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Dresdner Nachrichten : 28.01.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-01-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187601288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-01
- Tag1876-01-28
- Monat1876-01
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1876
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« NN.K Mailrnilradk lü Ät>»n» >r«knt»prcit «IrrteljlNir, sich ' Mark su P),k.durch > ' U»ft 2 M»ri IS P<n». Eiut«l.Nu«m,ni >0Vstk. »uff«,, 2SV08 »r»r Mir »I« »UL,,», ,in,r» s-ndier «»nusrriptr «»ch> sich »t, »«d,<IU>» »icht »rrttndltch. ,1n<rratni.«nn»d«, «,»- würlS: ll»»«» l»I, V«,I«r In Hinidurg, vrr. Ii», Wien, Lelptlft. Pas-l, vttllau, nranlsurl a. ei. — IluL «»»« in vcrliii, L-l»»i°, LNen, üanidurg, I-ranksutt a. M., Miln» ch'N. — 0»nb, ch 0». in ,-ranIfurt «. M. — kr. V-I»« in Ldkmnitz. — U,- 8»III,» » v». In «LN». G Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. GeWslAmeßr. -d Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^iepslff ^ ^pichlirdt in Dresden. Verantw. oledacieur: ch'l.'0'dl'. (>>nc!rschc in Dresden. Anlkn», n>eri-cn MaNrn. rare in -ngknonun«» di>. er»,uvr. ch«mi»»»» v!» Mittag» ts Ul>i. Ja Drutiadt: groß« silosi«r. aasik ä dt» -lacl,m. r Mir. Der vlaan. »ine« ein- iVLliiqcn Pnlticile lalict >!> PU-. MnaelLnd« dt» Zeile Ut P'ge t?ine Garauü« >Ur da» nachlitägige Lt)e>>> ueu dci Jnlerat« wie» nicht gegeben. Autwärtige NiwaurkN- Uuiutge von na» u'.N'e» laaalen ltirmrii uidP--- tonen inieriren wir nur «ro.cn Prä» v », cra » v -» p.alllniii, dttich «ll i martcn oScr 'i!oücini>:. lung. Achi Eilten lostt» Ii- Plae. Iiilcraie Il-r b» Montag». Äunua-r »L.r nock, einem Frlaag« »ie Peiiijeilk M Plsc. Nr. 28. Gimtitdzwanzigster Jahrgang. Mitrebacteur Für das Feuilleton: Or. Nterov- r.iiei'.'itt Lll-r» rressen» Freitag, 28. Januar 187S. LocnleL und Sächsisches. — Se. Maj. der König empfing in den letzten Tagen die Ordens-Dankvisiten der Herren Lberhüttendirrctor Merbach, von Trützschler-Dorfstadt, Geheim. llicg.-Rath Stavenhagen, Neg.-Nath Hennig und Baurath Schulze. (N.-Z.) — Anläßlich des gestrigen GeburtssesleS Ihrer Majestät der Königin Maria har Nachmittag bei II. Rtaj. dein Könige und der Königin Familientafel stattgefunden. Früh ivar zu Ehren dev Tages große Reveillc der Militärmusik und es brannten Abends auf den öffentlichen Plätzen die Gas-Candela der. Das Militär hatte Parade-Uniform angelegt und die Roßschwcife ausgestellt. — Zu dem am 26. Januar nbgehaltenen großen Hofballe in den Paradesälen des Königl. Residenzschwsses waren über 700 Einladungen ergangen, und es wohnten demselben II. MM. der König und die Königin, II. KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg und Se. Hoh. der Herzog Johann Albrccht von Mecklenburg- Schwerin bei. Auch dre Mitglieder der jetzt hier versammelten Deputationen der beiden Kammern des Landtags waren unter den Geladenen Das Buffet war von Herrn Hosküchenmeister Baumann servirt und bot eine Ausstellung der feinsten Kocherzeugnisse dar. Wenn auch die Herren Hosmunotöche s,Z. nicht