der Iohanniskirche beschlossen wurde, hatte man freilich noch keine Ahnung bon dem rapiden Wachsthnm des östlichen TheileS bon Dresden, sonst würde man ans cm räninlichcrcS Gottes haus haben zukommeu müssen, — Die M a r t i ii -L n th crkir chc in Antonstadt ist nun mehr, nach dreijähriger Bauzeit, so weit vorgeschritten, dm: man hofft, dieselbe nächste Pfingsten rinwcihc» zn können Sie wird ca. 14M Sitzblätzc haben; die gesamiiiten Banloslen dürsten sich aus 600,<M Mt. belaufen, — Nach einem Nrtheil des Reichsgerichts bildet eme Leben s- Versicherungspolice, in der dm Versicherung incht zu Gunsten bestimmter Personen, sonder» der nnbcstimint gelassene» Erben des VcrsichcnuigsnchmcrS aenvnlnicn isl, einen Pestaiidtticil des Nachlasses des Erblassers, welcher zur Befriedigung der Gläu biger desielben dient.
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