Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186811092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-11
- Tag1868-11-09
- Monat1868-11
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1868
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
9048 die beregten Maurerarbeiten nicht lange aufhalten, da bereit- ein neuer wirksamerer Fanadamm angelegt wlrd, der dem trübsten Gewässer de- Leipziger Flußgebiet- hölzerne Schranken setzen soll. Außerdem stehen Locomobilen dampf- und racheschuaubend bereit, die stark genug sind, einen kleinen Ocean auSzutrinken, und mir der Springfluth unter der Brücke binnen wenigen Stunden fertig werden dürften, ohne daß die „Deichgrafen" sich genöthigt sehen werden, stärkere summarische Mittel gegen da- verätherische Ein mischen der Nixen der Parthe anzuwenden. — In Dresden hat sich zuerst ein Wiener und dann ein Prager Schuhgeschäft etablirt, welche durch elegante Auslagen und Spiegelscheiben viel neugierige-Publikum anlocken und, durch den Reiz der Neuheit unterstützt, gute Geschäfte machen sollen. Auf die einheimischen Schubmacher, deren einige sich durch ganz besondere Tüchtigkeit auözeichnen, sind jene Etablirungen nicht ohne Einfluß geblieben, und so fand denn am 7. November eine Versammlung der Schuhmacher-Innung unter sehr zahlreicher Be- theiliaung statt, um die Frage zu erörtern, auf welche Weise der Concurrenz zu begegnen sei. Nach längerer Debatte wurde beschlossen: Es ist eine Productivgenossenschaft zu gründen und die bereit- bestehende Rohstoff-Association den Ver hältnissen entsprechend zu organisiren; beide Branchen arbeiten auf gemeinschaftliche Rechnung unter der Firma: „Association der Schuhmacher-Innung" zu Dresden. Die Innung als solche sichert dem Unternehmen Unterstützung zu, sei dies durch Gewährung von Darlehen oder durch Überlassung von Localitäten deS InnungS- hauseS, unter den billigsten Bedingungen. — Laut einer Bekanntmachung deS StadtrathS zu Döbeln hat daS Ministerium deS CultuS demselben eröffnet, daß die Stadt für die neuzubegründende Realschule mit landwirtschaftlicher Lehrabtheilung erwählt worden sei. DaS CuliuSministerium beabsichtigt, dieselbe schon zu Ostern 1869, und zwar interimistisch in einigen Lehrzimmer der neuen Bürgerschule in da- Leben treten zu lassen. Verschiedener. — Die Buchhandlung von Louis Zander, Georgenstraße Nr. 28, zeigt der Redaction an, daß sie für heute und morgen, als am Tage der Schillerfeier, eine dazu bestimmte Anzahl Exemplare der schönen Illustrationen zu Schiller- Lied an die Freude, 17 Blätter in Folio mit trefflichen Erläuterungen von I)r. Max SchaSler, deren Preis 3 Thlr. 10 Ngr. ist, allen Verehrern Schillers für 18 Ngr. ablaffen wird. Wir nehmen Ver anlassung auf diese günstige Gelegenheit, ein solche- Prachtwerk zu einem so billigen Preise zu erwerben, aufmerksam zu machen. — „Die alte Schachtel" von Putlitz hat in Wien kein Glück gemacht und H. Laubes, der zum letzten Mal in der „N. Fr. Pr." die Feder ergreift und seine kritische Thätigkeit mit dem Referat darüber abschließt, tadelt die Langeweile de- SüjeiS. Die Dresdener „Const. Zig." bemerkt dazu: Im Uebrigen legt der gewandte Theaterdirector nochmals so treffliche Grundsätze für Theaterver waltungen auseinander, daß sich Leipzig seiner demonstrativ- künstlerischen Thätigkeit sehr wird zu freuen haben. Auch wir in Dresden profitiren von einer rüstigen Verwaltung in Leipzig, die mit weniger Mitteln dem außerordentlich reich dotirten Dresdner Hoftheater eine gesunde moralische Concurrenz machen wird. (Eingesandt.) Vor einiger Zeit wurde in diesem Blatte auf die Schwierig keiten hingewiesen, auf welche die oberste Justizbehörde in Folge der Unzulänglichkeit de- jetzigen BezirkSgerichtsgebäudeS bei der bevorstehenden Umgestaltung unseres Strafverfahren-, der Ein führung der Schwur- und Schöffengerichte, so wie der Verlegung des Handelsgerichts, im Bezug auf die Beschaffung paffender und ausreichender Localitäten stoße. Der geehrte Verfasser diese- Artikels sprach dabei sein Bedauern darüber au-, daß der von einem technischen Staatsbeamten auS- gefertigte Plan zu einem großen Iustizgebäude im Inneren deS Schlosses Pleißenburg an dem Widerspruch der obersten Militär behörde gescheitert sel. Dem Vernehmen nach soll die Garnison der Stadt Leipzig bedeutend verstärkt werden, und die oberste Militärbehörde soll eS für angemessen nnd nothwendig Halten, die alsdann verstärkte und gesummte Garnison von Leipzig auf einem Puncte zu concentriren und die Pleißenburg zur reinen Caferve zu machen. Sollte diese Absicht, waS den eingezogenen Erkundigungen zu Folge kaum zu bezweifeln ist, wirklich bestehen, so müßte man die- lebhaft bedauern, denn e- würde durch Ausführung derselben: 1) ein Plan vernichtet werden, der mit verhältnißmäßig wenigen Kosten da- Bezirk-gerichtSgebäude dem Mittelpunkte der Stadt näher bringt und dadurch die vielfachen und wohlbearün- deten Klagen über Mangel an Localitäten im BezirkSgenchtS- gebäude und über zu große Entfernung desselben von Grund au- beseitigen würde, - 2) die Gesundheit-Verhältnisse de- der Pleißenburg zunächst ge legenen Siadttheil- wesentlich darunter leiden. Im Interesse der Stadt liegt eS sonach, Alle- daran zu setzen, die von der obersten Militärbehörde beabsichtigte Verwendung der ganzen Pleißenburg zur Unterbringung einer größeren Garnison nicht zur Ausführung gelangen zu lassen, und wir können es unS nicht versagen, hier auf einige Gesichtspunkte aufmerksam zu machen, die vielleicht geeignet sein dürften, die widerstreitenden Interessen der Stadtgemeivde und der Mrlitairbehörde zu vereinigen. Wir müssen zunächst darauf zurückkommen, daß die Gesund- heitSverhältnisse der Stadt bei Ausführung der Pläne der Militair- oehörde empfindlich leiden. Jeder Arzt wird mit un- darin über einstimmen, daß da- zusammengedrangte Wohnen einer Anzahl von vielleicht 3000 Menschen inmitten der Stadt, auf einem Puncte, wie in dem so tief gelegenen Schlosse Pleißenburg, für die Gesund heit der Bewohner in dem der Pleißenburg zunächst gelegenen Siadttheil von großem Nachtheil sein würde. Die Anhäufung der Excremente einer so großen Anzahl Menschen muß nothwendig schädliche Ausdünstungen mit sich führen, die ins besondere in Zeiten, wo Epidemien herrschen, von der gefährlichsten Art wären. Die Behörde, welcher die Gesundspflege der Stadt obliegt, könnte und dürfte dieS unter keinen Umständen dulden. Casernen gehören in die äußersten Vorstädte, wo jene Nachtheile für die Gesundheitspflege der Stadt auf ein verschwindende- Minimum herabgedrückt werden, und waS von nicht geringem Ge wicht ist, der Platz viel weniger werthvoll ist, al- im Innern der Stadt. Dem Staate fehlt eS auch keineswegs an einem geeigneten Platze zu einer Caserne. ES ist daS dem StaatSfiScuS gehörige jetzige