mit ausgestellt hat ten, so zeigte ein Blick auf di« Aussätze, die Aspics, Majonnaisen und andere kochkünstlerisch vollendete Schüsseln, daß, wenn sie nicht batten twrs cke> oouoouio bleiben wollen, ihnen die goldene Medaille nicht entgangen wäre. — Einer erhaltenen Mittheilung zufolge wird dem Landtag nach seinein in nächster Zeit bevorstehenden Zusammentritt von Seiten der Regierung auch ein neues Wasser taufsgesetz zur Berathrurg vorgelegt werden. Wer von den Industriellen dabei be iheiligt ist, wird diese Nachricht mit Dank und Freude begrüßen, denn hier ist noch eine Lücke in unseren Gesetzen, welche vieles Un recht zuläßt, wie dies schon aus der Menge langwieriger Wasser- vrocesse zu erkennen ist. Namentlich unser Gebirge hat viele Wasser kräfte aufzuweisen, welche alle zu Gunsten der Industrie, durch Fabriken und Mühlen aller Art, ausgenutzt werden und wodurch viele Tausende ihren Unterhalt finden. Während der Sommer monate aber, wo die Wässer ohnehin etwas zurücktretcn, kommen die Herren Oeconomen und schlagen dieselben krast ihrer angeblichen Rechte auf ihre Wiesen, setzen selbe 3 bis 4 Monate permanent unter Wasser, unbekümmert daruin, ob di« industriellen Werke in zwischen arbeiten können oder nicht. Oft kommt cs vor, daß ein Bauer, um für wenige Thaler Heu mehr zu erziele», das Wasser einer benachbarten Fabrik aus Monate entzieht, welche die so verlo rene Kraft durch Dampf ersehen und dafür Tausende von Thalcrn in Kohlen auswenden muß! Ja, es ist nachweislich oft auch der Fall, daß der Bauer, außer seinen Nachbar, sich selbst lehr lchädigt, indem durch die zu lange Bewässerung seine Wiesen versauern und versumpfen. Die Industrie ist in Sachsen der vorherrschende Er werb, nur durch dieselbe tonnen alle Staats-Institute, wie Eisen bahn, Post, Telegraphiere., bestehen, sic gewährt dem Staate den größten Steuerzufluß, wie die letzte Abschätzung wieder zur (heutige gezeigt hat; dürften ihr daher, wenn es sich um einen ihrer Lebens nerv« handelt, derLandwirthschast gegenüber nicht auch entsprechende Gerechtsame einzuräumen sein? Hoffen wir, daß das neue Gesetz solche bringt und allein ungerechten Gebühren auf diesem Gebiet ein Ende macht! — Der Generaldireetor der sächsischen Staatsbahncn, v. Tschirschky, verweilt nebst Directionsrath Jenic augen blicklich in St Petersburg, um einer Eonferenz bcizu- wohncn, welche bezweckt, im deutsch-russischen Eisenbahn- Verbandc solche Erleichterungen des Grenz Verkehrs und der Transito-Frachlen zu erzielen, welche der Handelvstand in Rußland, wie namentlich in Preußen und Schlesien dringend wünscht. Die Verhandlungen dürften wohl 6 Tage in Anspruch nehmen und wcr- oen von den Interessenten mit großer Thellnahme verfolgt. — Das große Sachsenloch, genannt „Rothschönberger Stölln", das bis 1874 bereits 6'/» Millionen Mark gekostet hat, wird leider nicht vor 1877 fertig werden. Die Hauptschwierigkeit der endlichen Vollendung des Baues bewirken die noch mit Wasser angefüllten alten Halsbrückener Grubenbaue. Daher rückt das eine Loch im Kampfe mit den massenweise hcrbcidringenden Wassern nur langsam und das von Freiberg hergctriebene Loch rückt gar nicht vorwärts. Sobald der Wafscrzudrang in erträglicher Weise nach läßt sman pmnpt 70 bis 80 Eubikfuß in der Minute heraus) will man mittelst Bohrmaschinen rüstig weiter arbeiten. Wenn man am Gotthard-Tunnel ebenso langsam arbeitete wie am Sachscnlochc bei Rothschünberg, so würde jener anno 2000 noch nicht fertig sein. Der Stölln kostet zu seiner Vollendung inehr als die 33'.),000 Ai. die 1876/77 verbaut werden. Er wird geringe Reparaturen erfor dern, da er solid gemauert ist. Die Gruben, die von ihm Vortheil genießen, müssen dem Staate hierfür des WertheS der von ihnen ausgebrachten Erze gewähren, so hat z. B. „Himmelfahrt", deren Ausbringung in den letzten 5 Jahren durchschnittlich 1,800,000 Ai. beträgt, dem Staate davon jährlich 4ö,000 Ai. ab- zutreten. Der Stölln bringt dann aus der Grube „Himmelfahrt" und denen zu Brand, Zug und Eliaodorf jährlich gegen 87,000 Ai., ein. Außerdem kommt der Stölln natürlich sehr dem fiskalischen Erzbergbau zu Statten. Die Belebung deö Bergbaues ist schließlich der Grund für dieses Werk, das vor 32 Jahren ohne Ahnung seiner kosten begonnen wurde. — Die Hundesteuer erhöht sich mehr und mehr, weshalb > es wohl auch nur in der Ordnung wäre, daß man den Besitzern von Hunden wenigstens in einer Art etwas entgegen käme. Bekanntlich schweigt, wenn der Caviller einen nicht mit Maulkorb versehenen Hund eingcfangen hat, die Geschichte gänzlich und der betr. Besitzer weiß weder, ob ihm der Hund von unberufener Hand weggesangen. »ard oder ob er sich beim Caviller befindet,-«der bekanntermaßen in Cotta wolmt. Wäre es nun nicht hübsch, wenn der Stadtrath sich alle Tage die Steuernummern der eingesangcnen maullorbloseii Hunde vom Caviller melden ließe und sie am nächsten Tage vcr-i öffentliche? Jedenfalls würde damit Manchem unnöthige Lauferei j erspart werden. Selbstverständlich würde eine kurze Bezeichnung ^ der Nace und Farbe auch dann nutzbringend sein, wenn der ge-! fangene Hund auch das Halsband mit der Steucrnummcr nicht ge- i habt hat. In ganz kurzer Zeit würde dieses Verfahren des Stadt raths manche dankbare Anerkennung finden und allgemein belannt sein, so daß Jedermann, dem ein Hund so oder io abhanden ge kommen, einfach unler den amtlichen Bekanntmachungen nachicben und sich weiter,: fruchtlose Wege wenn sein Hunö nicht erwähnt ward — ersparen würde. — Vorgestern Vormittag ist ans dem glatten Pflaster an der Neustädter Kirche ein Droschkenpserd gestürzt, und zwar so heftig, daß die Gabel zerbrochen und der Kutscher vorn Bocke herab ans das Pflaster geschleudert worden ist, ohne daß derselbe aber dadurch erheblichen Schaden davon getragen hat. — In der Nenner'schen Restauration in der Maricnsiraßc ist in der vorgestrigen Nacht ein Einbrnchsdicbstalil versucht worden, der aber nicht zur Ausführung gelangt ist, weil der Dieb, der sich vermuthlich hat einschließen lassen, gestört worden zu sein scheint. — Oeflentliche Sitzung der Stadtverordne ten, den 26. b. Mtö.. unter Vorsitz tcS e-err» Viccoorstcl'clv Jordan und zeitweiliger Mitanwescicheit lcs Herrn. L tadtrarl) Kirsten. Wir theiltcn bereits vor einiger äieit mit, die Raum- Unterbeamten icie» mit dem Stadtratd in Dilscrcnz gekommen wegen der Reebte, die sic an dem Vermögen von zwei PemienS- kassen baden, welche von ihren Vorgängern gegründet und von ihnen bislang gesteuert und verwaltet wurden, und welche der Eradtraw nunmehr, bevor eine communlichc Pcnslonirung der Unterbeamten eintretc» könne, als Fond der neuen städtischen Pensionskasie in seine Verwaltung nehmen will. Die Unter beamten haben durch Vldvocat Zwicker dagegen eine Eingabe an die beiden städtischen EoUcgien eingereichr, welche heute unter den »legisirandcneingängcn fjgurirt und dem RechtSauSscvuß zur Berathung überwiese» ward; wir werden also darüber Genaueres in nächster Sitzung hören, (simm Anträge tesStadtv. >-cger gemäß wird der Stadtratb ersucht, zu erwägen, ob eS nicht besser sei. außer dem einen Dresdner in Altstadt bestehende» Jmhibezirk noch einen solchen für Neustadt,gi crrievkcn und i»r denieldcn einen besonderen Arzt zu ernennen. — Nachdem das Collegium niedrere Reparatur- und sonstige Ausgaben aenehmigt, wird, obwobl die Bauordnung in neuer Form bereits Ende 1874 fertig l>crathcii und von beiden Coltegicn angenommen worden war. beute doch „och ein Nachtrag wogen Vergüi.mg d r Mit benutzung der Eommuninalirrn bcratben : nr angenommen und hierauf dem vom Stadlrath genehmigten Regulativ für Vedau- „iig der an der Rordseite der Ammonstratzc zwischen der großen Plauenschenstraße und der Carolaslraße gelegenen Gnindstileke - welches nichts CrwälmcnöwcrthcS bietet - veigeslimmt. In Veranlassung eines vom Stadtv. G rucke neulich gestellten An trags wird der Stadtrath im Hinblick aus die Neujahr !87<', wie derum nothwcnkig gewordene Vermehrung der StadlbczüiSans- sehcr ersucht, diese inner nicht mehr zur AuSiragung von .'.»ier- tignnge» zu verwenden, oder wenigstens nur dann, wenn cS in Rücklicht auf den öisentlievcn Dienst geboten erscheint, in den anderen Fallen aber die Post oder sonnige dliiige Boiengelegen- beiten zu bcnubo». Zwei Anträge, aui Errichtung je riner chirurgüchen HiliSslakion i» Neustadt und in der Panaiüdc» Vorstadt wurde» aus die nächste Tagesordnung gestellt. Schluß der öfscnllict'en Sitzung nach >/00 Uhr, daran! folgte eine ge heime Sitzung. — Di köiüal. Gencraldirection c eS H ostheatcrS hat die Bestimmung cl lassen, daß, sobald die Vorstellung begonnen bat, diejenige», welche zu ivät kommen, nur dann ent um ilncn Platz dürfen, wenn eine Verwandlung slattnnkct oder Aktschluß llt. Co ist dicK Einrichtung von den Theaterbesuchern mit Freuden allseitig ausgenommen worden, da man durch die zu sh ck kom menden Leute Im Genuß nick t mehr gestört wird. Noch srcndigcr würde eS obcr begrübt werden, wenn diese Maßregel auch aus alle Platze des Theaters ohne Unterschied des Standes und der LedenSstcllung ausgedehnt würde, weil cs wobt nicht daraus an- kommen kann, daß in einem oder ankern Rang mehr Platz ist, sondern daraus, daß die Cintreicnten durch Gehen, Plcitzanneuen durch den Logenschließer. Voczicbcn und Zureck'tslellcn des StublcS, Skrcchc« und dergleichen mehr die bereits Aiiweiciidon nicht störe». Wen» mm die zu spat Komiiicnkeii ganz gnochlcr Welse warten müne», so sollten dock' aber auch die vegenicl l cßcr selbst durch taö viele uumltze Spreche» im Auditorium mir den Ankommenden. baS Zettel und Tertbück'cr an aui den Plä! cn sitzende Leute Verlhcileu, wiederholtes Ein- und AuStreien wah rend der Vorstellungen, nicht die Ruhestörer mache». ( s ist geradezu vcinigcnd immer und Imn er wieder und o't o(mc allen Grund die Thören öfiucn und schweic Filzschuhe sevli.ricn und schreic» zu hören. Wie wir bcrcilö unterm 2l. Januar meldeten, hält in diesen Tage» Herr Schuldircctor Hanne im Sladlvcrorduetcn- saalc drei Vorträge über Psvchologic. in denen er Nachweisen will, daß der Mensch ohne irgend welche TMciiIc und besondere Anlagen geboren wird und dl« Gräedung aus jedem gesunde» Kinde das machen kann, wozu eS besiiimutwird. Nach träglich berichten wir über den ersten dieser Vorträge (der zweite ist iür heute Abend angcsctzt» Folgendes: „Vor einer scbr zahl reich erschienene» Zuhörerschaft betrachtete der Vortragende zu nächst die leiblichen und geistige» Anlagen dco Mcnsck cn sowohl im Allgemeine» alS Besonderen und betonte, daß derselbe im Verhältnis! zu den niedriger vrganisirten Wesen groß mit erhaben, im Vergleich zum Universum aber Nein und rm.schcinbar dastcbc. Sodann berührte Redner die Ansichten verschiedener nam hafter Gelehrten, alS die von Dcü-Cartcö z. B., welcher die Lehre von angeborene» Ideen vertrat, während Locke diese Anschauung bekämpfte, dasür aber einen natürliche» angcborcncn Verstind gelten ließ re. Aus führlicher wandte lieh der Vortragende gegen Beneke. der alle» Menschen gewisse Grimdkrä'te oder Urvcrmöaen ziispricht, für diese aber bei den verschiedenen Menschen eine Verschieden heit hinsichtlich der Krästlgkcit, Lebendigkeit und Cmviäuglichkcit bcoauptek. Diese Verschiedenheit «die Gruudkrältc selbst ließ er gelten!) bcslritt Redner auf daö Lebha'Ielle und ging sota»» a»s die materialistische »Anschauung über, welche nur ei» reines Gc- hirnfascrlcben kennt. Auch dieser Ansicht trat der Vortragende entgegen, und nachdem er noch eine mittlere Anschaiumg be leuchtet hat. nach welcher die Bildung der Seele durch die dem Menschen verliehene» vorzüglichen Hilfsmittel, alS Sprache, Hände, langantauernde Kinkbeit re. bedingt ist, gebt er auf den Hauptpunkt feinest VortraaS: .. Die An- nnd ?l « SbiIdnng des Mcnschcngeisteo" ein. Hierbei sprach er über die vier Grundprozeisc: I - der äußeren Wahrnehmung und Empfin dung. 2) der Spuren, Angelegiveiten re., ll) ccö Verrinigungs- nrcvcus von Gleichem und Achnüchcm und 4) bcS Durchdringend, Gegen- und Inelnandersucßcns der Elemente. Ai» nächsten Montag, den lll. b., wird der Herr 1)r. Dlttmaini aus Eharlotlcnburg, welcher letzten Sommer mit dem Lu tscknss r G.dard eine Reiie in den höheren Woik.«schichten mack'ko, eine» Vortrag im hiesigen Gcwerbeverein halten. Der Bericht der h ö verc n L ebr - Anstalt iür Zu- s ch n c I d c k u n » und kaufmännlfche Wissenschaften sür Herren schneider pou Tzscvuckc und Mauer, Marlenstr. 4, !. Etg., tbeilt mit, daß dieselbe in der linnen Zeit ihreö kaum zweijährigen Bestehens von i'.t Schülern besucht ward. Nach Ländern ge ordnet. lomincn hiervon aui Sacvscn 4ll, Preußen 02, Baiern kG, Wnrlcmbcrg Ii), aeen >4, Böhmen 17. Ocstrcich-Ungarn 9, Nord-Amer ka :r. Türkei 1. 'Am Moniag de» 2:'.. Januar wurde der müde Leib einer »reuen Dienen» um dem inneren Ncustädter Kirchboie zur Ruhe beslatici. Die Ver>webene, Agneg Löschau auö Tbumitz bei Bi'choiswcrda, trat im Jahre NNO bei dem verstorbenen Hvi- und Juliizrath von Gutschmtd in Dienst und biiev in dieser Familie bis zu ihrem im 09. Lcvcnsjahre erfolgten Lode. 44 Jahre treuen und auiopiernden DiemieS halfen ihr die Achtung und Liebe aller Familicuglicdcr dauernd errungen, welche darin ihren ehrendste» 'Ausdruck fand, die irdischen Ueberreite der allen treuen „Handicha", wie sic mit ihrem wendischen Namen von ihrer Herrschaft, den Kindern und Enkeln il res verstorbenen Herrn, sowie allen Freunden des Hamcs genannt wurde, in die Gutschmld'sche Begräbnißstcitle zu betten. Friede ihrer Asche, Segen Ihrem Andenken. Die im Verein Gew erbtreibender Dresdens bestandene Schutzgemeinschatl iür Handel und Gewerbe beschloß am 24. d. SN. in constitnirender Gencrnlversammlnng die Eigen schaft der juristischen Person zu erwerben. Unter parlamentari scher Leitung dcS Herrn Korbmacher Heinrich Wcstphal wurden die Herren Sattlermcislcr Kauiniß zum ersten, HeinrichWrstphal zum zweiten Direktor, Kaufmann Boto, Walther und Schlosier- mcister Edler zu Schriftführern und Uhrmacher Robold zum Cas- sircr gewählt. Der Verwaltimgsrath stellte sich nach der Mehrzahl der Stimmen zusammen aus den Herren >D. Westpbal, Böttchcr- mstr. Klöppel, Hntmachcr Büchner, Hemlcin, Triebsch son., Haliar und Schert. DaS Protokoll sührtc Herr 'Adv. Jüdeicv. — Die Deutsche B e k l c i d u n gs-A ca d c mi c in Dresden hat nunmehr ihre letzte JahrcS-Frcguenz abgeschlossen. Die Gcsammtschülerzavl betrug 27«>, was gegen das Vorjahr einen Zuwachs von ll4 Schülern ergab. In der Zujchneibekunsr iürHcrren wurden 229 unterrichtet, die übrigen in der Zuschneide- kmist iür Damcnkleidci , Leibwäsche» in der Bearbeitung der Klei dungsstücke und in kaufmännischer Arithmetik und gewerblicher Buchlübrung. Der Riü der Anstalt stäbrk ihr Schüler selbst auö den fernsten Länder» zu: so waren in diesem Jahre anS Däne mark o, Rußland lo, Schweden 7, Schweiz Frankreich l, Java l und Chile I Schüler vorhanden. Von diesen 270Schü lern erhielten 5 kostenfreien Unterricht und Unterhalt wahrend ihr.S Hierseins aus dem Stipentieniond der neu begründeten Miider-Gunkel-Stillung. — Wer ein Freund feinsterG ä nseleberpasten ist und diesen nicht ganz billizcn Artikel nicht alle Tage essen kann, dein wollen wir einen kaum minder leinen Ersatz verrathcn: Er pilgere heute Freitag irüh zu H ü bner < JvbanneSallee 7, PalaiS Guten- bcrg), einem der gediegensten Flciichwaarengeschästc der Residenz, und laste, wen» um Ol die " oft auö Thüringen ankomntt, eine thüringische hausschlachtene Lcbcrwurst ab. 