Delete Search...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-03-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186503106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-10
- Monat1865-03
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
1SS8 war, in einige« Minute« grünes Holz zu entzünden, ehkkn Gilber thaler zu schmelzen rc. Hohlspiegel werden hauptsächlich zur Con- structio« von Spiegelteleskoven verwendet; sw ersetzen nämlich die Objectivlinse ei«eS Fernrohres und geben im Brennpuncte ein umgekehrtes verkleinertes Bild des entfernten Objecte-. Durch seine Größe berühmt war früher das Spiegelteleskop William Her- schelS, das aber jetzt noch von dem des Lord Rosse m ParsonStown (Irland) übertroffen wird. Der Spiegel des letzteren Instrumentes hat 6 engl. Fuß Durchmesser, 5»/r Zoll Dicke und ein Gewicht von 8142 preuß. Pfund; seine Brennweite ist 54 engl. Fuß. Mau benutzt Hohlspiegel aber auch umgekehrt, um Lichtstrahlen, die vom Brennpuncte auSgehen, in einer bestrmmten Richtung parallel zu reflectiren. Diesem Zwecke dienen z. B. die Hohlspiegel auf Leucht thürmen , welche gewöhnlich aus einer großen Anzahl kleiner ebener Spiegel zusammengesetzt sind, weil die genaue Herstellung größerer Hohlspiegel schwierig und kostspielig ist. ES rst indessen nicht ganz genau richtig, daß alle Strahlen, die vom Brennpuncte eines kugelförmig gekrümmten Hohlspiegels auSgehen, parallel zur Achse restectirt werden. Dies ist nur dann wahr, wenn die Strahlen nahe an- der Achse auffallen. Sollen aber die vom Spiegel reflectirten Strahlen alle genau parallel zur Achse sein, so muß der Spiegel parabolisch gekrüutmt sein. Der Vortragende erläuterte hierauf an der Wandtafel die Construction der Parabel und zeigte dann mehrere. von Herrn Uhrmacher G. Schneider in Zwickau theils aus Spiegelmetall, theils aus Messing gefertigte parabolische Hohlspiegel vor, deren treff liche Leistung sofort in die Augen sprang, indem z. B. ein solcher Spiegel von einer im Brennpuncte desselben aufgestellten Lampe so viel Licht an die circa 20 Ellen entfernte, gegenüberliegende Wand warf, daß man in der beleuchteten Stelle der Wand kleine Schrift ganz gut lesen konnte. Ebenso überraschte eine hoch auf- gehängte, mit einem kleinen parabolischen Spiegel versehene Schiebe lampe durch ihre ausgezeichnete Wirkung nach unten, indem man selbst auf den Fußboden gelegte Schriftsachen unter dem Strahlen bereiche der Lampe bequem lesen konnte. Der Schirm zu dieser Lampe kostet mit der Aufpassung 3 Thlr. und die ganze Lampe mit Schirm 5*/r Thlr. Ferner hatte Herr Schneider vier größere Spiegel von 14 Zoll Durchmesser, die theils als Lampenschirme, thellS als Reflectoren für Wandlampen benutzbar sind, zur Ansicht eingesandt. Zwei waren von Messing, das Stück zu 5 Thlr. und zwei von Splegelmetall, das Stück zu 7 Thlr. Herr vr. Hirzel bemerkte, an die mit diesen Spiegeln auS- geführten Versuche anknüpfend, daß sich Herr Schneider in Zwickau bereits seit längerer Zeit mit der Aufgabe der Herstellung richtiger parabolischer Spiegel beschäftigt habe. Bekanntlich werden solche Spiegel schon längst für einzelne Zwecke, wie z. B. auf Leuchtthürmen, so wie auch an Locomotiven als Reflectoren be nutzt; sie sind aber schwierig anzufertigen und werden deshalb ver- hällmßmäßig theuer, wie ja überhaupt das zu Metallspiegeln er forderliche Metall schon an und für sich theurer ist, als das Material zu gewöhnlichen Lampenschirmen. Herr Schneider habe sich nun bemüht, die praktischen Schwierigkeiten der Herstellung kleiner parabolischer Spiegel, welche eine