Postwagenremisen-Grundstück an der Hospitalstraße. Dem Vernehmen nach ist dasselbe der Postbehörde völlig ent behrlich. da durch einen geeigneten Anbau in dem Hinteren Hofe der Posthalterei am Roßplatze genügender Raum für Aufstellung der Postwagen gewonnen werden könnte, und die Anlage großer Werkstätten zu Wagenreparaturen nebst Wohnung für Gewerken nicht mehr nöthig sein soll. DaS Terrain der Postwagenremise mit dem dazu gehörigen Bleichplatze umfaßt nach einer Messung auf einem größeren Stadtplane circa 22,000 lHEllen, hinlänglich groß, um außer einer Caserne einen angemessenen Platz zum Eer- ciren und Turnen anlegen zu können. Würde eine Caserne hierher gebaut und in der Pleißenburg nur ein kleiner'Theil der Garnison untergebracht, so würde die Möglichkeit gegeben sein, den Wünschen der Leipziger Bewohner mit verhältnißmäßig geringen Opfern für den Staat zu entsprechen. Während nämlich, wenn ein Theil der Pleißenburg zur Anlage eine- Bezirksgericht- verwendet werden würde, der so überaus theure Ankauf de- Bauplatzes erspart würde, müßte entgegengesetzten Falle- im Mangel von unbebauten Plätzen ein oder vielmehr einige HauSgrundstÜcke zu jedenfalls sehr hohen Preisen erworben werden. Nicht leicht würde ein Gebäude-Complex zu finden sein, welcher nur durch einen Umbau zu einem GerichtSgebäude umgeschaffen werden könnte. Man würde also genöthigt sein, die Gebäude ab zutragen und völlig neue Gebäude aufzuführen. Die Lösung der Casernen- und Bezirksgerichtsfrage ist für die Stadt Leipzig so wichtig und weittragend, daß dieselve im vollen Maße die Aufmerksamkeit der Bewohner Leipzig- verdient. Unsere geehrten Leserinnen wollen wir nicht unterlassen, auf da» neu errichtete Dam en - Co n fectio n-geschäft de-Herrn 8. V. Dieser» Kleine Aleischergaffe Rr. 21, aufmerksam zu machen. Bei einem Besuche in demselben hatten wir Gelegenheit ein große- Lager Damen- mäntel, PaletotS, JaquetteS, Radmäntel mit Kr-gen rc. in Augenschein zu nehmen, welche in der geschmackvollen Arbeit, vorzüglichen Qualität der Stoffe und Billigkeit alle Anerkenung zu zollen ist. Wir können unfern Damen diese- Geschäft ganz besonder- al- sehr solid empfehlen. Dresdner Börse, 7. November. SocietätSbr.-Actieu 164 bz. elseukeller äo. 143 G. eldschlößcheu äo. 162 G. edinger 83, bz S. Dampssch.-A. 136s S. Elb-Dampfsch.-A.- 11ds,9 bz Nieder!. Lhamp.-Actien 101) G. Dresdner Feuer-Berfich.-Letten pr Stück Thlr. 37s E. Sachs. Lhamp.-A. 28 E. bz. Thode'sche Papierf.-A. '63s E DreSdn. Papierf.-A. 122 E. elseukeller-Prioritäten b§ 102s S. eldschlößcheu äo. b- 10! s G hode'sche Papiers, äo. b» — G Dre-du. Papierf.-Prior. b» 101 <S. S. Ehamp.-Prior. bg 93 O. TagesLalmder. veffeutltche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 2-4 Uhr. Gtübtifche Spareasse. ExpedinouSzett: Jeden Wochentag Einzahlungen Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen dtß Nachmittags r Uhr. — Effecten-Lsmbardgefchaft 1 Treppe hoch. Städtische- Lethhans. Expedtttouszett: Heden Wochentag von früh « Uhr ununterbrochen bis Nachmittags S Uhr. In dieser Woche verfalle» die dom 8. bi- 14. Februar 1868 versetzte» Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolougatiou nur unter Mitentrichtung der LoctiouSgebühreu stattfiudeu kann. Eingang: für Pfäudüversatz vom Waageplatze, für Einlösung and Prolongation von der amen Straße.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview