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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186708163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-16
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1867
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MW»»» 5736 §. 8. Die Gültigkeit jeder Ausnahmezusicherung ist aus drei Äönale beschränkt. Wird die Zuführung deö ÄufzunehmeddtK binnen derselben unterlassen, so ist um die Aufnahme anderweit naHzusuchrn. §. 9. Die Entlassung deS Zöglings kann vor der Confirmation verfügt werde» a) wenn die Vorauszahlungen (§. L) nicht pünktlich erfolgen; d) wenn eS sich zeigt, daß der Zweck der Aufnahme an dem Zöglinge nicht erreicht werden kann; e) wenn die Entfernung desselben wegen unsittlichen Verhaltens nöthig wird, oder die längere Beibehaltung Wege» hervortretender geistiger oder körperlicher Gebrechen oder sonst mit den Verhältnissen der Anstalt nicht länger ver einbar erscheint. Auch wird die Entlassung verfügt ä) wenn die zur Erziehung deS Zöglings verpflichteten Personen beziehentlich dessen rechtliche Vertreter darauf antragen. § 10. Jedem Zöglinge werden bei der Entlassung diejenigen von ihm mitgebrachten Effecten, welche noch nicht verbraucht sind, zurückgestellt; auch werden ihm diejenigen Bekleidungsstücke, welche er zur Zeit seines Abganges im Gebrauche hat, unentgeltlich überlassen. §. 11. Wenn Zöglinge in der Anstalt versterben, so ist der auf das Nothwendigste zu beschränkende Beerdigungsaufwand, in soweit solcher nicht auS den Nachlässen der Verstorbenen oder den Überschüssen der für sie eingezahlten Verpflegbeiträge gedeckt wird, von deren Angehörigen oder den sonst Verpflichteten zu erstatten. §. 12. Der Stadtrath zu Leipzig behält sich die Erhöhung der §. 4 gedachten Beiträge vor vnd tritt die dieSfallsige Be stimmung für die in der Stiftung bereits befindlichen Zöglinge von Ablauf des nächsten Quartals in Kraft. Bekanntmachung. Die Gerberstraße wird wegen GaSrohrlegung vom Montage den LS. dieses Mon. au auf ungefähr eine Woche für den durchgehenden Fährverkehr gesperrt. Schweres Fuhrwerk hat während dieser Zeit seinen Weg durch die neue Pfaffmdorfer Straße oder Rosenthalgasse zu nehmen. Leichtes Fuhrwerk kann außerdem noch den neuen Fahrweg nach der Leibnizstraße benutzen. Nach Wiedereröffnung der Gerberstraße treten die bestehenden Bestimmungen wieder in Kraft. Für daS von der Gerberstraße ausgehende und nach derselben bestimmte Fuhrwerk wird, soweit dies ausführbar ist, die Zugäng lichkeit offen gehalten werden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 15. August 1867. vr. Koch. Schlerßner. Holzauktion. Freitag, den L6. d. M., sollen Nachmittags von 3 Nhr an im Lonnewitzer Revier, und zwar an der s. g Iungsernlache auf den Heyderwiefen ungefähr 200 Stockholzhaufen gegen Anzahlung von 15 Ngr. für jeden Haufen und unter den übrigen im Termine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, am 8. August 1867. DeS Raths Forst-Deputation. Die Leipziger Lebens-Versicherungs-Anstalt. Dem in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangenden Geschäfts berichte und Rechnungsabschlüsse der im Jahre 1830 auf Gegen seitigkeit gegründeten Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig für daS Jahr 1866 entnehmen wir, daß dieselbe von dem un günstigen Einflüsse, den die Ereignisse jenes Jahres auf daS LebenSversicherungSgeschäft in mehrfacher Beziehung auSgeübt habe», nicht verschont geblieben ist, daß jedoch die GeschäflSergebniffe unter Berücksichtigung der Zeitverhältmsse in jeder Beziehung als durch aus befriedigend zu bezeichnen sind. Der Zugang an neuen Mit gliedern ist erheblich stärker gewesen als in irgend einem früher« Jahre, mit alleiniger Ausnahme deS JahreS 1865, denn eS sind 1924 Anträge zur Versicherung von 2,255,100 Thlrn. eingeganaen, von denen 1601 mit einem versicherten Capital von 1,771,300Thlrn. Annahme gefunden haben. Der freiwillige Abgang ist ungeachtet der allgemeinen Nahrungölosigkeit in mäßigen Grenzen geblieben, Dank dem Umstande, daß die Gesellschaft bei dem günstigen Ver hältnisse ihrer Reserven ihren versicherten Mitgliedern durch Vor schüsse auf die Versicherungsscheine eine auch bereits nach kurzer Versicherungsdauer zur Deckung ein oder mehrerer JahreSprämien ausreichende Hülfe zu gewähren vermag. Der Austritt durch Tod, welcher 278 Personen, versichert mit 319,400 Thlrn., umfaßt, war dagegen erheblich stärker alS in früheren Jahren; derselbe hat die rechnungsmäßige Erwartung um 65 Personen überschritten und gegen dieselbe eine Mehrausgabe von 63,060 Thlrn. herbeigrführt. Diese Uebrrschreitung stellt sich aber lediglich als eine Folge der Cholera dar, welcher 56 Gesellschafts-Mitglieder, versichert mit 67,000 Thlrn., erlegen sind. Ohne die durch diese Seuche herbei geführten Verluste würde mithin auch im vergangenen Jahre daS SterblichkeitSverhältniß ein günstiges gewesen sein, obgleich auch sonst die allgemeinen Zustände, der in allen Kressen fühlbare Noth- stand, die politische Unruhe und Aufregung, die Sorge um theuere Angehörige zur Erhöhung der Sterblichkeit beigetragen und manches Leben zum Verlöschen gebracht habe», daS unter ruhigem Verlauf der Zeit noch Jahre lang erhalten geblieben wäre. Nächst der Cholera treten besonders TyphuS, Gehirnblutungen und Gehirnentzündungen als Todesursachen hervor, Krankheiten, die, wie die vermehrte Zahl gewaltsamer Todesfälle, mit den poli tischen Verhältnissen des JahreS 1866 in naheliegenden Zusammen hang zu bringen sind. In Bezug auf die Cholera-ToveSfälle hat sich die allgemeine Wahrnehmung bestätigt, daß die höheren Mer in erheblich stärker« Maße als die jünger», die Frauen mehr alS die Männer von der Seuche betroffen worden find. Von den vorgekommenen Todesfällen find 75 mit einem BersicherungSeapital von 73,500 Thlrn. innerhalb der ersten fünf VnsicheruugSjabre eingetreten. 22 Personen versichert mit 21,400 Thlrn. bereits rm ersten Versicherungsjahre. In diese» Fällen tritt der Nutze» der Lebensversicherung ganz besonder- hervor, denn für eine Einzah lung von durchschnittlich 35 Thlrn. bei einjähriger oder 175 Thlrn. bei fünfjähriger versicherung-dauer ist die unverkürzte Auszahlung von 1000 Thlrn. gesichert worden, und wie in allen diesen Fällen die Verstorbenen bei der Aufnahme gesund gewesen sind und ihren so frühzeitigen Tod nicht erwartet haben, so beruht daS Wesen der Lebensversicherung überhaupt darauf, daß Niemand weiß, ob den Seinigen die Fürsorge, die er trifft, bald oder spät zu Statten kommen wird. Stimmt man ferner an, daß »ach den bisherigen Veröffentlichungen die deutschen LebenSvrrsicherungSgesellschasten im vorigen Jahre nahezu eine Million Thaler allein für Chvlera- TodeSfälle bezahlt haben, so läßt sich daraus erkennen, wie be deutend auch dieser Seuche gegenüber und namentlich bei dem all gemeinen Nothstande deS Vorjahres derNutzm der Lebensversicherung gewesen ist. — JnSgesammt hat die Gesellschaft einen Abgang erlitten von 616 Personen, versichert mit 627,500 Thlrn. und eS ergiebt sich nach Abzug desselben von dem Zugänge ein reiner Zu wachs um 895 Personen, versichert mit 1,143,800 Thlrn., und ein Mitgliederbestand am Schluß deS JahreS von 9734 Per sonen, welche durch die Versicherung ihre- LebevS ihren Ange hörigen eine Erbschaft von nahezu Elf Millionen (10.946,460) Thalern zugesichrrt haben, so weit sie nicht durch Ab kürzung der BersicherungSdauer gegen die Entrichtung von Zusatz prämien bereits bei Lebenszeit der Versicherten zur Auszahlung gelangen (126,100 Thlr.). Der RechnungS-Abschluß weist eine Jahreseinnahme von 485.579 Thlr». 6 Pf. — 383,055 Thlr. 28 Ngr. 3 Pf. für Prämien und 102,523 Thlr. 2 Ngr. 3 Pf. für Zinsen — und eine Ausgabe von 395,395 Thlrn. 28 Ngr. 9 Pf. nach, darunter 260,716 Thlr. 20 Ngr. ssür Todesfälle und bei Lebzeiten auSgr- zahlte Versicherungssumme, 13,203 Thlr. 9 Ngr. 9 Pf. für Ver gütung an Abgegangene und 56,599 Thlr. 3 Ngr. für Dividende an die versicherten Mitglieder. Der VermögenSstand der Gesill- schaft hat sich hiernach um 90,183 Thlr. 1 Ngr. 7 Pf. vermehrt und betrug am Jahresschluß 2,378,719 Thlr. 14 Ngr. 4 Pf. Von dieser Summe sind 1,881,876 Thlr. 15 Ngr. 2 Pf. gegen mündel- mäßige Hypotheken und 204,364 Thlr. 14 Ngr. 5 Pf. in Staat-- und andern Effecten unter Ausschluß aller Jndustriepapiere ange legt, 163,129 Thlr. an die versicherten Mitglieder der Gesellschaft gegen unterpsändliche Hinterlegung ihrer Police» in der nach den statutarischen Bestimmungen zulässigen Höhe ausgeliehen. Von dem angegebenen Capitalbestande entfallen 104,692 Thlr. 21 Ngr. 1 Pf. auf Zurückstellung für noch unerledigte Todesfälle und 1,983,039 Thlr. 5 Ngr. 7 Pf. auf den Reservefonds einschließlich des UebertragS derjenigen BeitragSantheile, welche im Jahre 1866 in Einnahme gekommen find, aber dem Jahre 1867 angehören, weil und so weit die betreffenden Versicherungen in dieses Jahr hinüberlaufeu. — Die ausreichende Ausstattung d«S Reservefonds bildet die Grundlage für die Sicherheit jeder LebenSversicherungS- gesellschaft, denn auS demselben müssen di« Ausgaben für Todes fälle insoweit ergänzt werden, als durch da- fortschreitend« Mer der versicherten Mitglieder die Sterblichkeit sich erhöhet, während di« »ach dem Atter derselbe» zur Zeit ihre- Eintritts festgefiellte» Bei träge die gleichen bleibe». Dementsprechend hat auch die Leben-ver- Gyi dies« Sie grös fahr Fer, ein schie Der wäh Feri an stück läßt schu! off« Daz oder briv übri Sor eine Abei witt> wäh Aug drre die hohi reckt Juli Sep kann in ^ Fall welö durö so gi AuS mtt wie über wen! diese ge» rst b Chel
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