allgemeine Anwendung als Reflectoren und Lampenschirme finden können, mög lichst zu überwinden. Man brauche auch in der That den etwas hohen Ankaufspreis solcher parabolischer Spiegelschirme nicht zu scheuen, da die damit verbundenen Vortheile sehr bedeutend seien und sich der Spiegelschirm sehr bald bezahlt mache, indem er eine tägliche Ersparniß an Leuchtstoff ermögliche. Man könne mittelst eines solchen Schirmes mit einer ganz kleinen Lampe für gewisse Zwecke immer noch einen besseren Effect erzielen, als mit einer weit größeren mit gewöhnlichem Schirm. Besonders empfehlenS- werth seien die Lampen mit parabolischen Spiegelschirmen für Comptoirs, zur Beleuchtung der Ladentische in Schnittwaaren- handlungen u. dgl., zur Beleuchtung von Billards und ganz be sonders als Arbenslampen für Schriftsetzer, Lylographen, Uhr macher, Schneider rc. Die Lampen können so hoch aufgehängt oder gestellt werden, daß daS Auge die Flamme nicht sieht und nur die vollen Lichtstrahlen von oben auf das Arbeitsstück fallen und dasselbe hell und dem Auge wohlthuend erleuchten. — Ferner könne man mit Hülfe solcher Spiegel auch einzelne Maschinen oder Maschinenteile in den Arbeitsstilen der Fabriken hell beleuchten und die Spiegel, besonders die aus Spiegelmetall gefertigten, halten sich in der Politur gut. Auf die Frage des Herrn Stuck, worin die Erscheinung der k'ata morxLUL ihren Grund habe, bemerkt Herr Gretschel, daß dieselbe eine Folge der Reflexion des Lichtes sei. In Sandwüsten wird oft durch Wärmestrahlung des Bodens die untere Luftschicht beträchtlich erwärmt; alsdann reflectirt sie daS Licht, das unter einem kleinen Winkel auffällt, gerade so, wie ein Wasserspiegel dieß thut. Dann erscheint in der Ferne der Boden der Wüste mit Wasser bedeckt, in dessen Spieael der Wanderer die Bilder von Bergen und Wolken erblickt. Bisweilen werfen auch hoch ge legene besonder- verdünnte Luftschichten daS Licht zurück; man sieht dann in der Luft die Bilder von Häusern, Schiffen u. s. w., die sich oft in ziemlicher Ferne befinden. Eine fernere Anfrage von Herrn Heinze, ob daS Debuskop, welche- vor einigen Jahren besonder- bSr Must empfohlen worden sei, in der PragiS Gne DUSg Wendung gefunden habe, wird von Herrn ConsA Knaüth bejaht. Herr vr. Hirzel zeigte schließlich «och viereckitze Ofen rohre von sehr hart gebranntem glafirtem Thon an- der rühm- lichst bekannten Fabrik der Herren Gebrüder Nordmann in Haselbach zur Ansicht vor. Diese Rohre werden jetzt vielfach ver langt, sind lehr haltbar und sehr bequem von Ruß zu reinigen, da sie mit besonderen Deckelstücken versehen sind, welche man leicht abnehmen und mittelst Lehm wieder befestigen kann. Ein Lager solcher Ofenrohre, wie überhaupt der Thonwaarenfabrikate ge nannter Fabrck befindet sich bei Herrn Fr. Ed. Kefer stein in Leipzig (Berliner Straße Nr. 12> kch dem hierauf erfolgten Schluffe der öffentlichen Sitzung blieben die versammelten Mitglieder der Gesellschaft noch kurze Zeit zur Berathung in der Localangelegenheit zusammen. (Schluß folgt.) Sitzung der Stadtverordneten. (Vorläufiger Bericht.) * Leipzig, 8. März. Der Rath gedenkt dem hiesigen Renn- verein 15 Louisd'or zu Aussetzung eines Ehrenpreises zu über mitteln. Die Gasanstalt muß jetzt, nachdem im verflossenen Jahre der Gasverbrauch um 3000 Flammen gestiegen ist, daS GaS für 30,000 Flammen schaffen, und dem Stadtrath erscheint deshalb die Erbauung eines neuen Gasometers nothwendig. Nach einer längeren Verhandlung darüber, ob die Vergebung der dazu erfor derlichen Arbeiten auf dem Wege der Submission zweckmäßig sei, entschied sich die Versammlung für diesen Fall gegen die Sub mission und bewilligte die Kosten in der Höhe von 39,944 Thlr. K conto des Anlagecapitals der Gasanstalt, wobei jedoch der Rath um Auskunft darüber gebeten werden soll, woher er die gedachte Summe zu entnehmen gedenke. DaS Aichamt betr., so sollen dem Aichmeister künftig die Einnahmen desselben gegen Uebernahme mehrfacher Verpflichtungen überlassen werden. DaS Budget des Leihhauses und der Sparcasse fand Genehmigung; der Ansicht des Raths, daß die Sparcasse mit ihren Beständen und Überschüssen Lombardgeschäfte, ähnlich wie die Lotterie-Hauptcasse, treiben solle, glaubte man schon im Voraus als einem Mit dem Wesen und Zwecke der Sparcasse unvereinbaren Projecte entgegen treten zu müssen. Das Budget für den LagerHof sowie für da- zur Lagerung feuergefährlicher Gegenstände bestimmte Gebäude wurde genehmigt. Am neuen Waisenhause einen besonder« Gärtner anzustellen wurde nicht für nöthig befunden. Für Aufstellung des Gellert-DenkmalS von Knaur im Rosenthale wurden, mit Einschluß der Kosten für Herstellung einer zweckmäßigen Umgebung, 1045 Thlr. bewilligt. Auch Geliert- Grab soll in würdiger Weise eingefriedigt werden. Der Antrag, den Floß platz nicht mehr als Ablagerung-Platz für Schneemassen zu benutzen, wurde dem Rathe zur Beachtung empfohlen. Stkdüheatrr. Um trotz de- leider noch immer nicht gehobenen Unwohlsein- des Herrn Thelen auch wieder einmal eme Oper mit Bariton zu ermöglichen, hatte die Direction, was jedenfalls Dank verdient, oen von seinem vorjährigen Gastspiel hier noch in gutem Anden ken stehenden Dresdner Sänger, Herrn Eugen Degele, veran laßt, am 8. März als »Don Juan" aufzutreten. Freilich wuß ten wir schon, daß gerade diese Partie nicht zu seinen reifsten und bedeutendsten Schöpfungen gehört, wozu, wie un- noch wohl er innerlich, in erster Reihe »Han- Heiling" zu rechnen ist. Doch müßte es nicht ein Ar sein Fach im Allgemeinen so hochbegabter Künstler, wie Herr Degele eben, sein, wenn nicht auch der Don Juan sich in dessen Händen zu einer in mehrfacher Hinsicht sehr verdienstlichen und anerkenneuSwerthen Leistung gestaltete. Ueber em so großes Stimmmaterial, wie Hr. Thelen, gebietet der.Gast zwar nicht, dafür ist er aber weiter in der technischen Behandlung de- OrganS. Sein Spiel besitzt angenehme Leichtigkeit und dramati sche- Leben; eS befriedigt namentlich in dem tragischen Umschwung de- letzten Acte-, während dem Libertinerthum der früheren Auf züge noch mehr geistige Hebel, der Hintergrund einer außerordent lichen, genialen, dämomschen Natur zu wünschen wären. DaS Publicum nahm den wackeren Sänger mit großer Freundlichkeit auf und zeigte damit, daß eS ihm die vorjährige Gunst erhalten hat, was wir nur billigen können. Frau Palm-Spatzer sahen wir nach wocheulanger Frist wieder einmal als Donna Diana. Ihre Stimmmittel sind inzwischen sticht kraftvoller und jugendlicher geworden, eS bleibt aber immer die Befriedigung, welche uns eine völlig durchgebildete, edel und seelisch gestaltende Künstlerin einflößt, auch wenn da- Organ der selbe» der al- Elvira mit ihrem scheint ihr Leideuschaf da- auch s falle», m Zerliue zr kann." 3 hinsichtlich wird nun indessen c gebricht ei ist denn 1 Frl. Karj Boy den gewandt? zur Seid hören, is von dem sonder- welche st Säuger wir ficeil fehlt de Träum? als Gori Jahren Leistung In Börsen Credit - strotzt t de- la erregen Da Dauer ist au- erwart güustij ihrer > nach ) Vorjä gegan, Prior unwa! Comr courS T im I betru wird Corr jener sich > richti einer Pub Unti
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview