Dresdner Nachrichten : 06.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187508066
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- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1875
- Monat1875-08
- Tag1875-08-06
- Monat1875-08
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- Dresdner Nachrichten : 06.08.1875
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«che«»« ft« < Ui>r tn der »r»cd»i«i> Marienlirnße I». «tbin- »emeiii»prei» vlerteliddr- lich.'Mark i!LPIge..dur» »ie Pos» S Mart »0 Vine. «tu»«!. Nummern lüPtae. kl ulk»,e: 27O00<lr»l. Alle dl, «kii^ade «In,,. kandier Manulcrlpte «acht sich die Nedactt,» nichi oerbludlich. -nseraken-Annadme a»d- Wdrl«: 8»»»«a»t«I» U»L Vo,i»r in Hamburg. ver Itn. Wien, Leipzig. vapl Vreilau. nramsu't a Ni. -- ltuil. ilc.«», in vrrli», «eidtia, Wien, Hamburg. Yranlsur! «. M.. Mü„> chru. — Vaud» » t.'«. IN Nrarksurt a. M. — kr. Voigt >» iliiemnlß. — II»- »»»litilit», k!u»,,r H 0», i» Pari?. Tageblatt für Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr. Dnrck und Eigenthum der Herausgeber : Kitpsch Ä Netchardt in Dresden. Anker»«, «erden «« Lirode >» an^n»«««n »t, Ab. b Udr, »ann»»ch di» Mittag» »L UIir. I» »ieuiiad«: »rode «>»»«» ,a»e »di» üiachw. 4 U»,. — Der Raum einer et». IpoMacn Petit-etle «alte» I» Psa'. ittngeland» dt» Zeile LU Plgc. »ine Garantie sitr da» »achiilaglge Srlchet» «en der Inserat» wir» nicht gegeben. «ukwiirtige vnnoneen» »lusirage aon UN» und«» konnren Firmen und Per sonen inseriren wir nur argen P r a n u in e r o n d o» Za dluna durch Brtih niarlen »der P°sietn,ah- lung. Neun Süden losten l» Plae. Inserate Ist, die Montag» . Nummer «der nach einem Jesilog- bie PeiUdeiir 2U Psge. Rr. 218. Zwanzigster Jahrgang. Politisches. Graf Agcnor Goluchoivsky, der österreichische Statthalter der Provinz Galizien, ist vor wenigen Tagen nach langen Leiden ver schieden. Die Rolle, welche dieser polnische Graf so lange in der österreichischen Verwaltung gespielt hat, war, wenn auch nicht eine jegenSreiche, doch c ne hervorragende. Die verschiedensten Wand lungen in den Geschicken Oesterreichs trugen ihn auf den Wogen des ParteilcbenS immer und immer wieder empor und hätten nicht schmerzliche Familiencreignisse seine letzten Stunden verbittert, Graf GoluchomSky hätte bciin Scheiden, wie Augustus, lächelnd sagen können: „IRiiuckftv, ich habe gut gespielt, nun klatscht mir Beifall zu!" Mehr oder minder ist jeder hervorragende Mann der Aus druck seiner Zeit, feines Wirkungskreises. Trifft dies bei dem Grasen Goluchowsky zu, so ist eine gewisse Charakterlosigkeit der Grundzug seines Kreises. Im Jahre 1 8!kO finden wir den acht zehnjährigen Jüngling als Secretär dcS Revolutions-Comitös in Lemberg, mitten im tollsten Treiben der polnischen Aufrührer, aber schon 2 Jahre später sehen mir ihn, abgckühlt vom Freiheitsrausch, ernstlich mit -einen juristischen Studien beschäftigt und als sittsamer österreichischer Beamter wandelt Goluchowsky 18:15) mehr und mehr den Weg nach rechts. 5> Jahre später zeigt sich Graf Goluchowsky in der Stellung eines KreiS-CommissarS in NzcSzow, sogar als ein scharfer Verfolger der polnischen Emigranten und macht durch diese eifrige Thätigkcit sich selbst in den maßgebenden Kreisen in Wien zur beliebten Persönlichkeit. Mit der Verwaltung eines städtischen Amtes in Lemberg betraut, gelingt e3 1848 dem Grafen durch die Elasticität seiner politischen Gesinnung und die Unentschlossenheit veS damaligen Statthalters von Galizien, Graf Stadion und des Bürgermeisters v. Fcstcnburg, sich mit Hilfe der ihm befreundeten Presse zum Bürgermeister von Lemberg zu machen. Diplomatische Feinheit bei innerem glühenden Ehrgeiz, Mangel an Entimstasmus für irgend eine Richtung bei reicher Begabung trugen ihn über alle Stürme der damaligen Periode siegreich hinweg und nachdem ein Herr von Zalesly wenige Monate hindurch den erledigten Platz dc-Z Grasen Stadion eingenommen, erreichte Graf Goluchowsky schon >840 das Ziel seines Ehrgeizes, indem ihn die Huld des Kaisers zum Geheimen Rath und Statthalter von Galizien machte. Auf dieser hohen Staffel angclangt, hielt der polnische Gras es nicht mehr für nothwendia, die früher glatte, liebenswürdige MaSke scstzuhalten, brüSguirte seine ehemaligen Frcundesund Stan desgenossen und führte die Befehle aus Wien mit einer empörenden Rücksichtslosigkeit aus. Ter feine Diplomat mar abgestreift und der strenge, geivaltthätig» Bureaukrat zeigte sich unverhüllt. Tie Mltredacteur: Für baS Feuilleton: vr. Lmtt Nlvrvze. halten hat. „Bereitet oder nicht, zu gehn, er must vor seinem glich ter stehn I" Die Politik kennt keine Pietät, und wenn man bedenkt, welch unsägliches Leid selbstsüchtige Politiker seit langen Jahren über das schwergeprüfte Oesterreich gebracht haben, wird inan den Menschen Goluchowsky mit seiner reichen Begabung beklagen, den guten Fa milienvater in ihm anerkennen, aber zugleich herzlich wünschen, daß die einflußreiche Stelle eines Statthalters von Galizien entweder ganz aushöre, oder mit einem unparteiischen Mann besetzt würde, der keine Achnlichkcit mit seinem Vorgänger besitzt. Jetzt, wo neue Nationalitäten den Anschluß an Oesterreich ver langen, wo Serben, Bosnier und Herzegowiner sich so gern unter das schwarzgelbe Banner schnaren möchten, jetzt gilt es, die Nationa- litätcn-Frage nicht zum Werkzeug für ehrgeizige Pläne hcrabwürdo gen zu lassen. Weil dieses Gefühl in Wien jetzt überzeugend wirkt, ist die Bedeutung des Hintritts GolnchowSkys von der Presse in Oesterreich und Deutschland mehr beachtet worden, als ohne die Herzegowiner-Frage vielleicht geschehen wäre. Lubomirsly und Jablonowsky verloren ihre Ehrenstetten, ^ dem Graten Potocky wollte er den Grasentitcl nehmen und dem ^ Fürsten Sapieha seine Stellung an der Boden Eredit-Anstalt. Die > einzige Schranke für die absolute Gewalt des jugendlichen Statt halters von Galizien war glücklicherweise unbesiegbar, die Militär- gcwalt, die sich von ihm durchaus Nichts vorschrciben licß. Daß die Polen trotz dieser eigenmächtigen Tnrannei ihres Landsmannes ihn moralisch stets stützten, eritärt sich nur aus dem Umstand, daß er mit ihnen gemeinsam die rnthenische Bevölkerung Galiziens haßte und verfolgte. Diese griechisch-katholische Bevölkerung wurde der Graf nicht »rüde, in Wien als staatsgesährtich ainullngen und zu verfolgen. In 'Wien fand aber die feste Art und Weise dieser Vmval- luugssorm solche Bewunderung, daß inan nach den unglücklichen Tagen von Solfcrino unoMagenta, in dem Augenblicke, wo man sich, gen immergrün — Blüh ewig, du Haus Wetlin! Und jubelnd ruft in Wien entschloß, ein neues, freieres Staatsleben zu beginnen, den i der Wiederholt — Hoch König Albert, Fekomarschall!" unseres Blattes berichteten wir über eine Grannimtcil, welche dir Gutsbesitzer A. energlschui Polen für den geeigneten Mann hielt, der dem Reu aufbau des österreichischen Staate-» milzuwirten. Der neue Staats- Minister, den man nur den S armalen nannte, versuchte nun mit geraden Deutschen so rücksichtslos zu sprechen, wie mir biegmmen Polen und gedrückten Ruthencn, kam aber trotz der sprichwörtlichen österreichischen Gulmüthigkeit damit nicht weit. Durch Aeußerungen, wie: „er wolle die Bibliothek des Ministeriums in den Keller werfen lassen", macrne er sich cinjach lächerlich, und als er die Reichsräthc andonnerte: „er stünde ihnen nicht so gutmüthig Rede, wie sein Dressen^reitag^ü^AiMPIM. fen von einem Posten abruft, den er mit seltener Zähigkeit sestge-i kleines Häuöchen, eine Lehmhütte. ober gar nur ein engeö Kam mcrlcin. Es ist doch eine Hcimath. In der Regel haben die Leute ihre Heimath lieb. Freilich nicht alle Leute, den» es giedt einige Männer, welche die Bierhallc» mehr aiö ihre Heimath zu lieben scheine», und einige Frauen. die etz vorziehe» , schwatzend in alle Nachbarhäuser zu lauten, a>S zu Hause zu bleiben." So weit wäre die Sache ganz gut. aber nun lomuttS bester; den» der Salbader empfiehlt nun nicht etwa Massenguartlere ober den Villensthl, sondern „eine Heimath, die wir je länger wirtort weilen, je mehr lieben werden; und wir werten ewig dort weilen. Keine Krankheit, keine Sünde, keine Traurigkeit, kein Tod wird dort mehr sein. Dort giebt cö keine Zänkereien, keinen Hap, keinen Groll. Dort werten alle heilig und selig sein, weil alle einander lieben. Und taö Herrlichste von allen, Gott wird dort sein: Jcsuö wird dort sein." Sollen sich die Leier vielleicht todtschießen, um recht bald diese Wohnungen zu bezicben? — Laut heutigem Inserat ersieht man abermals wie coulanl die lächs.-bbhm. Dampsschichabttö-Gesellschait dein Publikum gegen über iü, denn von heute iü eine Lantungobrückc in Ucbiaau aus gestellt worden, woselbst bei allen planmäßigen Fahrten »Personen ausgenommen und abgcsctzl werden. - Wie bereits erwähnt, fuhren die DamAboote der Sächsisch- Böhmischen TampsschifssahrtS-Gesellschatt fast alltäglich während der Vogclschiehwock'e bis srüb 2 und :i Ubr. Bcsörtcct wurden bei 550 Ertraiabrtcn und Wo planmäßigen FKwtcn ca. >«,0.000 Personen. Von einem Unsall oder sonstiger Betriebsstörung ist uns nichts bekannt. — Bad Kreuth ln Oberbalern, in welchem auch mehrere sächs. Familien weilen, beherbergt, wie man und von dort meldet, mehrere bekannte politische Größen: den Erkönig von N capel mit Gemahlin, den Minister Frbr. v. Pseisfer, den bair. EuItuSialken v. Lutz und den bekannten »Abgeordneten Froschhammc r. - »Mit welch rauber Faust daN Schicksal oft in daS helß- pulsirente Leben greift, zeigt taö folgende Histörchen, welches in unserem sächsischen Manchester, Chemnitz, sünaft sich zugetragen hat. Die Frau vom Hause war in s »Bad gereist, den Gatten slwrte die Sehnsucht nach, die treue Ehriite! oder Hanne als Hüterin des Hauswesens zunicklasicnd. Kaum aber war der Herr abgcdampst, a o auch schon in dem Köp«chen der treuen Ancilla der Plan reute, sich auch ein Mal als Herrin zu geriren und eine 8<iiv<w, wenigstens cm iui»iickius, „bei sich" zu veran- stailen. Gedack't, getban. Daö muntcre Kancrolbürschchen lud zwei der besten Freundinnen mit deren obligaten Schätzen, natür lich auch den eigenen Amaleur zum Abend ein. ES wurde ge schmaust und gezecht, genug, cd ging gar doch her, natürlich Alles aus Rechnung und Gciahr der Herrievait. Doch ter Ver läthcr schlatt nie. Die kleine fitcic Geiellichait mochte in ihrem putits piatsir doch etwas zu laut geworden sein, denn plötzlich ertönt"» an der Pwrie des verschlossenen »Paradieses, wo es etwas ü Ice »Adam und Eva hcrgegangcn sein mochte, heftige Schläge. Der Auijehcr deö Hauses war erwacht, und stand außen. Einlaß sortcuid. Plötzlich war Silles still, Männlein und Fräulein waren vor Schrecken starr. Dock' damit begnügte sich der strenge Eerbcrus nicht, er verlangte energisch Oetsnunci, und aiö diese nickü erfolgte, schickte er nach Schutzmännern. Diesen gelang eS, Eintritt zu erhalten, und alles menschlichen Gefühls bar, lrcimtcn sie die liebenden Paare gewaltsam und führten sir in c!» höchst prosaisches Local, so tz In hinlcc die Frauenkirche, wo ibnoii Gelegenheit geboten wurde, die genossenen Freudev in beschaulicher Weise in ihren Gedanken an sich vorüber ziehen zu lassen. Die Herren Langfinger treiben auch in unserem Nachbar« städtchc» »Pirna ibr Handwerk reck't schwungbait. In der Nacht vom 2. zum :i. August verschallte sich ei» solcher ain dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege dcSEinhrnchS Zutritt zu dcmKegcl- sckiiib des daiigeu Hotciö t c> zum „Weißen Hirsch" und hieß einen daselbst befindlichen Regulator, mich einen Spiegel mitgchcn. - Heute- findet :m Zooloais ch c n G arte n wieder ein Eonccrt vom Munkdirecior Trcnklcr statt. DaS letzte, überaus stark beiuck'tc. saut größten Beifall. Der sür t!c Aumeliiiiig des P rchcüers erwählte »Platz erweist sich als ein sehr glücklicher, da die Klangwirkung a» allen Punkten des RcstauratioiiSvIaxeS gleich vrrzüglich itt. UcbrigenS wird in dem RcstaurationStbeil, weicher außerhalb des zoo'ogischc» Gartens liegt, nicht — wie vielfach irrig angenommen waid - Entree erhoben: dieser Theik ist wie immer auch während der Eonccrte hon Entree dcireit. - Gestern Mittag ward im Ecntral-Sehlachthosc von ciiicm der bcsttcnomliüttcn hiesigen Fleiiehcrineisler ein in den Ställen von Br,misch gemästeter bairischer Ochse von ca. 5-0 Jahren Locales und Sächsisches. — Zur Feier des gestrigen Geburtstages I. Mas. der Königin Carola gingen die Mannschaften der Garnison im Paradcanzug (Grenadiere mit Ncßschiveif die Postillone mit Hut und Roß- schweif nebst rother Schärpe. Zur Beleuchtung der öffentlichen »Plätze waren für den »Abend auf den Candelabern Pyramiden auf geschraubt. — Der Präsident des k. sächs. evangelisch-lutherischen LandeS- Consistoriums, wirkl. Geh.-»Rath von Könneritz, hat einen mehr- wöchentlichen Urlaub angctrcten und sich zunächst nach der Ober- Lausitz begeben. — Man sendet uns eines der falschen 10 - Pfennigstücke, die jetzt verausgabt werden. Dasselbe ist von Blei, trägt dm Jahres zahl 1874 und ist die »Prägung sowohl der Werthangabe wie des deutschen Adlers in dem weichen Mte.ll etwas verschmiert, sonst aber täuschend. Die Stücke sind viel schwerer wie »Nickel und klingen beim Ausfallen so hohl, als wenn man mit einem stadlräthlichen ActenfaSciiel an Ehren-Becks leeren Geldschrank aubummcrte. — Am 1. nächsten Monats werden bekanntlich die Fort bildungsschulen eröffnet, die— darüber herrscht immernoch Zweifel und Unkenntniß—alle hier wohnhaften.»Mssten, ohne Unterschied der Confessio», welche zu Ostern dieses Jahres nach zu- rückgelcgtcr Schulzeit und erreichtem Schulziel aus öffentlichen oder privaten Vcckksschulanstalten entlassen worden sind und die nicht noch in höhere Fachschulen oder Schulanstalten gehen, besuchen müssen. Bis 1 t). d. M. haben alle Eltern, beuehendiich Erzieher, Lchrhcrren, Dienstherrschaften und »Arbeitgeber der zur Fortbildungsschule ver pflichteten Knaben dieselben in der ihnen zunächstliegendcn Stadt- bczirlsinspcction anzumeldcn. — In der Industrie-Ausstellung wird von gestern ab die K asse und der G c w erbchauSsaal ^ c>7 Uhr geschlossen, wäh rend der Theil in der Herzogin Garten bis um 7 Uhr geöffnet bleibt. »Am Eröffnungstage der Ausstellung ward bekanntlich Herrn Prälorins die Ehre zu Theil, Sr. Majestät König »Albert in cmcm schönen »Pokale einen frischen Trunk Plauenschen Lagerleiter Bieres reichen zu dürfen, was sich beim letzten Besuche des Königs wieder holte. Dieser »Pokal ist zur Erinnerung an den Eröffnungstag noch mit folgendem Spruche versehen worden: „Fn tausend Zwei- In Nr. 1.N wahrhaft teusiiickic Luderer in Elleseld hei Falle:utcin dadurch an seiner geistes- iranken Ehefrau aue-geübt, daß er sie fast k<> Jahre lang in einem Loche (nickt Stube bei der größten Kalte und ohne die geringste Pflege und Reinigung gefangen gehalten hat, bis endlich das arme »Weib, mit Lumpen und Unrath bedeckt, fall nackt, zu einem Klumpen von Haut und Knocken zummmengeickrumpft, ausgesunden worden ist. Daß dies nicht schon ftuher geschehen, ist wirklich zu bewundern. College", geradezu verhaßt. Das von ihm geschaffene Octobcr- s Eine Dame in der dorrigen Gegend rhcilt uns ganz neuerdings mit, Diplom von 1800 zerstörte die Neichscinheit, entfesselte die diatio-! daß sie die bcklagmswerthc Person in dem ihr in dem Hause des nalitätcnhctze und schuf leine Reichüverlretung, sondern brachte dem Herrn Stadtwachlmeistcr Wolf in Falkenstcin bereiteten »Asnle wie- österreichischen Staat nur Verfasstliig-ostreitigleiten, mit welchen der-! derholt besucht und daß Elftere, ganz glücklich über ihre Freiheit, Gott unter Thräuen dafür gedankt hat, daß sie nun nicht mehr zu hungern brauche. Die Frau soll säst 2000 Thaler Angebracht haben. Ihr einziger, hier als Bäcker arbeitender Sohn, hat schon vor 5» Jahren dem »Vater wegen der Behandlung der Mutter Vor stellungen gemacht, ist jedoch von diesem rauh abgciviesen, ja mit Schlägen tractirt weiden. Seit dieser Zeit hat er das elterliche selbe zwölf lange Jahre zu kämpfen hatte. Die segcnslose Thätiglcit Goluchowsky'o in Wien fand 1801 ihren Abschluß durch seine Ent lassung. Grollend zog sich der moderne »Wallenstein auf seine Güter in Galizien zurück, wo er in völliger Zurückgezogenheit die Zeit er wartete, wo man ihn wieder rufen würde. »Rach fünf Jahren schlug diese Stunde, als die Polen dringend einen Polen zum Statthalter von Galizien verlangten. Das Ministerium Bcleredi erinnerte sich j Haus nicht wieder betreten, des festen Burcautraten GoluchowSty und setzte ihn wieder in Lemberg ein. »Run aber tritt er sanfter und mehr äks polnischer »Patriot auf, der sich für eine undankbare Regierung nicht mehr mit seinen Lands leuten verfeinden will und gewinnt dadurch, daß er sich zum Ver treter der nationalen Sache ausspielt, eine »Popularität, welche mit! breite Treppe errichtet, die direct nach dem großen Wiener Gar den, »Anfang seiner politischen Laufbahn seltsam contrastirt. Wenn tcn fuhren wird, wahrend die Stirnseite der Mauer in »Wegfall er unter den Saminetpfötchen die Kralle zeigt, so sind es nur noch! kommt. geschlachtet, ter hei einem lebenden Gewicht von weit über 2000 »Psuiid einen »Preis von über 00» Mark erzielte. Es ist ei» Preis, wie er in Dresden wohl bisher noch nicht bezahlt »worden sein türkte, der aber durch die unübertreffliche Qualität des Stückes vollständig gerechtfertigt ist. — Zittgu. In Skr. 215 der Dresdner Nachrichten wird anö Zittau berichtet, cS seien bereits seit einiger Zeit witcr- holt Dicbstäble verübt worden, ohne daß man den 2 Vätern aus die Spur habe kommen können, setzt aber sei cS gelungen, vier Flauenspcrsoncn zu verbacken, welche mit diesen Diebstählen in Vcrhindung zu sieven scheinen n. s. w. In der Stadt Zittau ist eine solche »Verhaltung nicht vorgekommen. üherhaupt ist cs hier letzt in »Bezug aus Diebstähle und dergleichen ziemlich ruhig, wobt aber sind solche in Greßschönau, Scist'cnnersdorf, Gcrötokf verackommen und hieraus allein kann sich die EorrePondenz beziehen. — Vor einigen Tagen ist der nach den Bestimmungen des Fahrplans um 11 Uhr 40 Minuten von Wurzen nach Leipzig abgebende Personcnzug kurz vor dcr Ciienbahnbrücke auf cincn im »Bau bogriffcncn Schienenstrang geratbon und in Folge dessen ent gleist. Durch die Geistesgegenwart des Loeomotivcnsührcrs gelang es, den Zug, welcher des Baues dcr Brücke wegen ohnedies nur langsam fuhr, noch rechtzeitig anzuhaltcn. Bei dcr Höhe des Dam die griechisch - katholischen Rutheiien, die sie zu fühlen bekommen, welche bei seiner CentralisirungSsucht seiner Willkür völlig zum Opfer fallen. Der zahlreichen jüdischen »Bevölkerung in Galizien, der er eine Gleichstellung unter der Vorbedingung der Gymnasialbildung gewährte, stellt sich Goluchowsky als großer »Reformator hin. Die Etablirung des galizischen UnterrichtsrathcS und daö Zurückdrängen von Nuthenen und Juden von der Vertretung im Abgeordneten hause belehrt sie eines Anderen. »Dadurch gewinnt er aber und er hält sich bis zum Tod die Anhänglichkeit der polnischen Bevölkerung »sn Galizien und diese stützt ihn und hält ihn, bis der Tod den Gra- — »An dem Endpunetc der Augustusbrncke aus Ncustädtcr Seite werden bauliche »Veränderungen vorgenommen Die dort be findliche mannshohe Mauer wird in eine mit dem Brückengeländer gleiche Höhe haltende Brüstung verwandelt und zualcich eine un- , .... mittelbar von dem Trottoir der Brücke aus abzweigcnde, 4 Ellen! wes hätte das Unglück ein schreckliches sein können. Die Locomotwc wurde bedeutend beschädigt, weniger dcr Tender. Die Passagiere kamen außer mit einem heftigen Schreck und einer Stunde Aufcnt halt noch glücklich davon. — In dcr »Pulverfabrik bei Bautzen ist am 4. August ein Häuschen aufgeslogen und dcr in demselben befindlich gewesene Ar beiter Schmidt getödtet worden. — »Am 1. »August schlug ein Blitz in das Kcllnersche Haus in Niederenppersdorf und brannte dasselbe in Folge dessen nieder. — In König stein ist am I. »August dcr 10jährige Schn des dasigen Steuermanns Füssel beim Baden ertrunken. — Angekünbige Sitzungen des Gewerbe schi cdSg erleb tS. Heute »Vormittag 9 Uhr Tischler Gustav Fevnnann gegen den TilchlergescUe» RcmuS. 9'/-« Ubr Lackirer In dcr großen Plauenschen Straße gingen gestern Vor mittag die beiden Pferde eines leeren Steinwagcns durch und rissen letzteren mit solcher »Vehemenz mit fort, daß er zerbrach, die Räder sich loslösten und die Pferde endlich nur noch das »Vorderthcil mit fortschleppten. Dadurch wurden sie aber an« schnellen Laufe ge hindert und in der WaiscnhauSstraße wieder zum Stehen gebracht. - Die Traktätlelii.Wirtbscbast beginnt in Dresden sehr lästig zu werden. So wird letzt ln die Hausfluren und Gärte» der »Vor städte von den dunkeln Eolvortcurcn ein Machwerk getragen oder beiinltch stillen gelassen. daS beginnt also: „Die »leisten Leute haben iracnd eine Hcimath. Wäre sie auch noch so ärmlich; ein'Earl Heinrich Gumprecht ln väterlicher Gewalt seines SobneS
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