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Dresdner Nachrichten : 20.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187310206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18731020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18731020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-20
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.10.1873
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«vite». «».»«». ssche Kirche, weil sie dei der DIenstbotennoth schon unterwegs .ocggesanarn werde». Den Stutzer», die sich die hübschen Mäd chen besehen «ollen, die Sonntags die gediegene Musik in der katholischen Kirche Neugierde halber gehört haben, gönffen wir ihren Spaß. Wenn sie nicht AcrgcrcS tbu», alS Gpalier bilden — Du lieber Gott! Grund zur Beschwerde hätte man, wen» jenetz Publtkum die Lehre ausier Augen ließe: Sck'öne Mädchen soll man wohl verstehe», aber nie begreife»! »*. BI eististzettel aus Pieschen wegen Autzschul« ung der Gemeinden llcbigau und Mickten nutz der Cadltzer Schule. - Zn grob, zu unwahrscheinlich, zu gemein! H. S r. Sie haben ganz Recht, wenn Sit die AuS« »ruck-weise einiger Inserate: „(»in den -esserrn Ständen ange- hörender Herr" rügen. Ruch wir sinken es unwürdig, die ärmere» GeseMchaitSklassen gleichsam als schlechtere zu bezeichnen. Räu bige Schcrfe giebt es unter alle» Ständen, und unter den Sterine reo findet sich der Sinn für Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit und Treue olt viel unverdorbener als in den „feineren" Kreisen. »*. v M. b. Die historische Erzählung von Julius Bacher: „Die Brautschau Friedrich - d. Gr." mag wohl den Charakter Grumbkow'S günstiger schildern, als unsere neuliche Brieskasien angabe. Indessen schlägt jene in'ö Fach der Novellen rin, wäh renk wir uns bei unserer Angabe auf die Autorität eines der gründlichsten GeichichtSkenncr und Fonctzer stützen kbnnen. A l ter Sl b on »ent. Matratzen von „Vaumwollwattc" soll es geben? Wir wisse» Nichts davon. Wir sind froh, wenn uns der Tapezier in unsere Seegraömatratzc nicht zu viel Heu hineiiniopst. C. Dahr. Ist eS stvlistisch richtig, zu schreiben: „In Beantwortung Ihrer w. Zuschrift vom <>. d. ;'N. datirk die letzte Waarenpost, welche Herr N. St. von uns bezog, vom 13. Nov. 71. re." Mutz cS nicht vielmehr heihcn: „In Beantwortung Ihrer w. Zuschrift vom 0. d. M. theiien Ihnen mit, datz die letzte Waarenpost, welche Herr Sk. N. von uns bezog, vom 13. Nov. 71. datirt." - Die erste LcSart ist stvlislischcr Unsinn. Wie kann eine Waarenpost in Beantwortung einer Zuschrift batiren? Der Unsinn mag für den Gingeweihten verständlich sein. ES ist abc: keineswegs empfehlenswert!', die kaufmännische Kürze bis zum sthlistischen llniinn zu steigern. Eine fremde Dame. Ihre Klage über zu theurc Theaterpretse ist nicht gerechtfertigt. Bei den hoben Stagen der Künstler, den hoben Löhnen der 'Arbeiter und dem thenren Ma terialprciö mutz auch der Preis eines Tbeaterplatzes steigen. Der Dresdner zavlt noch lange nicht so viel für ein gutes Theater stück wie der Wiener oder Berliner. Die Abonnements aber, bei denen sich die Familien billig einen Knnstgenutz verschaffen kbn iren, haben wenigstens beim Albcrtthcater ein sehr klägliches Rc- Ln sich aui tl',«le. »Nb suchte sbi monatlichem „Geb' Deiner Wege-, «nttwort« i Dir nichts mehr wis^nch ^ , . . „-die Gieseler bSbnitch, „ich will nicht» mehr wisse» '' Zn denrlelbeu Moment ergriff der die Ungetreue, watt sW riicklinMMl einen T den vorder« Theil «r Nase, soweit die lg ab, spie das abgebissrne s .^.„chiehrn,wurde adertaranv letzte deitzrerttr man sofort zur Cbaritö, von w tllchem Krankenlager entla^ «»» »6. Ssrtjl»«* LsVB. m die ungetreue lchttdaranfzuent'! sultat ergeben. Stur wenig Plätze rvurdcn abonnirt. Fleißiger Leser. In einer Kirct cnrcchiiung vom Jahre 1770 finde ich: „Dem Prnitzen von Palästina zur Bev- stcuer gegeben, den 18. April." Was bat baS mit bicscm Prinzen für eine Bewanktniß? — Wir wollen erst an unseren Freund, ten König von Italien, schreiben, der noch den Titel „Köni, von Palästina und kcS heiligen GrabeS" führt. Oder erkundigen Sie sich bei rer Prinzessin von Trapezunt, die in, Residenzibca ter elnstudirt wirb, ob sie Näheres über ihren königlichen Netter weiß. Oder, wenn dies zu lange auihält, fragen «sie einen der Prinzen von Palästina, die Sie entweder auf her Börse ober auf der Batergasse slctztercnorto das Publikum zum Hosenkaui nöthigend, finke». . . Au» berWenbei. Im Wilsdruffer Wochcubl. vom t». Ottober wird erwähnt, batz ein Fräulein „vr. Winkler bei einer Fahnenweihe die neue Fahne dem Militairvereine übergab Bezeichnet der Doctortitel den Stand ihres Vaters ober hat Liese, übrigens sehr liebenswürdige und hochachtbare Dame selbst den Doctorgrad erworben? — Wenn bas geehrte Fräulein bei der Fahnenweihe nicht den Doctorhut ausbatte, so scheint die deutsche Titelsucht dem Referenten die Feder geführt zu haben. Neulich waren wir auf einem Balle, da führte ein Rathssportelcontro- teurSaeceittstei>superiiumcrarcieFräuleinOberappeUaiioiisgerichts rechnungSkassenaipiranti» zur Polonaise. Beide gaben ein biid- sauberes Tanzpaar ab und machten sich besser alS ihre Titel. .*» Stammtisch Bauclub. Zwickau. Die gavadc de» HofmarschallgebäudeS wird al sqrsütt» ausgeiührt. . .*«, »A n o n b m. Treten Sie mit Ihrem 'Namen ein, ehe wir darüber etwas bringen können, datz ein Particuiicr von hier, der einer milde» Stiftung viel vermacht bat. aus einem Dienst- inannskarrcn, »achtem er schwerinüthig sein Leben geendet, im Siecl'korbe im Trabe nach dem Kirchhv! gebracht worden ist. »*. Vielfache Beschwerden über S äumjgkeit der Post ' n B r ie fb cstel lnn gen. Nlit anonliineii Klagen ist wenig geholfen. Geben Sie Tatsachen an; cö fehlt unS nichtanMutp, die RcichSposianstalt zu mahnen, ihre Pflicht zu erfüllen. , , O. L. Die Urtbrilc von Richard Wagner über Sänger, Sängerinnen und Musiker sind mitunter in solchen Ausdrücken abgefatzt, daß, wenn wir sie wiederholten, mau uns mit Stel lten würfe. L. in B. Das Werk bo» „Feiler u. Overmann" unter richtet Sic hinlänglich über koprelte ltaiientsckx Buchführung. Ein Hannoveraner. Lamarmora's Buch wird Ende Dekoder in deutscher llcbersetzung bei Franz Ktrchheim in Mainz erschelnen. .* Ein städtisch er Beamter. „Wa< ist iiothiven- diger: batz die Stadtverordneten ten Normatctat lür die städti schen Nntcrbeamten oder über die Errichtung eines SicgcSdciik mals bcrathen?" — Wenn Sle einen längere Zeit verhaltenden Normaietat schaffen, so errichten Sie sich gewiß inten dankbaren Herzen der städtischen Subalternen ei» Sieaestenkmal. Die Stedaeti-n. Keuilleto«. -r Die glänzend besuchte Vorstellung des neubesetzten Nienzl von R. Wagner gestaltete sich zu einersein erfreulichen Leistung unserer Bühne und namentlich fand Hr. Riese, dessen Stimme lür die Titelrolle sich besonders eignet, reichsten und wohlverdien ten Beiiall. Wir kommen morgen aus die Ausführung zurück. o Unter die neuen Opern, wclcbe am kgl. Hoitheater geplant werben, zählt zunächst die „Mignon" von A. Thomas, mit Fraul. Malten in der Titelrolle und Fräul.Proska alö Philine. Gewiß verdient dies neue Werk eingehende Beachtung. Indctz entspräche es gewiß dem Wunsche Vieler, die kgl. Grneraldircc- twn könnte sich ein wahrhaftes Verdienst erwerben, wollte sie auch die ältere, feinere komische und Spielopcr, womöglich Im Ncmtädter hierzu so günstigen Hause, protegirc». Frl. Pichler, Herr v. Witt und Herr Grcger böten treffliche Kräfte, und so wohl bei dem „Rotbkäppchen", wie beim „Schnee" von Ander, weiche zwei reizende Opern Lurch die Genannten ausgezeichnet dargrsteiit werte» könnten, ist der Erfolg sicherer, als er je bei einem neue» Werke voraus berechnet werden tan». Das „Roth- MuMreun'e Jahren gehegter Wunsch der Dresdner -j- Die am Io. Oct. erschienene Nr. 42 der „Gegenwart" von Paul Lindau enthält eine Charakteristik Aazaine's, Briese von der Weitkunstauöstcllung von C. Pietsch und nebst manchem Andern, reizende Causerien von Paul Lindau selbst. Vermischtes. * Ein Act nichtSwürdigster Bosheit erhielt kürzlich vor dem Schwurgericht In Berlin seine hatte, aber durchaus verdiente Be- Irci'ung. Der Schuhmachrrgeselle Simon, ein rüder, versumpfter Mensch, der nicht weniger alö zehnmal schon wegen Diebstahl» abgestrait ist, fand nach seiner letzten Entlassung ans dem Zucht- hausc, im Herbst 1872, in dem Verbrccherschlupswinkel am^nord- östiichen Ende der Königstratze Ausnahme und machte dort die Bckanntichait eines in moralischer Beziehung mit ihm auf ziem« I«ch gleicher Stufe stehenden iungen Mädchens, der unverehelich ten Ida Gieseler. Das Vcrhältiiih wurde zwar bald sehr intim, befriedigte ble Gieseler jedoch nicht ganz, denn schon nach weni gen Wochen wendete sie Ihre Gunst dem Bergolber Milsch zu und fachte damit die Gluth der Eifersucht In Simons Brust an. Am Spätabend des 10. December v. I. befand sich die Gieseler mit ihrem neuen Liebhaber und dessen Bekannten ImRosenlöchcr- schen Kellerlocal In derKlosterstratzc; Simon stellte sich ebenfalls ein, lortette die Gieseler wiederholt, aber immer vergeblich ans, n it? ttuvtzlriMiviicii. — > Körperverletzung angeklaat, b«. schuldig! Er wollte dir G eseler tsct'nldlgniig an und nur an sciicm rankenlager eistlaffe» wurde, ausS scheußlichste entstellt. Von der r. «1l der Nascnffügel und ter knorveligen Awls^^ , Stumpf ist vernarbt und Vletet den Anblick brr Kascnsorm TodtenkopfeS, welchci» der vordere stcischige unv knorpellgr der Nase sehlt. Die Wahrscheinlichkeit, durch Neubildung einer 'Nase oder sonst wie am künstlichem Wege die bestehende Ent stellung dauernd zu beseitigen, ist nach dem Gutachten de» Ge richtSphhsikuö Pros. 1>r. Liman so gut wie ausgeschlossen. - Simon, ditierhald der schweren kennt sich Im Allgrmetnc» für beirathe». führte er zu seiner Ent 'Abend bavc sic ibi» t''rnnb zu Ei'ersncht gegeben. Das bade ihn aufgeregt, er habe so viel Bier und Schiiavo zu sich genommen, daß er seiner Sinne nicht incbr ganz mächtig gewesen, unv als Ni lisch schliehllch sogar mit der Gieseler schäkerte, da sei plötzlich eine unbezähmbare Wnth über ihn gekommen. Ohne recht zu wissen, was er that. habe er bas Mävchen ergriffe», über de» Tisch geworfen. Ihm die Nase abgebisien und als «Blut gesehen, entsetzt um Hilfe gernie». - Vo» der großen Trunkenheit de- Angekiagten wissen leroch weder die Verletzte, noch die Wlttbln Rosrnlöchcr etwas zu bekunden, im Gracntbeil sagten beide Zeu ginnen anö, Simon sei vor und nach der That verbältnlfiinatzig ruhig gewesen und habe bei dem verunglückten Fluchtversuch recht vorsichtig opcrirt. Die Gieieler erklärt weiter aus Betragen, sie bade etwa trcl Monate lang in vertrautem Umgang zu Simon gestanden, ohne die Absicht jedoch, ihn zu heiralhen; dann sei sie seiner müde geworden, habe mit Milsch zu.,vouistrcn"angcfanaen, letztere» mehrere Male besucht »nv mit ihm auch a»> fraglichen Abend daS Rosen!öchersche Local besucht, wo sich Simon „ganz wild" gebehrdet habe. Den Hergang bei der Verletzung erzählt sie wie oben anaegrbe». — Dir Piaidoycrö deS Staatsanwalts drehte» sich auSschlictzlich um die Fragt, ob dem Aiiacklagte» mil dernde Umstände zu bewillige» seien oder nicht; die Geschworenen verneinten scdoch dieselbe last ttiisttminig und der Gerichtshof ver- iirtbeiltc in Folge kessen ten Angeklagten wegen schwerer Kör perverletzung zu drei Jahre» Zuchthaus. Selbstmord beim Verlobung-feste. In der Nähe vo» Moskau lebt, wie der „GoloS" erzählt, ein Gutsverwalter, um dessen schöne und gebildete Tochter vor Kurzem ein lunger Kauf mann und Millionär aus Moskau warb. Der lunge Mann ge wann die Zuneigung des Mädchens, das er mit Artigkeiten üver- l'äuite, und am 17. September, dem Namenstage der Braut, sollte die Verlobung durch ein glänzendes Fest gestiert werden, daS der Millionär veranstalten wollte. Das Fest sand auch statt, aber während der Tastl übernahm sich der Bräutigam im Trinken »nv entsetzte nu» die Gesellschaft durch Ausbrüche unglaublicher Robhelt; er Flüche aus deS Festes . deren Tage fand, wie es vorder bestimmt war, ein Ball statt, wie wenn nichts vorgefallcn wäre. Während desselben bat die Braut den Dirigenten des Orchesters, eine Melodie spielen zu lassen, die sie sebr liebte. Das geschah, aber während deS Spiele» fiel ein Schutz, man eilte auf den Baleon und fand die Braut tobt ln ihrem Blute liegen. Sie hatte sich mit einem Revolver erschösse»; »eben ihr lag ein Zettel, worin sie erklärte, sie bade die Zerstör- ung aller ihrer Illusionen nicht überleben können. * E1 n Kamvf in den Lüften. Im „Virginia Moun- lainlan" erzählt ein alter Jäger folgenden furchtbaren Kamps zwischen zwei Königen der Lüfte. Ich war am letzten Mittwoch auf der Jagd an den Seen oberhalb vo» Virginia Citv, als ich zwei braune Gebirasadler I» einer Höbe von etwa drei Viertel inciien, der eine über dem andere», ihre Kreist ziehen sah. ES schien aniangs, als ob die Vögel sich zum Vergnügen in de» klaren Geblrgslmt badeten. Da, plötzlich schloß der obere Vogel eine weiten Flügel und stieß mit wildem, markburchbringcnkc»: Schrei mit ber Schnelligkeit eines Meteors abwärts au, seine» vielleicht 200 Fuß tieicr kreisenden Gegner, den er gerade im daß «» mich letzt entstrne. SS kommt setzt datz kann datz Schaukeln durchaus nicht einer Zelt, da man von , nte von schwerwiegender Beben fitleid mit dem nervöstl 'ElnT vcn«t 7- V. Mann unv " Man, ulSMk-. tMS o unv I «a die Todesanzeige ger Zeltuiil iorli W L lg« »mb aab den >g elngrsLalti aentbilmiicher Art vat dem 1 reibt nutz . der Bürg Emanuei 5 .. ronstsslonsloS erklären lassen, verlangte er noch dttnaenv. daß mau Skt ln Graz, den Vorsteher einer neuen raphlre und diesen aulfordere, da« eis an dem Grabe des Dahingrschsrd lsko seM 8» «gleich Verfaßte ltet werde, rt veröffentlicht . .. . Inlverstim gefallen, seinen »ko am 7. Oktober 1873 abzustreisc» und anbcimzustelle». Möge» die ausgelöste» llrstoffe .. biö iie sich zu einer organischen höheren tt ' zellend«ulen Smanuef etamorphos r keil Ruhe habe», Sind«,, in der so lange ketntz die «er nun« Morgen findet baS Lcichenbcgängnlß naunteu gltUgionsvorstederö statt. » Die Le^ant Time» rrMt «in a sch«/« ajestät, ^ormver« wieder Herrscherin werden kann." " unter Begleitung beö qv außerorbrntttchetz WS«nt«uetz :van der Königin Olg Lovalltat der diese Stadt auf , eine Deputation hellenischer «tnwobner a» Bord der königlichen Nacht und bat Ihre Majestät, zu landen und sich Ihren treuen llnterthanen zu zeigen. Ihren Arm den Großfürsten Rleolaur reichend, landete Ihre Majestät tn> Deck der Donau-Dampsschiff» sahtt-GestUschait. Königin Olga hatte kaum da» Ufer betreten, alö die Volksmenge herandrängte, sic von dem Großfürsten trennte und lm Triumph aus dem Deck in die Straße trug. Hier brach die Sovalität vetz Volkes alle Grenze und. Hand an va» Kleid feiner Sonperäuin legend, begann es dasselbe als Reliquie unter sich zu vcrthcilcn. Die Königin verlor indcß nicht ihre Gelstrs- .zegenwürt. sondern bahnte sich einen Weg In einen Laden. Ihr? Majestät entkam inst Ihrem Kleide etwa i» demselben Zustande, wie bas Frankrelciitz ln diesem Augenblick, von testen Mantel nach Victor Hugo'ö neuester Rhapsodie ber Schooß abgerissen ist. Ihre Majestät wurde alsdann von Gcnsdarnien an Borv eScor- urt und sle hatte sich kaum den Händen ihrer Kammrrkrau an- vettrauk, als man schrie, daß die Hoffnung der Hellenen, Prinz Konstantin, vermißt werde. ES wurde eine Nachforschung gehal ten und sehr bald fand man Sr. königl. Hobelt aus den Schui-- teru eiueS stämmigen Sohnes von Hellas, dem rö gelungen war, an Bord ber Aacht zu schlüpfen, und der den kleinen Prinzen einer dewunternden Menge seiner Landsleute am Ufer zeigte. * Im Wasser geboren, «u» Preßburg melvet man ' " - - - - - ,^ag» itz llbr stgxztö die Donau er auS dem Wasser gefischt; aber nicht sie allein, sondern auch ein im Mo mente der Rettung geborenes Kind. Wie Mutter und Kind vlescö merkwürblge Wochenbett anschlagen wird, ist abzuwatten. vom «. d. M. Folgendes: Gestern Vormittäg lich eine hochschwangere Frau bei den Fischkasten« I» die D und wurde bei ber Schiffbrücke von eine»« Arbeiter auS aber nicht sie allein, sondern auch ein im s Kind. Wie Mutter und Kind l blitzschnell um, faßte sei nd ein furchtbarer Kampi , es unmöglich scheint, baß der Eine Zeit getöotet hätte, so wüthend der Rücke» packte. Aber dieser wandte sich nc» Gegner mit Klaue und Schnabel und folgte. Der wilde Schrei der Wuth, das klatschende Schlagen der riesigen Flügel, die fallenden Federn, Alles gab Zeugniß von oer Heftigkeit deS Kampfes. Ringend fielen sie niederwärts. .',00 FUß vom Boden ließen sie sich loö und flogen abermals wolkciiwättS. Jetzt folgte ein interessanter Wettkamps, wer zueos' .-ine genügende Höhe erreichen würde. Dir Kreise deS Kleineren waren enger, sein Klügelschlag rascher, während sein Gegner ivrltece Kreis« zog und schneller emporstlcg. Der größere Adler war vald eine halbe Melle hoch und kreiste mehrere hundert Fuß über seinem Gegner. Nachdem er sich einen Augenblick schwebend an derselben Stelle erhalten, als wollte er sich seines Zieles ver sichern, schoß er abermals am seinen Gegner nieder mit solcher Gewalt, — —" '— ^ ^ ' Fkügelu, unv schlugen mit den Flügeln zwei bis drei Minuten lang. Sc befanden sie sich jetzt über dem größten der Leen und sänke» langsam Pein Wasserspiegel zu. Die Gegenwehr deö kleineren würbe immer schwächer und schwächer, die Kräfte verließen ihn, er erlahmte, während die Angriffe seines Gegners nur nm so wütbender zu werden schienen. Noch einen