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Dresdner Nachrichten : 11.11.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188111119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-11
- Tag1881-11-11
- Monat1881-11
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.11.1881
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Drssäv» 1881. «,!->,<», Id« «ich <>lü, ? »l-r » ,»> vipcdiNo»: Marie,iftroie 12. «ideaneioeiitrvrei» »i-,l«Iits,rltck »M«rk »>»v<«»., durch die PoN 7Mar! 7LPiar, Ru mm. I» -ps«e. 37000 »ik»,pl. s, r dirSillckqalr kiimelaiidirr M«« „uhils-lc »lach« sich die !>!«dactt»» nicht verbindlich. vimonce» liir nur ,iei»»e» mit Anu>»ee»<Burea»rv.d>»«>«»- <»,» ch «»«>«»; — ««»«, »«„»« ch«»m».! - i — G. «»U» in c»ö>«p: — lß»b. Kt«tz in Mi,,deb»lg! - 2. B«r« » «». ,u Halle: -- GtelnermHamlmg, ltttterhaltung, Geschäftsverkehr. Sör/enbencht, Fremdenliste. Iripi^vrio V6iknae!it8-^U8vvrl<auf i! >7: MvvML^u/in s. <1. Xrvuirkirckv 2 «. L ?Wpp. LS. Niiierair!«,-»«» Marie«,laaße,1 die viachm » U»r auaenvinmen. Lonniez« die Mittags 12 Mir. 2 l dieuiiadl nue n» L>loMei»a»en: gr. plc-oergaße Rr.b dl« Nachm, »»dr. - r!« ei»ipai>i«c PelNitlle Ich!-! I', Pjgr. tdingeiandl il» P-ze, üiue c«a-aull>- inr da» »am», »itlige lrricheinrn de, ^igeiarc wird »ichl «cgedau. diurwäiiige Ännoncen.dlniil ,e <->->< onbela...icn - ^-ue» iu-e. »ik nur gegen Pianumrr»«»,« Aettzlungdurch »>>ni>na>!eu e!c, Peneinjadlung. Acht Lilden lalle., I'. »>tg. L»>r»»>« in, d!: Maniag«. Nummer oder nach einem He»l,gc di« Pelitjeile -la Pi. l'! b 2U bekannt billi^ston l'ieigen !!> Kt-jlI<»888tl'U880 «i-r,!- lernrUuiiet Ii»»2 eu, i blt nur 8vlb»1 in»i»ur<»ii«, rviltv llllcm «.»nnliliite», di«»»« von 2^ -I. y» >>,'. l'HI. >n l'<, ixtr-i« nildt» ,Iem Lxl. k< Iilk88. -W^b^Wr^biiSE-Sb-ffSlle!! I Strchwalken. ,Fn Magdeburg siege Bück, i nnd in Telllock, «See.». ... ^ lemaniX sortschr.). in Hannover BrüeN ZLelse), > V r >- > „ u. >iom i. Ollol'rr ab wurde das Sperrgejetz für l i„ Kavel --chwarzenberg «sorttchr.,, in Elseuack, Parrisius l,orlichr.,! das Vislyum -Vre-Kau »ulgelmven. i Vwter-INLotvI, ) I'iildliilii. »lilllnl ^. Ill>i>ii>iiiili'> j! A in 6->l uouer,l6ii Oa-.oivi voriitthj--. docciouiwli ^ui schnc.-IIdt..-u ^ d -Vittc-rtipnug >-mi>tc>KIon ^ i«Ejbi>Ei' ^ '!'!»l«'i'In»« !». ss !!l ^.-^IEi>>rU'k>. in, Itatliliauv,-. ^ ^ Posen. Das neue Landgerichlsgebäude'steht >» ,>ilnnmc». ' ^ 'bariü. Gambklta trus .ralq,' einn ^omeldnl iosorl dinittn llin ^illdmiq eml's nennii Xabinctc,. Rr. 8IS. , Wiltcn'nyN ? s 7«i8 L>tll . seil i niedr. ^ '.'elul't'i'. ?',n t'wl'st'ruaili ^.'r'V''r. i.', ftsoilcu. Tlt.l'i"»llertO,u. 11. : ^(i.i^e-. : emv. 26.. luchste <"26. E:>^'r7u '6iilt>. V.'eike,. . ls l!.) Slnösichtm für den 11. Novl'mi'cr: Iinnlich hliitcr, ivurincr, trocken. ^ ^Vreftv^« 11.. 98 VVKr. «eiailiivorUichcc Ncdaclcilr slii Pvltttsktlkö »'.Emil llljcrc» in Dresden Die letzten der 102 Stichivnblcn werden in den wichsten Tonen bekannt sein. Schon beute ober licht sich iibersehcn, dost im All gemeinen eine noch weitere Bcrschiebnng der Zusammensetzung des NcichStagü nach links eingctretcn ist, olo schon bei den hauptwoblen im Lktober ä» bemerken war. Es ist dies eine Beobachtung, die man regelmäßig macht, in Frankreich wie in Deutschland. Stich- waklcn schlagen erfabrungsgemäss mcislentbeilS zu Ojunsten der je weiligen Opposition aus. Warum? Weil die bei der Hanptwechl in der relativ größten Minderheit verbliebene Partei soviel Zorn und Haß angesammclt bat, daß sie ihrer Erbitterung gar leinen besseren Ausdruck geben zu können meint, als wenn sie möglichst zablreich siir den Vertreter der stärksten Unzufriedenheit eintritt. Tie schroffste Opposition bildet in Deutschland die Sozialdemokratie. Eie gicbt das naturgemäße und stets offene Sammclbassin siir allen Mißmutb und Zorn derjenigen Parteien, die es nicht einmal zur Stichwahl gebracht, ab. Diese rühren sich nun. Co verbrüderten sich vorübergehend die Fortschrittsverbitternng und ultramontaucr Haß mit der Sozialdemokratie. So kopslos bat aber auch, wie nicht zu verschweigen, in einigen außersächsischen Städten leider die konser vative Partei gehandelt. In Frankfurt, Nürnberg, -Hanau, ja sogar in Breslau waren die konservativen außer sich, daß nicht Einer der Ihrige», sondern ein verhaßter Fortschrittsmann in die Stich wahl kani. In tödtlichem Habe gegen die Fortschrittspartei mar- schirten die ztonservativen lautlos und mit zusnmmengerollter Fahne zu den Sozialdemokraten und dieselben Politiker, die sich voll Ab scheu von der Partei des llmslurzcs, der Vaterlandslosigkeit und Irreligiosität abwende», trugen kein Bedenken, einen rolben Stimm zettel in die Urne zu werfen. Ja, die anerkannten Organe der preußischen Negierung, sonst so stink hinter allen Erscheinungen deS Walillreibeus einher, batten lein einziges Wort der Warnung vor diesem verblendeten Unterfangen. Fast könnte man auf die Ver- imithuug kommen, daß man eS in Berlin an gewisser Stelle gar nicht so unfreundlich ansühe, wenn etliche Nothc im Reichstage säßen. Der Ealeul wäre so: sind einmal die Wahlen nicht »ach Herzenswunsch ausgefallen, so verschlägt es Nichts, wenn sie um einen Stich rütlier gerat!,eu. Welch' getalnlicbes Spielen mit dem Feuer! So bat denn die Soüaldemolratie, die bei den Hauptwable» nicht in einem der sämmtlicben !1!,7 Wabllreise jlelbstständig einen Vertreter durchnil,ringen vermochte, es bis cur Stunde aus 8 Abgeord nete gebracht. So stark trat sie bereits im legten Reichstage ans: wir besorge», es louuul noch der eine ober andere Sozialdemokrat hinzu, ßlußer der Anziebuugslrast, welche diese Partei aus alle Unzufrie denen und Verbitterten ausübt, erleichtert iln noch ein Ilmstand die Erfolge bei den Stichwahlen. Es ist die Verschiedenheit des Termins, zu dem man sie ansschreibt. Alles siecht das Neichs- wablgesetz vor, es ordnet bis aus das kleinste Detail jeden Akt der Wahlhandlung, aber den Tag, all weichemeine Stichwahl vor- zunchmen ist, stellt cs ins Belieben des Wahltommissars und giebt iln» nur eine äußerste Eirenze. Bestimmte das Wahlgesetz nicht blos, daß das Resultat der Hauptwahl 4 Tage später offiziell zu verkünde», sondern auch, daß alle etwaigen Stichwahlen gleichzeitig aus 8 Tage nach der Hauptwabl ausznschreiben sind, so siele aus einmal das abscheuliche Schachern und Feilschen zwischen den Par teicn aus einem Wahlkreise nach dem anderen hinüber ganz weg. und die Sozialdemokratie schöpfte nicht aus den Siegesnachrichten aus dem einen oder anderen -kreise neuen Mull,. Nach den Oktobcr- wahlen, worin, wie schon erwähnt, nicpt ein einziger Sozialdemokrat gewählt worden war, bemächtigte sich dieser Partei eine sichtliche Niedergeschlagenheit. Da trafen die Depeschen von sozialdemokra tischen Wahlsiegen aus Mainz, Breslau, Gera, Nürnberg und Hanau ein und hieran erhitzte sich die erlöschende Tbatkraft ihrer auswärtigen Genossen, die noch eine Stichwahl durchznpaukrn hatten. Wenn, nach der Ansicht Vieler, das jetzige Reichswalilgesetz durchaus nicht der Ausdruck höchster gesetzgeberischer Weisheit ist, so ist es vor Allem in dem -tapitel der Stichwahlen sehr verbessernngsbcdürftig. Man wird die teilte in Deutschland zählen können, welche den vielbesprochenen Artikel der „Post" über das Bismarclische Eut- laffungSgcsuch ernst nahmen. Die „Post" legte freilich aus diesen Artikel hoben Werth; er soll von einer „der rechten Hände" des Reichskanzlers stammen und ging der „Post" kurz vor Redaktions schluss zu, so daß ein bereits in die Eolumne gehobener anderer Leitartikel wieder herausgenommen und Jener dafür eingesetzt wurde. Er ist ersichtlich auf die Beeinflussung der Stichwahlen berechnet. Doch hat der Schreckschuß mit der Drohung von Bismarck's Rück tritt seine Wirkung verfehlt. Man erinnert sich allgemein, daß er am -1. Februar l. I. feierlich auörief: „Ich habe früher die Absicht, zurückzutreteu, uuumwuuden erklärt, weit ich mich körperlich nicht mehr leistungsfähig süblle, die Sache sortzusctzcn und weil ich bei meinen Eollegcn nicht überall die Unterstützung fand, deren ich bedurfte — ich halte es siir nützlich zu konstatiren, daß ich von dieser Vcllcität ganz zurückgekomuien bin, es fällt mir nicht ein zurückzutrcten. .!'> »um. .j y rosto! (Leb<^ bastes Bravo». Ich sage, ich gedenke so lange im Amte zu bleiben,! wie der.Kaiser es siir gut findet, sein Wille ist das Einzigc, was > mich ans dem Sattel beben würde. Es hat viel zu dieser meiner »ebrrzeugung, auszuhalten, brigetragen, daß ich gesehen habe, wer sich eigentlich freut, wen» ich zurücktretc. schärfer ins A , Nachdem ich die Herren schärfer ins Auge gefaßt habe, die meinen Rücktritt wollen, da habe ich mir gesagt: Ich muß dem Vaterlande doch noch zu Etwas nütze »ein, wenn >ch bleibe und ich habe mich entschlossen, so lange cm Faden an mir ist, will ich dem Vaterlandc dienenI" So Fürst Bismarck vor 9 Monaten. Für ihn ist allein entscheidend der Wille des .Kaisers, der bereits vor 8 Jahren in dem „Niemals" am Rande des EntlastungSgesucheS des Kanzlers. seinen Ausdruck uesundcn bat Als svmtueller Nachfolger Bismarck'ß! wäre, so heißt es, der Statthalter von Elsaß, Marschall v.Mniiteustcl, ins Auge gefaßt. Fürst Bismarck muß eben auch mit den Verhältnissen rechnen. Ans die Haltung des Eenirmns wird cs mehr denn jemals ankommen. Die Drohung der „Post" mit j einem Reichskanzler Windlhorst und womöglich mit Inguisition und Scheiterhaufen im Hintergründe, die kann nur poliüsche Säuglinge graulig machen. Zunächst wild Fürst Bismarck dem neuerwähltcn Reichstage..seit lassen, sich cinznrichlcn. Bei der Präsidentenwahl messen sich zuerst die Kräfte der Parteien. Man nennt als ersten Präsidenten den tonicrvativen Abg. v. Levetzow, Landcsdirettor der Provinz Brandenburg und gegenwärtigen Präsidenten dcr Brauden- burgischeu Provinzial Tunode. Ter Posten eines ersten Vice- präsidenten siele, wie bisher, dem bäuerischen Eentruins- »lanne Freiherrn v. Franlenslrin zu. Dann steht der Haus halt des Reichstages zur Beratbiing. Dieselbe dürfte ziemlich glatt verlaufen. Bei den Wahlprüsungen hingegen wird es anläßlich vieler Proteste ziemlich beiß hcrgehcn; doch ist dies eine innere Angelegenheit des Reichstages. "Nur der Zollanschlriß Haniburgs könnte in diesem Jahre einen Eonsliit zwischen Reichstag und Reichskanzler herhciführen. Dem im Frühling neu zusnmmcn- trctcnden Reichstage wird Bismarck seine volkswirthschaftlichen Pläne vorlegen. Sind sie dem Volkswohlc günstig, so darf er auf eine Mehrheit zähle». Darum richte der Herr Kanzler seine Absicht auf erreichbare Dinge! Denkt er. wenn er ans der Jagd nach Unmöglichem Fiasto macht, durch Auslösung weiter zu lammen so versuche er's. Tie Antwort des Volkes dürste im Frühjahre 1882 noch ganz anders nusstrlleu als in den tülilm Herbsttagen von 1881. Für beute, nntrr der Auslegung der Ungewiß!,eir der Wabl in Altstadt Dresden. verzichten wir ans Betrachtung sonstiger politischer Ereignisse. NeuesteTeltnramme ver..TreSvner Nackir." vom U>. Novl r. Leipzig. Stephani ist heute mit 2000 Stimmen Majorität gegen Bebel genmlstl worden. 2k erli n. Es ist mit Rücksicht aus den Gesundbcitsznsland des Kaisers fraglich, ob derselbe den Reichslag in Person erösjncn wird. ^ Ter siamesische Prinz Prisdang, "Vetter des Königs von Siam, hat als Hochzeitsgeicbenk für die Prinzessin Wilhelm von Preußen ein goldenes Schunickkästcken prachtvollster siamesiscber Arbeit überreicht. -- Prinz Heinrich von Preußen begiebl sich dem nächst nach Eguple». Wien, "stach der „Presse" Halle der Eiusluß decZoeuIschen Kronprinzen »ngüinlig für die Bismarä'sche WilllischaNsresorni ge wirst. Diese Vorgänge hätte» Anlbril n» derRegierungsiniidigleit des Fürsten Bismarck. > Paris. Ferrn überreichte beule sriil, seine Demission. Grevu aceeptirle dieselbe. Grevu beubloß »sambetla z» »üb cu rnsen und hatte Nacbmitlags eine Unterredung mil demselben. Berti»»»' Börse Wenn auch beule die Eourie nulcr dem gestrigen ossieielleu Durchscbnilisuiveau blieben, w i» doch eine eiuschiedeuc Befestigung i» Berücksichtigung des Umstande-.' cu couslatireu. daß gestern »ach dem Schlüsse der offiziellen Börse die neuesten Eourse dedeutcno unter jenes Dnrchichnills- niveau gesunken waren. Gegen die Eourse der Nacbbörse ist also eine Erhöhung eingetreten. "Von Wien lagen bcmle jene Meldungen vor und der Ausweis der Reichsbant besriedigle gleichfalls. Deutsche Bahnen sein still . ösler-reichische wieder matt. Franzosen belebt, ebenso Galizier; entere blieben t j Mk., letztere l Proe. niedriger. Lombarden gefragt, nnveränden. Die leitenden Bantmerllle ersnhre» geringe oder gar teure Ab- schivächungen. Eastadevilen matt. Dresdner niedriger. Bergwerke fest. Industrien still. Oelheim I Proe. niedriger. Inländische Fonds schwach, »remve ziemlich sesl. vokales und Sächsisches. — Ihre Maj. die Königin baben die Mittwoch und die Nacht zum Donnerstag verbällnißmäßig gut zligebracbt. -- Dem Kaufmann Lenk in Bernsbach wurde das Verdienst kreuz, dem Beziitsarzte a. D. Medizinalratb U> . Ellmüller zu Frei- derg das Ritterkreuz 1. Kl. des Verdienstordens, dem emeritirten Kirchschnllelirer Scltmann in Drehdach das Albrechtskrenz verliehen. — kauimann Baare in Ebemnitz erhielt das Kommandelir- krcuz mit dem Stern des Kgl. Spanischen Ordens Isabellas der katholische». — Landtag. Die zweite Kammer wird in der heutigen Sitzung ein Gesetzentwurf wegen Abänderung des Schlack,! sl eu ert arifs beschäftigen. "Nach dem Schlackilsienergesetz sind als steuerfreie Kälber diejenigen jungen Tbiere aiiziisehe», welche im auogeschlachtelen Zustande nicht über 100 Pfund ----- 50 kilogr. wiegen. "Nachdem die Einfuhr stärkerer!>!indvie>,rasten alleittbnlben weitere Fortschritte gemacht hat, es auch durch rationellere Züchtung nnd Fütterung der Tbiere möglich geworden ist, hinnen wenige» Wocben Kälber anszuziehe», deren Schlachtgewicht »icbr als 5,0 Kg. beträgt, so empfiehlt cs sich, in Enlip,ecb„»g eines Anlrages des Lanoeskliltnrralhes, die Gewichtsgrenze für die Schlachtsteiiersreibeit der Kälber angemessen heransznsetzen, um zu verbitten, daß dieselben nicht zu früh zur Schlachtbank kommen. Der in, Entwürfe vorge sehene Gewichtssatz von 02.5 kg., welcher einem Lebendgewichte von mehr als 90 Kg. entspricht, erscheint in dieser Bestellung völlig ausreichend, weil hierdurch die Aufzucht von Scklachtkälbcrn bei den in Sachsen vorherrschend gehaltenen Niederungs- nnd Voigtländer- Rastcn bis zu einem Alter von 7—8 Woche», bei den Gebirgs- Rasscn bis zu O l Wochen begünstigt wird. — Die gewöhnliche Unterhaltung der A ll> rechtsb u r g wird einen Aufwand von etwa 5000 M. jährlich erfordern. "Von diese», Postulate ist sowohl die Unterhaltung der Burg selbst, wie d" Kosten der Beheizung der größeren Saalränme im Winler i Interesse bessere» Erhaltung der Kunst- und dekorativen Malereien zu bestreiten. Ferner solle» mannigsache "Verbesserungen zur Er zielung größerer Sicherheit vor Fcucrsgtsnhr und leichterer Zn- gängigkcit vorgenommen, die Schloßbrücte einer gründlichen Repa rat», unterworfen und ein nnterirdischco Wasserreservoir angelegt werde». "Nach vorläutiger Veranschlagung sind für diese Herstellungen 10,222 Mark in den Etat gestellt worden. — Die Etatszuschüssc im Departement des Kultus nnd öffentlichen Unterrichts betragen zmammen 0,!D1,i>10 M. "Nach dem Spezial, tat entfallen hiervon 211,182 M, n»s das Kultus Ministerium, 101,550 Ni. aus das evangelisch-lutherische Laudes- konsistorium, 23,861 Ni. ans die katholisch-geistlichen Behörden ,sür die Universtiät Leipzig sind an Einnahmen 423,271 M., an Ausgaben !, 107,070 M. ringcstellt. es ist mithin ein Zuschuß von <73.8o.g M erforderlich. Der erhöhte Auswand rll besonders durch die neue Iireutiinik begründet. Das hiesige König!. Polutcchuikum briugl an Einnahmen 24.880 M.. denen eine Ausgabe von 278,986 Marl gegenüberslebt. Weseittliche Mebrsorderrmgeir gegen die frühere Finanzpcriode sind bei dein König!. Polytechnikum nicht »orhandc». Tie evangelischen Kirchen des Landes erfordern einen Zuschuß von 1,752,920 M.. die Gymnasien und Realschulen 885,796 Mark und speziell das Gymnasium in Tresbeu-'Neustadt 59,800 M. Letzteres weist namentlich durch die Anstellung von zwei neuen Oberlehrern mit 4800 und 4500 M.GcMt. sowie durch verschiedene anderweitige Zulagen eine Erhöhung ans. Bei Lebrerscminaricn beziffern s>cb die Zuschüsse ans 962,128 M., bei den Vvltsschrilen 1,611.546 M.. bei dcir Taubstuunnen-Anslalten 206,9l0 Pi. und speziell bei der Dresdener 99,000 M. Tie Stichwahl znm Reickstag ist nnnmehr auch siir A ltstadl - Dresden vorüber. Der Wahlakt ging, soweit wir beobachteten, in vollkommener Ordnung und Ruhe vor sich. Tie Behörde legte dem Anschlägen von Wahlaufrufen für Bebel und dein Vcrtheilen von Stiuiiuzettelu für densclben keinerlei Hinder nisse in den Weg. Tie um die Mehrheit ringenden Parteien ent wickelten die äußerste Rührigkeit. In jedem Wahllokale notirte ein Vertrauensmann der Ordnrmgspartcien den Namen jedes Abstiin- meiidcn; von 2 Ubr ab wurden die säumigen Wähler durch Erlra- boten an die Erfüllung ihrer Bürgerpflicht gemahnt. Ebenso zcich- giete in jedem der 47 Wahllokale ein Sozialdemokrat die Zahl der abgegebenen Stimmzettel auf. Man kann wohl sagen, daß diese Partei alle ihre Reserven ins Gefecht geführt hat. In vielen Wertstältcn und Fabriken hatten sich sozialdemokratische Arbeiter für diesen Tag Urlaub genommen, um alle ihre .Kräfte der Wahlagita tion zu widmen. In einigen Wahllokalen war die Bethciligung bis Mittag diesmal wenigcr lebhaft wie bei der Wahl am 27.0«t. Man brachte dies mit der Wa!>lcntbal«»»g vieler Fortschrittsparteiler in Zuiainincnliang. Andere Bezirte bingege» zeigten eine um so lebhaftere Bctbciligimg. Folgendes ist das Wahlresultat, wobei zu bemerke», daß die in Parenthese crstchilichen Zistern die am 27. Oktober jür vr. Slübel und Bebel abgegebenen Stimmen sind: Vezuk. Wolillvkül. »e. - llt'g-0. !!!, Hcl. l.Rcnner's Rcstaur., gr.Brüdcrgasie 10. 012 <216) 218 (180) 2. Restanr. znm Stnotteller, Altmarlt 25. OOO (168) 241 (187) 0.Nagels Hotel, Zalmsgasie l . . 261 (87) 265 (235) 4. Gasthaus z. Stadt Weimar, Psarrgaiie 051 (169) 210 ,205) 5. Nkeinhold'S Etablissements Morißstr. 208 (IllO 005 (262) <>. Restanr. znm Eanzleibof, ^chöstergasse 265 (157) 219 ,207) 7. Rest. z. St. Petersburg, a. d. Frauenk. 011 <171, 24!» (198) 8. Hotel Amaiienbos, Amalienstraße 16 . 001 (176, 196 ,161) 9. Gaslh. zu den 0 kugeln, tl. Ziegclgaste 027 iI65> 246 ,227) 10. Mittler'--, Restanrat., gr. .üegettlraße 56 272 lI16, .006 ,2-58) 11. Saal des Enroiagarteus.Blaieivlßenlr. .016 <I9", 252 ,201) 12. Scheibner's Restauralion, Dürerstraßc 272 < «56, 250 (212) io. Haucke'e.Restaiil-atioii, Hvlbeinstraße 15 185 ,129) II!« ,98» I I. Oie». z.Pii nattchenVorst., Pirvaiicbestr. .091 i250> 217 (174) 15. EidNl'r's Oiestaliialioii, Viailiildeuin. Oll!» <169, 212 < 185) 16. Restaurallvn Oiermania, ".'llbietbl-.-sir. 029 <178, 261 (22.5) 17. "Vrauli's Hotel, Piryailcbcstraße 15 lli -092 ,218, 201 091) 18. zlolle's Reslauration, Johanne-.,olaiz l 0X> <2<il> 160 <100, 1!». Reilauraiiou zur Oieichsbaul, Banlür. 08, «212, 151 <N4) ,120) 2». Geiu's Weinstube, Moscznnvkistraße . 290 i >8 ,, 152 21. Waurlch's Restanration.Walvnrgisur 251 >118, 176 ,452) 22. .»seniiig's Restauration, Struveslr. . 051 «2,2» 150 (NO) 20. Oicuaur. zum Gäniediel», Ferdiaandol. 015 ll88> 112 >106) 24. Jäkel e, Restauration, Reicke-straße 7 . 019 ltt'7. 155 ,100) 25. Dreicker's Oiestaur»lion,Strehlenelstr. 4 016 <192, 152 (120) 26. Restanr. EasaNalional, Planenscherol. 007 <226, IN ,80) 27. Lorenz' Reslauration, Falkenstraße 18 OOO <171, 226 (199) 28. Petzold's Restauralion, Reilhalmslr. 19 015 <229) 112 ,92) 29. Bcner's Restanrat., II. Plaueuicheg. 7 0,6 <200, 219 <2I2) 00. Hotel zum gold. Ring. Pkarienstr. Ol 001 <186, 217 (190) 01. Ferstl's Restauration, Weinligslraße 5 -095 <2»>, 202 <190- 02. Thomas' Restauralion, Freibergerpl. 5 258 ll'll, 0<«2 <245- 00. Restanr. zum Rheinfall, Am»ionstr. 56 02!« <175, 2!»0 (242- OI.Baumaun s Restanrat.. Nl'ateruistr. 6 291 >172, 014 (250) 05. Restaural. z. Palmhaum, Freihergerstr. 0»>2 ,117» 294 <251- 06. Rultloss's Oieslauraliou, Slislsslraße 16 ''02 <101, 015 ,004) 07. lkasthaus z. Bambergerhof, Zivivgerstr. 08. Restanrat. z. d.'lieichshalleu, Palmur. 180 ,96» 294 ,260) 181 <85, 282 <2-50- li9. Reskalir. zum Welliiicrbot, Reiubardlslr. 215 <128, 251 098) 4». Reslaur. z. Schießhaus, am Schießbaus -OOO <176, 006 <254- 41. Restanr. zum Gewerbebaus, Ostraallee 088 <207, 169 (128) 42. Glöckner's Restanrat., Bnuhofstraßc 11 219 '101, 210 070- 40. Gasthaus zum gold. Roß, Schäferstr. 225 <102, 029 (291) 44. Rest. z. Brandeul-uigerlivi, Berliuerslr. .006 (171) 209 (229) 15. Eherlciu's Restainätiou, Scmiuarstr. 208 ,107) 262 (220) 4«>. Sckmeider'S Restauration, Friedrickstr. 227 (156, 197 (165) 47. Restanr. z. Fürsteuliof, Slriesenerstraße 011 <17-5) 268 ,220) Summa 14,140 (8008» 10,856 (9089) l»i-. Stübel ist also mit einer Mehrheit von 0287 Stimmen g e iv ä I> I t. - - Das Sladlv e r ordnet e n - Koll e g i n m hat in seiner vorgestrigen östentliche» Sitzung folgende Bewilligungen ausge- sprockien : Für Verbesserung einer Hebniigsmaschinc re. im Wasser werke 5999 Vit., llir Gäilnerstraße und der allen Vogelwiese außer den schon gewährten 1500 noch 0200 Konrektors an der kreuzschnle, »g praktischer Versuche zur ür Beleuchtung und Berolining der verlängerten » einer niigreuzendeii 192k Nit., für Verbesserung Mk., für Vertretung des ertraulleu kov Prof. Schöne, 800 Mk., zur Austritte ^ "Veriuinderuug der Dresdner Rußbelästigungen (Vr. Meincrt bean tragt dabei, der Rath möge dafür sorgen, daß die Schornsteine möglichst in kalten» Zustande gekehrt werden), für Einlegung eines Wasserlcitmigshauptrohres in einer Strecke der Holbcinstraße 1220 Mk., zur Korrektion der Großenhaiucrstraße 12090 Pik. und zwar: 5090 Mk. Beitrag der Stndtgemeinde zur Korrektion, 4610 Mk. zur Erneuerung der Alleepslanzung und 2»»60 Pik Entschädigung für ei» henötluglcv Pnrzellcnslücl. Von den übrigen Gegenstände». im über welche Beschluß gesoßt w»rd, ist nur weniges zu sagen, da die Diskussion, vielleicht unter rem Alles bewegenden und ovlcukenden, »venu auch verschiedeutlichen Autbeile au dem Wahlkampfe, in knappster Form verlies. Tie so lange begehrten Einrichtungen von Filialen des Leihhauses und der Sparkasse siir die Wilsdruffer Vorstadt sind nun nahezu fertig gestellt, aber sic machen wieder eine» großen neuen Beamten Apparat nöthig, denn nicht weniger als 12 solcher müssen «»gestellt werden, von denen 8 in der Gruppe IV. des Normalbesoldungsplaueü raugircn und sämmtlichc überhaupt veiiswiisherechtigt sind. Nach Lage der Sache war seitens der St - "V an der Einstellung dieser Beamten "Nichts zu beanstanden, auch mußten für das Iimiwblliar der Filialen 8089Mk-bewilligt werden' Eine Aiigcnkrankenftation im Krankenhausc will der Stadtrath nicht errichten und cs dem Ermessen der Oberärzte überlassen, ob sic in einzelnen Fallen Spezialärztc zuziehcn wollen und das diesseitige Kollegium stimmt dem bei; der Stadtratl, soll aber dahin wirke 1 -«! I » 1 li 1
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