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Dresdner Nachrichten : 28.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1881
- Monat1881-03
- Tag1881-03-28
- Monat1881-03
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.03.1881
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Nr. «r » - Ltoutnzz.ch« »H. Ltt» 1»I »abrrn wird durch Schimmel, kommt ganz sicher in den Himmel Jener Schulmeister, welcher wegen seiner dunten Weste bei einer Tovtenleter zur Rede gestestt wurde, antwortete: Daberuach geht » nicht, wenn nur'« Herze schwarz ist. Hatvelercde. Wie s Bdalrin dieses Siamen, io - Sana lustig ich sonst, lebensirod. — Doch mit dem Singen Ist » vorbei. - Seit ich nicht mehr bin - vogelfrei. - vor nun L Jahren nahm der Tod - Die lieben Eltern mir. ach Gott! — Seitdem bin ich in Onkel's Hau». - Bewacht, wie von der Katz' die Mau». — Obwobi ich 20 Jahr schon bin — Kommt'ö ivm doch »temal» in den Sinn, — Mich rtnzuiübren i» die Weit, — Die mir doch, ach, io gut gefällt. — Gesund, wie s Flscblein in der Flutv - und im Besitz von Geld und Gut. - Soll' ich mich lasten sperren ein — Und mich nicht meines Leben» trenn* — O nein, gestrenger Onkel mein, - Das kann, das soll, das dari nicht sein; — Mich zieht » mit aller Macht hinan» — „AuS Deinem käfig-gleichen Hauo." — Drum lieber, tpeurerAuSkunsiS- ratb — Steh' Du mir bei mit Rath und Thai. — Und sag mir, hältst Du es lllr gut, — Wenn ich mich sehn' in ManncovuN — Natürlich müht' ein Man» cs sein, - Sichtbaren Standes, und nicht klein, — Der Juzcnbmuth uns Jugcndlust — Sich hat bewahrt in seiner Brust. — Und liebte er auch den Gesang Wie ich, ach. welchen Her enstank — Wirb bringen im Duett Dir dar - Ein „glücklich Haitelerchcnpaar«. - -j- Ihr Männer alle, eilt herbei — Und macht die kleine Lerche frei, — Damit sie findet bald ncn Man» -Und uns einDanMcd singe» kan». — „Heia pepeia" hdr'n wir gern, — Jedoch die Wiege bleib' uns lern. i?) R offwein. „Unter de» zahlreiche» der Erholung gewidmeten Berelne» giebt c» hier auch einen, au! dessen Bällen u. s. w. ungeheuer viel Wasser getrunken wird. Denke Dir, das letzte Mal 30 Eimer! Solche Quantitäten in die Säle, welche bekanntlich selten im Keller, häufig aber im 2. Stock liege», zu bringen, kostet Arbeit und macht dem Wirthe Sorgen, denn Wasserleitung, wie bei Euch, wo daS Wasser zum Dachiensiec berauölauicn kann, giebt es nicht." — Ob das Wasser wohl ge brannt wart Unglücklicher A. - Sl. - SlctIonä r. „Trotz wieder« voller Versicherung, „dass nur ganz geringe Differenzen schwe ben", kommt die Liguivatio» den Ehcmnitz-Aue-AdorscrEisenbahn nicht vom Flecke. Könnte sich der Herr Koinmcrzicnrath Schnörkc vieler Angelegenheit nicht einmal annehmcn und sie nach 0 Jahren, im Jniercsse der arme» Actionäre, zu Ende zu iüdre»?" — Geht nicht: kann Schnörke, der allerdings ein grotzeü Finanzgcnie ist, beim besten Willen nicht, da er nicht zu dem Bertraueiiövosien, jährlich eine GchaltSgulttung von OE Mark zu unterschreiben, beruieu ist. Glückt. Braut i n B e r l e g e n h e i t. „Lieber, guter, bester Schnörkel — Du bist zwar der recnc Tcrke — I» Bezug rui Frauenzimmer — (So sagt mir mein Bräut'gam immer». — Und ei» sittsam Mädchen sollte, — Denkt sie an de» Vetter Nolte - In Busch'ö „frommer Helena", — Niemals Rath sich holen da. — Doch Ich bin ja von Dir kerne, — Wohne weit noch hinter Perne, — Hege keine Leidenschait, — Drum sei Du auch tilgend- hait. -- Nette mich auo meiner Pein: - Wo kam' ich wool Möbel ein, — Billig, sei» und dauerhaft, Bei der Dresdner Lischlersch.n't?" — -i- Komm »ach Dresden - Frtebichstadt, - Lchäfersirake 11, da bat — Olto Schubert hübsche Sachen — Wird den Preis auch billig machen - Fink st dort Möbel allerlei - SchlanophaS sind auch dabei — Die für Zwei beguemlich reichen. - Soll den Weg Dir Schnörke zeigen? , . Bedrängte Hausbesitzerin. „Am welche Weise kann ich einen Mictver zwingen, den von ihm bis letzt verwei gerten Wanerzino zu zahlen. Ich habe mit dem Bclreüeneen Kontrakt gemacht, inde'c dabei vergessen, die 2 Mark Wasserzins :inzuschreiben, obwohl ich mündlich davon gesprochen habe. Letz teres nun leugnet derselbe mir vollständig ab. Auf Klagen will >ch mich nicht gern Anlassen, sondern die vergangenen Viertel jahre als verloren betrachten. Kann ich kem Mle'ber vor Ostern schreiben, doch ich vom I. April an 2 M. Wancrzinö verlange und zwar piKnumoranlc» wie die Mietbe fällt, oder bat er auch den erst mtvig vom >. Oktober an zu zahlen?" — Vor Michaelis braucht der Mann nicht zu zabien. Die 2 Mark werden Sie doch nicht gleich an den Bettelstab bringen! Sonst ist Schnörke bereit, den Klingelbeutel für eine „bedrängte Hausbesitzerin" herumzurcichen. G. A. „Werde ich zum Militär anSgehobcn werden oder nicht. Nach meinem Körpcrbaue gedenke ich, daff ich nicht ioskominen werte. Ich habe aber eine» Fehler u»b dieser ist „ein Fenermal", welches sich im Gestcht befindet und den rechte» Schlaf dcteckt." - Der angegebene Fcbiec macht nach den Be stimmungen der Arztinstruktion durchaus nicht untauglich. A. M. „Ist das im NclchSstra'geietzbttche S NI ge nannte Verbrechen mit dem Tage der Amlösung der Ehe bereits verjährt, oder längt die Verjährungoirist erst mit diesem Tageg»?" - Letztere Auslegung entspricht dem Wortlaut kcS Gesetzes. B. T. G.. Gera. „Ist ein Stieisohn, dessen Mutter noch lebt, mündig ist und die Junen selbst zieht, gesetzlich verpflichtet, seinem Stic'vater, weicher selbst schon genug Geld bat, Kost- n»d LogiSgeid zu zahlen und kann rer Stiefvater dcinsclbcn kün digen, iaiis der Lohn die Jahrring verweigert?" — Gewiii, wie lange soll denn der Vater de» grosren Bengel umsonst füttern. Gesangverein Kühnhaide. ,,Wir haben bei rnneren Gcsangübrn.gen eingeiührt. das!, wenn ein Mitglied sein Bicrglas oben sichen lässt, wenn es getrunken hgk. die anderen ihre Gläser aiiistcUcn und der Betreuende dann soviel Glaö Bier zu zahlen hat, soviel wie Glaser ausgestellt stnd. Nun sind wir aber noch in Jwestcl, ob taö Glas, aus welches ausgestellt wor den ist, auch mit zählt," — Schöne OrvheuS-Jüucm, bet denen der Suff die Hanvtiache bildet! Das unterste Glas zählt nicht. K u n st j ü » g e r. „Wer zahlt wobl am meisten für gute Kripicriliu e aller Meister und sür Kuv>erstichsai»mli»igen u. a. -Holzschnitte?" — Waiienhausstrasje. vis-ä-vir, vom Palais Gut- tenberg. »Netter Kunstjünger. rer seine Kupferstiche vernickelt! Treuer Ab. „ES liegt mir sehr daran, zu wissen, an wen man sich wenden mmst um Schutzmarke aus Fabrikate zu erhalte». Mru: inan sich deshalb an taö Berliner Ministerium wenden ^ Ist solches mit grotzen Kosten verbunden c" — Die! Sache ist die: Wenn Ihre Firma im Handelsregister eingetragen ! ist, so können «>e Jcicbcn. die zur Auszeichnung Jvrer Waaren dienen sollen, zur Eintragung in dis HgnteiSregitter des Ortcö, wo Sie Ihre Hgiiptnieccr'assung haben, bei Gericht ainneldcn. Das kostet Mk. Dafür türken dann andere Firmen daö bcir. Jeicheu ani ihren Waaren nicht führen. wenn sie sich nicht der Gefahr ausietzc» wollen. I.'>o-:zooo Mk. Strafe zu zahlen oder diö zu sechs Mcnatcn eingesteckt zu werten. M ililar > a. .Frau I,. behauptet, um jung und schön zu werden, müsse m.m sich mit März-Schnee waschen, ich möchte meine Geliebte auch etwas hübscher haben und frage deshalb an, vb dieses ein Nadikalmiitcl ist?" — .Märzschnce thut Früchten web. sagte eine alte Bauernregel, und da Ihre Geliebte wahr scheinlich ein gutes Früchtchen ist, so ist die Anwendung dicics Mittels bei ihr nicht rathiam. A b., hi c r. „Sie erlauben mir die bescheidene Amrage, ob die Albertincrinnen. welche.ihr Aiv! am JeughauSplatzc haven, zu den Kranken nur fürs Ge b pstcgcn gehen, oder ob sie rer Mlcge vcrüAt.gen Lcttten unentgeltlich - ^en der Bildung, Wofür sind Sie', geehrte Herren, auf Jeiltanb leiste» Gewis,. rer le.rc^cntc Kranke >nusj sich > .xx,,Comptoir? Sic sitzen dort wie die NatbSherrenw - Besten ccrivcrt.nl weinen. >Dank, tatz Sie nicht persönlich gekommen sind, un» Ihre > Schmerzen verzutragcn. Sie hätten ia tie ganze Redaktion ver sagt! Wenn t-ie denken, ei» Recht aus Beantwortung Ihrer Fingen zu paveii, so sind Sic sehr aus bcm-s fertigt und befestigt -oben. da man doch damaliger Zelt weder Nadel noch Zwirn batte und Eva wobl auch »icbt» vom Näber» verstanden hat. El» Motebrricvt von damal» liegt nlcht au», sonst würde ich Del« Zeit, lieber Oukei. nicht irr Auspruch neb« men." — Die ersten «keuschen waren Vegetarianer; bekanntlich bekleideten sich dieselben mit Blättern und Zweigen, die durch Bast und Binken aneinander beiestigt wurden. Hieraus entstand die Tertiltechnik — eö mutz Ihnen aber nicht unangenehm sein! G. H. „Ist da» Auöwankererschiff, welche» am 5. Februar dieses Jahre» von Hamburg abging um »ach Amerika zu sahren, glücklich drüben angekommrn* ES gilt eine Mutter zu beruhigen, deren Solm mit auf dem Schiffe wart" — Mit den Dampfern der Hamburg-Amerikanische» Packetfabrt-Aftiriigeskllichast kann Betreffender nicht gefahren kein, denn am 5. Februar wurden keine Auswanderer am dieser Linie befördert. Dampfschiff „Frisia" wurde am 2 Februar ab Hamburg und Danipiict'ifs „Wieland" am 0. Februar erpevirt. -Die „Frisia" kam wohlbe halten am il). und der „Wieland" am 25. Februar in New-Mrk an. . . E. W.. Chemnitz. „Lieber Schnörke! Im Lauir veS Gespräches über dünne» Haupthaar erzählte mein Freund, er hätte einen alten Mann mit noch sehr üppigem Haar gekannt und bätte derselbe als bestes Mittel Kastanienbiätter, in Spiritus auigeietzt, gebraucht. Was hältst Du von diesein Extrakt*" — Versucht » doch. Hilft'» Nichts, so schadet'» dock, Nichts! . . Hermtn e. „Was sagen Sic von einem Herr», welcher schon Anfang Februar bei meiner Tante um meine Hand cnibiclt, mir jedoch biö deute, obwohl ich täglich aus seine Erklärung wartete, noch kein Sterbcnöwörtche» davon gesagt hat? Waö würben Sie an meiner Stelle tbun?" - - Der Herr will am Ende die Tante heirathen, ober Sie durch die Tante* Ich würde resignlrcn. Meine Tante, Deine Tante Ist ein gefährliche» Glücksspiel. . . M ehr. lang!. A b. „Ist daö Trage» der Schleppe von einer andere» Person, die Braut ausgenommen, wie eö neulich bei einer ländlichen Trauung vorkam, gestattet?" — Warum nicht * „Wer lang bat. lässt lang vänaen". deifft eö. Uebrigenö kommt die Schleppe lewer wieder in die Mode. DaS kommt von dem schleppenden Jeitgcisie! . . * „Wie lange muff ick, In Dresden sei», ehe Ich daö Einwobnerrecdt habe*" — EInwobncr sind Sie vom ersten Tage Ihrer Ilebcrsteblung ab: daö Bürgerrecht können Sie, wenn Sie nicht aniässig sind, erst in 2 Jadrcn erlange». H. D. „In welchem Jahre ist baS neue Geld im De- cimalshstem isäcds. Silbertbalcr, Neugrolchen ,c.) in Sachsen auigekoinmen und zuerst auSgegcden worden?" — 1840. Bürger Jwlckau. „ES liegt in der Absicht der Bürgerschaft, die auf dem Tburme unserer Marienkirche befind liche Sonne mit Stern vergolde» zu lasse». Eö ist »un Streit darüber auögebrochcn, ob es überhaupt möglich Ist, eine Vergol dung bcrzustclle». die iür lange Zeiten Wind und Wetter trotzt". - Allerdings bält starke Dukaten-Vergoldung lange Jahre, aber unverwüstlich hält sich kie neuerdings vielbeliebtc Golbbroncc. Mehrere Ab. „Sind die Seefahrer bis jetzt durch de» Nordpol gefahren, io baff sie aus rer andere» Seite dcrauö- gekommei: sind? oder ist es überhaupt möglich, durchzuiahrm ?" - Schon im Jahre l:)54 v. Ehr. ist der berühmte Lippc-Det- moldische Seefahrer Lchwappelmann durch de» Nordpol gefahren und am Südpol wieder hcrauögekvinmen; er muffte aber wieder zurückkehren, weil damals der Südpol »och nicht entdeckt war und er sich nicht in unbekannte Regionen wagen wollte. A. M a r a u att, B a u tz c n. „Neulich war angegeben, daff das grösste Dori In Lachsen VolkmarSdori bei Leipzig, mit 8G4 Einw. sei, während doch das Dori Ncudnitz bei Leipzig >4,.'»2^ Einw., also jedenfalls daS gröffte in Lackven. zählt." — Rcubnitz war in iener Jnsamincustelluiig allerdings vergessen worden. Uebrigenö trägt Reudnitz »lchtö weniger als einen dörflichen Ebaraktcr. Otto, hier. „Ich leite schon seit Jahre» daran, daff ick, Nachlö im Schlaie spreche. Könnlc» sic mir nicht ein gutes Mittel dagegen ratocu?" - Sictzmen Sie stlachiö tie Familicn- kaffeekanuc zwischen die Jähuc, dann wird Ihnen daö Reden schon vergehen. » . F. R. W., Schwarzenberg. „Warum tragen die Herren ErvetitionS-HIliscirdeiter bei der sächsischen Staatsbahn nicht auch Uniiorm, wie z. B. die Postpraktikanten. da dieselben koch gewiff auch cine verantwortliche Stellung bekleiden ?" — Diese Funktionaire tragen, wenn sie im äuffercn Dienst beschäf tigt sind, Uniiormmützc u»b wenn sie Perroiitienit in Stell vertretung leiste», eine rotbe Dienstmütze. Daö genügt wohl iür'ö Publikum »nt sonst ist die Frage sür u»S gegenstandslos. Sl. R. in L. „Ist ein Diakonus befugt, sein Dienst mädchen zu zwingen, baff sie beichte» muff übcrLtevesangclcgen- hcite» mit einem Anderen, der schon ä Jahre mit ihr geht und sic zu Oster» heirathen will? Das Mütchen Echt deswegen nach 2jähr>gem Dienst I. April ab; muff der Herr Diakonus alle Einzelheiten des Liebesverhältnisses missen ?" Als „Arzt der Seele" kann der Herr nachAilem fragen, waS daö Schickiichkeils- geiübl eines Mädchens nickst verletzt. A. Sl. aus G. „An wen hat man sich zu wenden, wen» man alS Schoiari» in den Frauenichutz Antreten will und was würde aui 1 Jahr uiigeiabr der Preis sein ?" — DaS Institut befindet sich Neustadt Dresden, Georgenttr.o. Anniclbungen bei Frl. v. Egidv, sür die Lcl»ie speziell bei Herr» Direktor Mel- boie. PcmionSprciS pro Jahr mit Schulgeld, ciclusive Ertra- siuuten, ooo Mk. G. S. „Wie viel hat die AugustuSbrücke jetzt und wie viel vor :iO Jahre» an Brückenzoll eingenommen?" — Aul der AugustuSbrücke werden gegenwärtig ca. 70,000 Mk. gegen ca. 00,000 Mk. vor :ro Jahren jährlich a» Brückenzoll vereinnahmt. D u m m ca. t. Provi n z. „Wie erklären Sic den cigen- tbünstichcn Anachronismnü, taff ani dem Schilde der Germania aui dem SiegcSdcnkmaie der alte Reichsadler statt des Wappens deö neucn Reiches sich befindet?" - An dem Tage des ersten SiegesicsteS, den k>. März 1871, welches wir vier feierten und wozu eigentlich bicic Germania gemacht wurde, cristirke der neue Adler noch nickst. Ferner gehören zu den alten ReichSinsignicn, welche diese Germania trägt. Krone, Schwert rc. auch der alte einfache Reichsadler «die neue Krone eristirt ia nur in der Idee, ist auch gar nickst ausgciüdcti. Der neueAdler ist iür die Plastik io ungeeignet, daff sich der Künstler zu seinem Werk, wie er es braucht, dieie Freiheit erlauben darf. Es giebt iür die Plastik N'cistS Unschöneres a>S den neuen Adler sman sehe unser Gold). Es wäre demnach aui kieicS Schild ein Adler, aus den Adler ein Schild, aui bieicö Schild ei» Adler, am de» Adler wieder ein Schild gekommen. Hätte kein klares Bild gegeben. E. R. G. Dic Milchsteraiite» werben nickst bloS an den Schlägen, sondern auch in den Straffen durch die Oistziantrn beauisjchligt. Sind Ihnen übrigens notorische Milchpanscher bekannt, io zeigen Sic dieselben nur auf dem nächsten Polizei reviere an, welches bann da» Nöthige sicher besorgen wirb. Abonnentin. Albertstadt. „Lck-rciberin Dieses ist schon seit kein Tage der ersten Herausgabe ter „Dresdner Na br." Abonnentin und umsomebr glaube ich, verlangen zu können und ein Reckst zu haben, daff man mir Anfragen an den Brieikanc» dcantworle. Man Mit dalür doch sein schönes Gelb und dafür will man auch etwas l aden^ ES sind dicö auch alles ma»« keine schwere «r» . ^ habe ledoch linde und besonder« wenn mlr kalt «ft. daun ^«e. mlr ein Mittel aazuaede», ... . ^ . V. Sofie. „I« so furchtbar rotbe Hänb sind sie blaurot-; ich bitte «sie. mir ein Min« aazuaede«. w». durch sie weih werdeu". - Waschen Sie Ihre kleinen Pfötchen ett mit Mandelmebl und venetianischer Seite — etwa» venzoetinttur uicht zu vergessen — und tragen Sle «acht» Glaceehandschube. «d.. Bola ttderg d. Cb „«tlden die Sproe. un kündbare» Pfandbriefe der Deutschen Grunbcrediibank zu Gotba eine zwelselloö sichere Kapitalanlage?" — Wa« belht zwellello»; zuletzt macht man un» noch sür'tzHimineletnlallen vrrantwortllch: sicher sind jene Pfandbriefe. K. H. „Welche« ist Schiller » aröffte« Werk: ..Die Räuber" ober „Wilbelm Tel!"?" — Der „rell" stebt vom künft. lerischc» Standpunkt natürlich Vdher altz „Die Räuder", welche noch mancherlei Schwächen einer Jugendarbeit an sich tragen. Sie haben natürlich mehr Vorliebe für die Helden der böh mischen Wälder. W. „Giebt e» indische Vogelnester zum Genüsse der Mensche»? Auö waö bestehen selbige?" — Indische Vogelnester werden auch von eurohässchen GourmandS als Leckerbissen ge nossen. Sie belieben aus einer schleimigen Absonderung der in dischen Schwalben, die sich verdichtet und eigentlich gar keine« Geschmack bat. Den Geschmack müflen die Nester erst durch die Zutbat erhalten. Eine gutgenährte Ratte schmeckt zehnmal besser. Die Pochman n'sche LAbblblbliothek, WilSdrufferftraffe Sir. 14. bat noch deute gegen 6000 Bände in Italienischer, spa nischer und portugiesischer Sprache. In ersterer auch neuere Lite ratur. welche sie nebft der älteren neueren Literatur ln russischer, »ranzöslscher und englischer Sprache, sowie nebst einer der reich haltigsten Tbeattrbibltothekrn (Spezialität) dem lesenden Publi kum zur Benutzung empficblt. I. Iacobson. Lübeck. „Sind sgrüne Tapeten «n Schlafzimmern — well gewöhnlich grüne Farbe arlentkhaltia - der GAundbelt schädlich?" - Die grüne Farbe ist lm Schlaf zimmer überhaupt zu vermelden, wenn sle auch vaö Symbol der Hoffnung ist. Blau oder rosa wirken angenehmer unb - unschäd lich jedenfalls. Die Treue (blau) ha» z. B. noch nie etwas geschadet. Richard H. „In welchem Fall ist e» erlaubt, meiner Geliebten einen Kuff zu geben und ln welchem Falle ist es ver boten?" - Wenn die Geliebte hübsch und brav ist, ist sie auch „kuffilch". R. U.< Leipzig. „Ist kie Theater» und GewandbauS- musik in Leipzig binsichtlich der VeislungSläbigkeil der Musik in Dresden ebenbürtig?" — TbrstS. Die Gewandbausprogramme «20» sind reicher. Aber die Bläser in Dresden haben nirgend« Ihres Gleiche». tz'ol- Evutiomvu, Naunhoi. Also Euer junger Herr schleppt die Montags,mmmcr allemal seitwärts unb beraubt Euch vadurch kineo großen Vergnügens? Nehmt voch den Schlüssel weg; ter Mensch nimmt ia dem Blatte den gan.zen Nimbus. Wenn auch Schnörke gern etwa» Süße» läppert, für diese Art Honig muh er banken! O. Sch., Leipzig, lieber die klimatischen, sozialen und territorialen Verhältnisse der Samoa-Inseln ist seiner Zeit so viel bei uns im Blatte geschrieben worben, baff e» geradezu eine Beleidigung ist, wenn Sie als treuer Abonnent gar nichts davon wissen wollen und die ausklärenden Bestrebungen ver Ge lehrten der Dresdner Nachrichten so böswillig ignorirt haben. Die Spalten unseres Blattes haben keine Verwandtschaft mit den gespaltene» Huien der Wiederkäuer. D. V tt. „Ein Verein in der Nähe von Kamenz erlaubt sich güttgst cmzuiragen, ob geschlossene Vereine nicht gleiche Reckstc besitzen ? Wenn wir unser jährliches Stiftungsfest «eiern wollen, beifft es. blos bl» um 12 Uhr. während die Vereine tu Kamenz biö in die frühe Morgenstunde tanzen." — DaS ist von dem Ermessen der OrtSpolizeibedürde abhängig. Warum denn auch bis zum frühen Morgen schwovien ? Fangt doch Nachmittags um 4 Uhr a», dann könnt Ihr Eure Mädels genug berumwirbria. " Re Die Redaetton. nur mit A»c»i Gesuche an den „Aiberivercin" wenden. Altxi: A b. ariSG. bcI B a u tz c n. Pächter unk bin bereits l'/s Jahr vier; bcimci! mir hon, Herrn gesagt, raff in jeden äNitchkru-i IV w ZII vcweu ia (iiw aut vi-in aebk, wo ich mich darauf verlassen könnte. Jetzt komme ich au, EZAd crballen Sic Ihr Blatt und damit batta' Ae DreSdn den Eirnaii. die -^ügc einmal anözu,ne en ob^ , Nachr." si»k j„, Vtthäimitz z,. Ihrem Umfange rmd zu Jhrem Lcicer mu'ckc ick, aber scheu, §chInhalte cine der billigsten Zeitungen, die überhaupt erisllren. iue>-r Lstc: iveuiger erhalten hatte. KF>m rch c a E nt ick ä d G u»g Da kann inan niclit noch Ertraprämlen verlangen. A b. R. B. „Wenn der SNann ein Stück Arbeit inö verlangen?" Nur zu; lassen Sie sich nicht um vle Milch der Fll Minen Dcnkungöart prellen. E. A., Halle. „Eö handelt sich um eine Wette, zu ker Du aiS Schiedsrichter ernannt bist. Die eine Partei be hauptet, höchstens '> Proccnt der Lanbwirthe spielte» » i c» r Scat." - Ihr müsst cö nickst übertreiben: der Lankwirth bäit es mehr mit dem Scharkepi. Müller. Bäcker und Fleischer sind an, stärkste» im Lcatipicl vertrete». Daff aber 5 Proccnl der La»dwirtbc das Scakipiel verstehen, ist gewiff und sicher. Brr leid ring Sk ü »stier. „OttmaiS, wen» ich in der Bibel gelesen, habe ich mir den Kopi zerbrochen, mit waS unb wie wohl Adam und Eva ihre Fcigeublätterschürzrii ge- Geschäftsioial bestellt, die Frau aber Inhaberin des Geschäfts Ist, Ist da die Frau auch iür die Bezahlung de» Stückes Arbeit mit baftbar?" Ja. E. E. Groffe Morkgeschlchte mit dem klassischen Schluß sätze: „Derl ich diesen gemeinen Kerl Ocffentlich Plammiren'. — Geben Sie ihn iür Ihren ehemaligen Schulmeisicr auö, damit ist ec gründlich blamict. »*» Hilierul au» L)t ü! s en S t. Ia k ob Schulange» legenhciten bez. Ungelegenbciten betr. Wen» eine Beschwerde belm BezirkSichulinspckror »ichrs fruchtet, giebt eö in Dresden »och ein Kultusministerium — „«leine Plaudertasche". Ist« nicht verdrießlich, wenn man mit einem großen Packet Mittheilungen mit warmem, theiluehmew den Hcczen und frischem Sinne vor verschlossenen Lhilren stehe» und zehnmal klopfen muff, ehe sich nur ein Schritt, ein Lebenszeichen höre» täfft ? — Es geht mir genau wie dem Montage, der mich in dieGesell- jchasl Angeführt hat. Ihn betrachtet und empfangt man auch immer als Störenfried, der die sonntäglichen Freuden, die Privilegirte Uuthätigkeil verscheucht. Ernst mahnt er zur Arbeit, zu erneutem, muthigen Streben und ich ? Je nun. ich thne er ihm nicht nur nach, ich bringe auch immer noch ein kleine« Spiegelbild der verflossenen Tage, eine Menge Lob und Tadel mit; es kann sich jeder daS THeil nehmen, da« ihm gercchlerweise gebührt. In vielen Familien — leider muß ichs aussprcchen — blick! mau Montags an, liebste» gar nicht in den moralischen Spiega. Warum ? CS giebt Frauen, die an Sonn- und Feiertagen absolut teure Ruhe daheim haben. Mag die Häuslichkeit auch noch so angenehm sein, mögen die Wocbentleider dringend der Hilfe bedürfen, mag der Wäsche schrank nach sorgsamer, ordnender Hand seufzen, ausgegangen wird —es ist eben Sonntag. Anstatt die Kinder zum Besuche des Gottesdienstes, zur Erledigung dringender Schnlarbeilen, zum Lesen eine» guten Buch,» aiizubaUen. werden sie so früh als möglich in die Wirlhehäuser geschleppt, um dort „Sonntagssrcuden" in rauchiger, ungesunder Atmosphäre zu ge niesten. Ta» Kleinste must entweder zu Hause der Obhut einer uner- sahreiicn Wärterin überlassen, eliigeschtossen, oder im Kinderwagen mit genommen werden. Ob bas Kind veniachlässigt wird, ob das Schreie« des unruhigen Weltbürgers andere Leute inkcmmodirt, ob der Wagen so und so vielen Menschen die Kleider beschädigt, das ist einer vergnügungs süchtigen Mutter glcichgiltig. Spät am Abend kehrt man verdrießlich und ermüdet heim Erholung für Herz und Gcmüth ist nicht gesunde» worden; aber die Ersparnisse der ganzen Woche stnd untergebracht. Man wollte dem Nachbar, der „etwa« ansgehen" liest, nicht nachstehen, eS mnff aus anderer Seite gekargt werden, wenn es die Leute nicht sehen. - Am ander» Morgen kommt die Ucberlegung Nicht» ist sür die Arbeit vorbereitet, der Vormittag vergeht unter Mißstimmung, gegenseitige» Anklagen; schließlich zieht cs der Mann vor, der üblen Laune seiner Gattin aus dem Wege zu gehen, einen Erholungsort auszusuchen. Der Montag wiid von der Liste der Arbeitstag« gestrichen. Wa» sind die Konsequenzen? Mißliche, zerrüttete Verhältnisse, unglückliches Familien leben, elende, frühreife, wenn nicht verdorbene Kinder. Ich finde es natürlich, daß jeder Mensch, der sich sechs Tage hindurch abmüht und kaum eine kurze Rast für die Mahlzeiten gönnt, den Ruhetag herbeisehnl Nicht» ist wohlthuender, al« die behagliche Einförmigkeit eines Sonntag- morgens. Die Glocken laden freundlich zur Kirche und wer r« vorzieht, draußen in Gotte» wunderbarer Natur, allein mit sich und seinem Schöpfer, innige, schlichte Worte de« Danke» empor zu senden, der findet eine» Altar, vor dem er unbeobachtet sein Knie beugen darf, über ihm wölbt sich ein unabsehbarer Dom. Die Vöglein zwitschern und jubiliren; durch den Wald zieht ein Flüstern, r« weht einem an, wir Gotte« Odem; überall erschallt da« hohe Lied der Liebe, und tröstend, beglückend zieht r» ein in da« Mrnschenherz, Welch anmuthigere« Bild, wenn am Hellen, freundlichen SonniagSmorgen die ganze Familie, Groß und Klein, hinauspilgert au« den brschräuktrn Räumen der Stadt nud sich an d« blühenden und duftenden Herrlichkeit labt. Wie ander« vollzieht sich hieraus die Heimkehr! Die Seele hat ihre Schwingen neu gestärkt, frische Lhaldaft belebt die Empfindling; die Arbeit sür di» nächsten Taße erscheint nicht als Last, sondern al« Freude, al» Brdütfuiß. Kein Glied der Familie braucht beschämt dir Augen niederzuschlage», wen» rin Fremder nach den Erlebnissen de» Sonntag» sorscht. Me empörend und verletzend gestaltet sich oftmals sür den Beobachter da« End« sonn täglicher Exkursionen bet Eheleuten, die einander nicht verstehen könne», nicht verstehen wollen. Nicht genug, daß man in vornehmen Kreisrn vielfach der Angewohnheit begegnet, den «inen Shegattro durch den an deren lächerlich gemacht zu sehen (um selbst al« besonder» witzig »nd geistreich zu gellen, wird da« Augenmerk unbarmherzig ans di« Schwäch«» de« anderen hingelenkt) — auch im Büraerstande ist virser Krebsschaden jeden Augenblick zu finden. Zwei Menschen, die sich zu einem Psad« vereint habe», sollten nicht recht« noch link« abweichen, st« sollten nicht nebeneinander, sondern miteinander gehen. Der «ine muß die Schwäche», die Fehler seine« Genossen nicht bloszustellrn, wohl aber zu verbergen. aiiSzugleichen, zu versöhn»« suchen. Zarte, liebevolle Rücksicht. Menschen« sreundtichc Geduld erreichen mehr, al« da« rauh«, tadrlndr Wort. -Die Fra», die ihrem „angeheiterten" Galten lärmend und zankend aus der «Icaße »achläust. ist viel tadeln«werther, al» der Mann selbst, sie weckt die öffentliche Mißachtung, zieht dem vielleicht kaum Beobachteten Spott und Hohn zu — erniedrigt sich selbst. Dasselbe thut der Mann» der leine Gefährtin im Bestem Anderer wegen einer verdorbenen Ma" einer Nachlässigkeit im Anzug« rc. lächerlich macht, er hat »um Mi» kein Ehrgefühl, keine Herzenrbildung. Der äußere Schliss machi den
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