'Auch der verwöhnteste Gaumen wird sich an d cscm dclicatcn, gesunden und gar nicht tvener» Genuß erlaben und diesen Pilgcrgang noch manchen Frei tag wiederholen! — Am Mittwoch Aden) brach plötzlich ein von der Kolik befallenes Pferd ans der Ammonslraße zusammen. Die Ver suche der deidcn traneportiienden Kutscher, das Tbicr wieder ans die Beine und vollends nach Hause zu bringen, waren leider enolaloS: cd wandte sich an die Seite und war todt. Dciö Plerd gehörte > cm Loünkutscher Winkler und präsentirte nach Aussage dec Kutscher einen Werth von 4G) Thlcn. — In G roß- E rkinannSdori - so wird und erzählt — erschien vor Kurzem ein äußerlich ganz feiner Mann, in desscn Sprache ein Anflug von böhmischem Dialekt vernehmbar war. !Cr beringte sich zunächst zum Ortsvorstand und legte diesem Papiere der k. AmtShauptmannschaft vor. die keine Ve'anlassnng -zu Zwciwln boten und cic ihn als ermächtigt zum Cimamincln j milder Gaben iür die Wasscr-Calamitoscn Böhmens bczeichncteu. , Unter solchen Umständen gab der Ortsvvrstand dein Herrn den j Nachtwächter des O-NS »nt. der dcn Sammtcr zu den Begüterten Kühne, und au dessen Seite dieser denn auch die Summe von ! n:i Ti'lr io Ngr. zusammen brachte. Der Nachtwächter erhielt ! von ihm alö Danlcszcick'cn eine Denkmünze mit dem Bildnis) ! Kaiser Franz Joicphö und daraus verschwand der „Bruder böb- ! mischer", woraus sich zufällig alsbald ergab, daß er ein Schwind ler gewesen und die Papiere ge'älsc! t waren. — Der Fuhrmann, das ist für ihn dis erste Regel, muß sein ! Zeug stets in gutem Stande Hasen. Hätte Lies Ser Knecht des Zimmcrmcisters Schramm in Zittau beherzigt, so wäre ihm, als ec am 25). Januar den Töpferberg hinunter fuhr, sein mit Koh. len beladenes Geschirr nicht total verunglückt. Nicht allein brach ! SieHemm-Vorrichtung beim Einhemmen, sondern die Zügel zerrissen ! auch. Bei dem alatten Wege schleuderte der Wagen, alles Widcr- j Haltes entbehrend, fuhr über den Fuß des Kutschers und brach vor der Panscugüsse zusammen. Der Hintcrivagen hob sich vom Vordem theile ab und es rosten nun die Pferde mu Elfterem bis vor das Wcberthor, wo sie noch, ohne weiteres Unheil anzurichten, glücklicher weise aufgehnlten wurden. — In einer Leipziger Restauration wurden vor Kurzem dem Büffeliellncr eine Brieftasche mit 200 Mark, ein Portemonnaie, eine goldene Uhrtette und ein goldener Ring aus einem verschlosse nen Koffer gestohlen. Nach längeren Nachforschungen Seiten der Polizei ist der Spitzbube in der Person eines Kellncrburschen aus dein Großstaat Schwarzburg entdeckt worden. Glücklicher Weise fand mm: dis gestohlenen Gegenstände noch in dessenr Besitze. — I" Zittau werden seit Kurzem 2 Kinder vermißt und man befürchtet, daß sic, da von ihnen bis jetzt eine Spur nicht zu entdecken gewesen ist, beim Spielen aus dem Eise in das Wasser ge rathen und ertrunken sind. — OciientIiche Gerichtssitzung am 24. Januar. Caroline Auguste Helene Höhne, am 7. Februar 1852 l» CottbuS gebore», welche durch cliizclricl'tcrlicl'cn Bescheid zu 2 Jahren 0 Monaten Zuchthaus, ll Wochen Halt und Stellung unter Poli- »rlaiilstcht venirtbellt worden Ist. läßt in Bezug am Raffinement
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