Augenblick, dann ließ der siegreiche Herrscher ber Lüste seinen Gegner loö und schwang sich auswärts in sein Reich, dessen AUeinl'errscher er nun war Der Kampf war vorbei, sein Gegner, schlaff und leblos, fiel in daö auispritzeiwe Wasser des Sees, trieb auf ber Oberfläche da hin, ohne sich zu rühren. Ich und mein Begleiter hätten den Tobte» gerne gehabt, konnten ihn aber ohne zu schwimmen nicht erreichen. Beide Vögel waren sehr groß, Eremplare deö braunen Adler» der Fclsengcklrgc; der größere hatte gewiß eine Spann weite von zwölf Fuß. Der Anblick war höchst spannend, der Sieg vollständig. Wahrscheinlich batte dei Kamps begonnen, ehe wir ihn gewahr wurden, da " ten Anderen in so ku« Kampf auch war." Musikerlist. ES gehört zu den seltensten Hochgenüssen, das ieaterS spielen zu hören. Aber so und des Kunstverständigen über „ ... man annehmen, daß dir Sviel- leute manchmal sehr müde sind und sich wegsehnen von ihren Pulten, die Einen zu Welb und Kind, die Anderen lnS WirthS- haus. Aber die meisten der Opern enden erst nach 10 Uhr und groß wirb bann an jedem Abend daS Schmachten unt der — Durst. Und so kommt denn der Geist eines Musikers »othge- drungen auf manchen drolligen Elnsall, wie er seine Leite» av- kürzen kann. — War Einer, brin'ö olt zu lange warb und der oft trüber weg wollte von seinem Instrumente. Man gab jüngst den Tannhänser. Der erste Akt pflegt sonst vor halb S Uhr ab gespielt zu sein. Ihm graute vor dem langen Abend und er gab daher zu Hause den Au,trag, es möge gegen 0 Uhr daö Dienst mädchen mit der Meldung Im Orchesterzlinmer erscheinen. daß seine Fra» gerate tm Begriffe sei. zu — entbinde». Der erste AN de- sündigen Gängers und glücklichen Besuchers dcS Venus- haremS war zu Ende und der zweite sollte bald beginne», als der dienstbare Geist mit der bestellten Nachricht kam. Auffallen der Weise hörte diesmal daö Orchestermltalied die Botschaft ger» und obschon ihm „ter Glaube fehlte", eilte er von binnen und beauitragte einen Colleqen, sein Verschwinden beim Herrn Ka- vellmeistec zu entschuldigen. Der College that dir Fceundcspflicht und ber Chei d'orchestrc nahm die Ankunft deö neuen Musiker- svrößllngS zur Keuntniß. Aber nicht nur daö — Am andere» Vormittage eilte der feinfühlende Kapellmeister z» Herrn F'., er griff dessen Hanv, schüttelte dieselbe herzlich und gratulirte in de» wärmst«« Ausdrücken cum - neuen Glücke. Unser Freund war Anfangs etwas verblüfft und zerstreut, kaum aber hatte er sich ein wenig gesammelt, alS er sagte: „Ich danke Ihnen herz lich, Herr Kapellmeister, aber tav Ereigniß ist noch nicht eingr- treten, smeine Frau bat sich gerate um sechs Woche» geirrt." — Einem anderen Orchesterinitglicdc kauette wieder vie „Airckane- ttn" zu lange. Ais daher ter zweite Akt vorüber war, nabte er sich dem Kapellmeister und sagte: ..Entschuibigr», Herr Kapell- deS leichr zu« «e»efte Telegramme der Tre-duer «achrichtM Berlin, 19. Ottober. Die Kölnische Ztg. meldet aus Hirn vom 18. d.: Die vorgestern abgegangene Note Andrassy'« an die Pforte führe aus: daß die ungewöhnliche Art der Veröffentlichung and Versendung des türkischen Memorandums eine Beleidigung ;egen Oesterreich involvlre, welche eclatante Genugthuung erheische. Die Not« enthalte Nichts über Einzelheiten der Genugthuung-' clnterrichttterseitS wird versichert, man werde mit Absetzu« bosnischen Gouverneurs und einer EntschuldigungSeiMrun 'roßvk-iers sich begnügen. Die Pforte soll solchem A« stimmen, Wien, 18. Ottober, Abends. Hepte Nachmittag fand in Dchönbnmn Vorstellung der Minister und Hofcharaen beim otutf lchen Kaiser statt, uni (> Uhr Familiendiner und MarschallStafet. — An dem heute zu Ehren des Fürsten Bismarck vom Grafen Andrqssy gegebenen Diner nahmen außer dem Fiirsten-NttchSkanzler T^rl: Der deutsche Botschafter, General v. Schweinitz, der BotschafKMth Graf Dönhof, der Militär-Attache Graf Finck von Finckenstein, die Ministerpräsidenten Fürst von Auersperg und v, Szlavy, die Mi nister Lasier, Unger, Kuhn v. Kuhnenfcld, v. Holzgethan, v. Wenck- lieim, v. Tisza, die SectionSchefs v. Hoffman» und v. Orczy, sowie Hofrath v. Teschenberg. Paris, 18. Ottober, Abends. Die Zeitungen veröffentlichen daS Programm der Rechten, so«vie eine Erklärung des rechten <Rit- lmms, welche bereits vom Februar 1872 datirt sind und als Grund lage für die Vereinigung der Rechten mit dem rechten Eentrum auf der Basis der konstitutionellen Monarchie anzusehen sein dürsten. Die betreffenden Dokumente sind noch nicht veröffentlicht gewesen. Zn dem Programm heißt es: Wir wollen die erbliche, repräsentative und constilutionelle NMonarchie, welche dem Lande das Recht giebt, in die Handhabung der Geschäfte einzugreifen und gleichzeitig unter der Garantie der ministeriellen Verantwortlichkeit steht, eine Mo narchie, welche ferner alle nochwendigen politischen, bürgerlichen und religiösen Freiheiten, Gleichheit vor dem Gesetze, sowie den Zutritt Aller zu allen Remtern, Ehren und wirklichen Vortheilen und end lich die fortgesetzte Besserung der Lage der arbeitenden Elassen auf friedlichem Wege sichert. In dem Protokoll über die heutige Sitzung der Bureaux der Rechten heißt es: Man sei völlig darin einig, anzuerkennen, daß die Annahme der durch die Neunercominission vorbereiteten Anträge durch das Interesse des Landes gebieterisch gefordert werde. Nach diesen Anträgen soll die Monarchie wieder hergestellt werden, alle bürgerlichen, politischen und religiösen Freiheiten, welche da» öffent liche Recht Frankreichs bilden, würden gewährleistet werden; die dreifarbige Fahne werde aufrecht erhalten bleiben, doch würden Ra- difiationen durch königliche Initiative veranlaßt werden können; im Uebrigcn bleibe dieselbe intact, es sei denn, daß König und Volks vertretung eine Aenderung vereinbaren. — Die verschieeenen Vei> sammlungen, welche in der heutigen Bureauzsitzung repräsentirt ivaren, sollen sofort zusammenberufen werden. --- --' Pari», 18. Ottober, Abends. Die Permanenzcommifsion wird dem Vernehmen nach beschließen, daß die Nationalversamm lung auf Montag, den 27. d. M. wieder einberufen werde. — DaS Journal des Dubais" hält eS, so laut auch da» rechte Eentrum daS Vorgehen der Rechten in der monarchischen Frage jetzt billige, den noch für ungewiß, ob dasselbe seinerzeit in dieser Frage mit der Rechten votiren werde. mnccnivirivr»7- «weiten und Hautauöschlaa «ft täa- raßr 24, 2. Etage, 8-10 Uhr und I)> , »mä Galeriestr.i l, II., TpreM. für Getzelme Haut«, Hais-, Frauen- u.Geicvlechtslelben mall« von 0-12,1—Ü °« Für geheime Kraulk' llch zu sprechen, Cafernensttaß» ^ ,2-4 Uhr; A. b. ivotat. früher Assistent im 3. ^ « Privat-Klinik für geheime Krankheiten. Kreltestraß Nr. t, 3. Etage. Helluna kn kur,^ Zelt« «erztllcheOrdinal Stunden bo» dt» '/,L Uhr. Sonntags von « biS IO Utzr. straße l: H. !»o Jahren bewährte, contts?io>i>ite Gerzabec ' :r ist in sämmtlichen Apotheken Sachsens ot: Marien-Apotffekk ln Dresden. Preis vr. s Ngr. Briefe«, Grldrr edenialltz Mattm-ß
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